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Auch Edmund Stoffels protestiert gegen Begrüßungsschild

Solche Begrüßungsschilder, wie sie einst in Lichtenbusch und Steinebrück aufgestellt wurden, haben aich erübrigt: Die Wallonie ist jetzt weltbekannt. Foto: OD

Nach der ProDG hat auch der ostbelgische Regionalabgeordnete Edmund Stoffels (PS-SP) sein Befremden über die Begrüßungsschilder „Wallonie“ an den Autobahnen in Lichtenbusch und Steinebrück zum Ausdruck gebracht.

„Willkommen” in der “Wallonie”, heißt es in vier Sprachen auf der Autobahn auf Höhe von Lichtenbusch und bei Steinebrück. Das Thema hatte bereits Ende September 2014 nach der Veröffentlichung einer Pressemitteilung von ProDG hier im Forum von „Ostbelgien Direkt“ die Gemüter erhitzt (129 Kommentare).

Regionalabgeordneter Stoffels erachtet die beiden Begrüßungsschilder als eine „Provokation“. Deshalb hat der Ameler eine parlamentarische Frage an den für öffentliche Arbeiten zuständigen Regionalminister Maxime Prévot (CdH) gerichtet.

Der SP-Regionalabgeordnete Edmund Stoffels. Foto: OD

Der SP-Regionalabgeordnete Edmund Stoffels. Foto: OD

Stoffels kritisiert vor allern, dass die Wallonische Region die beiden Schilder in Lichtenbusch und Steinebrück aufgestellt hat, obwohl sie an diesen Orten für den Bereich Tourismus gar nicht zuständig sei. Diese Kompetenz übe die Französische Gemeinschaft aus, deren Gebiet aber rund 20 km weiter erst beginne.

Die Schilder sorgten für Verwirrung und erweckten den Eindruck, dass die Wallonie auf dem Gebiet der DG für den Tourismus zuständig sei, so der SP-Politiker.

Er wolle „keine Staatsaffäre“ aus der Angelegenheit machen, sagte der Regionalabgeordnete, aber in den Beziehungen zwischen der Wallonischen Region und der DG seien bisweilen auch Details sehr wichtig. Man müsse den Eindruck vermeiden, die DG lasse sich von der Wallonischen Region vereinnahmen.

Siehe auch Artikel „Bei ProDG ist man verärgert über Begrüßungsschild Wallonie“

27 Antworten auf “Auch Edmund Stoffels protestiert gegen Begrüßungsschild”

  1. Réalité

    -Fallen sicher wieder paar Jahrzehnte zurück,der Zeit mit dem traurig-blamabelen Sprachenstreit!??

    -Haben sicher noch genug „Restbestände“ an vielen Strassenecken u Schildern davon stehen!

    -Räumt das mal zuerst weg!Ehe jetzt wieder diesen Kwatsch an zu fangen!
    -Es gibt sehr viel wichtigeres zu tun!!

  2. Die Argumentation von Stoffels ist schwach. Als ob ein ausländischer Tourist, der in Lichtenbusch in Belgien einfährt und das Schild sieht, direkt an Zuständigkeitsfragen in Sachen Tourismus denken würde. Die sind ihm nämlich völlig egal. Rein juristisch ist das Verhalten der Wallonischen Region völlig korrekt, denn ihr Territorium fängt nunmal an der Grenze in Lichtenbusch oder Steinebrück an. Nur hätte man von den Wallonen etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Das ist aber auch alles.

    • Ein gewisses Fingerspitzengefühl hat Namur sogar bewiesen, denn „Willkommen“ gibt es auf dem Schild immerhin in 4 Sprachen. Wenn man jetzt daraus eine große Sache macht, dann muss man sich nicht wundern, dass die in Namur sagen: „Diese Deutschsprachigen haben aber auch immer etwas zu meckern!“

    • @Deegee Sie haben völlig Recht! Terre wallonne…. darauf darf man denn auch ein Schild setzen. Andere Schilder weisen auf touristische Angebote mit DG-Zuständigkeit hin. Stoffels springt hier populistisch auf einen fahrenden Zug und sucht die ProDG-Kuscheldecke!

