Notizen

AS gewinnt wieder nicht – Trotz zweimaliger Führung nur ein 2:2 gegen KV Kortrijk – Vermeidbare Gegentore

27.11.2021, Belgien, Eupen: Kristof D'Haene von Kortrijk erzielt das 1:1. Jonathan Heris und Manaf Nurudeen von Eupen haben das Nachsehen. Das Spiel endete 2:2. Foto: Belga

Die AS Eupen kann in der Jupiler Pro League weiter nicht gewinnen. Obwohl sie zwei Mal in Führung gingen, mussten sich die Schwarz-Weißen am Samstag gegen den KV Kortrijk mit einem 2:2 begnügen.

Die AS Eupen musste auf ihren Stürmer Smail Prevljak verzichten. Der bosnische Nationalspieler hatte unter der Woche Magen- und Darmprobleme und stand daher nicht zur Verfügung. An seiner Stelle stand Sibiry Keita in der Startelf, in der auch Jonathan Heris und Isaac Nuhu wieder zu finden waren, während Andreas Beck und Ignace Ndri auf die Bank mussten.

Die Eupener Startelf: Nurudeen – Heris, Agbadou, Amat, Gnaka – Cools, Kayembe – Nuhu, Peeters, Sibiry Keita – Ngoy.

Wirbelwind auf der rechten Seite: Isaac Nuhu war nach seiner Gelbsperre wieder dabei und bereitete das Tor zum 1:0 durch Julien Ngoy vor. Foto: Belga

Vor dem Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den eine Woche zuvor verstorbenen Roger Maurage.

Bis zur 14. Minute tat sich so gut wie nichts, aber dann kamen die Zuschauer im Kehrweg-Stadion voll auf ihre Kosten.

Erst hinderte AS-Torhüter Nurudeen den gefährlichen Selemani an der Führung für die Gäste. Im direkten Gegenzug ging es ganz schnell über Kayembe und Nuhu auf der rechten Seite, der einen Spieler von Kortrijk umspielte und an den zweiten Pfosten flankte, wo sich Ngoy energisch einsetzte und den Ball ins Tor beförderte, 1:0.

Die Spieler der AS Eupen konnten sich nicht lange freuen, denn in der 17. Minute verlor Heris seinen Gegenspieler D‘Haene aus den Augen, der Nurudeen keine Chance ließ – ein absolut vermeidbarer Gegentreffer, 1:1.

Auch die Freude der Westflamen dauerte nur drei Minuten, denn in der 20. Minute ging Eupen erneut in Führung durch Peeters nach einer Vorlage von Kayembe, 2:1.

Die Spieler von Kortrijk bedrängten Schiedsrichter Boterberg, weil sie zuvor ein Foul von Heris an Selemani gesehen haben wollten. Weil aber dieses Foul nicht eindeutig war, zumal sich der Spieler von Kortrijk sehr theatralisch fallen ließ, intervenierte der VAR nicht. Boterberg blieb bei seiner Entscheidung: Tor für Eupen!

AS-Abwehrspieler Jonathan Heris stand wieder in der Startelf und war indirekt an den Gegentreffern zum 1:1 und 2:2 für Kortrijk beteiligt. Foto: Belga

Auch danach ging es hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. In der 25. Minute war Nuhu etwas zu eigensinnig. Statt nach innen zu flanken, versuchte er es selbst, aber ohne Erfolg.

In der 31. Minute bekam Kortrijk nach einem Foul von Cools einen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze zugesprochen. Selemani führte ihn aus, aber zum Glück für die AS war Nurudeen auf dem Posten. 2:1 der Pausenstand.

Die zweite Halbzeit begann turbulent. Zunächst verursachte Nurudeen, nachdem er bei einem Rückpass den Ball nicht hatte unter Kontrolle bringen können, einen Foulelfmeter. Jedoch konnte der Torhüter der AS seinen Fehler wieder gutmachen, indem er den Strafstoß von Selemani parierte.

