Notizen

AS Eupen: Hier die TOPS der Saison 2016-2017 in der Jupiler Pro League

In der Saison 2016-2017 schaltete die AS Eupen im Achtelfinale des Landespokals den FC Brügge aus (im Bild der Brügger José Izquierdo, Mitte, und Eupens Anthony Bassey, rechts). Foto: Belga

Die Saison 2016-2017 ist für die AS Eupen gelaufen. Spieler und Trainer haben sich nach dem letzten Spiel in Roeselare (siehe Bericht an anderer Stelle) in den Urlaub verabschiedet, sofern sie nicht noch in die Nationalelf ihres Landes berufen wurden, was beispielsweise für den Nigerianer Henry Onyekuru erstmals der Fall ist.

Nachfolgend eine Übersicht der TOPS dieser Saison 2016-2017 in der Jupiler Pro League (FLOPS folgen an anderer Stelle):

Klassenerhalt geschafft: Es war das große Ziel der AS, und das wurde erreicht – und nicht erst am allerletzten Spieltag, sondern bereits vorher durch einen Sieg beim SC Lokeren.

Vor dem Spiel gegen Mouscron wurde Kapitän Luis Garcia (2.v.r.) geehrt. Der Spanier wurde von den Fans zum besten AS-Spieler der Saison gewählt. Foto: Belga

Halbfinale im Landespokal: Nach Siegen in Roeselare (1/16-Finale), gegen Landesmeister FC Brügge (1/8-Finale) und den KV Kortrijk (1/4-Finale) erreichte die AS Eupen sensationell das Halbfinale des belgischen Landespokals, wo die Schwarz-Weißen am späteren Pokalsieger Zulte-Waregem scheiterten.

Luis Garcia: Der Spanier war der große Antreiber im Mittelfeld der AS. Der 36-Jährige war auch ein Vorbild und wurde zu Recht von den Fans zum besten Spieler der Saison gewählt.

Henry Onyekuru: Der Nigerianer, der Eupen verlassen wird, ist eine der großen Entdeckungen in der Jupiler Pro League. Mit nur 19 Jahren erzielte er 22 Treffer – so viele wie Torschützenkönig Lukasz Teodorczyk vom RSC Anderlecht. Kein Wunder, dass etliche belgische und europäische Topvereine Onyekuru verpflichten wollen. Ohne seine „Meuterei“ im Januar 2017, als er tagelang nichts mehr von sich hören ließ (siehe späteren Artikel über die FLOPS der Saison 2016-2017), wäre er wohl auch von den Fans zum besten Spieler der Saison gewählt worden. Jedenfalls wird die AS Eupen an Onyekuru viel Geld verdienen.

AS-Stürmer Mamadou Sylla: Sein Transfer machte sich für die AS Eupen sportlich und finanziell bezahlt. Der Senegalese wechselt jetzt zu AA Gent. Foto: Belga

Mamadou Sylla: Der Senegalese spielte vor allem in der ersten Saisonhälfte sehr stark und erzielte viele wichtige Tore. Erst gegen Ende der Saison schien er entweder ausgepowert zu sein, was aufgrund seiner großen Laufbereitschaft, die er bis dahin in allen Spielen gezeigt hatte, nicht weiter verwunderlich gewesen wäre, oder er war schon mit seinen Gedanken anderswo. An diesem Montag wurde der Wechsel von Mamadou Sylla zu AA Gent offiziell bekannt. Die AS tat gut daran, die Option auf den Stürmer aufzuheben, denn dadurch kann sie an dessen Wechsel nach Gent gutes Geld verdienen, wobei der RC Genk am Ende sogar ein noch besseres Angebot als AA Gent machte. Es blieb auch dabei, dass Sylla zu den „Buffalos“ wechselt.

Hendrik Van Crombrugge: Der Torhüter lieferte eine herausragende Saison. Mit seinen vielen Glanzparaden spielte sich Van Crombrugge sogar ins Blickfeld des belgischen Nationaltrainers Roberto Martinez, der den Keeper der AS am Montag in die Vorauswahl für die beiden nächsten Länderspiele der Roten Teufel berief. Seine Glanzparaden bewahrten die Schwarz-Weißen so manches Mal vor einer Niederlage. Nur ganz selten (z.B. beim Heimspiel gegem Standard Lüttich) unterlief Van Crombrugge ein Patzer, der die AS Punkte kostete, wobei er an diesem Gegentreffer zum 2:2 nicht alleine schuld war (Missverständnis mit einem Mannschaftskollegen).

