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Ämterhäufung: Jean-François Crucke vor Philippe Hunger

Jean-François Crucke (links, hier im Einsatz als Delegierter der UEFA) war 2013 in der DG "Mister Ämterhäufung". Foto: UEFA

In Sachen Ämterhäufung war im Jahr 2013 unter den deutschsprachigen Mandataren Jean-François Crucke der Spitzenreiter. Es folgten Philippe Hunger und René Hoffmann.

Nach Grenz-Echo-Angaben werden 128 deutschsprachige Mandatare aufgelistet.

Die Liste der DG-Mandatare mit mehreren Ämtern sieht demnach wie folgt aus:

  1. Crucke Jean-François: 15 Ämter (davon 12 unvergütet)
  2. Hunger Philippe: 14 Ämter (davon 6 unvergütet)
  3. Hoffmann René: 13 Ämter (davon 6 unvergütet)
  4. Bongartz Paul: 11 Ämter (davon 6 unvergütet)
  5. Franzen Erwin: 11 Ämter (davon 4 unvergütet)
  6. Schugens Albert: 11 Ämter (davon 7 unvergütet)
  7. Bonni Patrick: 10 Ämter (davon 8 unvergütet)
  8. Franzen Daniel: 10 Ämter (davon 5 unvergütet)
  9. Klinkenberg Karl-Heinz: 10 Ämter (davon 6 unvergütet)
  10. Krings Christian: 10 Ämter (davon 4 unvergütet)
Philippe Hunger. Foto: Gerd Comouth

Philippe Hunger. Foto: Gerd Comouth

Es folgen Karl-Heinz Lambertz, Monika Dethier-Neumann, Michael Balter und Herbert Grommes.

Jean-François Crucke hatte auch 2011 die Liste angeführt. 2012 war René Hoffmann „Mister Ämterhäufung“ vor Jean-François Crucke, Alfred Velz, Patricia Creutz-Vilvoye, Erwin Franzen, Elmar Keutgen, Hans-Dieter Laschet, Albert Schugens, Paul Bongartz, Luc Frank und Charles Servaty.

Siehe auch Artikel: „Philippe Hunger zum Thema Ämterhäufung: Nicht korrekt“

24 Antworten auf “Ämterhäufung: Jean-François Crucke vor Philippe Hunger”

  1. Réalité

    -Sehr kurios diese Namen und diese Liste!

    -Was diese „Ämtersammler“ wohl mit so was bezwecken,dass möchte ich mal gerne wissen!??Irgend einen Grund muss das ja wohl haben!?
    Fazit:Auf sovielen Hochzeiten kann nie und nimmer ein richtiger und seriöser Tanz gelingen!?Zu meist haben diese Leute ja auch noch einen Hauptberuf.
    Es sei denn das sind alles Übermenschen!??
    Jede Wette das da andere Wünsche bzw. Gedanken dahinter stecken!?

    • Altweltenaffe

      Natürlich ist der Grund für die Ämtersammlung sehr simpel: Wer im Gemeinderat sitzt, muss seine Gemeinde auch in den verschiedenen Gremien vertreten. Wie soll das denn sonst funktionieren?
      Kann ein Schöffe oder Bürgermeister nicht alles im stillen Kämmerlein beschliessen? Geht es nicht auch ohne diese Gremien und Zweckverbänden? Natürlich nicht!
      Wenn die Gemeinden damit beauftragt sind einen Dienst zu organisieren, die Entscheidungsgewalt liegt aber eine Ebene höher, dann muss eine Versammlung gemacht werden wo das alles abgesprochen wird. Und wenn man eben dafür bis nach Namur, Lüttich oder Eupen muss, dann kriegt man Fahrtkostenentschädigung und/oder Sitzungsgeld.
      Kompliziertes ist das nicht und wer neidisch darauf ist, der kann sich ja gerne wählen lassen und den Job machen!

