Notizen

AS Eupen hält RSC Anderlecht in Schach – 0:0 nach starker Leistung gegen schwachen Rekordmeister

25.10.2019, Eupen: Eine Szene aus dem Hinspiel der AS Eupen gegen den RSC Anderlecht: Eupens Jonathan Bolingi (l) und Anderlechts Edo Kayembe (r) im Duell. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Freitag mit einem Unentschieden gegen den RSC Anderlecht ihren Aufwärtstrend bestätigt. Die Begegnung im Kehrweg-Stadion endete 0:0. Für die Schwarz-Weißen war gegen den schwachen Rekordmeister sogar ein Sieg drin.

Für dieses erste „Spiel des Jahres“ in Eupen (vor dem Derby gegen Standard Lüttich am 23. November) war das Kehrweg-Stadion wie erwartet sehr gut besetzt.

Bei Anderlecht war Vincent Kompany zwar anwesend, aber weder auf dem Platz noch auf der Bank. Zudem fehlte der belgische Nationalspieler Nacer Chadli, der an 10 von 12 Treffern des Rekordmeisters beteiligt war. Der 30-Jährige fiel wegen muskulärer Probleme aus. Auch wenn man sich nie über die Verletzung eines Spielers freuen sollte, so kam der AS Eupen der Ausfall von Chadli gerade recht.

Hendrik Van Crombrugge stand erstmals als Gegner der AS Eupen im Kehrweg-Stadion zwischen den Pfosten. Er war der beste Anderlechter am Freitagabend. Foto: Belga

Im Tor der Gäste stand mit Hendrik Van Crombrugge ein alter Bekannter der AS, der für seine Rückkehr nach Eupen sogar als Kapitän auflief.

Apropos Kapitän: Bei der AS kehrte Siebe Blondelle in die Startelf zurück, die sich wie folgt präsentierte: De Wolf – Beck, Verdon, Blondelle, Amat, Schouterden – Cools, Ebrahimi – Milicevic, Bautista – Bolingi.

Die Anderlechter Anfangsformation: Van Crombrugge – Luckassen, Kana, Cobbaut, Dewaele – Trebel, Kayembe, Sambi Lokonga – Saelemaekers, Verschaeren, Roofe.

Die ersten 15 Minuten tat sich gar nichts. Beide Mannschaften hielten sich gegenseitig in Schach. In der 20. Minute gab es den ersten Aufreger bei einem wuchtigen Kopfball von AS-Sturmspitze Bolingi, den Van Crombrugge mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte. Es bedurfte keiner Torlinientechnik, um festzustellen, dass der Ball von der Latte nicht ins Tor gesprungen war. Kurz danach konnte sich Van Crombrugge bei einem Kopfball von Amat ein weiteres Mal auszeichnen.

Bei Anderlecht machte sich das Fehlen von Chadli bemerkbar

In der ersten halben Stunde war Eupen die bessere Mannschaft. Anderlecht hatte seine erste Möglichkeit erst in der 30. Minute, als Luckassen und dann Roofe an De Wolf scheiterten. Fünf Minuten später war es Saelemaekers, der den Torhüter der AS prüfte.

AS-Rechtsverteidiger Andreas Beck. Foto: Belga

Es gab noch eine strittige Szene, als die Hand von Dewaele von Ebrahimi angeschossen wurde. Kein Elfmeter, meinten sowohl der Schiedsrichter als auch der VAR, der nicht intervenierte.

Bei Anderlecht machte sich das Fehlen von Chadli stark bemerkbar. Auch Trebel war längst nicht so stark wie vor einer Woche im Spiel gegen Sint-Truiden. 0:0 der Pausenstand.

Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatte Eupens Stürmer Bolingi, dessen Schuss aber über das Tor von Van Crombrugge ging.

Anderlecht leistete sich auffallend viele Fehlpässe. In der 57. Minute wäre Trebel nach einem Eupener Konter fast ein Eigentor unterlaufen. In der 61. Minute hatte Bautista die Eupener Führung auf dem Fuß, aber kein Problem für Van Crombrugge.

Anderlecht versuchte es mit Distanzschüssen von Sambi Lokonga und Luckassen, die aber das Tor nicht trafen. Auch einen Freistoß von Trebel konnte Luckassen nicht nutzen.

