Sport

AS-Trainer Edward Still nach 1:5-Debakel in der Kritik

Der ehemalige AS-Eupen-Trainer Edward Still war vor Glen De Boeck Coach des KV Kortrijk und genauso ein Flop. Foto: Belga

Es herrscht schlechte Stimmung bei den Fans der AS Eupen nach der 1:5-Schlappe gegen den SV Zulte Waregem. Der Unmut vieler Anhänger der Schwarz-Weißen richtet sich nicht zuletzt gegen Cheftrainer Edward Still.

Dem Coach, der im November 2022 die Nachfolge des entlassenen Bernd Storck antrat, wird vor allem das amateurhafte Verhalten seiner Truppe bei drei fast identischen Freistößen von Ruud Vormer vorgeworfen, die zu ebenso vielen Gegentreffern führten.

Schon nach dem 4:4 gegen den KV Ostende am 11. März waren erhebliche Zweifel an der Kompetenz von Still laut geworden, als die AS in Überzahl nach der Pause drei Gegentore kassierte und am Ende sogar zwei kostbare Punkte verlor, die sie letztlich den Verbleib in der Beletage des belgischen Fußballs kosten könnten.

AS-Eupen-Trainer Edward Still im Februar 2023 als Gast des Fußball-Talks „La Tribune“ der RTBF. Dank seiner rhetorischen Fähigkeiten kommt der 32-Jährige bei den (frankophonen) Medien stets gut weg. Foto: Screenshot RTBF/Tipik

Nach dem 1:5-Debakel gegen Zulte Waregem wurden sogar Stimmen laut, die forderten, dass Still noch vor dem letzten und entscheidenden Spiel am Sonntag, dem 23. April, um 18.30 Uhr beim Meister FC Brügge entlassen werden müsse und das Trainer-Duo Kristoffer Andersen und Mario Kohnen im Jan-Breydel-Stadion wieder die Mannschaft übernehmen soll, so wie schon nach der Trennung von Storck.

Still kommt zwar in den (frankophonen) Medien stets gut weg, doch hat der 32-Jährige dies zum einen der Kumpanei zu verdanken, die das Verhältnis zwischen frankophonen Sportjournalisten und frankophonen Trainern seit jeher prägt, zum anderen aber vor allem seinen rhetorischen Fähigkeiten.

Spötter würden sogar behaupten, mit seiner Rhetorik bekomme es Still sogar fertig, „dem Papst ein Doppelbett zu verkaufen“.

Das Grenz-Echo meinte am Montag in einem Kommentar, Still hätte Chancen auf den Hauptpreis bei der „Rhetorika“ gehabt, indem er letztlich falsche taktische Entscheidungen als glaubwürdig und richtig verteidigt habe. „Wie ist es möglich, dass Cheftrainer Edward Still auch nach dem ersten, zweiten oder dritten (identischen!) Gegentreffer nicht von außen eingriff und wechselte, sondern seine völlig verunsicherte Mannschaft weiter mit hohem Risiko verteidigen ließ?“, fragte Mike Notermans. Und das fragte nicht nur er.

Ärgerlich: Da spielte die AS endlich mal vor rund 5.000 Zuschauern im Kehrweg-Stadion, doch ihr Spiel war nicht einmal auf dem Niveau der 1. Provinzklasse!

Edward Still muss jetzt hoffen, dass der AS Eupen „in extremis“ noch der Klassenerhalt gelingt, sei es aus eigener Kraft mit einem (eher unwahrscheinlichen) Sieg beim FC Brügge oder dank der Schützenhilfe des noch um Platz 8 und die Europe Playoffs kämpfenden Cercle Brügge. Doch selbst in diesem Fall würde sein Engagement in Eupen ein großes Missverständnis bleiben. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

30 Antworten auf “AS-Trainer Edward Still nach 1:5-Debakel in der Kritik”

    • Eifel_er

      Man sollte nicht nur den TRainer in Frage stellen, ich glaube, wie hier auch schon sehr oft erwähnt wurde, dass der Fisch vom Kopf her bereits stinkt.. Henkel, seit Jahren immer diese schönen Sprüche, blablablabla. Es kann nicht sein dass hier jede Saison 3 neue Trainer anstehen.
      Schon mal drüber nachgedacht?