  2. Amtenarr

    Die veröffentlichte Rangliste müsste dahingehend korrigiert werden, dass Erwin Franzen mehr bezahlte Mandate hat als Paul Bongartz und Christian Krings seinen Platz mit Patrick Bonni tauschen müsste, wobei dieser und auch Erwin Franzen aktuell wohl bedeutend weniger Ämter inne haben dürften.

    Diese Liste ist aber im Grunde nichtssagend, da sind gut und schlecht bezahlte Ämter drin. Manche verlangen eine monatliche Präsenz andere eine jährliche. Der eine Gemeindemandatar erklärt Gemeindekommissionen, wo er so oder so drin ist, der andere nicht. Also alles nur sehr relativ. Normal ist auch, dass ein Bürgermeister im Polizeikollegium und somit auch im Polizeirat ist, weil das Gesetz es so vorsieht (also plus 2 Ämter im Grunde nur eins).

    Interessant ist da die Frage wer ist mit der Hinterlegung in Ordnung und wer nicht.

  3. Stimme TD

    Also vergütete Ämter heisst bezahlte Ämter. Ergo bekommen diese Herren bzw. Damen Geld dafür.
    Das sollte auch Grund genug sein.
    Es zählt nur noch das Geld. Klar gibt es „unvergütete Ämter“ da bedient man sich halt anderer Pseudonyme wie Unkostenpauschalvergütung oder ehrenamtliche Vergütungen, Fahrtkostenvergütungen, etc.
    Der kleine Bürger hat die Zügel zwar in der Hand, doch lenkt er den Cerberus. Die Ämterhäufung ist eigentlich das kleinere Übel in dieser „Demokratie“.
    Diese Leute werden das System auch nie in Frage stellen, denn diese profitieren davon.
    Man sollte nur immer seine Kinder im Hinterkopf behalten, die irgendwann die Zeche zahlen werden.

  4. Wie bitte?

    Herr Hunger führt also den Reigen der vergüteten Ämter an. Bei 8 vergüteten Ämtern würde mich schon interessieren welche Ämter es denn nun sind, was er dort macht und auch ,was so dabei rumkommt‘! Wenn ich richtig informiert bin funktioniert das so: während der Schöffenarbeitszeit finden Sitzungen in den anderen Ämtern statt ( Ausnahmen bestätigen die Regel) und die werden dann zusätzlich noch entlohnt. Ist doch prima. Also, 11 Ämter bei ECOLO Bongartz wovon 6 unvergütet sind, sind mir irgendwie sympathischer als 14- 6 bei PFF Hunger. Dass Herr Bonni allerdings noch irgendwelche Ämter – ob vergütet oder nicht- innehat, wundert mich nun doch ein wenig.

  5. Wenn der Busfahrende, Oldtimer- und Pferdebegeisterte Rechter Schöffe H.F. der Einzige DGpolitiker ist, der seine Ämter nicht hinterlegt, bzw angegeben hat, dann ist dies schon äußerst aussagekräftig ! Dass laut GE die Staatsanwaltschaft dies nicht verfolgt, ist genauso aussagekräftig ! Als sehr oft abwesendes Kollegiumsmitglied in St. Vith habe nicht nur ich ihn in all den Jahren kennengelernt !

  6. Réalité

    -Kein Wunder das da auf (zu)vielen Stellen nichts läuft!
    Bei all den Ämtern,Kommissionen,Sitzungen,Beratungen,Einladungen usw…..!
    Eben weil da auf zu vielen Bällen getanzt wird!
    Ist das nötig!Es gibt gewiss auch andere Bürger die diese Stellen besetzen könnten (würden)!Sollte das „so nötig und nützlich“sein!
    Dann auch noch Personen die auf/in anderen Funktionen glatt durch gefallen sind…!Kurios,aber tytpisch Politik!

