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AS Eupen landet 3:1-Sieg gegen Aalst und schließt zur Tabellenspitze auf

Schiedsrichter Gert Deckers (hier vor dem Anpfiff) zog sich einige Male den Zorn der Eupener Zuschauer zu. Foto: OD

Die AS Eupen hat das Spitzenspiel gegen Eendracht Aalst gewonnen. In einem in der zweiten Halbzeit ungemein spannenden Spiel siegten die Schwarz-Weißen im Kehrwegstadion vor knapp 1700 Zuschauern 3:1 und stehen wieder an der Tabellenspitze (punktgleich mit Löwen und Aalst).

AS-Trainer Marquez Lopez hatte für dieses Spitzenspiel drei personelle Änderungen vorgenommen. Für D’Ostilio, Diedhiou und Dufour rückten Radebe, Ochoa und Diallo in die Anfangself.

Die AS begann sehr konzentriert und schwungvoll, ihr schien die Niederlage bei OH Löwen nicht „nachzuhängen“. Die Niederlage der Löwener am Vortag in Sint-Truiden musste den Gastgebern auch Mut machen.

Bereits in der 11. Minute wurden die Eupener für ihre Bemühungen belohnt. Ein Freistoß von Luis Garcia fälschte Taulemesse mit dem Kopf ab. Der Torhüter der Gäste verlor dadurch den Ball etwas aus den Augen – und der landete im Netz. Jubel am Kehrweg! Die AS führte 1:0.

Zuschauer verärgert über Schiedsrichter

Juan Ochoa stand erstmals in dieser Saison in der Anfangself. Foto: Grégoire Derouaux

Juan Ochoa stand erstmals in dieser Saison in der Anfangself. Foto: Grégoire Derouaux

Nachdem sich AS-Torhüter Van Crombrugge gleich zwei Mal gut in Szene setzen konnte, hatte Luis Garcia in der 17. Minute nach einer scharfen Flanke von Radebe das 2:0 auf dem Fuß. Der Spanier nahm den Ball volley an, doch war der Schuss zentral, so dass Torhüter Vandennoortgaete das Leder mit beiden Fäusten parieren konnte.

Danach plätscherte die Begegnung etwas dahin, ohne nennenswerte Höhepunkte. Die Eupener Zuschauer waren mit der Zeit mehr und mehr verärgert über den Schiedsrichter, der in der 37. Minute ein rüdes Foul an Luis Garcia nicht mit einer Gelben Karte ahndete, obwohl diese durchaus angemessen gewesen wäre.

Auf Eupener Seite bewährte sich in diesem ersten Durchgang Rückkehrer Ochoa, der hinten einen soliden Job machte. Bis zur Pause blieb es bei der 1:0-Führung für Eupen.

Erneute Chance für Michael Lallemand

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam auf Eupener Seite Lallemand für Bassey. Würde der letzte Saison so erfolgreiche Stürmer diesmal seine Chance nutzen können? Bisher waren seine Einwechslungen nicht sehr erfolgreich gewesen.

Die mitgereisten Fans von Eendracht Aalst machten richtig Stimmung. Foto: OD

Die mitgereisten Fans von Eendracht Aalst machten richtig Stimmung. Foto: OD

Lallemand setzte sich jedoch gleich in Szene bei einem schnellen Vorstoß über rechts, doch seine scharfe Flanke nach innen konnte Taulemesse nicht verwerten. Besser noch: In der 58. Minute wurde Lallemand von Luis Garcia mustergültig bedient und erzielte – mit etwas Glück – das 2:0.

Damit hatte Eupen das Schwerste geschafft – denkste! Nur eine Minute nach dem 2:0 profitierte De Oliveira von einem Durcheinander in der Eupener Abwehr, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Da stand es nur noch 2:1.

Dieses aus Eupener Sicht überflüssige Tor sollte Folgen haben. Aalst schöpfte wieder Hoffnung, Eupen schien verunsichert. Die AS verlor immer mehr den Faden.

Die Gäste übernahmen mehr und mehr die Initiative und zeigten, dass sie zu Recht oben in der Tabelle stehen. AS-Torhüter Van Crombrugge verhinderte gleich mehrmals den Ausgleichstreffer. Der Unmut der Zuschauer über den Schiedsrichter hielt an.

Unglaubliche Szene im Eupener Strafraum

Die AS hatte trotzdem noch gute Chancen, eine Vorentscheidung zu erzwingen – durch Asamoah (81.) und Curto (86.).

Luis Garcia bereitete das 1:0 und das 2:0 vor. Foto: Grégoire Derouaux

Luis Garcia bereitete das 1:0 und das 2:0 vor. Foto: Grégoire Derouaux

Eine schier unglaubliche Szene spielte sich in der 89. Minute im Eupener Strafraum ab, als Aalst innerhalb von wenigen Sekunden gleich drei Mal zum Torschuss kam, doch entweder parierte Van Crombrugge oder ein Eupener Spieler auf der Linie. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen!

Die Nachspielzeit kam den Fans der AS ewig lange vor, immer wieder forderten sie den Schiedsrichter auf, die Partie endlich abzupfeifen. Erlöst wurden sie aber nicht durch den Unparteiischen, der in der Tat sehr lange nachspielen ließ, sondern durch ein Eigentor der Gäste zum 3:1-Endstand.

Mit diesem Sieg schließt Eupen zur Tabellenspitze auf. Die AS führt zusammen mit OH Löwen und Aalst. Alle drei haben 12 Punkte auf ihrem Konto. Am kommenden Sonntag ist Eupen bei Aufsteiger RC Mechelen zu Gast. (cre)

Siehe auch Artikel „AS-Spieler Manel Exposito sorgt für Schlagzeilen in …Neuseeland“

18 Antworten auf “AS Eupen landet 3:1-Sieg gegen Aalst und schließt zur Tabellenspitze auf”

  1. Befürchte dass Taulemesse längere Zeit ausfallen wird. Sehr gut reingekommen der neue Diallo, dies ist hinten eine Verstärkung. Ansonsten wieder mal ein Zitterspiel bis zum Ende, Der Schiedsrichter hat das Spiel total zerpfiffen und nicht im Griff gehabt, sehr schwach. Am Ende drei Punkte, besser so als schön spielen und am Ende Punkte verlieren.

  2. Letzte Saison hätte die AS dieses Spiel auf jeden Fall verloren. Hendrik Van Crombrugge wird immer besser, auch wenn er beim Gegentreffer keine gute Figur machte. Da war er aber nicht der Einzige. Freut mich auch, dass Michel Lallemand getroffen hat. Wir werden ihn noch brauchen.

  3. Heinz Günter Visé

    ENDE GUT, ALLES GUT .. !!!

    (bis auf den Schiedsrichter)… Warum wieder
    so eine lange Verlängerung der Spielzeit ?
    Wollte er Aalst zum Ausgleich verhelfen?
    Aber durch das Selbsttor wurde dann das
    Spiel entschieden, da konnte auch der
    „schwarze Mann“ daran dann nix mehr ändern

  4. AS-FAN-KELMIS

    Richtig:Ende gut,Alles gut.
    ABER ,was dieser orange Clown sich alles erlaubte,geht auf keine Kuhhaut.Nicht nur das er das ueberharte Einsteigen des Gegners tollerierte,nein auch bei jedem Kontakt pfiff er gegen die AS.
    Diese muss sich mal ueberlegen beim Verband diese Wichtigtuer abzulehnen.Hoffe nur das die AS ohne schwerere Verletzungen davon kommt denn der Auswechselkader ist doch sehr limitiert.
    Positiv auch die Kampfmoral der Truppe.Und mit der langen Nachspielzeit hat sich der sogenannte UNPARTEIISCHE selber ins Knie geschossen, denn er wollte uns ja nur zwei Punkte damit stehlen dieser SCHMAROTZER