  1. Allein die Auswechslungen zum total falschen Zeitpunkt gegen Charleroi, Ostende und das nicht reagieren gegen Zulte Waregem haben uns allein mindestens 4 Punkte gekostet. Vomtaktischen Versagen und die Außendarstellung mit ewigem Schönreden
    ganz zu Schweigen. Dieser Trainer hat die Mannschaft von Woche zu Woche immer mehr verunsichert und ist der Hauptgrund für das Versagen. Der zweite Punkt ist ,dass Eupen keine Spielerpersönlichkeiten hat welche die Mannschaft in schwierigen Situationen wieder aufbaut und mitreißt. Keine Kommunikation und Aufbäumen unter den Spielern.Peters als Kapitän unfähig Verantwortung zu übernehmen und die jungen Spieler mitzureißen.Der dritte Punkt ist mit Sicherheit die Einmischung von Aspire in Sachen Aufstellung.Das ein Jeggo und auch noch andere Spieler sich hier auf unterstem Niveau monatelang austoben dürfen um danach verscheuert zu werden ist offensichtlich. Wo sind die vielversprechenden Talente wie Offermann ,Nuhu und andere,die am Anfang der Saison so gute Leistungen geliefert haben ? In der Abwehr schickt man mit Kral den kopfballstärksten Spieler in die Wüste
    Die ganze Saison ist gespickt mit falschen Entscheidungen und trotzdem darf man mit diesem Kader nicht absteigen. Das zu schaffen ist wirklich eine Katastrophe.

  2. Scheich Abdul klappstuhl

    Hat Herr Still den Gegner nicht studiert ? jeder kennt Vormer als exzellenten Standard schützen und Gano Schnelligkeit nur der Herr Still nicht .in Brügge gibts ne Klatsche da ist auch so ein Schütze namens Noah Lang und ein schneller Stürmer Jutglera .Es bleibt die Hoffnung auf Cercle s Schützenhilfe

  3. Propaganda

    Mit Storck wären sie längst gerettet. Storck hat Mouscron, Cercle Brügge und jetzt auch Kortrijk gerettet. Das hätte er auch mit Eupen geschafft. Still hat extrem viele dumme Fehler gemacht und keine Erfahrung im Abstiegskampf. Eins hat er jedoch, eine große Klappe und eine enorme Selbstüberschätzung was er AS letztlich den Abstieg kostet. Er hat nie die Mannschaft erreicht das konnte man Samstag erneut festellen.

  4. gottlieb

    Gewiss ist das Debakl eine peinliche Trainer-Pleite und eine Schande für ganz Eupen, doch sollte nicht vergessen werden, wie viele Heimspiele diese Mannschaft vergeigt hat. DIe das zu verantworten haben, verstecken sich auf der Chefetage. Herr Still hat Eupen landesweit blamiert; wäre er ein Ehrenmann, sollte er den bitter enttüschten Fans eine letzte Ehre erweisen und in aller Stille gehen.

  5. AS-FAN-KELMIS

    Chiron und Propaganda, sehe ich genauso. Ausserdem erhielt Still noch 5 neue Spieler( Diakité,Baiye, Bessilé Filin,Davo )Storck erhielt nicht alles was versprochen wurde. Sicher Kral ist weg und die langwierigen Verletzungen von Déom und Gorenc waren unglücklich aber Still war ein Fehlgriff denn Storck und auch Andersen/Kohnen hätten uns locker ans rettende Ufer gebracht.Sollte Still dieses noch durch Cercles Hilfe gelingen wird sein Gelaber wohl bis Brüssel zu hôren sein.Fazit: am Ende ist man immer schlauer!!! Jetzt hilft nur noch beten…..oder …..??? AS EUPEN WIR SIND DA !!!

  6. M der Block

    Man braucht nur nach Charleroi schauen. Mit Trainer Still bis zu seinem Rauswurf in der Nähe der Abstiegzone . Danach mit Mazzu mit den gleichen Spielern Platz 8 in der Tabelle ( Play Off 2 ) .
    Das sagt alles zur Qualität von Trainer Still .

