Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist am Montag in Eupen fast schon wie ein ausländisches Staatsoberhaupt empfangen worden.
Eigens für die Stippvisite des Landesvaters über die Grenze war der Botschafter der Bundesrepublik in Belgien, Rüdiger Lüdeking, ebenfalls nach Eupen gekommen. Im Mittelpunkt des Besuchs des Regierungschefs des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes stand die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung.
In Eupen kam Laschet zunächst mit DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) und den Mitgliedern der DG-Regierung zusammen.
Dokumentiert wurde das beiderseitige Interesse an einer intensiveren Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung anschließend durch eine Besichtigung des Eupener St. Nikolaus Hospitals.
Nach der Abschaffung der für Ostbelgien ungemein attraktiven IZOM-Regelung, die inzwischen durch eine weniger attraktive „Ostbelgien-Regelung“ ersetzt wurde, sucht die DG in Zusammenarbeit mit den benachbarten deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Optimierung der derzeit gültigen Bestimmungen im Bereich der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung.
„ZOAST“ das neue Zauberwort
„ZOAST“ heißt das neue Zauberwort. Gemeint ist eine „Zone Organisée d’Accès aux Soins Transfrontaliers“. Deren Dienstleistungen wären für den Patienten aus Ostbelgien, der sich beispielsweise nach Aachen zum Facharzt begibt, nicht so interessant wie einst das IZOM, aber trotzdem besser als die heutige „Ostbelgien-Regelung“.
Die „ZOAST“ legt in Form eines Abkommens zwischen den beteiligten Regionen, den Krankenkassen und den jeweiligen Gesundheitseinrichtungen fest, welche Behandlungen direkt rückerstattet werden, so wie dies früher unter IZOM der Fall war.
Die CSP-Fraktion bedauert die Abschaffung der IZOM-Regelung zutiefst, erkennt aber in der Schaffung von „Zonen mit einer speziellen Organisation für den grenzüberschreitenden Zugang zu medizinischer Versorgung“ (ZOAST) einen „interessanten Ansatz“.
Laschet kündigte bei seinem Besuch in Eupen außerdem an, dass die nordhrein-westfälische Landesregierung helfen wolle, den Zugang von Ostbelgiern zum Medizinstudium in Deutschland zu erleichtern.
Schließlich bekräftigten Paasch und Laschet ihre Positionen zum AKW Tihange, das vielen Menschen in NRW große Angst macht. Die Deutschsprachige Gemeinschaft und Nordrhein-Westfalen fordern eine sofortige Abschaltung der umstrittenen Atommeiler Tihange 2 und Doel 3. (cre)
Nachfolgend eine FOTOGALERIE mit Bildern von Gerd Comouth vom Antrittsbesuch von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in Eupen. Zum Vergrößern Bild anklicken. Um von einem Foto zum anderen zu gelangen, genügt ein Klick auf den rechten Bildrand:
Angleichung der Gesundheitsversorgung, Rechtsstandards und rundum übergreifende Zusammenarbeit sind Top, so soll es sein.
Chapeau Herr Paasch, dies hat Zukunft für die DG. Hier spricht man deutsch, hat ein Ausbildungssystem ähnlich wie in D. Beste Voraussetzungen um an der starken deutschen Wirtschaft teilzuhaben. Kundschaft aus und in NRW sowie Arbeitsplätze für DGler.
Da hält die Wallonie nicht ansatzweise mit! Einem alten PDB Wähler geht da das Herz auf.
Wer kam den mit ZOAST ? Nicht nicht der Paasch.
ich habe eine Frage :
hat Belgien die IZOM-Regelung abgeschaft ?
oder war es Deutschland ?
Ich finde es für sehr schade und traurig, dass wir Ostbelgier nicht ein super optimales
Krankenhaus wie das Klinikum in Aachen ohne Probleme nutzen dürfen.
Jeder Bürger müsste doch selber entscheiden dürfen, wo er sich medizinisch behandeln lässt.
Hier denke ich, dass Europa nur ein Traum ist, (oder eine Luftblase) wenn selbst eine Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung nicht funktioniert.
ZUSATZ – Laschet kündigte bei seinem Besuch in Eupen außerdem an, dass die nordhrein-westfälische Landesregierung helfen wolle, den Zugang von Ostbelgiern zum Medizinstudium in Deutschland zu erleichtern.
Schließlich bekräftigten Paasch und Laschet ihre Positionen zum AKW Tihange, das vielen Menschen in NRW große Angst macht. Die Deutschsprachige Gemeinschaft und Nordrhein-Westfalen fordern eine sofortige Abschaltung der umstrittenen Atommeiler Tihange 2 und Doel 3.
was nutzt es, wenn der Zugang zum Medizinstudium für Ostbelgier in Deutschland erleichtert wird und anschließend in Belgien nicht anerkannt wird.