    • R.A. Punzel

      @MX5: Das grenzt aber dann an sehr harter Arbeit. Dieses ist in der politischen Absahnertätigkeit nicht so vorgesehen. Dann gibt es eventuell auch noch handfeste Konfrontationen.

      Da macht man doch lieber auf abgesprochenen Small-Talk. Eben Ausbeuterpolitik à la Wallone… Geld stinkt nicht. Oder doch?

    • @ MX5, Sie schrieben :

      „Sollte sich besser mal um den geplanten zig-tausendfachen Betrug +Vertragsbruch seitens der wallonischen Regierung bei Fotovoltaikbesitzern kümmern.“

      Nun, der „geplante“ Betrug und Vertragsbruch ist seit vorgestern nun Realität geworden.
      Der Betrug ist durch Veröffentlichung im Belgischen Staatsanzeiger am 14.10.2014 „legalisiert“ worden. Das derzeitige Regierungs-Pack, bestehend aus den Sozis und der CDHasch, hat es also vollbracht, 80.ooo Haushalte, die eine solche Anlage in der Wallonie besitzen, durch die Maßnahme, die GZ von 15 Jahren auf 10 Jahren mal einfach so zu reduzieren, um jeweils einige Tausend Euro zu prellen.Was Nullet bei den Grünen
      vorhatte aber nicht schaffte, da bei den Wahlen im Mai (vor allem deshalb)“abgewatscht“ wurde, nicht zuletzt von kleinen PV-Anlagen-Betreibern,
      hat die jetzige Regierung der WR in die Tat umgesetzt. Jetzt droht ein Jahre langer Kampf der Betroffenen vor Gericht.
      Zum Glück gibt es da die Interessengemeinschaft „Touche pas à mes certificats verts“ die mit einer namhaften Rechtsanwaltskanzlei gegen die getroffene Entscheidung der WR
      gerichtlich vorgehen wird. Kann übrigens nur jedem geprelltem PV-Betreiber anraten, sich dieser IG anzuschließen.
      Es wird voraussichtlich ein langer Kampf

  3. dummdummerostbelgistan

    Armes Ostbelgistan, jetzt wird bestimmt wieder die Schilderschmiererei losgehen, wenn sogar ein eigentlich eher besonnener SP- Politiker dies zum Stammtischthema macht, naja, die PDBisten regieren ja, was will man da anderes erwarten. Herr Stoffels sollte sich lieber mal fragen, was die Touristen denken, wenn diese die verschmierten Schilder hier überall sehen, sehr einladend, dieses weltoffene und tolerante Ostbelgistan, Das es wirklich in Ostbelgien Leute gibt, die Zeit aufwenden, um ein Schmierentheater zu inszenieren, ist schon verrückt genug, traurig ist, dass sogar Sicherheitsschilder beschmiert bzw. absichltlich beschädigt werden, es gibt fast keine GANZEN dreisprachigen Schilder „Vorsicht Kinder, Attention Enfants, Vorzicht Kinderen“ mehr, die meisten mit abgebrochenen Teil, wo die anderen (fr,nl) Sprachen drauf waren, bzw. durch neue, viel zu kleine und nur noch in deutscher Sprache verfasste Schilder, ersetzt. Dies zeigt nur, wie krank hier einige agieren, woher dieser Hass ? In den anderen Regionen unseres Landes würde niemand auf die Idee kommen, Sicherheits- und Warnschilder in einer anderen LANDESsprache zu beschmieren. Wie sagte der Satiriker V. Pispers über d

  4. Heinz Günter Visé

    Also ich sehe da nix SCHLIMMES oder VERWERFLICHES. Ist doch so OKAY…. !
    Als “ Eulenspiegelei “ , bzw. Retourkutsche
    könnte die Deutschsprachige Gemeinschaft
    ja mit einem Schild kontern, aufzustellen
    am Garnstock, da wo die Stadtgrenze von Eupen zu Baelen liegt , mit der ironischen Aufschrift :
    „Hier Einfahrt in OSTBELGISTAN , wo noch der
    echte rheinische Karneval gefeiert wird und
    man laut ALAAF ruft ,wenn denn Karneval ist.“

