Politik

„Abstieg eines Superstars“: In Deutschland ist Habeck nicht mehr der beliebteste Politiker

29.09.2022, Berlin: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Foto: Kay Nietfeld/dpa

In Deutschland hat Robert Habeck, Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, einer neuen Umfrage zufolge weiter an Ansehen verloren. Der Grünen-Politiker rutschte in der Top-Ten-Liste des ZDF-„Politbarometers“ von Platz eins auf Platz vier.

Den Spitzenplatz gab Habeck demnach an seinen Parteikollegen, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, ab. Habeck war zuletzt in der Diskussion um einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken und um die Gasumlage in Kritik geraten.

Özdemir erhielt die beste Bewertung mit einem Durchschnittswert von 0,5 (Anfang September: 0,7) auf der Skala von +5 bis -5. Auf Platz zwei liegt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ebenfalls mit 0,5 (0,8). Auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) wird mit 0,5 (0,5) eingestuft. Habeck fällt mit 0,4 (0,9) zurück auf Rang vier.

24.09.2022, Baden-Württemberg, Donaueschingen: Cem Özdemir (Bündnis 90 / Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Mit Abstand und im Minusbereich folgen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit minus 0,1 (0,0), Finanzminister Christian Lindner (FDP) mit minus 0,1 (minus 0,1), CSU-Chef Markus Söder mit minus 0,2 (0,0) und der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz mit minus 0,3 (minus 0,1).

Über den Popularitätsverlust von Robert Habeck schteibt der Journalist Gabor Steingart am Samstag in seinem „Briefing“ unter dem Titel „Abstieg eines Superstars“: „So schnell kann’s gehen in der Welt der Politik: Die Verblühung von Politikern hält sich nicht an die vier Jahreszeiten. Im Falle von Robert Habeck fielen die ersten Blätter bereits im Spätsommer.“

Weiter schreibt Steingart über Habeck: „Anfang des Jahres war der neue Wirtschaftsminister und Vizekanzler noch der Deutschen liebster Politiker. Auch Wirtschaftsvertreter lobten den „neuen Stil“ und einen Aufbruch in der Wirtschaftspolitik. Bis dahin hatte Habeck vor allem zugehört. Doch dann kam die harte Realität der Krise; der Minister musste von Zuhören auf Zupacken wechseln und schon begann die Serie der Pannen und Peinlichkeiten. So viel kann man jetzt schon sagen: Der ehemalige Student der Philosophie und der Germanistik im Amt des Wirtschaftsministers ist kein zweiter Ludwig Erhard. Ausgerechnet in der historischen Krise wird klar, dass Habeck in seinem Ministerium vor allem eins fehlt: marktwirtschaftliche Expertise.“ (dpa/cre)

14 Antworten auf “„Abstieg eines Superstars“: In Deutschland ist Habeck nicht mehr der beliebteste Politiker”

  1. Grüner Wahnsinn

    „Habeck und seine Grünen sind Träumer. Die denken, wenn man irgendwo einen Schalter umlegt, ist die Welt klimaneutral. Man solle sie nur blind vertrauen.“

    Seien Sie doch bitte nicht zu vorwurfsvoll mit diesen Zeitgenossen! Die hoffen doch sehr, dass die Sonne 24/24 Stunden scheint ( Nächte werden abgeschafft, bzw. die Mitternachtssonne nach Deutschland verfrachtet); es gibt auch keine Windstille mehr, dazu wird Strom eingeschaltet um die Flügel der
    Windräder zu bewegen). Und um diese garantierte Stromversorgung zu überprüfen, leuchten täglich tausende Grünen mit der Taschenlampe in die Steckdosen, um zu sehen ob darin Strom enthalten ist…

    • @Grüner Wahnsinn.
      Zuerst einmal möchte ich hier festhalten, dass ich kein ‚Grüner‘ bin. Ich bin auch kein Ingenieur oder Hellseher. Wenn ich vergleiche wie hoch der Anteil von grünen Strom an der gesamten Stromproduktion in Belgien und in Deutschland ist, sehe ich auf jeden Fall dass Belgien noch Nachholbedarf hat. In einem Punkt stimme ich hier sogar Gegenpol zu, auch ich bezweifele stark ob es je möglich sein wird den gesamten Strombedarf umweltfreundlich zu produzieren, (Thema Grundlast) aber man sollte das was nun mal machbar ist auch machen. Jedes alternativ produzierte Kilowattstunde belastet die Umwelt ein Stück weniger.