Leider für die AS verlor Heris beim folgenden Eckstoß von Kadri Vandendriessche aus den Augen, der den Ball zum 2:2 in Netz köpfte. Ärgerlich aus Eupener Sicht: Auch dieses Gegentor war vermeidbar.

In der 60. Minute hatte Cools eine gute Möglichkeit, ansonsten wurde das Spiel der AS ziemlich zerfahren. In der 63. Minute kam auf Eupener Seite N‘Dri für Keita.

Eupens Abwehrspieler Emmanuel Agbadou. Foto: Belga

In der 70. Minute wäre ein Eckstoß von Selemani fast direkt ins Tor von Nurudeen gegangen.

In der 71. Minute reklamierte Eupen einen Elfmeter nach einem Foul an Nuhu im Strafraum von Kortrijk, aber Boterberg sah das anders.

Kortrijk blieb sehr gefährlich mit schnellen Kombinationen. In der 73. Minute brachte AS-Coach Krämer mit Rocha (für Kayembe) und Beck (für Heris) zwei frische Kräfte.

In der 82. Minute brannte es lichterloh im Strafraum von Kortrijk, als sich Ngoy energisch gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte, der Ball daraufhin zu Peeters kam, dessen Schuss aber zu schwach war und von D‘Haene kurz vor der Torlinie geklärt werden konnte.

In den Schlussminuten wurde es richtig hektisch. In der Nachspielzeit waren die Gastgeber dem Siegtreffer näher als Kortrijk. Kurz vor dem Schlusspfiff kann Ilic bei einem Kopfball von Rocha den Ball noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken.

So blieb es beim 2:2. Damit bleiben beide Teams mit jeweils 22 Punkten Tabellennachbarn.

Für die AS geht es weiter am Mittwoch mit dem Achtelfinale des Landespokals gegen „Angstgegner“ Zulte Waregem, den man bisher als Erstligist in 15 Begegnungen (13 in der Meisterschaft und 2 im Landespokal) nicht einmal hat besiegen können. Am kommenden Samstag um 18.30 Uhr folgt dann das Auswärtsspiel beim KV Ostende.

Wäre Ex-Nationalspieler Kevin Mirallas einer für die AS?

Kevin Mirallas (rechts) mit der belgischen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien. Foto: Shutterstock

Auch wenn sie am Samstag beim 2:2 gegen den KV Kortrijk zwei Treffer erzielte, drückt bei der AS Eupen der Schuh vor allem in der Offensive.

Stürmer Smail Prevljak, der unter der Woche an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt war, fehlte gegen die Westflamen. Der bosnische Nationalspieler hat aber in dieser Saison nur 4 Treffer erzielt – so viele (oder so wenige) wie Mittelfeldspieler Edo Kayembe und Abwehrchef Emmanuel Agbadou.

Der ehemalige belgische Nationalspieler Kevin Mirallas ist derzeit vereinslos und trainiert mit der U21 von Standard Lüttich. Der 34-jährige Angreifer stand letzte Saison beim türkischen Erstligisten Gaziantep FK unter Vertrag.

Mirallas spielte in der Vergangenheit für OSC Lille, AS Saint-Étienne, Olympiakos Piräus, FC Everton, AC Florenz und RFC Antwerp. Wäre der 60-malige belgische Nationalspieler (10 Tore) vielleicht einer für Eupen – und nicht nur für den Fall, dass Prevljak die AS verlässt oder ausfällt? (cre)

20 Antworten auf “AS gewinnt wieder nicht – Trotz zweimaliger Führung nur ein 2:2 gegen KV Kortrijk – Vermeidbare Gegentore”

