Gesellschaft

Ehrung für einen Mann des Dialogs: Internationaler Karlspreis für Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt

09.05.2024, Nordrhein-Westfalen, Aachen: Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt (M), Präsident der Europäischen Rabbiner-Konferenz, wird von der Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (Parteilos, r) und Jürgen Linden, Vorsitzender des Direktorium zur Verleihung des Internationalen Karlspreises (r), mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet. Foto: Henning Kaiser/dpa

AKTUALISIERT – Der Präsident der Europäischen Rabbiner-Konferenz, Pinchas Goldschmidt, hat am Donnerstag in Aachen den Internationalen Karlspreis 2024 erhalten. Damit sei das Signal verbunden, „dass jüdisches Leben selbstverständlich zu Europa gehört und in Europa kein Platz für Antisemitismus sein darf“, erklärte das Karlspreis-Direktorium.

Der 60 Jahre alte Oberrabbiner wurde für sein Eintreten für europäische Werte, Verständigung und den interreligiösen Dialog geehrt. Zusammen mit Goldschmidt wurden die jüdischen Gemeinden in Europa ausgezeichnet. Der Karlspreis besteht aus einer Urkunde und einer Medaille und wird für Verdienste für die Verständigung in Europa verliehen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte in seiner Festrede, mit der Preisvergabe setze die Jury des Karlspreises ein Zeichen gegen Antisemitismus, der in diesen Jahren ausgeprägter als seit langem sei. Er würdigte den von Goldschmidt mitgetragenen interreligiösen Dialog auch zwischen Muslimen und Juden – Goldschmidt ist Mitgründer des europäischen Muslim-Jewish Leadership Council. Weiterer Redner war der albanische Regierungschef Edi Rama.

09.05.2024, Nordrhein-Westfalen, Aachen: Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Europäischen Rabbiner-Konferenz, steht bei der Verleihung des Internationalen Karlspreis zu Aachen auf der Treppe des Rathauses. Foto: Henning Kaiser/dpa

Der orthodoxe Rabbiner Goldschmidt wies in seiner Rede auf die Zunahme antisemitischer Straftaten hin. Er sagte, es werde viel geleistet, um Antisemitismus zu bekämpfen und den jüdischen Menschen Sicherheit zu geben. Doch was getan werde, reiche nicht. „Jüdische Menschen trauten sich nicht, als jüdisch erkennbar zu sein“, sagte er eindringlich. Sie änderten ihre Namen bei Paket- und Lieferdiensten aus Angst vor Gewalt.

Die Schutzausstattung vieler Gemeinden benötige ein Update staatlicher Unterstützung überall in Europa. Die Anstrengungen zur Ermittlung und Verurteilung von Urhebern antijüdischer Straftaten sollten intensiviert werden, forderte er. Es gebe in Europa starke Analysen und Werkzeuge, um Antisemitismus zu bekämpfen. „Ich bitte sie, setzen sie sie um, konsequent, national, international“, sagte er mit Nachdruck.

Der 60 Jahre alte jüdische Geistliche ist seit 2011 Präsident der Konferenz der europäischen Rabbiner, in der mehr als 700 Rabbiner vertreten sind. Der in Zürich geborene Rabbiner lebte mehr als 30 Jahre in Moskau. Nachdem er sich geweigert hatte, den russischen Angriff auf die Ukraine zu unterstützen, verließ er 2022 mit seiner Familie das Land.

Goldschmidt sagte, er wünsche sich mehr Solidarität mit dem jüdischen Staat. Auch er habe Probleme mit der heutigen israelischen Regierung, mit den „rechtsextremen Ministern“. Mit Blick auf den Gaza-Krieg sagte er, die Hamas habe den Krieg begonnen und könnte ihn sofort beenden, indem sie die Geiseln freilasse und die Waffen strecke.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte auf der Plattform X anlässlich der Verleihung, die jüdischen Gemeinden hätten einen festen Platz in Europa und in Deutschland. Ihr Wirken müsse selbstverständlich sein. „Dass der Aachener Karlspreis an sie und Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt geht, ist ein wichtiges Zeichen für Toleranz und gegen Antisemitismus“, erklärte der Kanzler.

