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AS Eupen gewinnt dank einer bärenstarken ersten Halbzeit 2:1 gegen Rekordmeister Anderlecht [VIDEO]

28. Oktober 2018: Eupens Japaner Yuta Toyokawa feiert seinen Treffer zum 2:0 für die AS gegen Anderlecht. Die Eupener gewannen 2:1. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Sonntag einen fast schon historischen Erfolg verbucht. Die Schwarz-Weißen besiegten Rekordmeister RSC Anderlecht vor 5.082 Zuschauern im Kehrweg-Stadion 2:1. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte Eupen eine bärenstarke Leistung und führte verdient zur Pause 2:0.

Für diese Begegnung gegen den Rekordmeister nahm AS-Trainer Claude Makélélé gegenüber dem Spiel in Genk nur einen Wechsel vor: Für Mulumba kam Lazare zurück ins Spiel.

Die Startelf der Eupener sah wie folgt aus: Van Crombrugge – Molina, Blondelle, Bushiri, Gnaka – Marreh, Garcia – Fall, Lazare, Keita – Toyokawa.

Zwei Tore und zwei Pfostentreffer der AS

Bei den Gästen fehlten zwei wichtige Spieler, nämlich Dimata und Bakkali.

Die erste heiße Szene des Spiels gab es in der 5. Minute nach einem schlampigen Rückpass von Bornauw auf seinen Torhüter Didillon. Kurz danach kam auch Anderlecht zu seiner ersten Möglichkeit durch Amuzu.

Anderlechts Antreiber im Mittelfeld: Adrien Trebel. Der Franzose schied nach der ersten Halbzeit verletzt aus. Foto: Shutterstock

In der 11. Minute hatte Eupen Riesenpech bei einem Freistoß von Garcia, bei dem der Ball eine überraschende Flugbahn nahm und an den Pfosten prallte.

In der 19. Minute sorgte Eupen ein weiteres Mal für Gefahr nach einem Eckball, als im Strafraum des Rekordmeisters ein ziemliches Durcheinander herrschte – ohne Folgen.

Bei Eupen lief in der Anfangsphase viel über links mit Gnaka und Keita. In der 26. Minute ging die AS in Führung durch Garcia, dessen Schuss von Bornauw abgefälscht wurde – 1:0.

In der 28. Minute landete Garcia einen weiteren Pfostentreffer. Drei Minuten später fiel aber das 2:0. Erst konnte Anderlechts Torhüter Didillon bei einem Schuss von Garcia den Ball noch parieren, aber Toyokawa war hellwach und markierte das 2:0.

Eupens Kapitän Luis Garcia ist wie ein alter Wein: je älter, desto besser. Foto: Belga

Bei Anderlecht machte sich das Fehlen von Dimata und Bakkali bemerkbar, während die Eupener mit viel Herz und Solidarität zu Werke gingen und die meisten Zweikämpfe gewannen.

In der 43. Minute hätte Didillon zumindest eine Gelbe Karte verdient gehabt wegen eines Remplers gegen Toyokawa, den man auch als Tätlichkeit hätte auslegen können, was aber Schiedsrichter Boucaut nicht tat.

Zwei Tore und zwei Pfostentreffer: Die AS hatte vielleicht die beste Halbzeit in dieser Saison geliefert.

Die zweite Halbzeit begannen die Gäste ohne den schwachen Bornauw und ohne den verletzten Trebel.

Eupen zog sich in der 2. Halbzeit weit zurück

Die AS ließ sich weit zurückfallen, was bestimmt nicht unbedingt so gewollt war. Das lag auch an Anderlecht, das jetzt den Druck erhöhte und vor allem durch den eingewechselten Saief auf der linken Seite für Schwung sorgte, was im ersten Durchgang nicht der Fall war.

Der Anschlusstreffer für Anderlecht lag in der Luft: Um die 55. Minute hatten die Gäste zwei große Chancen durch Amuzu, der knapp das Ziel verfehlte, und Musona, der den Pfosten traf.