Nach 70 Minuten war die große Frage, ob die AS dieses 0:0 würde halten oder sogar gewinnen können. In der 43. Minute wäre De Wolf fast bestraft worden, weil er beim Herauslaufen den Ball nicht festhalten konnte, doch auch aus dieser Unsicherheit konnte der 34-malige belgische Meister kein Kapital schlagen.

Der Cheftrainer der AS Eupen, Beñat San José. Foto: Belga

Eine Viertelstunde vor Schluss kam Amuzu, der seinerzeit gegen Eupen sein allererstes Tor in der Jupiler Pro League erzielte, für Trebel. Wie schon zuletzt in Ostende machte die AS Eupen Anstalten, sich in die eigene Hälfte und sogar in den eigenen Strafraum zurückzuziehen.

In der 83. Minute hatte Cools eine große Chance, aber sein Kopfball war zu schwach, um Van Crombrugge zu überlisten.

Für die Schlussphase brachte AS-Trainer San José Marreh für Cools und Koch für Amat. Unterdessen hatte Van Crombrugge kein Problem mit einem Distanzschuss von Schouterden.

Am Ende hatte Eupen sogar noch zwei Mal die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden, erst durch den eingewechselten Embalo und anschließend beim Nachschuss von Ebrahimi. Die AS hätte gewinnen können.

Es blieb aber beim 0:0, mit dem die AS Eupen leben kann. Die Heimbilanz der Schwarz-Weißen gegen Anderlecht bleibt damit nach insgesamt 5 Spielen ausgeglichen: drei Unentschieden, eine Niederlage und ein Sieg.

Bereits am Dienstag, dem 29. Oktober, um 20.30 Uhr geht es weiter mit einem Auswärtsspiel beim KV Kortrijk, bevor am Samstag, dem 2. November, um 18 Uhr Meister KRC Genk im Kehrweg-Stadion zu Gast ist. (cre)

31 Antworten auf “AS Eupen hält RSC Anderlecht in Schach – 0:0 nach starker Leistung gegen schwachen Rekordmeister”

  1. Schade der Funke sprang nicht über auf die gut besetzen Tribünen. Ein guter Punkt.
    Dieses Anderlecht ist aber trotzdem nur noch ein Schatten seiner selbst.
    Es war ausser der Riesen chance von Bolingi ein Spiel ohne Höhepunkte u Nervenkitzel ö.
    Die Medien sprachen sogar von trostlos. Darunter litt auch die Stimmung. Es war sogar mehr drin

    • Panda Bär

      Merkste wat ?
      Egal wie Eupen spielt, alles ist schlecht. Mich wundert nur wie bei 2-3 Spielen im Jahr plötzlich 5000 Leute aus den Sofas gekrochen kommen. Auf dieser Plattform gibt es so viele Möchtegern Trainer, die tausende Kommentare schreiben, wie man es besser machen könnte, aber mal jedes Spiel sich angucken, und die Fortschritte der Mannschaft zu sehen, das ist zu viel verlangt. Es wäre schön wenn einfach mal ein paar mehr Leute unterstützen statt immer nur zu kritisieren. Wer nur das kann, ist hier beim falschen Verein

      • Super auf den Punkt gebracht. Mich nervt dieses Getue vonwegen alles schlecht blablabla, obwohl das ein Super Spiel war… kann sein das Eupen sehr sehr schwach gestarten ist und ja, der Trainer gehört eigentlich nichtmehr auf die Teainerbank, aber es ist ein Armutszeugnis nach jedem, einzelnen, Spiel, hier in die Kommentare zu gucken und JEDES MAL irgendjemand wieder meint er müsste die Champions League gewinnen wenn er Trainer wäre in Eupen. SO LÄUFT DAS LEIDER NICHT. Man kann nicht einfach sagen: „hört auf die Fehlpässe zu machen“, „hört auf andauernd zum Torwart zu spielen“, „hört auf Flanken ins nirgendwo zu befördern“. Oder zu sagen: „Holt doch Spieler/Trainer XY der wäre gut für den Verein“ während XY ein Berühmter Spieler oder Trainer ist.

        Bitte überlegt bevor ihr wieder einmal irgendwas hier postet.

        Danke.