    • Zaungast

      „Des panneaux quadrilingues, souhaitant la bienvenue en Wallonie, ont été installés sur le territoire wallon et en Communauté germanophone.“

      Sogar diese urwallonische Zeitung gibt (ungewollt) zu, dass die Schilder sich außerhalb des „territoire wallon“ befinden…

      “ Une attention particulière a été apportée à la Communauté germanophone puisque c’est en allemand que le mot « bienvenue » y est écrit en premier », ajoute Audrey Jacquiez, la porte-parole du ministre.“

      Was man von den großen bunten touristischen Hinweistafeln nicht behaupten kann, die sich ebenfalls dort befinden. Da steht der französische Text an erster Stelle.

      Die sind Herrn Stoffels allerdings bisher nicht aufgefallen, obschon es sich da um eine noch flagrantere Einmischung in die Kompetenzen der DG handelt. Zudem suggerieren sie, in der DG herrsche eine französisch-deutsche Zweisprachigkeit.

  5. SO so, unser Edmund ist aufgewacht. Ach ja er ist auch wieder im Parlament in Namur vertreten und warscheinlich haben die Genossen nicht genug Arbeit daher diese Anfrage. Denk daran Edmund die DG ist Teil der Wallonie oder bist du nach den Wahlen mehr PRODG als SP. Ich denke es gibt genügend andere Sachthemen die viel viel wichtigier und dringends einer schnellen Lösung bedürfen und bearbeitet werden sollten. Einfach lächerlich deine Anfrage, aber mit vielen belanglosen Anfragen kann man auch als sehr arbeitsintensiv bezeichnet werden.

    • Zuschauer

      Ja, es hat Tote auf der Strasse gegeben – aber wenn ich sehe wie verschiedene Fahrer sich im Früh- und Feierabendverkehr benehmen, wundert es keinen. Ja, ich bin für Umgehungsstrassen für die Ortschaften Grüfflingen und Oudler, aber es sind oft die Auto-, Lieferwagen- und LKW-Fahrer, die die Strasse zusätzlich gefährlich machen.

  6. Jauny B.Bad

    Dolle Argumentation, Edmond! Was genau haben denn „Wallonie“ und der coq wallon mit Tourismus zu tun? Ich sehe das anders: In einem „Staat“, in dem man schon vor Gericht gezerrt werden kann, wenn man nach dem Sinn und Zweck der Armutseinwanderung oder dem der Homo-„Ehe“ fragt, da braucht es halt auch noch jemanden, dem man ungestraft ins Gesicht rotzen kann. Und wer böte sich da mehr an als der vollkommen geschichtsvergessene, zutiefst kriecherische „Ost-boche“? Der bedankt sich doch seit Jahrzehnten schon für jeden Tritt in den Hintern, wenn der tretende Fuß nur schwarz-gelb-rot gekleidet ist.

  7. Ich habe regelmäßig Kontakt – beruflich wie privat – zu unseren frankophonen Nachbarn. Einer große Mehrheit dieser sehr sympathischen Kolllegen und Freunde ist unsere kleine deutschsprachige Minderheit ziemlich egal und ich glaube dies auch von französischsprachigen Politiker behaupten zu können, denn die DG stellt wohl kaum ein Wählerpotential für diese Poltiker dar, auch wenn diese Politiker dies in der Öffentlichkeit wohl kaum laut sagen werden.
    Angesichts der aktuellen Regierung und der finanziellen Situation Belgiens wird nun auch der DG der Geldhahn zugedreht und jetzt wird auch unsere Regierung feststellen müssen dass wir ein ‚Anhängsel‘ Belgiens und der Wallonie sind.
    Mein Fazit aus all den Jahren mit und in der Wallonie: mit Bescheidenheit und Humor kommt man dort viel weiter als mit großen Worten.

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