Das stimmt ja so auch nicht ganz!!! Die Anerkennung auslaendischer Diplome besonders die aus der BRD und der EU. dauert wohl etwas, ist aber sonst kein Problem. Meine Diplome waren innerhalb 6 Monate anerkannt und zwei Wochen spaeter habe ich in meinen neuen und letzten Job, vor der Rente, begonnen! Wir haben hier in Gent diverse Deutsche / Hollaendische / Franzoesische / Englische / Polnische Mediziner an unseren Krankenhaeusern arbeiten.
O-oh, der Rasierer von Minister Mollers scheint kaputt zu sein…
Demnächst trägt Olli auch einen, wetten?
@ Vereidiger
Sagen Sie das nicht zu laut. Wenn bekannt wird das Minister Möllers einen Rasierer hat kommen wieder welche die dem armen Kerl seine Domestiken ncht gönnen und fangen an zu schreien.
warum liegt auf den Tisch die italienische Flagge unter dem Blumengesteck? Oder sehe ich das falsch?
@Standpunkt: Das sind die Landesfarben von Nordrhein-Westfalen. Gruß
Man beachte die aufwendige Tischdekoration.
Hätte man sich eher um die grenzüberschreitende medizinische Zusammenarbeit bemüht, um nahtlos aus dem IZOM überzugehen, wäre manchem Ostbelgier geholfen. Was sagt denn der ausscheidende Krankenhausdirektor (siehe Foto) dazu? Der hat doch sehr kräftig die Antikampagne gegen diese Form der medizinischen Betreuung im Grenzraum geführt.
@Törö: Passen Sie auf, dass Ihr „Chapeau“ nicht beim nächsten Wind vom Kopf fliegt. Dann war Alles nur leere Luft.
Ich glaube auch das eine Menge heisser Wind dabei ist aber grundsätzlich halte ich das für positiv. Die Hoffnung nie aufgeben!! Jedenfalls springt mehr bei soetwas heraus als bei jeder Sitzung mit unseren „Freunden“ der Wallonie.
@Törö Sind Sie Walloniehasser? Sie ehemaliger PDBist!
Ich hasse niemand, ich mag Menschen auch Wallonen! Ich sehe uns langfristig halt besser an NRW orientiert und im Süden halt an RLP/Lux als an die WalloNIE. Was die PDB betrifft, wären wir ohne diese erst garnicht auf der Landkarte erschienen, sie hat ihre Aufgabe erfüllt und Olli führt uns sehr souverän.
Ja, die Sprache haben die Alt-PDBisten und Neu ProDG-Beweger noch immer voll drauf: NIE Wallonie, Olli ein souveräner Führer. Hach, da würde doch jedem AFDler oder anderweitig sehr nationalstolzem Menschen das Herz aufgehen. Und erstmal die CSU mit ihrem neu entflammten und ungehemmt zur Schau getragenem Heimatgefühl. Uiuiui, was erwartet Ostbelgien denn noch so alles mit (oder besser „unter“?) seinem souveränen Führer? Eine Luftbrücke von und nach Flandern? Ein Buckeln vor NRW und LUX und RLP?
So ein Stuss!!!
@ Nobody
Lasst Euch keine Gummibärchen auf die Backen malen. IZOM ist tot weil von Anfang an von falschen Voraussetzungen ausgegangen wurde.
Man hat damit gerechnet das sich das Verhältnis der grenzüberschreitenden Patieneten die Waage halten würde. Als man merkte das viel mehr Belgier nach Deutschland zum Arzt kamen als Deutsche nach Belgien hat man IZOM sang- und klanglos auslaufen lassen und nicht erneuert.
Um ein adäquates System einzuführen müsste Herr Laschet Steuergelder in die Hnad nehmen um die Verluste der Kassen auszugleichen. Wer glaubt das er das tut glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten und Taschenmesser Taschen messen.
Suuuuper … ;-) 10-15 Plätze für Medizinstudenten. Also auf ganz Deutschland verteilt. Pro Jahr. Dafür möchte sich Armin Laschet einsetzen. Das ist aber nett. Braucht man dafür Hilfe aus NRW? Haben bisher nicht auch schon Absolventen aus Ostbelgien in Deutschland Medizin studieren können? Und wieviele davon arbeiten jetzt in Ostbelgien?
Und die CSP dreht weiter Filmchen
Hauptsache so schnell wie möglich das ganze gedöns auf Facebook posten …sieht so aus als es nichts wichtiger gäbe als „likes“ zu sammeln…
@ Tata Kamel
Tatsächlich sind „Likes“ für Politiker ein Gradmesser ihrer Beliebtheit. Es hat schon Gründe warum es bei Facebook keine „Dislikes“ gibt.
Die Hauptsache ist ja immer bei solchen Anlaessen es wird gefeiert .
Deswegen koche ich auch nicht.