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1:2-Niederlage der AS Eupen bei Angstgegner Zulte Waregem: Der Traum von den Playoffs 2 ist damit geplatzt

Das letzte Treffen zwischen der AS Eupen und Zulte fand am 05.04.2021 in Waregem statt. Das Bild zeigt Abwehrspieler Olivier Deschacht (r) von Zulte Waregem, der inzwischen Co-Trainer der belgischen U21-Nationalelf ist, im Duell mit Stef Peeters (l) von der AS Eupen. Foto: Belga

Die AS Eupen kann gegen Zulte Waregem einfach nicht gewinnen, am Ostermontag kassierte sie sogar im 14. Spiel als Erstligist gegen ihren Angstgegner eine weitere Niederlage. Obwohl sie in Führung gingen, unterlagen die Schwarz-Weißen 1:2.  Der Traum von der Teilnahme an den Playoffs 2 ist damit geplatzt.

Beide Teams hatten einen Sieg nötig, um ihre Chance auf eine Teilnahme an den Playoffs 2 zu wahren. Allerdings war es der AS in 13 Spielen als Erstligist nicht ein einziges Mal gelungen, gegen die Westflamen zu gewinnen.

Die Eupener Startelf für die Partie im Regenboogstadion von Waregem war folgende: Defourny – Agbadou, Amat, Miangue, Adriano – N’Dri, Musona, Peeters, Kayembe – Ngoy, Prevljak.

AS-Trainer Beñat San José hatte sich für eine Viererabwehr entschieden mit Agbadou rechts und Adriano links sowie Amat und Miangue in der Innenverteidigung.

Eupens Ignace N‘Dri (vorne) provozierte den Freistoß, der zur Eupener Führung führte. Foto: Belga

In der 7. Minute gelang den Gastgebern bereits ein Tor durch Bruno nach einer Flanke vom Ex-Eupener Dompé, jedoch wurde der Treffer wegen Abseits aberkannt.

Für die erste Torchance in diesem Spiel musste man bis zur 20. Minute warten, als Dompé nach einem Freistoß den Ball überhastet übers Tor von Defourny beförderte. Kurz danach stoppte auf der Gegenseite De Bock den schnellen N‘Dri in letzter Minute und bekam dafür die Gelbe Karte gezeigt. Schlimmer für Zulte Waregem war jedoch das, was folgte: Beim Freistoß von Peeters wurde der Ball von der Mauer ins eigene Tor abgefälscht, 0:1.

Zulte Waregem war anfällig vor allem bei Standards, wie sich auch kurz nach der Eupener Führung zeigte, als nach einem weiteren Freistoß von Peeters Waregems Torhüter Bostyn erneut Probleme hatte.

Nach einer halben Stunde hatten die Gastgeber eine gute Möglichkeit, als nach einer Flanke von Dompé Vossen den Ball nicht richtig mit dem Kopf traf. In der 33. Minute parierte Defourny einen Schuss aus kurzer Distanz von Bruno.

In der 42. Minute verhinderte Bostyn in höchster Not den von Ngoy bestens bedienten Prevljak am Treffer zum 0:2. Womöglich eine Schlüsselszene in dieser Partie.

Saison am Ende doch eine große Enttäuschung

0:1 war der Pausenstand. Damit war Zulte Waregem zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch gut bedient.

In der 47. Minute konnte sich Defourny erneut auszeichnen bei einem harten Schuss von Bruno. Zulte Waregem war mit einer ganz anderen Einstellung aus der Kabine gekommen. In der 57. Minute parierte Defourny einen Schuss von Vossen.

AS-Mittelfeldspieler Knowledge Musona. Foto: Belga

Ein Tor von Zulte Waregem lag in der Luft – und es sollte auch fallen: Nach einer Flanke von Dompé in der 59. Minute kam der Ball mit etwas Gück zu Pletinckx, der beherzt abzog und Erfolg hatte – 1:1.

Es war ein offenes Spiel mit torgefährlichen Aktionen auf beiden Seiten. In der 62. Minute musste Bostyn zwei Mal das 1:2 verhindern – zuerst vor N‘Dri und dann vor Ngoy.

In der 74. Minute kamen auf Eupener Seite Baby für Musona und Poulain für Ngoy. Kurz danach prüfte Amat Torhüter Bostyn.

In der 80. Minute handelte sich Agbadou die zweite Gelbe Karte ein. Eupen war damit zum Beginn der Schlussphase in Unterzahl. Beck kam für Adriano.

Die Bestrafung folgte prompt: In der 82. Minute nahm De Bock nach einem Eckstoß von Govea den Ball direkt an und erzielte das 2:1.

Am Ende verhinderte AS-Torhüter Defourny sogar einen höheren Rückstand. Es blieb beim 2:1-Sieg für Zulte Waregem. Leider konnte die AS in der zweiten Halbzeit den Westflamen nicht Paroli bieten.

