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Wie kriegt die AS Eupen mehr Zuschauer ins Stadion? – In Saison 2021/2022 mit 2.024 pro Spiel Tabellenletzter

Das Kehrweg-Stadion, Heimstätte von Fußball-Erstligist AS Eupen. Foto: OD

An diesem Samstag, 23. Juli, beginnt für Fußball-Erstligist AS Eupen die neue Saison. Ziel ist der Klassenerhalt, was bei drei direkten Absteigern schon schwer genug ist. Dazu bedarf es eines guten Trainers und eines soliden Spielerkaders, aber auch der Unterstützung durch die Fans und Zuschauer.

Nach Angaben des Portals Transfermarkt hatte die AS Eupen in der Saison 2021-2022 insgesamt nur 30.356 Besucher. Dies ergab einen Schnitt von 2.024 pro Spiel. Kein anderer Erstligist hatte weniger. Sogar der RFC Seraing hatte mit 2.517 Besuchern im Schnitt mehr als Eupen, wie folgende Übersicht von Transfermarkt zeigt.

  1. FC Brügge: 20.849 (Zuschauer pro Spiel)
  2. RSC Anderlecht: 16.900
  3. Standard Lüttich: 16.010
  4. AA Gent: 15.689
  5. KRC Genk: 13.192
  6. RFC Antwerp: 11.349
  7. KV Mechelen: 11.185
  8. SC Charleroi: 6.836
  9. Union St. Gilloise: 6.634
  10. SV Zulte Waregem: 6.416
  11. Beerschot: 5.700
  12. OH Löwen: 5.008
  13. KV Kortrijk: 4.974
  14. St. Truiden VV: 4.342
  15. Cercle Brügge: 3.452
  16. KV Ostende: 3.400
  17. RFC Seraing: 2.517
  18. AS Eupen: 2.024

So viele Zuschauer wie beim Testspiel der AS Eupen gegen Borussia Mönchengladbach im Juli 2017 waren in der Saison 2021-2022 eher die Ausnahme. Foto: Gerd Comouth

In dem diese Woche erschienenen Sonderheft der AS Eupen wurde das Zuschauerproblem auch angesprochen. Auf die Frage, ob sie eine Erklärung dafür hätten, warum nicht mehr Fans die Heimspiele der Schwarz-Weißen besuchen, antworteten Vereinssekretär Joseph Radermacher und Teammanger Michael Radermacher.

„Wir haben immer nach Erklärungen gesucht, bislang aber keine Lösung gefunden“, betonte Joseph Radermacher.

Michael Radermacher findet es schade, dass nicht mehr Besucher ins Kehrweg-Stadion kommen. In der letzten Saison habe die AS einen deutschsprachigen Trainer und deutschsprachige Spieler gehabt und sei nach 10. Spieltagen sogar Tabellenführer gewesen. Trotzdem seien zu Spitzenspielen gegen Union St. Gilloise oder Genk nicht mehr Zuschauer gekommen. „Viel mehr kann man als Verein eigentlich nicht machen“, so der Teammanager. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

23 Antworten auf “Wie kriegt die AS Eupen mehr Zuschauer ins Stadion? – In Saison 2021/2022 mit 2.024 pro Spiel Tabellenletzter”

  1. Osteuropa

    Vergleichen Sie die Einwohner pro Stadt und alles ist gesagt………
    Seraing 64.000
    Ostende 71.500
    St. Truiden 40.400
    Eupen ca. 20.000
    Jeder weitere Kommentar überflüssig……………
    Aachen Einwohner ca. 258.588 / Städteregion Aachen 556.700 Zuschauer 2021-2022 Alemania
    Aachen 4.835 !!!!!!!!!!!!!!!
    Prozentual ist Eupen nicht so schlecht…………………

