Notizen

AS verliert gegen Kortrijk 1:2 – Cercle Brügge gewinnt: Für Eupen hat sich Abstiegskampf noch nicht erledigt

Kortrijks Faïz Selemani erzielt einen Treffer gegen die AS Eupen am 21. Dezember 2019. Den komorischen Spieler sollten die Schwarz-Weißen nicht aus den Augen verlieren. Foto: Belga

Für die AS Eupen hat sich der Abstiegskampf noch nicht erledigt. Die Schwarz-Weißen verloren am Samstag gegen Kortrijk 1:2. Schlusslicht Cercle Brügge gewann währenddessen 2:0 gegen Zulte Waregem. Damit reduzierte sich der Vorsprung auf den Letzten auf 8 Punkte.

Es war schon das dritte Mal in dieser Saison, dass es die AS Eupen mit dem KV Kortrijk zu tun bekam. Das Hinspiel im Guldensporenstadion konnte die AS gewinnen, im Landespokal aber setzten sich im Achtelfinale die Westflamen durch, die inzwischen sogar das Halbfinale erreicht haben.

AS-Coach San José konnte diesmal nicht mehr seine klassische Startelf aufbieten, denn Siebe Blondelle und Jonathan Bolingi waren beide gesperrt. Da aber Bolingi in den letzten Spielen nicht viel gerissen hatte, bekam Carlos Embalo die Chance, sich von Beginn an zu bewähren. Menno Koch übernahm seinerseits den Part von Blondelle.

Für den gesperrten Jonathan Bolingi stand gegen Kortrijk Stürmer Carlos Embalo (Bild) in der Eupener Startelf. Foto: Belga

Beim KV Kortrijk war der Ex-Eupener Eric Ocansey in der Anfangsformation. Hingegen fehlte Ilombe Mboyo, mit 7 Treffern der gefährlichste Stürmer der Westflamen.

Beim Anpfiff durften sich alle 22 Akteure freuen, auf einem Rasen in sehr gutem Zustand zu spielen, was in Kortrijk, aber auch zum Beispiel im Stadion von Standard Lüttich überhaupt nicht der Fall ist. Von solchen Bedingungen können andere Erstligisten nur träumen.

Die Eupener Startelf war folgende: De Wolf – Beck, Amat, Verdon, Koch – Cools, Ebrahimi, Schouterden, Milicevic – Bautista, Embalo.

Schon nach 3 Minuten erlebte die Begegnung ihren ersten Knaller: Nach einem schnellen Vorstoß über die linke Seite und einer scharfen Flanke in den Strafraum von Schouterden nahm Bautista den Ball sofort an und knallte ihn mit Wucht an die Latte. Pech für Eupen!

Kortrijk geht bei seiner ersten Chance in Führung

In der 12. Minute hatte Bautista die nächste Chance, doch diesmal jagte der Spanier den Ball übers Tor von Kortrijk. In der 17. Minute mussten die Gäste bereits einen Wechsel vornehmen: Selemani kam für den verletzten Batsula.

In der 20. Minute erzielte Kortrijk bei seiner ersten Chance in diesem Spiel das 0:1 durch Ezekiel (Ex-Standard und Ex-Anderlecht), der aus kurzer Distanz den Ball unter die Latte knallte. Keine Chance für AS-Schlussmann De Wolf. Verdient war die Führung nicht für die Westflamen, aber im Fußball zählen bekanntlich nur die Tore.

Eupens Torhüter Ortwin De Wolf (l) und AS-Coach Beñat San José (r). Foto: Belga

In der 26. Minute intervenierte der VAR wegen eines Handspiels von D‘Haene bei einer Flanke von Beck. Schiedsrichter Bert Put überzeugte sich persönlich am Bildschirm und gab den Handelfmeter, den Milicevic sicher verwandelte – 1:1.

In der Folgezeit fiel die AS durch mehrere Fouls auf, von denen einige unnötig waren. Die Gäste störten die Eupener früh und hatten in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ebenfalls Pech, als Selemani den Ball an die Latte köpfte. 1:1 der Pausenstand nach einer gefälligen ersten Halbzeit.

Nur 5 Minuten nach Wiederanpfiff gingen die Gäste aus Kortrijk erneut in Führung. Nach einer schlampigen Abwehr der Eupener Hintermannschaft erzielte Selemani das 1:2. Die Einwechslung des Franzosen nach 17 Minuten für den verletzten Batsula hatte sich gelohnt.

