Fotogalerien

„Abschiedsprämien-Jäger“

Albert-Josef Kessler (rechts) mit Senator Louis Siquet. Zum Vergrößern Bild anklicken.

Die Abschiedsprämien der Parlamentarier sind das Steckenpferd von Albert-Josef Kessler, einem in Wezembeek-Oppem wohnenden Ostbelgier. Er war es auch, der im Herbst 2012 die Abschiedsprämie für Claudia Niessen nach deren Ausscheiden als Senatorin in einem Leserbrief zum Thema machte.

Jetzt hat „A-J Kessler“ (so unterschreibt er seine Leserbriefe) eine andere Ecolo-Politikerin im Visier: Monika Dethier-Neumann. Wie berichtet, erhält die Regionalabgeordnete nach ihrem Ausscheiden aus dem Wallonischen Parlament 85.000 Euro Übergangsgeld, was auf „Ostbelgien Direkt“ mehr als 50 Kommentare ausgelöst hat.

Dazu schreibt A-J Kessler: „Frau Dethier-Neumann möchte sich also ein letztes Mal voll bedienen, auch wenn ihre Partei der große Vorreiter war bei den beschlossenen Änderungen. Und da die Abschiedsprämie auch noch Anrecht gibt auf Pensionsrechte, wird sie schließlich noch besser abkommen, als sie selber berechnet hat. Mit etwa 3100 Euro Pension im Monat wird sie später für zehn Jahre Arbeit in Namur etwas mehr als das Doppelte erhalten, worauf ein Selbstständiger Anrecht hat bei 45 Jahren voller Beitragszahlung. Dazu werden dann noch die Anrechte aus ihrer Arbeit als Selbstständige kommen, und (insofern sie gewählt wird) auch noch Pensionsrechte aus dem PDG.“

Monika Dethier-Neumann (hier mit Europa-Spitzenkandidat Erwin Schöpges). Foto: OD

Monika Dethier-Neumann (hier mit Europa-Spitzenkandidat Erwin Schöpges). Foto: OD

Fazit des Leserbriefschreibers und „Abschiedsprämien-Jägers“ Kessler: „Man weiß jetzt zumindest, dass Ecolo zwar an der Verbesserung der Demokratie arbeitet, aber bei einigen nur insofern dies dem eigenen Geldbeutel nicht schadet.“

Siehe dazu auch Artikel „Monika Dethier-Neumann erhält Abschiedsgeld“

———————–

Die bisher von “Ostbelgien Direkt” in der Rubrik “Alles nur Satire” veröffentlichten Beiträge finden Sie auf der Startseite in der oberen Leiste unter “Themen/Alles nur Satire” oder unter folgendem Link:

https://ostbelgiendirekt.be/category/alles-nur-satire

 

2 Antworten auf “„Abschiedsprämien-Jäger“”

  1. An alle Politikfarben.
    Jeder der nur „etwas“ Anstand besitzt,nimmt kein Abschiedsgeld oder man es nennt in Empfang.
    Auch wenn dies das Gesetz vorschreibt.
    Wer macht den ersten Schritt?
    Eigentlich hat ja jeder sogenannte Politiker genug Kohle in seiner Laufbahn eingesackt!!
    Wenn diese Gelder ,die nur hier in der DG an Personen verteilt werden,an Bedürftige aufgeteilt würden,wäre die Armut in unserer Gegend ein Fremdwort.
    Wer traut sich als erster ?
    Nicht alle gleichzeitig !!!!

  2. Das ist ein Problem für welches ich keine Lösung weiß. Einerseits ist es wichtig, dass ein Parlamentarier finanziell unabhängig ist, auch nach dem Ausscheiden aus dem Amt. Ansonsten besteht die Gefahr der Käuflichkeit aus Angst vor dem finanziellen Absturz beim Verlust des Mandates. Andererseits besteht die Gefahr, dass sich jemand um ein Mandat bewirbt, nur um nach 4 Jahren finanziell „aus dem Schneider“ zu sein. Als Wähler bleibt da nur gut abzuwägen, wen man wählt, auch wenn derjenige eventuell nach 4 Jahren Mandatsausübung mit einer üppigen Versorgung ausscheidet. Wie gesagt, eine befriedigende Lösung habe ich nicht, und nur loszupoltern über die Vergütungsregelung wird dem Problem nicht gerecht….

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern