Leserbrief

Arnold François: Wahlen 2014 – Viele Fragen

Wenn man die Probleme bei der Auszählung der Stimmen nachvollzieht, stellen sich sehr viele Fragen. Auch wenn es NUR 20 fehlerhafte Karten für die PDG-Wahl waren, NUR 69 fehlerhafte Karten für die EU-Wahl, NUR 32 fehlerhafte Karten für die Kammer und NUR 17 fehlerhafte Karten für die wallonische Region, bleibt ein bitterer Nachgeschmack.

Zuerst frage ich mich als Bürger: Wurde meine Stimme gezählt oder habe ich meine Zeit vergeudet zum Wahlbüro zu gehen? Wer garantiert und beweist mir, dass NUR die 138 Karten fehlerhaft sind? Wer garantiert und beweist mir, dass es nicht ein paar hundert oder sogar tausend Karten sind? Mit demokratischen Wahlen hat das nichts mehr zu tun.

Aber auch als Kandidat fühle ich mich betrogen, unabhängig vom Ausgang der Wahl habe ich das Gefühl, dass irgend etwas versteckt werden muss. Hat es vielleicht eine Manipulation der Ergebnisse gegeben? Wer kann mir beweisen, dass es nicht so war? Vielleicht sind es ja diese ungültigen Karten, die auf ein tiefer liegendes Problem schlie ßen lassen. Wurden die Computer richtig geprüft? Wurden die Urnen richtig geprüft? Wurde die Software richtig geprüft? Wurden die Informatiker geprüft und vereidigt?

Sicher ist, dass die Stimmabgabe auf den Computern einen Bug hatte. Sicher ist auch, dass die Software im Innenministerium ebenfalls einen Bug hatte. Für mich kann es nur Neuwahlen geben, alles andere ist ein fauler Kompromiss. Auf jeden Fall bin ich nicht mehr bereit, auch nur noch einmal elektronisch zu wählen.

30.5.2014 Arnold François, Eupen

 

14 Antworten auf “Arnold François: Wahlen 2014 – Viele Fragen”

  1. Réalité

    -Glaube,da war alles faul dies mal!

    -Da taugte keiner was!

    -Angefangen bei den Leuten an der Spitze!Bei dem Wahlvorstand!

    -Sind da überhaupt vorher mal Tests gemacht worden!??Zum Bspl am Vortag??
    Sieht nicht danach aus!?

    -Bei den nicht erschienen Personen am Sonntagmorgen!Warum wurde nicht bei denen nachgefragt am Vortage oder paar Tage davor!?

    -Schöne Blamage jedenfalls,für alle Verantwortliche!!Kein Ruhmesblatt!

  2. Übrigens, jeder Bürger kann Einspruch erheben:
    Bezieht sich die Beschwerde
    auf die Wahlen zum PDG, muss ein Kandidat, der sich auf einer PDG-Liste zur Wahl gestellt hat, unterschreiben.

    Der EInspruchstermin ist der 10. Juni 2014 um 9 Uhr!

    • Da sprechen Sie was an, AMF
      Das wird bestimmt eine: Achtung Ironie: „demokratische“ Sternstunde“, wenn die Beschwerden, vermutlich von Vivant und Ecolo , vor dem PDG verhandelt werden.
      Welche „weise“ Entscheidung welcher Institution Belgiens, hat dazu geführt, dass in einem solchen Fall, wie derjenige, welcher demnächst ansteht, das PDG sowohl Henker als auch Richter sein darf/kann. Selbst in einem Karnevalsverein (nicht despektierlich gemeint), gäbe es eine solche Regelung nicht. Wetten, dass der Antrag abgeschmettert wird. Die drei Parteien der Mehrheit haben nicht das geringste Interesse daran, aus den schon oftmals zitierten Gründen),dieses „Wahlkartengeheimnis“ aufzuklären. Das Ganze wird wohl als düsteres „Mystery“-Kapitel in den Analen der DG-Geschichte
      eingehen…

  3. karlh1berens

    Also, ich möchte ja nicht strunzen, aber ich hab meine Jugend in der Gemeinde Bütgenbach verbracht. Resultat : 5 Vorzugsstimmen, 22 Stimmen für die Liste. Vivant : 340 Vorzugsstimmen für den Herrn Balter, 686 Stimmen für die Liste. Das glaub‘ ich erst wenn ich die Software analysiert habe, die am 25.05.2014 auf den Wahlkomputern in Bütgenbach lief.

    • Globetrotter

      Was genau glauben Sie nicht, Herr Berens?
      Dass Balter in Bütgenbach 340 Vorzugsstimmen bekommen hat? Wenn ich es richtig deute, sind Sie ob dieser Anzahl überrascht. Ich nicht, denn Herr Balter ist durchaus bekannt in Bütgenbach.Er hat dort seine ganze Schulzeit, inklusive Abitur, im damaligen Königl.Athenäum verbracht .Von daher hat er durchaus Wurzeln in Bütgenbach. Von Ihrer Jugend in Bütgenbach habe ich hingegen noch nichts vernommen. Sie waren doch nicht etwa inkognito oder gar undercover unterwegs?

  4. So eine Klage nutzt doch nichts, wenn sie nur vor dem Parlament behandelt wird. Die wird abgeschmettert. Eine gerade erst gebildete Mehrheit hat doch überhaupt kein Interesse an einer Neuauszählung, und schon gar nicht an einer Neuwahl.

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