    • Panda Bär

      Egal, wie man es macht, man macht es falsch.
      Egal wie die AS spielt, sie wird kritisiert. Was mich nur wundert ist, dass plötzlich 5000 Leute aus dem Sofa gekrochen sind und im Stadion sich blicken lassen. Sonst kann man ja nur aufgrund der „Berichte“ im Internet sich eine Meinung bilden und den Möchtegern Trainer raushängen lassen. Die Leute sollten vllt mal öfters ins Stadion gehen und die Mannschaft ein bisschen unterstützen statt jede Woche hier rumzumeckern, wie schlecht die Mannschaft doch spielt. Die 1000 Mann, die jedes Heimspiel da sind, die haben wirklich Grund zu meckern, wenn die Mannschaft schlecht spielt. Das musste jetzt mal raus!
      AS Eupen wir ( zumindest die paar echten Fans) sind da !

  2. Eupen wollte aber konnte nicht. Mangel an Effizienz trotz einiger sehr guten Chancen. Anderlecht schwach. Ohne einen sehr starken Hendrik haette Eupen gewonnen. Bester Eupener fuer mich heute Ebrahimi. Es ist noch viel Luft nach oben aber es geht langsam besser. Heute war mehr drin. Es fehlt noch an Passgenauigkeit und schnellem Umschaltspiel nach vorne. Dabei haben wir Spieler wie Lazare der auf der Bank schmort. Erste Auswechslung bei Eupen in der 85sten Minute… Man war sichtlich mit dem Unentschieden zufrieden.

  3. Ich glaube auch mit etwas mehr Mut und Ideen vorne hätten wir gegen dieses erschreckend schwache Anderlecht gewonnen. Aber die gefühlt 100 hohen lange Bälle auf Bolingi waren zu wenig. Es wird besser. Schade dass es ein so höhepunktarmes Spiel war

  4. Ghostrider

    Es wird besser mit unserer AS . Die Mannschaft steigert sich und hat aus den letzten vier Spielen 7 von 12 möglichen Punkten geholt. Weiter so . Auch die Zuschauerzahl von 5800 ist Positiv und wir hoffen das auch nächste Woche zuhause gegen Genk viele Fans den weg an den Kehrweg finden.
    Erstliga Fussball vor der Haustür besser geht !

  5. Heinrich

    Blondelle ist nicht mal zweitligawürdig…

    Bei fast jedem Ballkontakt von ihm, schlägt er die Kugel einfach sinnlos nach vorne. Selbst in der P4 wird hinten raus besser kombiniert als Blondelle es bei der AS tut.

    Bolingi sehr schwach.

  6. AS-FAN-KELMIS

    HVC rettet Anderlecht einen Punkt. Gute Leistung unserer AS.Abwehr fehlerlos.Sturm leider etwas lasch, aber trotzdem hat die gesammte Elf alles gegeben. Das Glûck fehlte vielleicht bei einigen glasklaren Chancen.Fazit,die AS ist wieder da!! Auf gehts Jungens, jetzt nach Courtrai,Punkte sammeln…..

  7. Fußballkritiker

    Das Match war rasant und fast hätte die AS Eupen gewonnen. Leider nur fast.
    Denn im Tor stand der „Teufelskerl HVC“, der einfach alles hielt.
    Trotzdem: Die AS hat ihr Bestes gegen. Gratulation !!!

  8. Sehr spannendes Spiel.
    Armutszeugnis für Anderlecht welches ohne Chadli ( Glück für uns ) trostlos wirkt.
    VCB wieder mal tadellos.
    Super Team- und Kampfgeist bei der AS.
    Schwache Leistung vom Schieri ,der bei fast jedem eupener Foul die gelbe Karte zog und beim
    “ Schwalbenharry “ , die Nummer 56 von Anderlecht der sich mehrmals im eupener Strafraum fallen liess, es nicht für nötig hielt ihn zu verwarnen.
    Guter Punkt für uns?

  9. peter müller

    AS Eupen hält RSC Anderlecht in Schach – 0:0 nach starker Leistung gegen schwachen Rekordmeister
    Was will man uns mit dieser Überschrift sagen. ?
    Eupen zu schlecht um schlechte Anderlechter zu schlagen. Nix neues.

  10. Warum immer so negativ?

    Zu Peter Müller: Warum immer so negativ, denn die AS Eupen war wirklich gut.
    Unser Team hätte beinahe gewonnen, und Sie meckern noch immer.
    In dieser Form hält die AS die 1. Division. Und das ist toll.

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