    • Altweltenaffe

      „Es gibt gewiss auch andere Bürger die diese Stellen besetzen könnten (würden)!“
      Na dann hätten die sich zur Wahl stellen sollen, statt jetzt zu nörgeln! Und wenn sie gewählt wurden, den Posten aber nicht bekommen, na dann ist da eben der Fehler (falsche Partei, nicht genug Rückhalt im Gemeinderat …). Warum wählen wir den sonst Gemeinderäte, Schöffen und Bürgermeister? Um dann NOCH einmal für jedes Gremien einen anderen Vertreter zu wählen? Und wer bezahlt DAS, die ganze Wählerei? Und wer hat überhaupt Zeit und Lust für jeden Posten zu wählen? DAS ist doch die Aufgabe der Gemeinderäte!

  7. Altweltenaffe

    Nehmen wir das Beispiel Abwasserklärung: Von der EU werden die Rahmenpläne vorgegeben, die Regionen müssen es überwachen, die Gemeinden müssen es umsetzen und die Kosten über den Wasserverbrauch verrechnen. Gleichzeitig sind die Regionen, Provinzen und Gemeinden auch betroffen, weil ihnen die Infrastruktur gehört (Straßen, Kanäle …) und sie neue Bauvorhaben (Straßen und Siedlungsbau) umsetzen bzw. Bauanträge der Privatpersonen bearbeiten.
    Wie soll man denn sonst die verschiedenen Interessen alle unter einen Hut bekommen, wenn nicht über ein Gremium/Interessenverband?
    In anderen Bereichen ist es ähnlich (Stromversorgung, Ausbildung, öffentliche Sicherheit, medizinische Versorgung) : Einer finanziert, der Andere führt aus und ein Dritter / Vierter … ist direkt oder indirekt auch betroffen.
    Wen sollte man den sonst schicken statt der Leute, die demokratisch vom Bürger gewählt wurden, in den betroffenen Bereichen schon Bescheid wissen und dort bereits Verantwortung tragen? Einer von außerhalb kann das sicher auch machen, aber der macht das auch nicht umsonst!
    Neben dem Wahlergebnis gibt es dann noch Gesetze: Wer DARF überhaupt in das Gremium? Es gibt Gesetze die vorschreiben, dass die Parteien proportional (zum Wahlergebnis) vertreten sein müssen (und es muss sich jeder zu einer Partei bekennen). In gewissen Bereichen kann der Gemeinderat eine gewissen Anzahl Bürger hinzuziehen, aber die Runde wird dann auch immer grösser und damit auch teurer.
    Ist es besser wenn jeder seine Suppe kocht und sich nicht für andere Bereiche interessiert? Wer etwas dagegen hat, dass sich diese Leute absprechen, weil diese Leute Fahrt- oder Sitzungsgeld bekommen, der sieht nicht, dass es ohne diese Sitzungen noch viel schlechter funktionieren würde und es noch viel teurer würde.

    • Absolut richtig was Sie schreiben, Altweltenaffe. Diese Statistik ist einfach viel zu allgemein und gibt die Realität überhaupt nicht wieder. Wie Sie richtig erwähnen : durch eine bestimmte Funktion, beispielsweise im Gemeinderat, ist man eben automatisch noch in anderen Gremien drin.Klar, dass dies dann auf den ersten Blick nach (bezahlter) Ämterhäufung aussieht. Ist genau derselbe Kokolores wie zum Beispiel
      die Statistik über die Arbeitslosigkeit u.a.m.

  8. Réalité

    @ Altweltenaffe

    -Sie sind dem Schreiben doch eher einer aus der neuen Welt,Altweltenaffe!

    Vieles was Sie da schreiben hat sicher seine Richtigkeit!
    Jedoch wenn ich mir diese Namen da oben alle ansehe,dann sind auch welche dabei die nicht in Gemeinderäte sind!
    Im Gemeinderat sind so viele Leute vertreten,dass diese Posten sehr gut aufgeteilt werden könnten,so das nicht einer deren zu viele hat „auf einmal“!Man kann ja nicht zu viel verlangen,auch diese Leute haben noch Beruf u Familie u Hobby dabei,oder etwa nicht!?
    Sehr oft werden diese Posten ja auch „als Ausgleich oder Kompensation“ vergeben.