08.05.2024, Nordrhein-Westfalen, Aachen: Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, diesjähriger Karlspreisträger, sitzt bei einer Diskussionsrunde mit Studierenden auf der Bühne in der Aula der Hochschulverwaltung der RWTH Aachen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratulierte. Er hob die Konsequenz hervor, mit der Goldschmidt nach dem Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine sein Amt als Oberrabbiner von Moskau niedergelegt und Russland den Rücken gekehrt habe. „Sie haben nie gezögert, Differenzen klar aufzuzeigen und für Ihre Haltung einzustehen“, erklärte Steinmeier. Er sei dankbar, dass die Europäische Rabbinerkonferenz seit dem vergangenen Jahr ihren Sitz in München habe.

Der von seiner Familie begleitete Goldschmidt überraschte das Publikum in Aachen mit der Bemerkung, er sei Spross einer nordrhein-westfälischen Familie, die vor 250 Jahren in einem heutigen Ortsteil von Olsberg im Sauerland lebte. Er könne dort die Gräber seiner Vorfahren besuchen.

Mit dem Karlspreis wurden seit 1950 viele Staatsmänner und Persönlichkeiten geehrt, darunter Emmanuel Macron, Helmut Kohl, Tony Blair, Bill Clinton und Papst Franziskus. 2023 bekam der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Preis.

Am Rande der Verleihung gab es mehrere Demonstrationen. Bei einer Kundgebung wurde ein Transparent mit antisemitischem Inhalt gezeigt. Insgesamt seien die Veranstaltungen friedlich verlaufen, erklärte die Polizei. (dpa)

37 Antworten auf “Ehrung für einen Mann des Dialogs: Internationaler Karlspreis für Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt”

    • Der aus dem Süden

      Es gibt keinen grassierenden Antisemitismus, den gibt es nur in deutschen und israelischen Medien.
      Es gibt nur eine durchaus berechtigte Kritik an der Israelischen Regierung.
      Selbst wenn man die gesamte Bevölkerung des Gazastreifen ausrottet bleibt die Hamas bestehen, die ist im sicheren Ausland.
      Es geht Netanjahu lediglich um Rache und um sein politisches Überleben.
      Jeder getötete Palästinenser gilt als Märtyrer und generiert mehrere neue Kampfterroristen, das weis Netanjahu sehr wohl, und trotzdem macht er weiter.

  1. Guido Scholzen

    In der ganzen Berichterstattung über Juden werden meist 3 Begriffe in einen Topf geworfen.
    Antisemitismus, Antijudaismus und Antizionismus.

    * Antisemitismus ist stets abzulehnen, denn dies ist eine pauschale Diskriminierung einer ethnischen und religiösen Identität oder Herkunft.
    * Antijudaismus ist eine ablehnende Haltung gegenüber der jüdischen Religion aufgrund andersgläubiger Überzeugungen oder Vorurteilen. Konstruktive Kritik am Judentum wird nicht als antijüdisch/antijudaistisch gewertet.
    * Antizionismus ist die Ablehnung der Ideologie des Zionismus, d.h. Zionismus ist die Errichtung eines modernen Staates Israel, wie er im Buch ‚Der Judenstaat‘ von Theodor Herzl propagiert wurde, und der daraus resultierenden Politik der Realisierung und Aufrechterhaltung dieses Vorhabens.