  5. Meinemeinung

    Die AS-Fans sind natürlich ein wenig schiri-geschädigt. Wenn sie mal einen Schiri „gefressen“ haben, wittern sie sofort eine Verschwörung gegen die AS. Das muss nicht sein. Der Schiedsrichter gegen Aalst war sicher nicht gut, aber wir haben es hier auch mit der 2. belgischen Division zu tun und nicht mit der Champions League. Nicht einmal bei der WM war ein belgischer Schiedsrichter. Das sagt alles über das Niveau der Schiedsrichter in Belgien. Man muss nicht immer einem zugegebenermaßen schlechten Schiedsrichter die Absicht unterstellen, der AS schaden zu wollen. Meine Meinung.

  6. Atomicblue

    Der Sieg geht in Ordnung, hätte aber, aufgrund der Vielzahl an Torchancen, schon wesentlich früher feststehen können bzw. müssen. Aalst wäre dann mit Sicherheit nicht mehr ins Spiel gekommen. So wurde es dann letztlich ein „Arbeitssieg“. Im Vergleich zur Vorsaison, in welcher der Fußball mitunter „zelebriert“ wurde, wird nun (bis auf einige Phasen) eher „Fußball gearbeitet“.

    Was den schlechten Schiedsrichter betrifft (welcher uns bereits vorige Saison im Heimspiel gegen Tubize stark benachteiligte !), so denke ich, dass er beide Teams gleichermaßen benachteiligen sollte, um wenigstens eine vernünftige Linie zu fahren. Wir haben gestern Glück gehabt, dass wenigstens der Linienrichter noch einige Aktionen des Schiedsrichters zu unseren Gunsten korrigierte.

    Sehr gutes erstes Spiel von Diallo in der Innenverteidigung und mit Sanogo und Wakili sind noch richtig starke Leute in der Warteschleife…

  7. Ostbelgien Direkt

    Kleine Korrektur: AS-Trainer Marques Lopez hatte seine Anfangself nicht auf zwei Stellen umgebaut, sondern auf drei. Für D’Ostilio, Diedhiou und DUFOUR rückten Radebe, Ochoa und DIALLO in die Startformation. Hatte den Wechsel „Diallo für Dufour“ vergessen zu erwähnen. Gruß

  8. eigentor

    Van Crombrugge ist für mich zur Zeit in aufsteigender und guter Form. Ich kann manche Zuschauer nicht verstehen, die noch immer über ihn lästern. Er ist sicherlich kein Courtois, aber zur Zeit gewinnt er Spiele für uns. sowohl gegen Tubize hielt er die Null, sowie in den beiden Pokalspielen war er zur Stelle. In Leuven hatte er gute Szenen und war an den Toren machtlos. Zugegben sah er gestern, wie die ganze Abwehr beim gegentreffer nicht gut aus, aber danach parierte er noch 2starke Bälle und rettete damit den Vorsprung. Ein Unterschied zum Vorjahr scheint sich hervor zu tun… es spielt eine Mannschaft wo auch mal einer für den anderen arbeitet.

  9. und wo war der bericht im grenz echo ?habe ihn nicht gefunden ! oder kann mir einer die seite sagen wo er sich befindet ! und hat einer gehört was taulemesse hat ? es freut mich für van crombrugge und lallemand die beide einen super job gemacht haben und dei ganzen kritiker sollen jetzt ruhig sein !

    • Es war die Monatsausgabe des Grenzechos,
      und zu spät für eine Berichterstattung ???
      Die Auslagen in den Geschäften hatten natürlich den Spielbericht, genauso gab es den bezahlungspflichtigen Online Bericht. Kann man ja irgendwie noch akzeptieren, aber, das es in der heutigen Ausgabe für die Monatsausgabeleser keine nachträgliche Berichterstattung von der As zu lesen gab, ist schon eine Frechheit. Man zwingt den interessierten Leser also
      trotz Monatsausgabe noch einmal die gleiche Zeitung zu kaufen um etwas über das Spiel zu erfahren. Pure Abzocke.

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