Es sieht also danach auch, als werde die Saison für die Eupener  nach den beiden letzten Spielen gegen Standard Lüttich am kommenden Freitag und in Charleroi am 18. April zu Ende sein. Obwohl der Klassenerhalt ein weiteres Mal geschafft wurde, ist diese Spielzeit 2020-2021 letztlich doch eine große Enttäuschung. (cre)

 

21 Antworten auf “1:2-Niederlage der AS Eupen bei Angstgegner Zulte Waregem: Der Traum von den Playoffs 2 ist damit geplatzt”

  1. Sehr gute erste Hälfte. Klar überlegen und verdient in Führung auch wenn es deutlicher sein können.
    Nach der Pause vieles vermissen lassen. Taktisch unklug und gegen den Angstgegner überhaupt wieder nach Führung am Ende verloren.
    Mitschuld hat auch der Trainer, der Agbadou viel zu lange auf dem Platz liess. Nach selber gelben Karte machte er weiterhin viele Fouls und stand lange vor dem Platzverweis. Es war eine Frage der Zeit wann er runter muss. Das muss ein Trainer mit Feingefühl auch merken und reagieren. Naja was soll’s. Dann ist das leidige Thema der Top8 auch endlich begraben. Dies war diese Saison ein leicht zu erreichendes Ziel, das verpasst wurde durch unglaublich viele verschenkte Punkte.
    Und persönlich glaube ich fest daran, dass ein besserer Trainer wesentlich mehr erreicht hätte mit diesem Kader.
    Schade drum

  2. M der Block

    Erste Halbzeit war Eupen überlegen macht aber nur ein Tor was viel zu wenig ist . Zweite Halbzeit war Zulte besser und da macht 2 Tore aus den Chancen das ist wie so oft der entsprechenden Unterschied.
    Wiedermal macht San Jose B. den entscheidenden Wechselfehler in dem den Verteidiger Poulin für einen Mittelfeldspieler bringt ? Anstatt den Verteidiger der schon Gelb hatte vom Platz zu holen? . Kurz darauf bekommt dieser die zweite Gelbe Karte und fliegt vom Platz und dann macht Zulte in Überzahl das zweite Tor und die Niederlage kann sich der Trainer wiedermal gutschreiben lassen .

  3. Propaganda

    Hoffentlich haben wir nächste Saison ein Trainer der was von Taktik versteht. Die AS hätte locker diese Saison die Top 8 erreichen können mit einem fähigen Trainer. Das die Top 8 nicht erreicht wurde geht ganz klar auf die Kappe des Trainers. Jedesmal die gleichen Fehler.

  4. Fast perfekte erste Halbzeit, jedoch mangelhafte Chancenverwertung.
    In der zweiten Hälfte haben einige Spieler stark physisch abgebaut und Zulte gewann die Zweikämpfe.
    Agbadou ist kein rechter Verteidiger, das sah man schon in der ersten Halbzeit.
    Für mich ist er ein defensiver Mittelfeldspieler, der nach vorne sehr gute Akzente setzen kann.
    Prevljak fehlte es an Schärfe. Nach einer dicken Stunde war bei manchen Spielernd der Tank leer.
    Und der Fluch von Zulte bleibt bestehen. Es ist doch unglaublich dass man gegen diese Mannschaft nicht gewinnen kann. Jetzt kann man nur noch für die Ehre hoffentlich gute Ergebnissen erzielen gegen Standard und Charleroi, aber die Play-Offs sind weg.

    • AS-FAN-KELMIS

      Perfekte Analyse @gebauer. Agbadou bettelte das gesammte Spiel fûr die 2.Gelbe. Sieht BSJ das nicht ??? Spielt als Verteidiger mit viel zu hohem Risiko. Defourny hat zwar tolle Reflexe auf der Linie, lässt aber alle Bälle abklatschen. Denkt dran De wolf ist noch immer ein AS Spieler. Insgesamt wurden diese Saison ca.10bis 12 Punkte locker verspielt. Nicht auszudenken wo wir sonst in der Tabelle angesiedelt wären……..oder ??

  5. Osteuropa

    Unverständlich das 2-1 für Waregem – jede Préminimes Manschaft hat eine bessere Platzaufteilung/Stellungsspiel als die hochbezahlten ( hochbetagten ) KAS Profis – das Abwehrverhalten ist einfach amateurhaft – eine richtige Einstellung/Kampfverhalten sieht anderes aus ……. es war doch wohl die letzte Chance für die angestrebte Top 8 Klassierung – vergleichen Sie es wie es u.a. in den englischen Ligen zugeht – der Sommerurlaub 2021 kann beginnen – befürchte in der Saison 2021/2022 geht es im gleichen Rhythmus weiter …..