    Und wenn es um Nahost-Politik geht, haben wir es mit dem letzteren zu tun. Wenn Araber die Staatsgründung Israels als einen Akt westlichen Kolonialismus betrachten, dann ist das Antizionimus aber kein Antisemitismus. Als die Araber sich wehrten, so war das ihr gutes Recht.
    Aber wenn der Konflikt schon fast 100 Jahre dauert, dann kann einem Aussenstehenden doch ziemlich egal sein, wie sich vielerlei Streithähne im ‚heiligen Land‘ gegenseitig den Kopf einschlagen. Orientalisches Judentum ist inzwischen mit der israelischen Staatsidentität miteinander verschmolzen, Antisemitismus und Antizionismus sind in der Levante leider zu Synonymen geworden, die das gleiche ausdrücken.
    wir Aussenstehenden haben keinen reellen Einfluss auf das Geschehen, ausser es wird unnötig Öl ins Feuer gegossen, was verhindert werden muss. Aus diesem Grund bin ich gespannt auf die Reden am kommenden Donnerstag: Sollte Pinchas Goldschmidt (und andere Anwesende) die Kritik an Israel und Wehrhaftigkeit gegen Zionismus (pauschal?) gleichsetzen mit Antisemitismus, dann sollte er bitte doch permanent in Israel leben und wohnen, Europa muss nicht Handlanger irgendeiner Seite in diesem Konfliktherd sein.
    Das Judentum ausserhalb des Nahen Ostens braucht keinen Zionismus.

    • Maulwurf

      Was will Scholzen uns mit seinem ständigen gegoogelten Fachwissen sagen? Dass er der Retter der Welt ist? Dann sollte er endlich politisches Engagement zeigen! Aber nicht unbedingt auf Liste Sch., sondern selbst aktiv werden. Aber er hockt lieber am PC und teilt der Welt seine Weisheit mit.

      • Maulwurf :
        Punkt 1: Herr Scholzen sagt genau was er hier niederschreibt, nicht mehr und nicht weniger. Ob es nun ergoogelt ist oder nicht spielt erst mal keine rolle.
        Punkt 2 : Nirgends behauptet Herr Scholzen die „Welt“ retten zu wollen.
        Punkt 3 : öffentlich gewisse Sachverhalte differenziert zu beleuchten ( unter Klarnamen) ist bereits ein politisches engagement.
        Punkt 4 : Es sei denn OD liest ihre Gedanken und kopiert sie automatisch in die Kommentarspalte, gehe ich mal davon aus das Sie auch vor dem PC sitzen.
        Punkt 5 : SO WHAT ?

    • Guido Scholzen, hundert Jahre? Bestimmt nicht! Die Balfour-Deklaration, nur ein Satz in einem Brief, ist schon hundert Jahre alt. Es hat danach aber wenig Einwanderung gegeben – per Zehntausendkontingente – die die Kolonialmacht Großbritannien zuließ. Es hat auch versteckte Einwanderung per Booten gegeben. Und diese Einwanderer – noch weniger – haben nicht auf Herzl gewartet. Das war kein Problem für die bestehenden Einwohner Palästinas. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg sind haufenweise Juden gekommen, die sich in ihren europäischen Wohngebieten, aus denen sie verhaftet worden waren und die zum Teil verwüstet waren, nicht mehr sicher fühlten. Zuerst hat man die über dem erneut gegebenen Kontingent Ankommende massenhaft nach Zypern in Konzentrationslager deportiert. Am Ende hat Großbritannien nachgegeben und die Gründer haben nicht einmal das britische Phlegma abgewartet und ihren Staat Israel einseitig gegründet. Diese Einwanderer haben die Plätze der Ureinwohner eingenommen. Formal vermutlich legal, indem Kapital von innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in der Welt zum Kauf von Wohnungen eingesetzt wurde und so die Mieter vor die Tür gesetzt werden konnten. Natürlich sehen dass Mieter, besonders wenn das massenhaft geschieht, als Vertreibung an. Also irgendwie bezahlen die Palästinenser für den Massenmord Deutschlands an die Juden, für den es Helferhelfer in ganz Europa gab.

  2. „Als die Araber sich wehrten, so war das ihr gutes Recht.“ Was, Herr Scholzen, meinen Sie genau damit? Gehörte dazu auch, 1200 jüdische Menschen extrem sadistisch abzuschlachten? Und wer sind „die Araber“? Sind das die islamistischen Terroristen der Hamas, die ihre Bevölkerung in einem autoritären Gebilde beherrschen und, wie schon Hussein, als Schutzschilde benutzen, die, für die kürzlich 1000 Leute in Hamburg demonstriert und die Einführung des Kalifats, eines islamistischen Gottesstaats, gefordert haben, die, die gelegentlich mit einer Befreiungsbewegung verwechselt werden, aber mittelalterliche terroristische Herrscher sind (lesen Sie einmal die Berichte von Amnesty International über die Zustände in den palästinensisch verwalteten Gebieten). Gehört es inzwischen zum guten Ton, etwas gegen Israel zu haben (immerhin eine Demokratie mit freien Wahlen und Demonstrationsfreiheit, zurzeit leider mit einem knapp gewählten rechtsradikalen Regierungschef) und sich im selben Atemzug mit Menschenfeinden, Feinden der Demokratie, zu solidarisieren, die aus demselben Holz sind wie der so genannte Islamische Staat?

      • Das bleibt Ihnen unbenommen, es so zu sehen. Jeder hat wohl sein eigenes politisches Koordinatensystem. Ich nehme an, Sie stören sich an meiner Kritik am Islamismus.
        Zum linken Selbstverständnis gehörte es früher, mit einem Palästinensertuch herumzulaufen, obwohl (oder sogar weil) die Fatah Terrorakte verübte, übrigens auch der RAF Waffenausbildung angedeihen ließ. Dann kamen, weil die Fatah dem Terror abschwor, die al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, heute die Hamas, mit der lebhaften Unterstützung durch den Iran, dem Land mit der nach China höchsten Hinrichtungsquote, in dem säkulare Iranerinnen und Iraner schlechte Überlebenschancen haben, die Menschenrechte von der Mullah-Regierung als westliche Verirrung verlacht, insbesondere Frauen unterdrückt werden. Die Hamas ist prima vernetzt auch mit anderen islamistischen Mörderbanden in der Welt, von Hutis über Boko Haram bis zum so genannten Islamischen Staat, der sich damit brüstet, den „Ungläubigen“ die Köpfe abzuschneiden (und es tut). Nicht zu vergessen Afghanistan, wohin früher zwar mancher Palästinensertuch-Träger gereist ist, um mal hemmungslos zu kiffen, heute, im gewaltgeneigten Gottesstaat, aber nicht leben möchte.
        Interkonfessionelle Arbeitskreise und Oldschool-Linke in Deutschland, die HIERZULANDE stets für Demokratie, Menschenrechte, Liberalität, Frauenrechte, Minderheitenrechte eintreten, kommen nun schon ins Schlingern, wenn sie hören, dass z. B. im Iran Frauen die Freiheit möchten, kein Kopftuch zu tragen und aus der gesetzlichen Vormundschaft gegenüber dem Mann (sektoral auch noch bis in die 70er Jahre in manchen westlichen Ländern bezüglich wirtschaftlicher Bewegungsfreiheit gegeben) entlassen zu werden. Hören sie doch hier, dass ein freundliches Verhältnis zum Kopftuch ein Akt religiöser Toleranz sei. Dass dieses Stück Tuch zugleich in den Herkunftsländern und ansatzweise auch hier (familiär und in manchen Zuwanderer-Communities) ein Unterdrückungsinstrument ist, hört man dann nicht gern und blendet das aus. Auch dass es unter Hamas und Co. keine gleichgeschlechtliche Ehe, keine Frauenrechte, keine Meinungsfreiheit und übrigens auch keine Religionsfreiheit gibt, sondern verbreitet allenfalls Auspeitschung und Todesstrafe, irritiert vielleicht auch etwas, aber man könnte ja als rechtsgerichtet angesehen werden, wenn man da nicht einfach mal den Schwamm drüber gehen lässt. Mit Verlaub, für mich gelten Menschrechte ungeteilt. Wer auch immer sie verletzt, hat meine Sympathie nicht. Die erwähnten Amnesty-Berichte über die Art des Regierens in den palästinensischen Autonomiegebieten finden Sie ziemlich einfach im Internet. Ich hatte damit ein paar Jahrzehnte beruflich zu tun und habe unzählige Asylsuchende aus so genannten muslimischen Ländern (es gibt nämlich auch z. B. den Zentralrat der Ex-Muslime) kennengelernt und unterstützt, die jede Zeile meiner Ausführungen unterschreiben würden.
        Wenn man immer noch gedanklich das Palästinensertuch trägt, könnte man mal darüber nachdenken.
        Was hat das mit der AfD zu tun? Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Aber wenn ich darüber nachdenke, findet die AfD ja gleichgeschlechtliche Ehe usw. auch nicht so toll, sondern meint, eine liberale Gesellschaft sei linksgrün versifft. Frauen heim an den Herd. Auch findet sie offenbar autoritäre Regierungen wie in Russland und China eher prima, ebenso wie den korrupten Kollegen in Ungarn. Der Europa-Spitzenkandidat schreibt, die Menschenrechte gelten eben nicht universell, sondern nur je nach den jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen, also eher nicht in China und Afghanistan.
        Ich finde es seltsam, dass Sie mir irgendeine Nähe zu dieser rechtsradikalen Partei unterstellen.

