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AS Eupen startet in die Endrunde – Fans hoffen auf ein Happyend wie das von 2010

Grenzenloser Jubel im Kehrweg-Stadion am 23. Mai 2010 nach dem Sieg gegen Mons und dem gelungenen Aufstieg (im Bild Kapitän Mijat Maric mit Blumenstrauß). Foto: Belga

Die AS Eupen startet an diesem Donnerstag um 19 Uhr mit einem Heimspiel gegen Erstligist SK Lierse in die Endrunde, an der sie zum 7. Mal teilnimmt – zum 5. Mal innerhalb von 6 Jahren. Nur einmal hat es bisher mit dem Aufstieg in die 1. Division geklappt. Das war vor genau 5 Jahren mit Spielern wie Mijat Maric, Danijel Milicevic, Alessandro Iandoli und Matthias Lepiller.

Die allererste Endrunde bestritten die Schwarz-Weißen 1973-1974, allerdings unter denkbar schlechten Voraussetzungen. Im letzten Spiel der regulären Meisterschaft hatte Eupen in Lokeren den direkten Aufstieg verpasst und musste obendrein seine Heimspiele auf dem Platz des CS Verviers bestreiten, weil das Kehrwegstadion ausgebaut wurde.

Außerdem war der damalige Star der AS, Rainer Gebauer, mit seinen Gedanken bereits bei seinem neuen Club Sporting Charleroi. In dieser Endrunde holte die AS keinen einzigen Punkt.

2003 an den Profis von Heusden-Zolder gescheitert

Es dauerte dann genau 29 Jahre, bis zur Saison 2002-2003, ehe Eupen wieder eine Endrunde bestreiten konnte, die übrigens euphorisch begann. Nach 3 Spielen lag die AS mit 7 Punkten in Führung, im vierten Spiel in Genk gegen die vom RC Genk finanzierte Profimannschaft von Heusden-Zolder hätte sie bereits den Aufstieg schaffen können, doch dieses Spiel ging genauso verloren wie die beiden letzten Begegnungen gegen Zulte-Waregem und in Dender.

Die Mannschaft der AS Eupen in der Saison 1973-1974. Star war damals der Stürmer Rainer Gebauer (sitzend 2.v.l.). Foto: AS

Die Mannschaft der AS Eupen in der Saison 1973-1974. Star war damals der Stürmer Rainer Gebauer (sitzend 2.v.l.). Foto: Buch „60 Jahre AS Eupen“

2009-2010 klappte es dann endlich, obwohl die AS in Mons mit einer Niederlage gestartet war. Jedoch gab es danach vier Siege in Folge. Auf eigenem Platz gegen Mons gelang am Pfingstsonntag, dem 23. Mai 2010, das Husarenstück.

Die Aufstiegsrunde ein Jahr später war aus Sicht der Eupener Mannschaft eine Abstiegsrunde, denn für die AS ging es darum, den Abstieg aus der 1. Division zu verhindern.

Die Play-offs 3 gegen Charleroi hatte man gewonnen, aber die Endrunde wurde zum Albtraum. Wegen interner Streitigkeiten kam die Mannschaft von Trainer Dany Ost auf keinen grünen Zweig und verlor alle sechs Spiele.

Die Endrunde 2011-2012 unter Trainer Wolfgang Frank begann vielversprechend, doch musste Eupen dem Konkurrenten Waasland-Beveren den Vortritt lassen.

Aufstiegsgsrunde 2013-2014 endete mit Trauma

Die Aufstiegsrunde der letzten Saison endete mit einem Trauma. Die AS verspielte zwei Mal eine 2:0-Führung, aber im letzten Spiel bei OH Löwen hielt sie ihr Schicksal immer noch in eigenen Händen.

Mit einem Sieg wäre Eupen aufgestiegen. Und die AS ging auch durch Florian Taulemesse in Führung, war damit eine Zeitlang virtuell in der 1. Division. Doch obwohl Löwen keine Chancen mehr hatte, die Endrunde zu gewinnen, verlor die AS dieses Spiel.

Viele Fans hatten anschließend das Gefühl, bei der AS habe man sowohl von Seiten der Vereinsführung bzw. des Trainerstabs als auch auf Seiten der Mannschaft nicht alles getan, um den Aufstieg, der zum Greifen nahe war, zu erreichen.

Mit diesem Treffer im letzten Endrundenspiel der Saison 2013-2014 in Löwen köpfte Florian Taulemesse die AS für einen kurzen Augenblick in die 1. Division. Foto: Belga

Mit diesem Treffer im letzten Endrundenspiel der Saison 2013-2014 in Löwen köpfte Florian Taulemesse die AS für einen kurzen Augenblick in die 1. Division. Foto: Belga

Mal schauen, was die Endrunde diesmal bringt. Trainer Jordi Condom zeigte sich am Vortag des Auftaktspiels von heute Abend gegen Lierse überzeugt, dass der Wille zum Aufstieg auf jeden Fall vorhanden ist. „Wir wollen die nächsten sechs Spiele gewinnen und aufsteigen“, wurde der Spanier im Grenz-Echo zitiert.

Mit Lierse haben die Fans der AS noch eine Nuss zu knacken. In der Saison 2010-2011 in der 1. Division wurden die Schwarz-Weißen in beiden Spielen gegen Lierse SK vom Schiedsrichter benachteiligt.

Im ersten Spiel in Eupen führte die AS mit 1:0 und erhöhte später sogar auf 2:0. Jedoch wurde dieser einwandfreie Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Das Spiel endete 1:1. Im Rückspiel in Lier sah der Eupener Spieler Momo Dahmane Gelb-Rot, weil er weiterspielte, obwohl der Schiedsrichter gepfiffen hatte. Eine viel zu harte Entscheidung.

Die Fans der AS fühlten sich jedenfalls verschaukelt, zumal die AS im Laufe der Saison in der 1. Division noch durch andere Fehlentscheidungen der Schiedsrichter benachteiligt wurde. (cre)

Siehe auch Artikel „0:1 – Unverdiente Niederlage der AS Eupen gegen Lierse zum Start der Endrunde“

6 Antworten auf “AS Eupen startet in die Endrunde – Fans hoffen auf ein Happyend wie das von 2010”

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