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AS Eupen ist nach 3. Sieg in Folge dem Aufstieg näher als dem Abstieg

Die Mannschaft der AS Eupen (Archivbild). Foto: OD

Die AS Eupen hat am Sonntag zum dritten Mal in Folge gewonnen. Die Schwarz-Weißen besiegten Erstliga-Absteiger Cercle Brügge mit 2:1. Brügge hatte seit Ende Oktober 2015 nicht mehr verloren.

Nach diesem 3. Sieg in Folge hat die AS Eupen 6 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Antwerp und 10 Punkte Vorsprung auf den SK Lierse, der als Neunter den ersten Abstiegsplatz einnimmt. Die Eupener sind damit jetzt dem Aufstieg näher als dem Abstieg, was noch vor einigen Wochen undenkbar gewesen wäre.

Für diese Begegnung gegen den Erstliga-Absteiger, der das Hinspiel in Brügge klar mit 4:0 gewonnen hatte, verzichtete AS-Trainer Jordi Condom auf Taulemesse, der nur Ersatzspieler war. Den Platz des Franzosen an der Seite der neuen „Perle“ Onyekuru im Sturm nahm Cases ein.

Die AS Eupen startete in folgender Formation: Niasse – Kenne, Hackenberg, Timmermans, Al-Abdulrahman – Dufour, Afif, Luis Garcia, Ocansey – Cases, Onyekuru.

Henry Onyekuru (links) und Eric Ocansey. Foto: KAS

Henry Onyekuru (links) und Eric Ocansey. Foto: KAS

Die Partie begann im Schneetreiben, das jedoch mit der Zeit nachließ. Die AS hatte auf dem rutschigen Untergrund anfangs mehr Probleme als die Gäste. Viele Pässe kamen nicht an, vor allem Timmermans hatte mit seinem Passspiel einige Probleme.

Nach etwa 20 Minuten kamen die Eupener mit den Platzverhältnissen immer besser zurecht. Zunächst waren Torchancen Mangelware, doch gegen Ende des ersten Durchgangs wurde es ein offener Schlagabtausch.

In der 41. Minute leistete sich Schiedsrichter Virant eine krasse Fehlentscheidung, als er ein klares Foul an AS-Stürmer Onyekuru im Brügger Strafraum übersah.

In der 44. Minute gab es die einzige Torchance für Brügge in der ersten Hälfte, als Van Acker mit einem wuchtigen Distanzschuss den Eupener Schlussmann Niasse auf die Probe stellte. Der Senegalese im Tor der AS parierte den Schuss jedoch im Nachfassen.

Kurz vor dem Pausenpfiff wurden die Platzherren für ihre Bemühungen belohnt. Bei einem Schuss eines Eupeners von der Strafraumgrenze aus kam Onyekuru mit etwas Glück an den Ball. Der Nigerianer fackelte nicht lange und erzielte mit seinem 5. Treffer im 3. Spiel die verdiente 1:0-Führung für die Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel machte Eupen weiter Druck und erspielte sich gleich eine gute Möglichkeit durch Afif. Nach einer Weile übernahm allerdings immer mehr Cercle Brügge die Initiative. In der 62. Minute hätte Brügges Haroun nach einem taktischen Foul die zweite Gelbe Karte sehen müssen, doch erneut drückte Schiedsrichter Virant beide Augen zu.

AS-Ersatzkeeper Babacar Niasse lieferte eine herausragende Partie gegen Brügge. Foto: OD

AS-Ersatzkeeper Babacar Niasse lieferte eine herausragende Partie gegen Brügge. Foto: OD

In der 70. Minute bewies AS-Ersatztorhüter Niasse mit einer Glanzparade bei einem Schuss aus nächster Nähe von Haroun (der eigentlich nicht mehr auf dem Platz stehen durfte), dass er besser ist als sein Ruf.

Kurz danach bewies Kapitän Luis Garcia seine herausragenden Freistoßqualitäten. In der 73. Minute zirkelte der Spanier den Ball über die Brügger Mauer ins gegnerische Tor zum 2:0.

Damit war das Spiel aber noch nicht entschieden, denn Brügge erzielte in der 84. Minute den Anschlusstreffer. Obwohl der Unparteiische mehr als 4 Minuten nachspielen ließ, konnten die Schwarz-Weißen das 2:1 verteidigen und dürfen sich nach diesem 3. Sieg in Folge wieder nach oben orientieren. So schnell kann’s gehen!