  2. kein Grüner

    Habeck ist genau so schnell umgekippt wie damals Joschka Fischer.
    Die grünen sind meistens Schnorrer und sobald sie etwas zu sagen haben,
    nehmen sie die Bürger aus.
    Alles ist sehr teuer geworden und schuld ist nicht der Krieg, sondern die Grünen.
    Schon vor dem aktuellen Krieg wollten sie die Preise für Strom-, Wasser und Energie erhöhen,
    somit spielt ihnen dieser Krieg, bezw. die Kriegsargumente in die Karte.
    Wenn Habeck und Co. wirklich helfen wöllte, würde er die Preise für Energie voneinander
    entkoppeln, wir Bürger hätten dann eine wirklich Wahl und könnten das aktuelle
    bezahlbare Produkt aussuchen.
    Aber dieses wollen die Grünen nicht, denn zusätzlich viele Steuereinnahmen gingen verloren,
    also tun sie so, als würden sie Hilfspakete für uns Bürger schaffen.
    Aber vorsichtig, sie tun nur so.

    • 9102Anoroc

      Es gibt zur Zeit ein Fehler im System und dieser Fehler heißt :
      E-Fahrzeug.

      a) Milliarden Steuereinnahmen fehlen , weil auf Dauer immer weniger Treibstoff gekauft wird.

      b) Es werden immer weniger Autos verkauft werden, weil viele sich das E-Fahrzeug nicht leisten können , oder erhalten fürs gleiche Geld einen winzigen Kleinwagen , bei dem große Familien die Kinder auf dem Dachgepäckträger befördern müssen?

      C) Man ist mit dem Rückbau von Atomkraftwerken gedanklich beschäftigt gewesen und hatte stellenweise auch damit begonnen.
      Welch eine Zeitverschwendung , wenn man bedenkt dass man durch das E-Fahrzeug einen Rückbau nicht ermöglicht, sondern genau das Gegenteil bewirkt.

      Hauptsache ich habe wieder das Gefühl , dass die Hütte brennt und man von Politischer Seite behauptet alles kein Problem, wir sind dabei zu löschen .
      Das während den Löscharbeiten die Hütte zusammenbrechen wird , sollte in der Politik bekannt sein.
      Wartet man jetzt wirklich auf Parteien mit einem rechtsdrall?
      Dafür bin ich eigentlich nicht, aber vielleicht können die Euch zeigen wie es geht.

      • Zuhörer

        9102Anorok.
        👍👍.
        Niemals werden die Politiker zugeben dass das E-Auto die größte pleite aller Zeiten ist. Da lassen die uns lieber im Dunkeln sitzen.
        Wenn erst einmal der Strom weg ist, überlegen sie vielleicht auch mal über die Digitalisierung nach. Ohne Strom funktioniert es auch nicht.

  3. Robin Wood

    Man kann nicht mit Ideologie regieren, sondern mit Vernunft und Wissen.
    Stattdessen lebt der Mann seinen grünen Träume aus, ignorierend, dass er dadurch die deutsche Wirtschaft an die Wand fährt.
    Das Schlimme: niemand hält ihn auf.

  4. Karl Lauterbach wird jetzt noch mehr abrutschen…

    Ende September haben rund 4,6 Millionen Dosen Corona-Impfstoff im zentralen Lager des Bundes das Verfallsdatum erreicht. Darunter seien rund 3,9 Millionen Dosen von Moderna und rund 0,7 Millionen Dosen von Novavax, bestätigt das Gesundheitsministerium.

    Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe „bei der Impfstoffbestellung jedes Maß und Ziel verloren“, kritisiert CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger in der „Welt am Sonntag“. Das Gesundheitsministerium argumentiert, dass Impfstoff weggeworfen werde, sei „logische Konsequenz aus dem Portfolio-Ansatz“. Dieser beinhalte, dass unterschiedliche Impfstoffe angeschafft würden, um allen Impfwilligen ein Angebot machen zu können.

    Warum hatte Deutschland den Impfstoff nicht weitergegeben? Vor gut zweieinhalb Wochen sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums dazu, die Möglichkeit, überschüssigen Impfstoff an andere Länder zu spenden, leide unter schwacher Nachfrage. Die Bundesregierung bemühe sich um eine Weitergabe der Stoffe, sagte er damals. „Die Wahrheit ist aber schlicht und ergreifend, dass es zurzeit an Abnehmern mangelt.“ Abgelaufene Dosen müssten nach den derzeitigen Regeln vernichtet werden.

    Arme Länder wollen den kram nicht mal für umsonst haben und Herr Lauterbach findet es ok fast 100 Millionen Euro wegzuwefen.

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