  6. Dieses Niederlage spiegelt die insgesamt schwache Saison der AS wider. Manko Nummer 1: Nicht beständig. Nach überlegenen 45 Minuten baut die Mannschaft komplett ab. Manko Nummer 2: Der Sturm ist viel zu harmlos. Ob N´dri, Ngoy, Prevjlak oder später Baby: Von denen geht viel zu wenig Gefahr aus. Flanken? Fehlanzeige. Torschüsse? Höchstens drei pro Spiel. Fernschüsse? Kann offenbar keiner. Manko Nummer drei: der Torwart. Defourny sah beim ersten Gegentor nicht gut aus. Beim zweiten konnte er nichts machen. Doch bei seinen Paraden hält er fast nie den Ball an. Er boxt ihn fast immer in die Füße des Gegners. Er wird es auch nie lernen, dazu ist es zu spät. Manko Nummer vier: Musona. Er ist zweifellos der beste AS-Spieler. Doch nach 50, 60 Minuten kommt nichts mehr. Kurz danach wird er dann ausgewechselt.
    Wenn die AS-Führungsetage diese Mankos nicht erkennt, wird auch die nächste Saison nicht besser. Meinetwegen kann man auch den Trainer wechseln. Nur der Neue muss dann aber die Schwächen der Spieler erkennen und sie ausmerzen.

    • Zur Entlastung von Musona glaube ich, dass er angeschlagen in dieses Spiel ging, das sah man schon in der ersten Halbzeit. Es ist in der Tat schon frustrierend, wieviele Punkte die AS unnötigerweise verloren hat. Ich bin auch noch nicht überzeugt von einem Trainerwechsel. Wenn man nämlich wieder einen Fremdköper holt, der die belgische Meisterschaft nicht kennt, fangen wir wieder von vorne an. Es fehlt jedoch von ganz oben an Ambition, man ist schnell zufrieden. J. Condom verkündigte heute, dass die Spieler nach ihrem letzten Spiel 6 Wochen bezahlten Urlaub erhalten, da viele Spieler seit über einem Jahr ihre Familien nicht mehr gesehen haben.
      Ich hoffe dass in den letzten zwei Spielen an Himmelmann die Chance gibt zu zeigen, was er drauf hat, sonst brauchte man ihn nicht zu holen. Und auch einige U21 Spieler testen.

  7. Jetzt bleibt nur als letztes Ziel, Standard in die Suppe zu spucken und Revanche zu nehmen für die Niederlage im Pokal-Halbfinale. Ansonsten soll sich die Vereinsführung nach einem Trainer umsehen, der zu Eupen passt.

    • Ich gebe nur meine bescheidene Meinung. Seit über 45 Jahren folge ich die AS und habe alle Höhen und Tiefen gekannt. Jordi Amat ist zumindest ehrlich in seinem Kommentar, dass die AS nicht mehr verdient, als wo sie im Moment steht. Das sagt einiges aus und deutet irgendwie darauf hin, dass nicht alle Spieler die Leistungen auf dem Platz abrufen, die man erwarten dürfte. Seit Beginn hat die AS noch nie einen solch „auf Papier“ qualitativen Kader gehabt und dies inklusive Auswechselbank.
      Die Erwartungen sind entsprechend hoch. Woran es genau liegt können nur Spieler, Trainer und die Vereinsverantwortlichen beantworten.

      • Das größte Manko ist der Leistungsabbruch nach 50 oder 60 Minuten. Ein gutes Mittel, die Mannschaft darauf aufmerksam zu machen, wäre die 5 Reservisten zum Aufwärmen zu schicken. Das macht dem einen oder anderen Spieler Beine. Aber unser Trainer reagiert erst, wenn das Schiff am sinken ist. Nach dem Spiel sagt er dann, dass wir 45 Minuten lang die bessere Mannschaft waren. Ich habe ihn lang verteidigt, aber seine Analysen nach dem Spiel sind und bleiben haarsträubend.

        • @Panda46. Auch vor jedem Spiel sagt unser Trainer immer das Gleiche. „Der Gegner ist sehr stark, spielt kompakt, aber wir wollen drei Punkte.“ Jordi Condom sagt zwar, man hätte viele der Spiele, die unentschieden endeten, auch gewinnen können, aber er sagt nicht, dass man von diesen Spielen auch einige hätte verlieren können.

  8. Peter Müller

    Verschiedene Kritikpunkte sind angesprochen worden. Ein Trainer haben zu müssen, der die Jupiler League kennt ist Unsinn.
    Für die Auswechslungen ist der Trainer zuständig., Er hat aber auch einen Co, der neben ihm sitzt, und ihn auf Spieler, die schon Gelb haben aufmerksam zu machen.
    Genauso sollte er mit dem Co über Veränderungen der Taktik sprechen. Er hat aber zu allem das letzte Wort. Für die Kondition ist der Konditionstrainer zuständig. Wenn er, der Co und Trainer nicht sehen das es da Defizite gibt, und der Vorstand auf der Tribüne auch nicht, dann gibt es auch keine.
    Das angeschlagene Spieler auf dem Platz stehen halte ich für ein Gerücht.
    Wenn es so ist wie ihr es schreibt, muss man alles überdenken, bis in die oberste Etage Sicher lässt es sich aus dem Sessel und ohne Interna zu wissen leicht kritisieren. Ich bleibe dabei das die Mannschaft schwächer ist als einige meinen, und das ist nicht alleine der Trainer Schuld.

  9. Ermitler

    Richtig gute oder bekannte Spieler werden hier nach Eupen nie kommen auch früher war das so und wenn dann wird er mit Gewinn weiter gereicht ,ihr wollt doch nicht glauben Eupen würde mal oben mitspielen.

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