    • Ostbelgier

      Ihr Vergleich stimmt so nicht, Äpfel mit Äpfel ist besser! Die Aachener spielen trotz vieler Einwohner in der 4ten Liga, und nicht wie die KASE in der 1 Jupiller Ligue! Daher ist das Aachener Publikum nicht auf den Fussball erpicht. Kaiserslautern spielt in der 2 Liga vorige Woche vor über 40.000, für eine Stadt mit +- 150T Einwohner sehr gut! Sehr viel mact’s aus, dass nicht mal ein Hiesiger in der Mannschaft ist! Vorwiegend Exoten und Afrikaner sind auf geboten. Sehr wenig Bekannte, fast alles Reservespieler aus unbekannten Clubs aus sehr viele Ländern! Die Zuschauer wollen sich mit der Mannschaft identifizieren, dass bekommen die Vorstandsleute in Eupen nicht hin seit Jahren! Ein sehr wichtiger Grund des Desinteresses! Und auch, welcher Spieler (besserer) möchte schon vor nicht mal 2.000 Leuten spielen??

    • Stimmt, nur schade, dass nicht so ca. 4000 pro Heimspiel da sind. Wäre Aspire nicht so fragwürdig schon in der zweiten Liga vorgegangen, hätten nicht so viele potentiellen Fans den Verein bereits fallen lassen.

    • Das mit der Einwohnerzahl der jeweiligen Stadt, die man gerne als Maßstab nimmt, ist kein richtiges Argument. Die AS hat auch Zuschauer aus dem Raum Verviers und der gesamten DG. Bis nach Lüttich gibt es keinen anderen Erstligisten. Der einzige Nachteil von Eupen ist die Staatsgrenze, weil Aachen zuschauermäßig nicht zum Einzugsbereich der AS gehört.

    • Der kleine Belgier

      @osteuropa,
      Statistiken wie von Ihnen hier oben aufgeführt haben bezgl. Zuschauermenge
      in so einem Fall kaum eine Bedeutung, somit ist Ihr Kommentar falsch und überflüssig.
      Würde die AS eine gute Leistung erbringen, könnten Zuschauer interessiert sein und
      die AS hätte ein Einzugsgebiet von 300000 und mehr Einwohner.
      Auch ein gutes Beispiel dafür ist, bei Spielen gegen eine Spitzenmannschaft ist das Stadion ausverkauft. Aber nicht um die AS zu sehen, sondern um den Gegner zu sehen, der eine Spitzenleistung in der 1ten Division bringt. Hier können Sie auch erkennen, dass Ihre Statistik falsch ist,
      denn bei solchen Spielen steigt die Einwohnerzahl im jeweiligen Ort nicht.