Offensivfußball: Die AS Eupen begeisterte phasenweise die belgische Fußballwelt. Wer ein Spiel des Aufsteigers verfolgte, konnte sicher sein, dass Tore fallen würden. Die Eupener agierten auf dem Platz gemäß der Devise, ein Tor mehr als der Gegner schießen zu wollen. Diese Strategie kostete jedoch viele, ja zu viele Gegentore (siehe FLOPS zu einem späteren Zeitpunkt).

Im Gegensatz zu Jean-Luc Dompé konnte AS-Mittelfeldspieler Christian Brüls konnte seine Chance nutzen. Foto: Belga

Christian Brüls: Die Verpflichtung des Amelers in der Winterpause hat der AS und ihm selbst sehr gut getan. Die Mannschaft erhielt dadurch zudem ein Stück regionaler Identität. Der 28-Jährige zeigte im Allgemeinen gute Leistungen, auch wenn sich mancher Fan von ihm vielleicht noch mehr erhofft hatte. Außerdem war er einer, der nach einem schlechten Spiel nichts zu beschönigen versuchte, sondern Klartext redete.

Die Play-offs 2: Die AS Eupen beendete die Play-offs 2 in der Gruppe B auf dem dritten Platz. Mit einem Sieg im letzten Spiel beim Zweitligisten KSV Roeselare wäre sogar der 2. Platz rausgekommen – nur Europa-League-Viertelfinalist RC Genk wäre vor der AS gewesen.

Rasen des Kehrweg-Stadions: Früher hätte die AS die ganze Saison mit einem Rasen auskommen müssen. Was dies bedeutet, konnte man in der ersten Saison 2010-2011 der AS im Fußball-Oberhaus feststellen, als Eupen die letzten Spiele der Meisterschaft auf einem überwiegend graslosen Platz bestreiten musste. Diesmal wurde der Rasen kurz vor Ende der Meisterschaft und vor Beginn der Play-offs komplett erneuert.

Finanzen: Obwohl der Zuschauerzuspruch in diesem ersten Jahr nach dem Aufstieg enttäuschend war, blieb dem Verein finanzieller Ärger erspart. Auch für den Erhalt der Profilizenz gab es keinerlei Probleme. Wenn man sich zurückerinnert, wie dramatisch die Finanzlage der AS in den Jahren 2010-2012 war, bevor Aspire das Zepter übernahm, kann man nur erleichtert sein. (cre)

HINWEIS – Welches die FLOPS der Saison waren, lesen Sie unter folgendem Artikel:

HINWEIS – Sollte jemand noch einen TOP haben, an den wir nicht gedacht haben, kann er sich gerne per Kommentar oder per E-Mail bei uns melden (info@ostbelgien-direkt.be).

4 Antworten auf “AS Eupen: Hier die TOPS der Saison 2016-2017 in der Jupiler Pro League”

  1. Unparteiischer

    Eupen hat eine gute Saison gespielt. Hätte ich am Anfang nicht gedacht. Mit ihren geringen Mitteln war das beachtlich. Schade, dass es einige vermeidbare Aussetzer gab. Ohne die wäre die Saison noch besser verlaufen.

  2. Dem ist nichts hinzuzufügen. Sachlicher Kommentar. Jetzt die richtigen Leute holen um einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Ohne Onyekuru und Sylla wäre die AS abgestiegen. Und die findet man nicht jedes Jahr, also muss vor allen Dingen hinten alles stabiler werden… Hoffe Brüls bleibt und das Jungs wie Lazare und Ocansey weniger verletzungsbedingt ausfallen und durchbrechen.

  3. Ostbelgien Direkt

    ZUSATZ – Für Henry Onyekuru ist die Saison 2016-2017 auch nach dem letzten Spiel in der Jupiler Pro League und der Gala zum Fußballspieler des Jahres am Montagabend noch nicht zu Ende. Der 19-jährige Angreifer der AS Eupen wurde zum ersten Mal in die A-Nationalmannschaft von Nigeria berufen und wird am Dienstag ins Trainingsquartier der Super Eagles auf der Mittelmeerinsel Korsika starten. Dort wird Nigeria am kommenden Freitagabend ein Testspiel gegen eine korsische Auswahlmannschaft bestreiten. Am Donnerstag, dem 1. Juni wird Nigeria in Paris zu einem weiteren Testspiel gegen Togo antreten.

    Der belgische Nationaltrainer Roberto Martinez hat den Torhüter der AS Eupen, Hendrik Van Crombrugge, in die Vorauswahl der Roten Teufel für das Testspiel gegen Tschechien am 5. Juni in Brüssel sowie das WM-Qualifikationsspiel am 9. Juni in Estland berufen. Ob Hendrik Van Crombrugge tatsächlich in das Länderspielaufgebot rückt, wird der Nationaltrainer bei seiner Pressekonferenz am Sitz des Fußballverbandes bekannt geben.

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