    Fakt ist,dass wir hier in unserm Lande ganze 7 Regierungen haben,plus der ganze Rest der daran hängt,und trotz allem und all der Posten der Schuldenweltmeister sind!
    Traurig,aber wahr!

    • Altweltenaffe

      Absolut richtig, gewisse Leute, vor allem die Schöffen und Bürgermeister, haben viele Ämter. In Eupen hat man 5 Schöffen und der Bürgermeister. Die tragen die Verantwortung und werden auch dafür bezahlt. In gewissen Bereichen muss man halt eben auch an mehr Gremiumssitzungen teilnehmen als in anderen.
      Natürlich kann auch jeder andere (nicht Schöffe oder Bürgermeister) ein Amt übernehmen, aber dann muss der das mit den Arbeitszeiten auch hin bekommen. Gewisse Leute haben da vielleicht einen verständlicheren Chef als andere, aber im Allgemeinen muss halt eben jeder erst einmal sehen, dass er über die Runden kommt. Von „Sitzungsgeldern und Fahrtkostenentschädigung“ kann man nicht leben. Die Sitzungen sind natürlich auch nicht alle ausserhalb der Arbeitszeiten.
      Das sich gewisse Leute mehr Posten wünschen, kann schon sein, aber wenn er sie eben nicht bekommt ist das die Entscheidung des Gemeinderats. Sie würden auch nicht umbedingt ihrem politischen „Gegner“ einen Posten anvertrauen und gleichzeitig ihren eigenen Einfluss verlieren.

  9. Nix umesöss

    Spitzenreiter in Sachen besoldete Mandate ist Erwin Franzen, Gemeinde Bütgenbach.
    Laut Webseite dieser Gemeinde ist er auch noch Mitglied in den Ausschüssen 2 (Soziales) und 5 (Tourismus). Für diese beiden Funktionen wird er auch besoldet, hat sie aber nicht angegeben!
    Also insgesamt 13 Ämter, davon nur 4 unbesoldet, … aber 9 BESOLDET.

    Franzen Erwin ist also in Wahrheit Spitzenreiter in Sachen besoldete Mandate.

  10. @€

    Diese Aussage ist schlichtweg Unsinn. In der großen Politik gibt es sicherlich eine Menge Karrieristen, aber in der Kommunalpolitik? Da gibt es doch nix zu holen, ausser Ärger und Anfeindungen. Ich will nicht wissen wie viele von denen die ihn hier „anpinkeln“ am Freitag Abend Herrn Hunger in seiner Stammkneipe auf die Schulter klopfen.

    • Nix umesöss

      Hi EdiG ?!

      nichts zu holen in der Kommunalpolitik??? Über 50,00 € kassieren Gemeinderatsmitglieder pro Sitzung!
      Dafür muss ein normaler Bürger drei bis vier Stunden arbeiten!

      Von wegen, nichts zu holen!?

      • 50 € für durchschnittlich 4 bis 5 Stunden
        pro Ratssitzung, die zudem versteuert werden! Macht dann ca 10 € brutto, minus Steuern , ergibt dann so etwa 5 € netto pro stunde, bzw 25 € netto pro Sitzung. Finden Sie das gut bezahlt?

        • @PATRIOT
          wenn sie 50% Steuern auf ihr Einkommen bezahlen, dann gehören sie unweigerlich zu den ganz grossen Spitzenverdienern in Belgien.
          In der Regel sind es zwischen 21 und 32 % die ein normaler steuerpflichtiger Arbeitnehmer an den Fiskus entrichten muss

          Und wenn die Sitzungen anstatt 4 oder 5 Stunden nur eine oder zwei Stunden dauern und das Anwesenheitsgeld mehr als 50,00 € pro Sitzung beträgt??

          Die Rechnung ist schnell gemacht!

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