Nach seinem folgenschweren Fehler am Donnerstag in der Europa League gegen Fenerbahçe ging Anderlechts Pieter Gerkens in Eupen keine großen Risiken ein. Foto: Shutterstock

Eupen kam nicht mehr aus seiner eigenen Hälfte heraus oder nur noch ganz selten. Eupen wechselte relativ spät: Ocansey kam für Fall und Essende für Toyokawa.

In der 78. Minute gelang Santini der Anschlusstreffer zum 2:1. Die letzte Viertelstunde würde Eupen noch mehr unter Druck geraten, so war zu erwarten. In der 84. Minute war nach langer Zeit Didillon noch einmal gefordert bei einem Schuss aus spitzem Winkel von Keita.

In der 90. Minute war Anderlecht dem 2:2 sehr nahe, aber zum Glück war Van Crombrugge auf dem Posten. Es blieben noch drei Minuten Nachspielzeit, die Eupen jedoch überstand und somit 2:1 gewann.

Mit diesem Sieg hat die AS 7 Punkte Vorsprung auf das Trio am Tabellenende mit Mouscron, Lokeren und Zulte Waregem. Am kommenden Mittwoch, 31. Oktober, haben die Schwarz-Weißen ein weiteres Heimspiel gegen Cercle Brügge. Beide Mannschaften belegen Platz 11 mit 13 Punkten. (cre)

Nachfolgend ein VIDEO von VOOsport mit den beiden Toren der AS Eupen gegen Anderlecht:

18 Antworten auf “AS Eupen gewinnt dank einer bärenstarken ersten Halbzeit 2:1 gegen Rekordmeister Anderlecht [VIDEO]”

  1. Grandiose Leistung vor der Pause. Es hätte 3 oder 4-0 stehen können.
    Nach der Pause zu tief hinten drin aber aufopferungsvoll gekämpft. Die vorigen Jahre hätten wir mindestens noch 2-2 gespielt o gar verloren. 2 Siege daheim nur. Die aber umso schöner gg Standard und Anderlecht

  2. Glückwunsch an die AS Eupen, die gezeigt hat, dass man mit Mut, Solidarität und Willenskraft im Fußball viel erreichen kann. Diesmal muss man auch Siebe Blondelle loben, über den oft viel geschimpft wurde, der aber gegen Anderlecht ganz stark war.

  3. In der 2. Halbzeit hatte ich ein ungutes Gefühl, weil sich die AS doch weit in die eigene Hälfte zurückzog. Zum Glück reichte es für Anderlecht nur zu einem Tor. Jetzt gegen Cercle nachlegen. Es wäre dumm, wenn die gegen Anderlecht gewonnenen Punkte einige Tage später gegen eine ebenbürtige Mannschaft wie Cercle wieder verloren gingen.

  4. raerener

    Super gutes Spiel in der 1. Halbzeit. Aufopferungsvolle Abwehrschlacht in der 2. Halbzeit. Die Schüsse von Luis Garcia sehenswert; sehr gute Reflexe von HVC,sehr gute Leistung von allen.
    Es hat sich doch vieles dank Makelele positiv verändert.
    Bei schönem Wetter wären bestimmt mehr im Stadion gewesen. Nur Anderlecht – Quo vadis ?

  5. Einfach mal so: warum läuft das Spiel live im Fernseher +- 10 Min. später wie live auf etlichen Sportapps??? Sportwetten-Mafia? Das hat nicht’s mit dem Sieg von Eupen zu tun aber doch irgendwie komisch.

  6. Eupenerin

    War ein tolles Spiel in der ersten Halbzeit haben sie stark gekämpft, danach haben sie ihr Tor verteidigt .Wenn HVC nicht so gut gehalten hätte. ……..wären es mehr geworden, jetzt noch ein Sieg am Mittwoch gegen CERKLE BRÜGGE. Das wäre schön dann drücken wir mal die Daumen ?⚽⚽⚽

  7. Eine tolle 1. Halbzeit von Eupen. Antwerpen wurde förmlich an die Wand gespielt. und war mit dem 2:0 noch gut bedient. In der 2. Halbzeit mußte Eupen dem hohen Tempo in der 1. Halbzeit Tribut zollen. Mit etwas Glück aber verdient brachte man den Sieg über die Runden. Das war Werbung für AS Eupen.

