Notizen

AS Eupen verspielt eine 2:0-Führung und verliert durch drei Gegentore in der Schlussviertelstunde 2:3 [VIDEO]

AS-Eupen-Cheftrainer Beñat San José. Foto: Belga

Die AS Eupen hat auch diesmal gegen Angstgegner Zulte Waregem verloren. Die Schwarz-Weißen verspielten am Dienstag sogar eine 2:0-Führung und verloren durch drei Gegentore in der letzten Viertelstunde 2:3.

Es war bereits das 13. Mal, dass beide Teams als Erstligisten gegeneinander antreten. Nur zwei Spiele endeten unentschieden, alle anderen Begegnungen gingen für Eupen verloren.

Für die Partie gegen Eupens Angstgegner musste Trainer San José auf den verletzten Edo Kayembe und den gelbgesperrten Jens Cools sowie auf einige andere Leistungsträger verzichten, die noch immer positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Andere wiederum hatten noch Trainingsrückstand. Allen fehlte es an Spielrhythmus.

Eupens Jonathan Heris stand in der Startelf. Er bekam erneut den Vorzug vor Andreas Beck. Foto: Belga

Auf der rechten Abwehrseite bekam Jonathan Heris wieder den Vorzug vor Andreas Beck.

Die Startelf der AS Eupen war folgende: Defourny – Heris, Amat, Koch – Miangue, Agbadou, Peeters – N’Dri, Nuhu, Musona – Baby.

Bei Zulte Waregem saß der Ex-Eupener Jean-Luc Dompé zunächst auf der Bank. Trainer Francky Dury wollte den schnellen Franzosen wohl noch als Joker schonen. In der Abwehr der Westflamen ein bekanntes Gesicht: Olivier Deschacht, 39 Jahre!

Mit dem Anpfiff dieses Nachholspiels setzte der Schneefall ein. Die erste gute Möglichkeit hatte Eupen durch Musona, der den Ball jedoch mit Wucht übers Tor jagte.

Zwei Bilderbuch-Freistoßtore von Knowledge Musona

In der 10. Minute hatten die Gastgeber eine zweite Chance durch Baby auf Zuspiel von Nuhu, doch Bostyn im Kasten von Zulte Waregem war auf dem Posten. In der 12. Minute sorgten die Gäste erstmals für Gefahr mit einem Schuss von Bruno, der knapp am zweiten Pfosten vorbeirauschte.

In der 23. Minute ging auf der Gegenseite ein Schuss von Musona am zweiten Pfosten vorbei, bevor Nuhu es versuchte, jedoch war sein Schuss zu schwach.

Eupens Knowledge Musona in Aktion. Der Nationalspieler von Zimbabwe erzielte zwei fantastische Tore. Verloren hat die AS trotzdem. Foto: Belga

In der 34. Minute ging die AS in Führung durch einen fantastischen Freistoß von Musona, der alle überraschte – und wahrscheinlich auch den Schützen selbst (siehe VIDEO unten), 1:0.

Bei der Wahl zum „Tor des Monats“ Dezember wird es der Treffer des Nationalspielers von Simbabwe in die engere Auswahl schaffen.

Kurz danach ließ sich Bostyn bei einem Schuss von N‘Dri nicht mehr überraschen. Kurz vor dem Pausenpfiff parierte der Schlussmann von Zulte Waregem einen Schuss von Heris. So blieb es bei der verdienten 1:0-Führung der AS zur Halbzeit.

Gäste-Trainer Dury reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit gleich zwei frische Kräfte, darunter Dompé, der 2016 für kurze Zeit für Eupen gespielt hatte. Und Dompé setzte sich auch gleich in Szene, aber sein Schuss war zu schwach, um Defourny im Tor der AS in Verlegenheit zu bringen.

AS-Trainer San José nahm vorerst keinen Wechsel vor, obwohl er neuerdings fünf Spieler austauschen kann.

In der 56. Minute folgte Musonas zweiter Streich: Erneut per Freistoß gelang der Eupener Nummer 10 ein sehenswerter Treffer (siehe VIDEO unten), 2:0.

Stef Peeters verpasst das 3:0 – eine Schlüsselszene

In der 60. Minute hatte Eupen Glück, als Opare nur die Latte traf und Seck danach den abgeprallten Ball übers Tor beförderte. In der 63. Minute sorgte Dompé für Gefahr mit einem Freistoß, der aber neben das Tor von AS-Keeper Defourny ging.

Danach nahm die AS einen ersten Wechsel vor: Embalo kam für Nuhu. In der 73. Minute hatte Peeters die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch Bostyn klärte. Es sollte eine Schlüsselszene in dieser Begegnung sein, wie sich später herausstellte. Denn beim Stand von 3:0 wären die Gäste wohl nicht mehr ins Spiel zurückgekommen.

Francky Dury, Trainer von Zulte Waregem. Foto: Shutterstock

Statt 3:0 stand es kurze Zeit später nur noch 2:1, als Dompé bei einem Konter Defourny „tunnelte“. So war die Partie eine Viertelstunde vor Schluss wieder offen.

AS-Coach San José brachte dann Prevljak für Baby und Koné für Musona. Bereits in der 73. Minute war Beck für Heris ins Spiel gekommen.

In der 82. Minute gelang Zulte Waregem der Ausgleich zum 2:2 durch Bruno. Und zwei Minuten später fiel sogar das 2:3 durch „Oldtimer“ Deschacht, der trotz seines hohen Alters (er wird 40 im Februar!) schneller reagierte als mehrere Eupener Abwehrspieler um ihn herum (siehe VIDEO unten).

Für die Gastgeber nahm das Unheil damit seinen Lauf. Und es blieb auch beim 2:3. Die Schwarz-Weißen waren in der Schlussviertelstunde komplett eingebrochen. Nach dem Schlusspfiff verlor Peeters die Nerven und drohte auszurasten. So wie er war die gesamte Eupener Mannschaft total frustriert.

Jetzt steckt die AS wieder im Abstiegskampf, den sie noch bis eine Viertelstunde vor Schluss glaubte vermeiden zu können.

Am 6. Januar 2021 geht es für die Eupener weiter, dann empfangen sie den KRC Genk. Trainer San José sollte vorerst nicht mehr von der „besten Saison in der Vereinsgeschichte“ sprechen, sondern ab jetzt nur noch seinen Blick auf die unteren Tabellenränge werfen. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

Nachfolgend im VIDEO die beiden Bilderbuch-Freistoßtore von Knowledge Musona zum 1:0 für die AS Eupen und der Siegtreffer von Olivier Deschacht:

33 Antworten auf “AS Eupen verspielt eine 2:0-Führung und verliert durch drei Gegentore in der Schlussviertelstunde 2:3 [VIDEO]”

  1. Die Niederlage geht auf den Trainer!
    Wer in einer Phase, in der der Gegner auf den Ausgleich drängt, mit Musona und Heris die Spieler auswechselt, die die größte Spielintelligenz zeigen, der muss sich nicht wundern, wenn er kurz danach das Spiel aus der Hand gibt.
    Leider sind solche dummen Auswechslungen bei unserem Trainer eher die Regel als die Ausnahme und haben meiner Auffassung nach so einige Punktverluste mitverursacht. Sobald er anfängt zu wechseln steht mir regelmäßig der Angstschweiß auf der Stirn.

  2. M der Block

    Der Abstieg ist wieder etwas näher gekommen. Wieder nach dem Eckball für Eupen das Kontertor für Zulte das dritte mal in Folge !!! Was Trainiert man eigentlich ? Das auswechseln des Trainers versteht keiner ? Wann wird der Vorstand endlich wach ? Wenn es zu spät ist ? Der Trainer bringt es nicht und wird es auch nie bringen . Taktik während dem Spiel wie immer Katastrophal . So steigt Eupen ab .

  3. Oh, oh, das wird Häme nach sich ziehen. Eine Viertelstunde vor Schluss 2:0 geführt und dann noch verloren. Woran hat es gelegen? Mal wieder an der Abschlussschwäche der AS. Denn Peters hatte in der 73. Minute die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch trotz freier Bahn war sein Schuss nicht platziert genug. Statt dessen geht Zulte rauf und verkürzt nach einem sehenswerten Konter auf 2:1. Danach setzte dann bei der AS schon gewohnheitsmäßig das große Flattern ein, wie schon einige Wochen zuvor gegen Mecheln. Und die Auswechslungen brachten nun mal gar nichts. Plötzlich stand die gesamte Mannschaft neben ihren Schuhen. Nach dieser fast schon peinlichen Niederlage ist der Katzenjammer vorprogrammiert. Die nächsten Spiele werden nicht einfacher.

  4. Gerne da ich ja oft richtig liege…
    Habe nichts gesehen von Spiel und nur das Ergebnis gesehen….War ja wie immer. Leichtfertig und dumm enorm wichtige Punkte abgeschenkt und schlecht für die Tabelle allemal

  5. Peter Müller

    Immer die gleiche Leier, bei Niederlagen hat der Trainer alles falsch gemacht. Bis zum 2-0 habe ich andere Kommentare gelesen. Toll, super , klasse. Das Problem ist die Mannschaft. Das ist keine Einheit, und stimmt von vorne bis hinten nicht. Der Kader ist wahllos zusammen gekauft worden.

  6. Propaganda

    Der Trainer hat einfach nicht das Niveau diese Mannschaft gut zu coachen. Das sieht ja nun wohl jeder das bei dem was nicht stimmt. In 9 Minuten drei Tore zu kassieren nach den kastrophalen Wechsel. Die Niederlage geht ganz klar auf die Kappe dieses unfähigen Trainers. Mit einem kompetenten Trainer hätte die AS dieses so wie auch viele andere Spiele niemals verloren.Bin mal gespannt wann der endlich entlassen wird. Worauf wartet der Sportdirektor eigentlich noch ? Der Trainer ist eine absolute Null.

  7. Der Trainer kann kein Spiel lesen. Es stimmt zwar, dass Eupen wohl gewonnen hätte, wenn Peeters kurz vor dem Anschlusstor zum 2:1 das 3:0 gemacht hätte. Trotzdem muss du, wenn du bis zur 75. Minute 2:0 führst, gewinnen oder zumindest ein Unentschieden schaffen. Jetzt sind wir wieder da, wo wir immer waren. Nur kann man jetzt auch als Vorletzter absteigen, und es gibt keine Mannschaft, die abgeschlagen am Tabellenende steht.

  8. Habe gerade die ausführliche Zusammenfassung gesehen
    Drittes Gegentor in wenigen Tagen nach eigener Ecke (!!!!!) Sowas ist fast einzigartig.

    2-0 daheim in wenigen Minuten aus der Hand gegeben und wichtige Punkte wiedermal weggeworfen. Wer jetzt immer noch alles so positiv sieht und die Realität der Tabelle nicht sieht bzw erkennt, dem ist nicht zu helfen. Immer wieder diese Naivität, die uns böse ausbremst. Aber ich sage es seit Wochen schon. Es bereitet Sorgen wie die AS ihre Spiele zu Ende bringt. Weiss nicht obs nur am Trainer liegt. Fakt ist 4 Siege in 18 Spielen sind grauenhaft. Viel viel zu wenig mit diesen Möglichkeiten. Damit kann doch keiner zufrieden sein. Und manche träumen immer noch von den Top5 und reden oder glauben den utopischen Zielen des Trainers wie unser Lopez…..na dann wacht mal lieber schnell auf in der realen Welt

  9. Trainerwechsel

    Trainerwechsel sofort bevor es zu spät ist . Nach 2 zu 0 Führung bis zur 70 Minute alles gut doch dann kommt die Taktische Meisterleistung unseres Trainers mit seinen auszuwechseln der Spieler ? Bringt zuerst mal 3 frische Stürmer Embalo , Kone und Prevaljak ??? Andere Trainer stellen um und machen das Mittelfeld dicht und verstärken die Abwehr . Während einen laufenden Spiel ist der Trainer der AS unfähig.
    Trainer muss weg.

  10. Peter Müller

    Trainer hat zu früh ,zu spät, zuviel, zu wenig , garnicht oder falsch gewechselt. sagen die Experten hier bei einer Niederlage. Bei einem Sieg hört man das nicht. dann hat die Mannschaft super gespielt, und der Trainer hat zur richtigen Zeit den richtgen Spieler gebracht. So spricht auch meine Oma.

  11. Und wieder kein Feldtor erzielt. Kein herasusgespielter Treffer. Wieder nach eigenen Eckball sekundenspäter ein Tor kassiert. Viele taktische Fehler. Bringt man das alles einmal in eine Reihe, ist die ASE eine 1B Mannschaft mit schlafendes Potenzial für viel mehr.

  12. Konzentration

    Eine vermeidbare Niederlage, die mit ausreichender Konzentration bis zur letzten Minute nicht passiert wäre. An Kondition mangelt es sicher nicht.
    Vielleicht haben einige Spieler bei der 75. Minute den Sieg sicher in der Tasche geglaubt.
    Das ist schon oft passiert. Der Trainer sollte an diesem mentalen Problem arbeiten.

  13. Der Trainer hat wirklich nicht das Niveau der ersten Division. Er hat das Niveau Nationaltrainer zu werden.
    Er ist von Chile angesprochen worden. Soll er machen. Ich glaube nicht das jemand ihm eine Träne nachweinen wird!
    Nach seinen fragwürdigen auswechslungen in 9 Minuten 3 Gegentore zu kassieren….
    Warum auswechslungen machen wenn super gespielt wird?? Klar die Müdigkeit vielleicht.
    Aber das nächste Spiel ist für in 8 Tagen programmiert.
    Naja

  14. Dem Trainer würde ich keine Schuld an der Niederlage geben. Zum einen fehlt es den AS-Spielern vor dem Tor an Kaltschnäuzigkeit und zum anderen lässt sich die AS, wenn sie sich ein Gegentor einfängt, viel zu leicht aus dem Konzept bringen. Zunächst zu den klaren Torchancen der AS: Musona, N´dri, Baby und Heris brauchten sich in der ersten Hälfte aus sehr aussichtsreichen Positionen nur die Ecke auszusuchen, zielen jedoch haushoch drüber oder schießen den Torwart an. So kommt man nie zu einem Tor. Die Gäste hatten hingegen bis zur 60. Minute keine nennenswerte Torchance. Zu diesem Zeitpunkt stand die AS 2:0 durch zwei Freistoßtore gewonnen. In der 72. Minute hätte dann Peeters alles klar machen können, doch auch er vergibt eine glasklare Torchance. Unmittelbar danach folgte dann der Anschlusstreffer, der die AS völlig aus dem Tritt brachte. Dass dann mit Koné und Prevljak zwei Stürmer eingewechselt wurden, kann man aus Trainersicht als fahrlässig bezeichnen. Musona hätte er auf alle Fälle auf dem Platz lassen müssen. Baby und Héris waren dagegen platt wie ein Flunder. Diese Auswechslungen waren korrekt. Statt Prevljak hätte er besser Magnée zur Stabilisierung des Mittelfelds auf den Platz geschickt. So gesehen trifft dem Trainer eine Teilschuld an der Niederlage. Aber die Hauptschuld müssen sich Peeters und Co. zuschreiben.

  15. Eine 2-0 Führung innerhalb von 9 Minuten im Schlussdrittel noch aus der Hand zu geben birgt in sich die Frage: Ist das Team Erstligatauglich und kann sich ein Trainer auf diesem Landesniveau überhaupt behaupten. Entweder können die 16 Mann kein Fußball mehr spielen, keine Ahnung von Taktik haben und/oder die Anweisungen von der Seitenlinie nicht umsetzen. Das wäre für den Rest der Saison dramatisch. Oder sie spielen nicht mehr für diesen Trainer. Dann sollte der schleunigst das Angebot aus Chile annehmen und Adios amigos. 6-Punkte Spiele hintereinander verlieren oder nur unentschieden spielen, da sollte man demütig werden und hoffen. Ein Vorteil immerhin: die Zuschauer brauchen sich die Trauerheimspiele nicht im Stadion anzusehen und mit ihrer Fernbedienung dann einfach umschalten. Jeder Tag, den die Spitze des Vereins untätig verstreichen lässt, ist ein Tag näher am Abstieg.

  16. Dumm – dümmer – Spieler der KATAR-AS.

    Habe mir das Spiel live am TV angeschaut. Echt, dümmer geht’s wirklich nicht. Bei einer 2 – 0 Führung eine Viertelstunde vor Schluss quasi mit allen Spielern so aufrücken wie vor dem richtungsweisenden Anschlusstreffer der Gäste, braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn innerhalb weniger Minuten das Spiel noch verloren wird. Wie gesagt, wie kann man als Mannschaft bei einer doch beruhigenden Führung und noch relativ kurzen Dauer, die Defensive so vernachlässigen ! Dafür kann der Trainer dann auch nur bedingt etwas dafür. Das zeugt vielmehr von mangelnder Spielintelligenz der Protagonisten!
    Willkommen im (unnötigen) Abstiegskampf!

  17. Fußballkritiker

    Nach zwei Traumtoren kam in der letzten Viertelstunde der Albtraum: Ein Spiel dauert eben zumindest 90 Minuten. Nun muss die AS unbedingt gegen Cercle Brügge punkten, um nicht nach unten durchgereicht zu werden.

  18. Die AS hatten bis zu den Corona Spielausfällen einen guten Lauf.
    Wahrscheinlich waren einige Spieler durch den Trainingsausfall nicht im Vollbesitz ihren Kräfte. Und wenn die Kraft fehlt, werden u.a Konzentrationsschwächen sichtbar. So wie in diesem Spiel. Leider hat der Trainer falsch gewechselt. Bei einem 2:0, 15 Minuten vor Schluß, hätte er in der jetzigen Situation hinten dicht machen müssen und sich auf Kontern verlegen sollen. Trotzdem bin ich der Überzeugung das AS Eupen die Klasse halten wird.

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