Am kommenden Samstag, 12. März, ist die AS in Seraing zu Gast, bevor am darauf folgenden Freitag Roeselare nach Eupen kommt. (cre)

 

28 Antworten auf “AS Eupen ist nach 3. Sieg in Folge dem Aufstieg näher als dem Abstieg”

  1. Ein ausgesprochen umkämpftes Spiel! So ein Einsatz und soviel Leidenschaft hat man lange nicht mehr gesehen. Die zwei Siege im Rücken haben nochmal das Selbstvertrauen gestärkt und spätestens seit dem Sieg gegen einen der Mannschaften, die um den Aufstieg kämpfen, weiß Eupen, dass es auch die Großen schlagen kann!

    Leider hat man mal wieder gesehen, dass wir Pech mit so mancher Schiedsrichterentscheidung haben: Elfer für Eupen nicht gegeben, 2. Gelbe für Spieler von Brügge nicht gegeben, Freistoß für Brügge gegeben der keiner war (und indirekt zum Anschlusstreffer führte) und 6 (!) Minuten Nachspielzeit!

    Und dann trotzdem zu gewinnen zeigt, dass Eupen auf einen sehr guten Weg ist! Wenn das jetzt die Zuschauer nicht wieder anlockt, dann weiß ich auch nicht

    • Echt? der ist seit Monaten der Einzige, der beständig gut spielt und immer mit Herz und Einsatz voranschreitet. Das ist nicht neu, wäre er nur letzte Saison schon so adaptiert gewesen. Ohne ihn wäre nichts los in dieser Mannschaft

  2. ich hab das Spiel nicht gesehen, nur die Zusammenfassung. Immerhin mal gewonnen gegen einen Großen, auch wenn es evt zu spät ist.

    6 Punkte Rückstand auf Antwerp, dass wieder verliert. Unglaublich dass man nach desolaten 3-4 Monaten noch immer in Augenweite ist. Aber wie oben erwähnt ist die Hoffnung nicht vorhanden,dass wir nochmal ranrücken. Hätten wir auch niemals verdient. Es war in der tat selten so leicht aufzusteigen, die D2 ist schwach dieses Jahr. Mit einw enig Konstanz wäre die AS locker an der Spitze, aber das Talent-Potenzial wird nicht ausgespielt. Die AS müsste schon alle Spiele gewinnen, ein eventuelles Finale in Antwerp ebenso, mehr als nur unmöglich. Und wenn sie nochmal rankommt auf 2-3 Punkte, lässt sie dann eh wieder unerwartet federn. Dass man nun nur 6 Punkte Rückstand auf die Spitze hat, macht die Enttäuschung für mich für diese Saison umso größer. Die AS wacht wohl zu spät auf und es bedarf einiges mehr um die verlorenen gegangenen Anhänger zurückzugewinnen.

  3. Sollte die AS die beiden nächsten Spiele in Seraing und gegen Roeselare gewinnen, reden wir hier wieder über den Aufstieg. Aber lassen wir das lieber. Es ist ja schön, dass die AS nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat.

    • genau müssen echt realistisch bleiben. Weder hat die AS den Aufstieg nach dieser Saison verdient, noch ist es wahrscheinlich. Das überträfe alles. Und nach diesen letzten Monaten der Enttäuschungen und Desaster gebietet es uns nicht, darüber ernsthaft nachzudenken. Die Top8 ist erreicht, dass ist auch das Minimum. Nur schlimm ist es, dass wir wieder mal locker und leicht an der Spitze hätten stehen müssen und dass es wieder nicht so ist, Selten war die D2 so schwach wie dieses Jahr und selten wars so einfach, doch wer schlecht arbeitet, erntet schlechte Noten. Nach nunmehr diesem Sieg (endlich der erste gegen einen Großen, die 2 davor waren mehr als nötig, eingeplant und mehr als machbar gg 2 wirklich ganz schwache Gegner) bin ich aber noch weit davon entfernt wieder von Größerem zu träumen, die letzten Monate zu vergessen oder alles wieder positiv zu sehen. Dazu besteht (noch) kein Grund. Ich denke aber auch dass die AS Führung realistisch genug ist und das ähnlich sieht. Der Fan auch, denn die Zuschauerzahlen werden nicht so flott wieder richtig steigen. Da brauchts noch 3 Siege am Stück, minimum

  4. Ein Riesen Lob der ganzen Mannschaft.Dagegen ist die Leistung der Experten , Thekenbroeseler und Gegner des Projekts nach mehr als 5 Stunden nach Spielende sehr schwach . Der SIEG ist Euch scheinbar auf dem Magen geschlagen ,wenn ja dann trotzdem gute Besserung.

  5. Habe das Spiel auch nicht gesehen. Es freut mich für die Mannschaft und vor allen Dingen, dass es gelungen ist gegen eine Spitzenmannschaft zu gewinnen. Es sind noch 7 Spiele, 21 Punkte zu verteilen mit vielen Spielen unter den ersten 8 Mannschaften. Jedes Spiel ist ein Endspiel. Es kann noch spannend werden, das kann die AS noch bewirken.

    • es gab in den letzten Monaten -nicht Wochen- mehr als genug Gründe enttäuscht zu sein und zu meckern. Die AS war am Tiefpunkt. Die beiden Siege gegen die Amateure aus Heist und Eisden waren notwendig zum Fortbestand des Vereins und Projekts und Profifussball. Dass man diese beiden Spiele gewann -auch nicht überzeugend- ist kein Grund stolz zu sein oder sich auf die Schulter zu klopfen.

      Nun gabs den ersten Sieg gegen einen starken Gegner, nach X Anläufen und am Ende der Saison, wenn es zu spät ist. Ist zwar auch mal schön und positiv, dennoch kein Grund die rosa rote Brille wieder aufzuziehen. Dass viele Leute fern bleiben und nicht direkt wieder ins Staidon pilgern ist verständlich und die gerechte Quittung für ein miserables arbeiten 2015-2016. Wie kritischere Zeitungen in Wallonien desletzt bemerkten ist dies ein verlorenes jahr auf allen Ebenen.

      Henry und Ocansey schafften den ersten Durchbruch, kein Wunder, es sind 2 neue aus der Aspire Schmiede, die stets echte Talente hervorbrachte. Auch Kenne, Asamoah, Diedhou oder Bassey waren dies zu Beginn. Doch nun stagnieren diese „alten“ Aspire Talente merklich oder bauen ab. Also Limit erreicht oder deren Förderung schlecht. Der Trainer hat hier wohl auch versagt. Alles andere lief schief diese Saison. Fast alle Transfers floppten,die Chemie im Team stimmte monatelang nicht, jeder konnte das sehen. Dazu schlechte taktische Ausrichtung, falsche Aufstellung und unnötige Rotation zur Destabilisierung und die farce der Kataris, die gefühlt 7 von 10 Spielen fehlen und keinerlei Hilfe sondern eher Hindernisse sind. Eine Prise Dummheit dazu „wir brauchen keine Verstärkung im Winter“ und das ist das Resultat.

      Antwerp, Tubize, Woluw, .. die gesammte Spitze ist schwach, schwächer als die anderen Jahre, schwächer als wir. Dennoch stehen wir hintendran, vor kurzem gar 12 Punkte hinter dem Ersten. Das find eich mit unserem Potenzial, Spielermaterial usw einfach erschreckend schlecht. Es war wie oft gehört dieser Tage, nie so leicht aufzusteigen wie diese Saison, Die Konkurrenz war stets besser davor und auch viel beständiger. Nur 6-7 Punkte mehr (gg Dessel, Koksijde, Deinze oder mal wenigstens ein Sieg gegen die Topmannschaften) und die AS wäre trotz langem Formtiefs und teils desolaten Vorstellungen ann der Tabellenspitze und genau das macht einige noch enttäuschter und zeigt, die AS fühlt sich jenseits von Auf und Abstieg am wohlsten. Ambitionen wenn man welche hat werden anders umgesetzt und verfolgt. Hier hat die AS -mal wieder- nicht zu 100% für den Erfolg gearbeitet und diese Wahrheit sah man auf dem Platz. Wie letzte Saison in der Endrunde erst wurde man mal wach und probierte eventuell was ernsthaftes, was viel zu spät, sinnlos und auch erfolglos war. Während der Saison wurde der locker machbare Aufstieg mit besten Wünschen freiwillig an STVV kampflos übergeben.

      nach diesem Sieg keimt vielleicht etwas Hoffnung auf Besserung auf, mehr aber nicht. Und die Spieler oder den Verein feiern nach dieser Ausbeute, nein danke. Das wäre entgegen meiner bisherigen Eindrücke falsch.

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