  1. Nach längerem wieder ein Spiel der AS Eupen über 90 Minuten gesehen. Dachte der Torhüter wäre ganz ordentlich bislang gewesen. Aber heute?
    Bei beiden Gegentoren sieht er schlecht aus, steht völlig falsch ohne Gefühl für die Position und seinen eigenen Kasten. Zudem ein amateurhafter Stockfehler mit anschliessendem Foul und Elfmeter, den er zugegebenermaßen hält um dann bei der Ecke und dem 2-2 wieder vogelwild durch den eigene Sechszehner umherläuft. Kurz drauf fast durch einen schlechten Pass dann fast sogar das dritte Ei bekommen. Richtig schwacher Torwart!
    Ansonsten ist leider nicht mehr viel von der Euphorie und dem tollen direkt Fussball der ersten Wochen zu sehen. Sehr behäbig, schlechte Standards und wenig Ideen…schade

  2. Ich weiß,hier schreiben viele sogenannte Trainer.
    Aber es müsste doch möglich sein die Mannschaft zu motivieren und an den ersten Spielen zu erinnern.
    Ich persönlich würde noch einen Stürmer holen,da man ja sieht wenn einer ausfällt ist schon Schicht im Schacht und vielleicht mal den Torwart ersetzen.

    • Interessant wie schnell sowas immer abläuft.
      Vorn par Wochen hies es noch endlich läuft es mal gut mit einem guten Trainer, kaum läuft es nicht so gut heisst es schon er ist nicht gut genug für die 1. Division …

  3. Heris zeigt bei beiden Gegentoren Schwächen in der Deckungsarbeit, Nuhu ist wirklich gut, weil er noch mehr Tempo macht als N‘Dri, Nurudeen hatte einen Aussetzer bei dem Foul im eigenen Strafraum. Trotzdem besteht bei 22 Punkten nach 16 Spielen kein Grund zur Panik, auch wenn die Kellerkinder langsam anfangen zu gewinnen. Irgendwann platzt der Knoten. Man sieht auch, dass die Mannschaft willens ist. Mirallas wäre tatsächlich eine gute Lösung, sollte sie denn überhaupt für die AS möglich sein.

  4. Man muss realistisch sein: mehr als dieses Unentschieden hatte die AS nicht verdient. Offensiv kommt einfach nichts, was dem Gegner Furcht einflößen könnte. Lediglich in den letzten zwei Minuten sorgte die AS mal für etwas Gefahr vor dem gegnerischen Kasten. Der Trainer kann auch ein- und auswechseln, wen er will. Nach vorne geht nicht viel. Rocha kann man ganz vergessen. Ngoy ist schon seit Saisonbeginn ein Schatten seiner selbst. Gut, heute macht er mal ein Tor. Peters hat auch zu viel Höhen und Tiefen. Er läuft sehr viel, doch er verteilt die Bälle nicht so gut und sicher wie man es eigentlich von einem Spieler seiner Klasse erwarten müsste. Auf den Torwart würde ich jetzt nicht schimpfen. Der Junge ist jung und muss eben noch einiges lernen, obwohl er durchaus Qualitäten hat. Cools ist da schon eher nicht das Gelbe vom Ei. Von solchen alten Hasen muss einfach mehr kommen. Unter dem Strich eine enttäuschen Leistung der AS. Selbst gegen so einen mittelmäßigen Gegner kann sie im Moment nicht gewinnen. Noch ist aber Polen nicht verloren. Mit 22 Punkten rangiert die AS weiterhin im ersten Drittel. Bald aber muss noch mal ein Dreier her, denn sonst sinkt die Moral immer weiter und der Keller ist nicht mehr weit entfernt.

  5. M der Block

    Im Moment ist der Wurm drin und die Mannschaft spielt etwas ausgebrannt. Trotzdem mit 22 Punkte als Abstiegskannidat Nr.01 steht die AS noch sehr gut in der Tabelle mit 9 Punkte Vorsprung auf den Relegationplatz ! Trainer Stephan Krämer macht es sehr gut mit den Spielern die er zur Verfügung hat .
    In der belgischen Liga kann eigentlich jeder jeden schlagen und die Saison ist noch lange also weiter jeder Punkt zählt .
    Von den Tribüne hinter dem Tor kommt jetzt auch nicht mehr viel Stimmung rüber weil die Ultras ihren Support eingestellt haben. Eigentlich sollten die anderen Fanklubs jetzt mal zeigen was sie drauf haben .
    Schade durch die zwei Spielunterbrechungen durch einige hirnlose Fans ist viel kaputt gemacht worden.