      • Zum kleinen Belgier,

        die oben aufgeführten Zahlen sind sehr wohl aussschlaggebend für das Potential, wie viele Zuschauer die AS anziehen kann. Diese Statistik ist so oder so nicht falsch, sie wird höchstens falsch interpretiert. Dies ist aber nicht der Fall. Gute Ergebnisse bringen natürlich mehr Zuschauer, aber die Anzahl derer, die auch zu schwachen Gegnern schauen kommen, wäre immer brenzter, als in grösseren Städten. Und die Bemerkung, dass beliebte Gegner das Stadion füllen, ist auch nicht so zutreffend, wie Sie das darstellen. Auch dahinter stehen die grössten Städte des Landes. Selbst wenn die schlecht spielen, kommen da viele zusammen. Das liegt wiederum an der Tradition. Aber eine Tradition konnte immer nur an Grösse gewinnen, wenn die Basis der Stadt eine gewisse Fülle an Menschen überhaupt erst bieten kann. Im Endeffekt, ist jeder finazielle Erfolg an Eintrittskarten begrenzt auf das Umland bzw. das dort vorhandene Potential an Menschen. Beste Beispiele sind Genk und Auxerre. Relativ kleine Städte und doch selbst bei grossen Erfolgen immer deutlich kleiner in Fanmassen als es bei Antwerpen oder in Brüssel, Brügge oder Paris möglich ist. Eupen ist sehr klein im Vergleich zur nahen Konkurrenz aus diversen Ligen und dazu neu auf dem Markt. Eine Tradition im grossen Stil kann nur mit Erfolg langsam aufgebau werden, was Aspie aber bestens zu verhindern wusste, wenn man mich fragt. Wir sollten uns orientieren an STVV oder Zulte Waregem. Dort sieht man, was Vereine in Sachen Stadionauslastung erreichen, die dazu mal Erfoge feiern konnten und beide ca. doppelt so viele Bürger umfassen, als Eupen sie beherbert. Nur dieses Potential an Kernbewohnern bildet die maximal mobilisierbare Masse und für Eupen kommt wie bereits angerissen hinzu, dass der Verein spät dran ist im Vergleich zu hier beliebten Bundesligisten oder regionalen Erscheinungen wie Aachen, Lüttich oder Kerkrade. Der Rest an Zuschauen ist Laufkundschaft und mit denen machst du keine Tradition. Siehe Aachen, wie viele mir persönlich bekannte Menschen liessen den Klub fallen ab Liga 3 oder 4?! Klar, kommen die wieder, wenn…., aber, bis dahin, bleibt es bei einem relativ leeren Stadion und Kassen. Hätte Aspire strategisch besser agiert seit 2013, würden auch nur vieleicht 1000 Personen mehr als die aktuellen 2000 zum wirklich treuen Kern zählen. Lass es 1500 sein. Aber, der Rest, würde genauso wenig ins Stadion kommen, wie ich unter keinen Umständen regelmässig Spiele von Lüttich, Aachen oder Kerkrade schauen würde. Wieso, fragen Sie? Weil mich diese Vereine nicht interessieren im Grossen und Ganzen. Ebenso ist es umgekehrt der Fall und das ist nämlich für die breite Masse die Logik des Themas. Meinetwegen kann Kerkrade die CL gewinnen, das ist nicht meine Heimat und daher nicht mein Verein. Nur die hiesige Bevölkerung bildet den Kern der Vereinsliebhaber. In dern Moderne sind aber viele Menschen keine Fussballfans mehr wie einst, als auch die AS die Bude öfter voll hatte vor Jahrzehnten. Aber heute, dazu bei fehlender Perspektive, wird gar in Lütttich das Publikum weniger. Wirtschaft, Cornamassnahmen und Konkurrenzprodukte haben auch da die Landschaft verändert. Eupen hatte oft die Gelegenheit ein vorhandenes und interessiertes Publikum in gewisser begrenzter Anzahl zu binden aber scheiterte leider so sehr, dass selbst ehemals eingefleischte Fans inzwischen nichtmal mehr gegen Lüttich kommen. Die AS war und ist spät dran und dazu leider bereits verbrannt für einige aus eupens Umgebung und der Rest, wäre auch nicht deutlich mehr interessiert, falls wir Europas Krone holen sollten.

  2. Spezial ohne Fritten

    Wer oben spielt hat mehr Zuschauer als wenn man unten steht. So sieht’s aus. Außerdem fährt der Ostbeljer lieber nach Köln und Gladbach,das ist auch eine Wahrheit aber auch, dass bei der AS immer viele Prüsse unter den Zuschauern sind. Vielleicht sollte die AS mal Drüben etwas Werbung machen,könnte helfen.

  3. Atomicblue

    Und dann sollte man auch nicht Corona vergessen. Zum Heimspiel u.A. gegen Anderlecht (Standard ?) wären mit Sichereit einige Tausend Zuschauer mehr ins Stadionn gekommen. Manche Vereine hatten das Glück, gegen die Spitzenvereine Zuschauer empfangen zu dürfen. Pech durch den Spielkalender…

      • König Fußball

        Was gibt’s da zu erklären? Es ist Fußball! Zu Hause müssen Kinder versorgt, eingekauft, geputzt, geschlafen, gefeiert, gelebt werden. Es interessiert den größten Teil der Menschen nicht… Da können können Sie sich solange Gedanken machen wie Sie wollen.

  4. König Fußball

    Man müsste mich dort hin schleifen und anketten, sonst würde ich mir kein Fußballspiel anschauen. Ich hab im Leben besseres zu tun als mir Erwachsene anzuschauen, die einem Ball nachlaufen. Dann spielen darüber hinaus hauptsächlich Wildfremde, ein Grund mehr nicht hin zu gehen.

  5. Das stimmt. Die Leute identifizieren dich nicht mit der AS Eupen. Jedoch ist ein Spitzenspiel angesagt oder ist man sich – fast – sicher, dass die AS gewinnt, dann musst Du Dich beeilen um noch Karten zu bekommen. Dann ist das Stadion rappelvoll. Und genau da ist das Problem der AS. Die Leute sollten dabei sein, auch wenn‘s nicht so gut läuft. Dann braucht die AS den 12.Mann/Frau. Es wäre doch besser Preise etwas runter , dafür aber mehr Eintritte zu verkaufen. Und jeder Besucher konsumiert ja auch .. das Thekenpersonal und die Kontrollen am Eingang müsste auch freundlicher werden. Die Leute die zum Spiel kommen, die wollen doch Spaß haben 😉

  6. Der kleine Belgier

    Die Antwort ist doch ganz einfach,
    sollte die AS oder auch andere Vereine eine kontinuierliche gute Leistung erbringen,
    würden die Zuschauer automatisch kommen.
    Hier zählt das Modell der freien Marktwirtschaft.

  7. Sportler

    Identität schaffen ist nicht damit erledigt, in dem ein deutsch(sprachiger) Trainer und deutsch(sprachige) Spieler verpflichtet werden.
    Identität wird über Jahrzehnte/Generationen aufgebaut, so etwas geht nicht innerhalb weniger Jahre. Nach etwas mehr als 75 Jahren, hat die KAS Eupen – zumindest im Seniorenbereich – gelernt mehr zu der Eigenartigkeit der Region – sprich das Deutschsprachige – zu stehen. Im Jugendbereich bleibt man jedoch weiterhin dem Französischen treu (s. aktuelles KAS Magazin Seite 9, Meistershirt der U15).
    Das war – leider! – schon in meiner Jugendzeit so, was darin gipfelte, dass man um als Deutschsprachiger beschimpft zu werden nicht zwingend im Vervierser-/Lütticherraum spielen musste.
    Ich wünsche der KAS Eupen bei der Bewältigung dieser „Identitätskrise“ jedenfalls ein glückliches Händchen und ein volles Stadion.

    • Eupens Glückliche

      Auf den Punkt gebracht! Da geh ich lieber zum FC Eupen. Ein Verein wie die AS, bezahlt aus Quatar mit lauter Fremdsprachigen Spielern auch in der Jugend, darf sich nicht wundern wenn’s hier keinen Interessiert. Der Allgemeine Sportverein, frag mal wer das von den Spielern Profi oder Jugend weiß.

  8. Im Aufstiegsjahr war die Bude voll und wir hatten auch nur Ausländer. Auch im 1. Jahr in der Nationalklasse kamen die Leute.
    Es fehlen Spieler die gut rüberkommen wie damals Mombongo, Maric, und später auch Kenne, Bassey oder Garcia.
    Die jetzigen Spieler haben zu wenig Bezug zum Publikum, allen voran Peeters der sich in Eupen sichtlich unwohl fühlt und weg will, den aber kein guter Club haben will.

  9. Peter Müller

    König Fußball
    23/07/2022 07:30
    Man müsste mich dort hin schleifen und anketten, sonst würde ich mir kein Fußballspiel anschauen. Ich hab im Leben besseres zu tun als mir Erwachsene anzuschauen, die einem Ball nachlaufen.

    Vielleicht schaut er lieber D. Bohlen, die Lindenstrasse, Oder das Nachtprogramm von Kika, dass Brot !!.

    Antworten

  10. Da ist diese ewige, dumme Diskution wieder im gange. Die Identifikation mit dem Verein!
    Hauptsprache im Fussballmilieu ist englisch. Ein Verein der in der 1sten Liga spielt ist wie ein Grossunternehmen und die Besten werden europa-und sogar weltweit gesucht.
    Thekenmannschaften gibts kaum noch. Passt euch doch endlich der Istsituation an. Wieviele Eupener spielen noch beim FC. oder wieviele Lontzener oder Kelmiser spielen noch in ihrem Dorf?

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