    • Bei aller Euphorie über den gestrigen Sieg, aber eins darf man auch nicht vergessen:
      Eupen hat gestern mit Abstand die beste erste Halbzeit ever gespielt. Bissig in den Zweikämpfen mit einer herausragenden Quote, frühes Pressing und somit Störung im Aufbau von Anderlecht, erstklassige Torchancen und zwei Tore gegen einen Rekordmeister (!!). Anderlecht schaute fast ausnahmslos in die Röhre und kam nie mit.

      Dann aber die zweite Halbzeit. Man konnte den Spielern ansehen, dass diese erste Hälfte enorm viel Kraft gekostet hat. Anderlecht hat jetzt mehr und mehr das Zepter in die Hand genommen und dominierte fast nach belieben. Wo ich aber fast jedes mal zusammenzuckte waren die Eckbälle von Anderlecht. Entweder habe ich es nur bemerkt, aber offenbar werden nie die Pfosten besetzt; Anderlecht hat das erkannt und kam so mehrmals zu guten Gelegenheiten. Daran muss schleunigst gearbeitet werden. Auch war es ein Riesenproblem, dass gerade gegen Ende des Spiels immer (!!) mindestens ein Anderlechter Spieler frei anspielbar war und somit weiter Druck aufbauen konnte. Selbst wenn die Kräfte zuende gehen muss ein Trainer die Flügelseiten stärken, denn gestern ging es fast ausschließlich nur über die Flügel und es wurde oft genug brandgefährlich. Und was mich am Ende am allermeisten geärgert hat, war das zaghafte Klären des Balles im Strafraum (92. Minute) – in so einer Situation kann es nur heißen „Lang und weit weg das Ding“ und nicht schon fast in die Füße des Gegners.

      Ansonsten war es ein verdienter Sieg gegen ein Anderlecht, was nur noch ein Schatten seiner selbst ist.
      Makelele hat dank der ersten Halbzeit aber bewiesen, dass er aus den Fehlern der ersten Saisonspiele gelernt hat und die Bilanz spricht auch für ihn; Niederlagen sind nicht mehr so hoch sondern meistens extrem knapp und (Heim)Siege werden kurioserweise gegen Topteams geholt

      Hoffe es bleibt jetzt so ruhig. Gegen Cercle Brügge gewinnen und wir steuern auf eine angenehme Winterpause hin

  8. AS-FAN*KELMIS

    Sagenhaft starke AS. Hochverdienter Sieg. Weiter so Jungens. Ich bin stolz AS-Fan zu sein !! Tipp an die notorischen Nôrgler, die AS wird auch wieder mal verlieren und da geht’s euch auch wieder besser…..Kopf hoch ihr Pis..r in Eupen, Raeren, oder sonstwo….besonders in Kelmis !!

  9. Ist das geil oder ist geil??? was für 1 Spiel!!!
    In der frantösischsprachigen Tageszeitung wortwörtlich die Aussage von Vanhaezebroeck
    “ Meine Spieler haben Angst gehabt “
    Alle, wirklich alle haben 1 perfektes Spiel gemacht. Hervorzuheben Garcia.
    Hätte nie gedacht dass ich das mal sagen würde, aber grosses Lob an Makalele nicht nur für dieses Spiel, sondern auch für die letzten Spiele! Er hat es geschafft eine solide Truppe aufzubauen wo es Spass macht zuzuschauen. Weiter so

  10. Heinrich

    Tolles Spiel! Tolle und wichtige 3 Punkte.

    Aber eins muss gesagt werden, wenn man mit einem 2:0 als krasser Aussenseiter gegen den 36 fachen Rekordmeister in Pause geht, ist es nicht einfach, welchen Spielstil man in der zweiten Halbzeit anwenden soll. Weiter drücken und hinten offen werden? Oder lieber lange genug hinten rein überleben und erst spät das 2:1 kassieren?

    Als Trainer würde ich ungerne in solche einer Situation sein. Denn die Marschroute ist nicht klar, bei einem 2:0 zur Pause. Eupen hat es dennoch toll gemacht und ein paar gute Akzente gemacht.

    Aber es war klar, dass Anderlecht eine Reaktion zeigen wird.

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