  6. AS-FAN-KELMIS

    Die AS spielte gut bis zur 20 Minute……..dann bis zur 88 Minute nichts mehr. Nur noch Fehlpässe, Ballverluste in der Abwehr und im Inexistenten Mittelfeld. Nach der Pause groteske 3 Minuten. Was Nurudeen sich da leistete geht auf keine Kuhhaut. Auf der Linie bestimmt ganz Passabel aber in der Strafraumbeherschung null, ein Fliegenfänger !!! Da ist Himmelmann ein anderes Kaliber meiner Meinung nach jedenfalls.Denke Mittwoch im Pokal spielt er und bleibt dann auch drin,hoffentlich……. Gestern gut fand ich nur Amat,Nuhu,und mit Abstrichen Agbadou. Könnte man diesen nicht mal weiter vorne im offensiven Mittelfeld versuchen??? Solange er noch bei der AS spielt !!

  7. Peter Müller

    Ich würde es Mal mit der Jugend versuchen, laut Taratata sind die ja sehr gut !.
    Lieber AS- FAN-KELMIS , ich würde mal wieder die Kelmiser schauen gehen, die stehen oben ,und werden bestimmt aufsteigen. da haben sie doch bestimmt noch Freunde , womit sie den Aufstieg feiern können. :-)))

    • AS-FAN-KELMIS

      Hallo@Peter. Weisst Du, seit 48 Jahren gehe ich jetzt zur AS. 40 Jahre dieser Zeit hat man davon geträumt 1. Liga zuspielen, und2016 ist dies Wirklichkeit geworden. Einfach wunderbar !! Und jetzt mit 70 Lenzen wechselt man ja nicht mehr seinen Herzensverein. Natürlich freue ich mich ebenfalls ûber die Leistung der Kelmiser Union. Aber mein Motto ist nun mal : EINMAL AS IMMER AS und dies bleibt auch die restlichen Jahre so. LG

      • Peter Müller

        Da bekennt sich mal einer zu der A.S. , finde ich gut. Dann war das Anfang der 70er. Kenne viele die zu der Zeit nach Eupen gefahren sind. Ansonsten waren ja die meisten Anderlecht ,Standard oder F.C. Lüttich Fans.

  8. Nur in ganz wenigen Spielen war die AS signifikant schlechter als der Gegner, aber in den ersten Spielen rollte der Ball für Eupen wo er jetzt für den Gegner rollt.
    Jeder kann jeden schlagen und niemand konnte annehmen dass aus der AS mit schwächeren Kader auf einmal Top 6 erreichen kann.
    Es wird auch wieder besser und die jetzt gesammelten Punkte nimmt uns niemand ab.
    Der Trainer ist top, aber er kann nur mit den Leuten arbeiten die er hat.
    Mit Musona zb hätte er einen richtig guten Spieler mehr, der alte Trainer hat nicht mehr aus der Mannschaft rausgeholt als Krämer

  9. besserwisser

    Ich bin erstaunt das im Stadion fast alle ohne Mundschutz waren,,und die Stewards waren kaum zu sehen, , sagten nichts, keine interventionen diesbezüglich;
    Bei den Eingangskontrollen(die waren Perfekt, gratuliere) trugen alle Mundschutz und innerhalb nur wenige.
    An der Bar und auf den Rängen war Mundschutz fast unsichtbar.Indessen schauen die Stewards lieber Fussball anstatt ihre Aebeit zu tun.
    Bitte regelt das Problem sonst wird es ein Virenkessel. Der Chefsteward ist eine Niete??

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