AS-Trainer San José reagierte: Er nahm mit Koch einen Abwehrspieler raus und brachte mit Toyokawa einen weiteren Stürmer. Eupen erhöhte jetzt den Druck, jedoch agierten die Gastgeber zumeist überhastet.

Schiri nimmt Elfmeter-Entscheidung wieder zurück

Eine Viertelstunde vor Schluss verstärkte Trainer San José weiter die Offensive. Er brachte Ciampichetti für Cools. Zunächst war aber Kortrijk dem 1:3 näher als Eupen dem 2:2. Der eingewechselte Stojanovic scheiterte aus kurzer Distanz an AS-Schlussmann De Wolf.

Den Eupenern lief jetzt die Zeit davon. Embalo schied verletzt aus, für ihn kam Lazare. In der 82. Minute hatte Kortrijk wieder eine ganz dicke Chance, auf 1:3 zu erhöhen. Nach einem Doppelpass mit Stojanovic schoss De Sart neben das Tor von De Wolf.

Bei der AS Eupen kam nach längerer Zeit noch einmal Yuta Toyokawa zum Einsatz. Foto: Belga

Helle Aufregung in der 87. Minute: Nach einem Foul an Schouterden hart an der Strafraumgrenze gab der Unparteiische zuerst Elfmeter, nahm dann aber nach Rücksprache mit dem Videoassistenten die Entscheidung wieder zurück.

Danach wurde das Spiel ziemlich zerfahren. Eupen versuchte es mit der Brechstange, aber es blieb beim 1:2. Kortrijk schließt damit nach Punkten zur AS Eupen auf. Weil Cercle Brügge gegen Zulte Waregem 2:0 gewinnen konnte, schmilzt der Vorsprung der Eupener auf den Tabellenletzten auf 8 Punkte.

Am 2. Weihnachtstag muss Eupen beim KRC Genk antreten. Nach der Winterpause empfangen die Schwarz-Weißen Charleroi, bevor es danach zu zwei ganz wichtigen Spielen in Waasland-Beveren, das am Samstag 2:1 gegen Standard Lüttich gewann, und gegen Cercle Brügge kommt.

Tröste sich, wer kann: Hätte Eupen gewonnen und Cercle Brügge verloren, hätte die AS den Klassenerhalt praktisch geschafft, jedoch würde in den restlichen 10 Spielen wegen der „Nur-ein-Absteiger-Regelung“ bis zum Ende der klassischen Phase der Meisterschaft die große Langeweile drohen. So bleibt es zumindest weiter spannend… (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

24 Antworten auf “AS verliert gegen Kortrijk 1:2 – Cercle Brügge gewinnt: Für Eupen hat sich Abstiegskampf noch nicht erledigt”

  1. Durch die leider wieder recht schwache Offensive und die schlechten Ergebnisse der letzten Wochen ist die AS wieder richtig im Abstiegskampf, vor allem wenn gegen Cercle und in Beveren nicht gewonnen bzw gar verloren wird.
    6 Niederlagen in den letzten 7 Spielen ist kein Grund zur Freude. Bei Leistungskurve und Punktausbeute zeigt der Trend jedenfalls wieder stark nach unten

  2. Rosarote Brille

    Es sind schon extrem phlegmatische Vorstellungen, die die AS in dieser Saison bietet, egal ob knapp gewonnen oder verloren wird. Die Mannschaft wirkt im Spielaufbau ziemlich planlos, gehemmt und einfach zu durchschauen. Und es sieht wirklich nicht so aus, als ob dem Trainer irgendetwas einfiele, allerdings ist die Qualität v.a. der Offensivabteilung trotz all der Neuverpflichtungen sehr bescheiden. Egal ob die Klasse gehalten wird (was noch lange nicht der Fall ist) oder nicht, am Ende wird es von den Ergebnissen und dem Spielniveau her eine schwache Saison gewesen sein ohne jegliche Emotionen.

    • Treffend. Ja wir halten die Klasse. Alles andre wäre der super Gau. Aber es stimmt dass es keine gute Saison sein wird am Ende. Die Punktausbeute ist auch nicht mehr so dolle.
      Wenn es am Ende mehr Punkte sein sollten als letztes Jahr sollte keiner voller Inbrunst von der besten Saison aller Zeiten rufen, denn die Leistungen sind bislang unterm Strich zu schwach. Wir hatten uns mehr erhofft. Sieht man auch an den Zuschauerzahlen. Der gebotene Fussball ist Magerkost und leider viel weniger begeisternd oder euphorisch wie die andren Jahre. Minimalisten kommen auf ihre Kosten

  3. Desolate u enttäuschende Vorstellung…..Kortrijk hatte das Pokalspiel von Mittwoch in den Knochen und wäre es ein 1-4 am Ende geworden….das käme der Leistung unserer Mannschaft am nächsten…man hätte heute den Sack zumachen können. Einfallslos vom Anfang bis zum Ende. Vor allen Dingen ineffizient.

  4. Propaganda

    Die AS kann noch froh sein NOCH auf dem viertletzten Platz zu stehen bei den Leistungen die sie zur Zeit abliefern. Wir haben inzwischen den schlechsten Sturm der Pro League.Ganze 16 Tore in 19 Spielen !!! Man kann nur hoffen das unser Superscout Sigi bis zur Winterpause einen Spieler findet der in der Lage ist Tore zu schiessen. Mit dieser Mannschaft die nicht in der Lage ist in einem Spiel mehr als ein Tor zu schiessen wird es verdammt schwer die Klasse zu halten. Sollten die Spiele gegen Waasland und Cercle nicht gewonnen werden sehr ich schwarz für den Klassenerhalt.

  5. Kein Sturm

    Grauenhaft das ganze. Eupen in der Offensive ein einzige Katastrophe . Brügge und Beveren gewinnen ihre Spiele ! Der Abstieg rückt immer näher und der Trainer von Eupen hat ein großes Fragezeichen im Gesicht stehen . Es entstand der Eindruck wir sind schon in den Weihnachtsferien. Auch auf den Tribünen keine Stimmung sondern nur Kopfschütteln . Wie gesagt Grauenhaft.

  6. Eupenerin

    Sind froh das wir zu Hause geblieben sind ,die 2.Halbzeit war ne Katastrophe. Anstelle de Embola raus zu holen de ja schon gelb hatte ,,sieht de Doof von Trainer nichts ????.Und der 2. Elfmeter war richtig für uns ,aber er hat ihn nicht gegeben WARUM ???na ja mit uns kann man es ja machen ????⚽️⚽️

    • Piersoul Rudi

      Der 2te Elfmeter war keiner…6 Malige Wiederholung auf La Une, aus jeder erdenklichen Winkel…
      Schouterden hätte die Gelbe haben müssen…
      Aber Hauptsache die Schuld ist beim Schiri…
      Irgendwann hätte KV.Kortrijk 1-4 führen müssen…und keiner hätte sich beschweren können/dürfen…
      Das sind fakten…und die Realität…
      Mfg…

  7. Ich bleibe dabei. Der Trainer ist nicht erstligareif. Er schafft es nicht während das Spiel irgendwie in das Spiel einzugreifen. Sprich durch taktische Änderungen oder Einwechselungen. Mit dem Pokalspiel haben wir nun 6x mit einem Tor Unterschied verloren. Und nie kamen Impulse von außen um das Spiel nochmals eine entscheidene Wende zu geben.
    Der Trainer hat in diesen Momenten mehr mit sich selbst zu tun als klaren Kopf zu bewahren und das richtige zu tun.
    Mit Koch und Embalo kamen auch die Spieler rein wo man 100% mit rechnen konnte für die Startelf. Er versucht wohl mit 13-14 Spieler durch die komplette Saison zu kommen. Die Einwechselspieler die kamen fanden natürlich keinen Bindung zum Spiel, haben ja auch kaum bis gar keine Spielpraxis. Dürfen ja immer nur wenige Minuten, wenn überhaupt, ran. Was muss das für ein Zeichen an die Reservebank sein. Der Stammsturm ist seit Wochen nicht erstligareif und doch darf keiner aus der 2. Reihe ran. So nach dem Motto, euch vertraue ich noch weniger.
    Und dann das unsägliche Eckballspiel. Da wechselt man offensiv ein und doch müssen alle Spieler bei Eckball des Gegners zurück in den eigenen Strafraum. Finde ich während des Spiels bereits totaler Unfug. Aber wie gestern 10 Minuten vor Schluss bei eigenem Rückstand. Totaler Schwachsinn. Selbst der Gegner hatte noch eigene Spieler an der Mittellinie. Aber von uns keiner. So können niemals Konterchancen entstehen. Diese Offensivchance wird also nie bespielt.
    Es ist schon bezeichnend das Waasland beide Treffer durch Einwechselspieler erzielte und Kortijk das Siegtor auch durch ein Einwechselspieler erzielte.
    In Genk sehe ich die gleiche Elf wie seit Wochen wieder starten. Leider auch mit den gleichen Trainer. Kein Vertrauen in Veränderungen. Es wird noch schwer werden.

    • Propaganda

      @Benelux. Sehr guter Kommentar . Sie haben vollkommen Recht dieser Trainer ist nicht erstligareif. Wenn man sieht was ein Storck in Cercle Brügge aus der Mannschaft rausholt. Unser Trainer ist ein Angsthase, lieber knapp verlieren anstatt mal den Mut zum Risiko. Dann wird die Mannschaft auch noch gelobt, aber Punkte haben wir jedesmal verloren. Es läuft jedes Spiel die gleiche Mannschaft auf und immer das selbe Schema. Jeder Gegner kann sich perfekt darauf einstellen. Es fehlen die Überraschungmonente im Spiel einfach nur bieder. Als Zuschauer hat man darauf keine Lust mehr. Cercle und Waasland haben durch die Siege enormen Aufschub bekommen und werden uns noch sehr nahe rücken. Der Klassenerhalt ist noch lange nicht in trockenen Tücher und das ist vor allem die Schuld von unseren Supertrainer. Die AS könnte längst in ruhige Fahrwasser sein mit einem kompetenten Trainer. Bisher erst zwei Heimspiele gewonnen einfach nur grauenhaft ab am Kehrweg abläuft. Hoffentlich erwacht der Vorstand aus dem Winterschlaf und es passiert etwas in der Winterpause.

  8. peter Müller

    Leute seit doch froh, dass der Verband so gnädig ist mit Eupen. In allen Ligen steigen mindestenszwei Mannschaften ab. Nein unser Verband drückt da ein Auge zu. und lässt die AS. in der Liga mitspielen, obwohl Sie nicht Erstligatauglich sind. Für uns Fans ist das uninteressant, Jahre in der Liga zu spielen, und nicht Absteigen zu dürfen, weil einer noch schlechter ist.

  9. Brügge und Waasland mit guten Trainern und klar im Aufwärtstrend. Gegen welche Mannschaft will Eupen noch punkten?
    Klare Absteigermannschaft und das verdient.
    Die ganze Transferpolitik ist Mist.
    Man kauft für teures Geld Drittklasseprofis und lässt charakterlich einwandfreie Jungs wie Asamoah (bei uns zweite Mannschaft in Saint Trond Stammspieler) oder Ocansey (ebenfalls Stammspieler ) zu den Konkurrenten abziehen.
    Selbst Bassey ist stärker als unsere „Stürmer „

  10. Trainerwechsel

    An den Kommentaren sieht man deutlich das viele Fans der gleichen Meinung sind das der Trainer der AS nicht ersliganiveau hat .
    Gestern riefen die Fans den Namen Toyokawa und schon wurde er eingewechselt ? Ich glaube wenn sie Exposito gerufen hätten wer unser Co Trainer eingewechselt worden !
    Hat sich schon mal jemand die Frage gestellt warum die gegnerischen Trainer in der Pressekonferenz nach dem Spiel unseren Trainer immer so loben ?
    Ganz klar den Schwachpunkt des Gegners muss man loben damit der Vorstand der AS noch lange an im festhält ! ! So schwächt man gezielt den Gegner und erhöht dadurch selbst seine Chance.
    Taktisch wärend und nach dem Spiel sind uns alle anderen Trainer in der ersten Liga überlegen.
    Es wird Zeit zum Trainerwechsel .

  11. Das war ein schwacher Auftritt der AS Eupen gegen Kortrijk. In der Winterpause sollten die Verantwortlichen unbedingt ein bis zwei gute Stürmer transferieren, die auch Tore erzielen. Gestern fielen lediglich Mili und Schouterden bisweilen positiv auf. Ansonsten blieb die AS sehr blass.

  12. blauäugig

    Wir konnten leider seit Wochen kein Spiel der ASE mehr live im Stadion verfolgen und freuten uns auf die Partie. Was haben wir gesehen: einen Hühnerhaufen ohne jegliches System. Von der so oft in den letzten Wochen gelobten Organisation in der Abwehr: Fehlanzeige. Der Sturm: ein laues Windchen (wie aber bestens bekannt)!
    Das sind – Trainer inklusive – nicht schlecht bezahlte Vollprofis! Und jetzt dürfen sie sogar als Belohnung ins Trainingslager nach DOHA, wo einige wirklich große Vereine überwintern. Die Unseren gehören mit dieser Leistung eher ins Straflager nach Sibirien.

    Leute, reißt euch zusammen sonst wird es sehr eng!

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