  7. Osteuropa

    Im Vorbericht zum Spiel gegen Zulte erklärte Herr Still, dass seine Manschaft voll auf Sieg spielen wird ….. 1ter Fehler – dafür fehlen ihm die Spieler….. 2ter Fehler er hätte auf Unentschieden spielen sollen -ein Punkt hätte genügt – Oostende würde nie ein 6/6 holen – Still hätte die Abwehr/Mittelfeld verstärken müssen – mit Bessilé L in der Innenverteidigung und Baye B als Sonderbertreuer für Vollmer…. ein richtiger fairer Körperkontakt und Herr Vollmer hätte sich anschließend versteckt…. – eventuell hätte er Diakaté als rechter Aussenverteidiger gegen den schnellen Fadera bringen sollen . 3ter und größter Fehler , nach dem 0-2 hätte er obige Wechsel sofort durchführen müssen……..vielleicht wäre noch etwas möglich gewesen – auch nach dem schnellen Anschlusstreffer in der 46′ – Stills Entscheidungen beim Aus/Einwechseln waren bis heute in allen Spielen nicht gerade glücklich und erfolgreich…. – jetzt von einem Sieg in Brügge zu sprechen ( träumen ) ist schon sehr gewagt und realitätsfremd – die einzige Hoffnung auf den Klassenerhalt besteht darin, dass CS Brugge in Zulte gewinnt oder ein Unentschieden erzielt………. mir tun einige der Vollzeit Mitarbeiter bei der KAS leid, die sich beim Abstieg wohl Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen müssen – dass scheint einigen auf dem Platz anwesenden KAS Spieler total egal zu sein wenn man sich deren Auftreten am letzten Samstag bzw. in den letzten Wochen ansieht ( z.B. Peeters/Prevljak – die laufen wohl die kommenden Monate mit hochrotem Kopf durch die Gegend weil sie sich doch sooooooo …… schämen…………………. ) Vielleicht sieht die Welt am Sonntagabend für die noch verbliebenen KAS Fans wieder etwas besser aus…… wenn nicht ,dann geht es eben kommende Saison in der zweiten Liga weiter ( mit bis zu 3 Aufsteiger…….. für Spannung dürfte auch dort gesorgt sein )

  8. Peter Müller

    Eine grosse Klappe hat nicht nur Still :-))
    Propaganda
    22/11/2022 13:24
    Eine sehr gute Wahl. Still kennt die belgische Liga sehr gut und wird die AS nach vorne bringen. Ich denke jetzt haben wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Das Potenzial ist in der Mannschaft vorhanden um eine erfolgreiche Saison mit einem guten Trainer zu spielen. Wir werden noch viele tolle Spiele am Kehrweg sehen.

  9. Besonders was mich ärgert wie kann mann bei drei Freistöße identisch tore fallen lassen ok kann einer rein aber 3 fast gleich! nicht normal! Habe immer gehofft Klassenerhalt zu schaffen aber jetzt ist es wirklich verdient wenn wir absteigen

  10. Wenn Eupen nächste Woche absteigt, hat Herr Still aus Sicht aller Vereine (ausser seinem Arbeitgeber) alles richtig gemacht und wird von jedem Verein ein Dankesschreiben erhalten das die Vereine nicht mehr zum Arsch der Welt in sonem mini Stadion reisen müssen :P

  11. Goodbye Belgien

    Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei. Dann kann in den ganzen ostbelgischen Medien auch wieder mehr über andere und interessantere Sportarten berichtet werden. Und für die „AS“ ist es endlich „A-u-S“ !!!

  12. Die Wahrheit

    Immer das gleiche Spiel!
    Neuer Trainer wird bei Ankunft in Eupen hochgelobt. Und bei einer Niederlage mit Fußtritten in den A… vertrieben. Das passiert jedem Trainer in Eupen.
    Wer spielt, der Trainer oder die Fußballer??
    Was nützt der beste General, wenn die Soldaten nicht kämpfen????

  13. Alles ist möglich, auch dass die AS am Sonntag ohne zu punkten in die 1ste Liga bleibt.
    CS Brügge möchte in die Playoff 2 und wird alles geben. Taktisch intelligenter als Still zu sein ist nicht schwer und wenn der CS seine Aufgaben macht werden die schon Mittel und Wege geben Vormer + co. zu blockieren.
    Taktisch wider erwartens hat Still mit seiner Playstation viel zu wenig Ahnung um mitzumischen.
    Einfach abwarten und ab Sonntag erst reagieren. Alles andere ist fehl am Platz

  14. Eifel_er

    Ach, wieso gibt’s eigentlich nie eine Pressekonferenz wie bei den grossen Clubs ? Die Kataris wollten doch den Dicken markieren? Also, wieso nicht den Fragen der Presse mal antworten ?

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern