Eine Woche nach der 0:1-Niederlage im „Spiel der Spiele“ in Westerlo und dem verpassten Direktaufstieg nimmt die AS Eupen am Sonntag einen neuen Anlauf in Richtung 1. Division. Die Schwarz-Weißen treten am 1. Spieltag der Endrunde in St. Truiden an. Die große Frage ist, in welcher mentalen Verfassung sich die Mannschaft nach dem Scheitern in Westerlo befindet.
Es ist das 6. Mal, dass die AS an der Endrunde teilnimmt nach 1973/1974, 2002/2003, 2009/2010, 2010/2011 und 2011/2012 – das 4. Mal innerhalb von nur 5 Jahren. Demnach müsste die AS als „Endrunden-Spezialist“ gelten, was jedoch nicht zutrifft, sind doch Mannschaft und Umfeld heute ganz andere als in den Jahren 2010 bis 2012.
Sieg zum Auftakt wichtig, aber kein Muss
Ein Sieg in St. Truiden, wo die AS am drittletzten Spieltag der regulären Spielzeit nach einer bravourösen Leistung mit 3:0 gewann, wäre wichtig für das Selbstvertrauen. Entscheidend ist dieses erste Spiel aber auf keinen Fall. In der Endrunde 2010 verlor Eupen die erste Begegnung in Mons, stieg aber trotzdem auf. Zwei Jahre später starteten die Schwarz-Weißen mit zwei Siegen, dennoch gelang ihnen der Aufstieg nicht.
Wegen seiner Roten Karte in Westerlo ist Torhüter Jonas Deumeland (rechts) in St. Truiden geperrt. Foto: Belga
Für das Auftaktspiel im Stayen-Stadion von St. Truiden muss Trainer Marquez Lopez auf Torhüter Deumeland verzichten, der in Westerlo Rot sah. Verletzungsbedingt fehlt auch Linksverteidiger D’Ostilio. Als Ersatz für den Posten des linken Außenverteidigers kommt Radebe in Frage, der nach seiner Verletzung wieder ohne Schmerzen trainieren konnte, dem allerdings momentan die Spielpraxis fehlt.
Ob Kabasele, der in Westerlo nicht einmal Ersatzspieler war, diesmal dabei sein wird, bleibt abzuwarten. Seitdem bekannt ist, dass er zum Saisonende zum RC Genk wechselt, erfreut sich Kabasele beim spanischen Trainerstaff keiner allzu großen Beliebtheit.
Für AS-Trainer ist OH Löwen Favorit
Beim Spiel vor drei Wochen in St. Truiden war Clinton der beste Mann auf dem Platz, weil er sich auf dem Kunstrasen des Stayen-Stadions pudelwohl fühlte. Wird dies auch an diesem Sonntag der Fall sein?
Clinton wird mit Sporting Charleroi in Verbindung gebracht. Wie Trainer Marquez Lopez jedoch am Freitag erklärte, habe Clinton ihm versichert, dass er noch nicht unterschrieben habe.
Clinton war vor drei Wochen in St. Truiden der beste Mann auf dem Platz. Foto: Grégoire Derouaux
Gut für Eupen, dass Nils Schouterden eingesetzt werden kann. Der Mittelfeldspieler, der mit 17 Toren und 16 Assists eine überragende Saison liefert, sah zwar in Westerlo zum 5. Mal Gelb, ist aber erst ab der neuen Saison 2014/2015 für eine Begegnung gesperrt.
In der zweiten Partie dieser Endrunde empfängt Erstligist OH Löwen die Mannschaft von Mouscron-Péruwelz. Löwen ist für AS-Coach Marquez Lopez der Favorit dieser Aufstiegsrunde: “Ich habe die Mannschaft dreimal gesehen und finde Löwen sehr stark.” (cre)
HINWEIS: Der Spielbericht über die Begegnung der AS Eupen am Sonntag um 15 Uhr in St. Truiden wird unmittelbar nach dem Schlusspfiff veröffentlicht (gegen 16.50 Uhr).
Wenn ich ehrlich bin, ein gutes Gefühl habe ich nicht vor diesem ersten Spiel. Ich glaube nicht, dass der Trainer ein großer Motivator ist. Aber einen Motivator hätte die Mannschaft jetzt nötig.
Da könnten Sie Recht haben !
Zumal Er der Hauptverantwortliche für den nicht direkt Aufstieg ist!!!
Schwierig die Persönlichkeit dieses Trainers auszumachen. Keine Bindung zu den Fans = grosser Fehler. Man kann zurückhaltend sein, aber nicht so. Dies erweckt den Eindruck, dass ihm die Fans und der sportliche Aufstieg egal sind. Taktisch nicht auf einen Kabasele zurückgreifen zu wollen, ist ebenfalls nicht zu begreifen. Ochoa ist ein lieber Kerl, hat ein gutes Stellungsspiel, aber gegen schnelle Spitzen hat er keine Hilfe von Rodri, der genauso langsam ist. Das Spiel in St. Truiden wird viel schwieriger als letztes Mal, zumal deren Verletzte wieder fit sind. Ich drücke natürlich die Daumen, hoffe man hat aus den Fehlern von vorigen Sonntag gelernt. Mindestens einen Punkt holen = MUST.