        • Bäderkönig Eduard

          Beruhigen sie sich den Palästinensern hat de Facto noch nie jemand nachhaltig geholfen und schon gar nicht der Iran oder Katar. Von ein paar Milliarden an Hilfsgeldern mal abgesehen die beide Staaten hin und wieder nach Gaza und ins Westjordanland rüberschieben. Nur Solidaritätsbekundungen und Hilfe zum überleben davon kann man keinen funktionierenden eigenen Staat gründen, Was Afghanistan angeht da können wir hier im Westen nur froh sein die Sicherheitslage dort ist stabil, dank der Taliban, man muss die Taliban nicht mögen aber sie haben das Land befriedet, der Westen war dazu nicht in der Lage . Sowas nennt man Realpolitik, und daran sollten wir uns orientieren. Auf keinen Fall sollte man anderen Völkern vorschreiben was sie zu tun und zu lassen haben.

    • Chips, das gute Recht eines Kommentarschreibers ist es natürlich einen Satz außerhalb seines Kontexts zu zitieren. Bei „Als die Araber sich wehrten, so war das ihr gutes Recht.“ dachte er natürlich an die Staatsgründung Israels und die Massenvertreibung der Palästinenser.

  3. Peer van Daalen

    @Chips 07/05/2024 12:29 „Aber wenn ich darüber nachdenke, findet die AfD ja gleichgeschlechtliche Ehe usw. auch nicht so toll,…“

    Irgendwie fing Ihr Sermon ja ganz passabel an, aber die hellste Kerze sind Sie dann wohl eher doch nicht…

    Ansonsten Sie nämlich wissen sollten, daß Frau Alice Weidel seit etwas mehr wie 20 Jahre mit der Singalesin Sarah Bossard (sie kommt also aus Sri Lanka) per ehelichen Rechtsvertrag verheiratet ist und die beiden Kinder aus erster Ehe von Frau Bossard mit den beiden zusammen leben und der Ex-Gatte jederzeit bei denen willkommen ist und umgekehrt.

    Da sind Sie baff! Oder?

  4. Peer van Daalen

    Ach und noch was, – die AFD-Fraktion im deutschen Bundestag hat mehr Mitglieder mit Migrationshintergrund im Plenarsaal sitzen als die Fraktionen von CDU und FDP zusammen.

    Die AfD hat im deutschen Bundestag den höchsten Anteil an Abgeordneten mit Migrationshintergrund: 2 von 12 Abgeordneten, das sind 16,7 Prozent aller Abgeordneten der Fraktion.

    • Eine Preisverleihung ist die eine Sache ;
      Weshalb diese Verleihung ausgerechnet stattfinden muss , in Zeiten von Vertreibung einer gesamten zivilen , teils unschuldigen Bevölkerungsgruppe ?

      Gut , bei der vorherigen Preisverleihung , lief es ja auch nicht anders ;
      nur mit dem Unterschied , dass ein Vertreter der Vertriebenen , den Preis erhalten hatte ;
      der leider bis heute nicht wirklich , zum Frieden beitragen konnte.

      Bleibt zu hoffen , dass wenigstens die Verleihung des jetzigen Preises , dazu beiträgt, den Empfänger dazu zu animieren, den Versuch des Friedens, im Gazastreifen zu bewirken .
      Denn zwei Kriege ,
      sind zwei zu viel .

      • Guido Scholzen

        Wer im Nahen Osten ist Opfer und wer ist Täter?
        Der Journalist Peter Scholl-Latour meinte mal: „In Dauerkrisenherden wie Nahost, Kaukasus oder Balkan, da gibt es keine Guten und Bösen, dort gibt es nur Starke und Schwache.“
        P.S.: Anoroc, dein Kommentar ist besser als die Reden vorhin beim Karlspreis.

      • Anoroc, Ihr Kommentar ist lobenswert.
        Ausser dass diese „Bevölkerungsgruppe“ schon vor Jahren „vertrieben“ wurde und nunmehr aufgrund von Zäunen, Mauern und Mittelmeer das Treiben nicht mehr möglich ist…

        • @ – Guido Scholzen 13:25 – – – 5/11 – 21:06
          Danke für Euer Lob .
          Der Tod kommt in den Augen mancher Kriegsführer , leider einer Vertreibung gleich .
          Wer nicht mehr vor Ort ist , den hat man vertrieben , ob nun überirdisch oder unterirdisch .
          Makaberer Witz ?
          Leider nein .

            • @ – Willi Müller 02:40
              Hat Herr Müller wieder was gelesen ;
              fegt er vermutlich mit ironischem Besen .
              Bei ihm weiß man das nie so genau ,
              ist er nicht sogar eine Frau ?
              Selber loben kann er nicht ;
              auch schreibt er kein Gedicht .
              Drei Zeilen sind seine Leidenschaft ;
              durch die er kommt niemals in Haft .
              Heute waren es sogar vier ;
              Darauf trinken wir ein Bier . 🍺
              Der schlimmste ist er hier nicht ;
              er kann nur eben dichten nicht .
              Behaupten wird er das meines schlecht gewesen und versucht es wieder mit dem Besen .
              In Wirklichkeit ein Anhänger meiner Seite.-)
              nur zeigen möchte es er nicht , auf dieser Bandbreite .

  5. der heilige josef

    Auch der Angriffskrieger Tony Blair ( Bushs Hilfssheriff ) ist Karlspreisträger, das zeigt uns wie wertlos dieser vom Gedanken her gutgemeinte Preis, mittlerweile geworden ist.

  6. Im Aachener Rathaus werden hohle Reden gehalten, die Festgemeinde sollte einen Spaziergang um das Aquis Plaza unternehmen, welches in direkter Nähe der Synagoge liegt, da gibt es die Realität zu sehen. Offene Drogenszene, Obdachlosigkeit, Arabisierung des Viertels… usw… Aber darüber spricht man im Rathaus nicht gerne dort hält ein Märchenerzähler im Ministerrang salbungsvolle Reden während Hunderschaften von Bereitschaftspolizei dafür sorgen dass die Realität draussen bleibt. Der Karlspreis und der Karnevalsorden, die grosse Show der Aachener Blender ….

  7. Guido Scholzen

    Karlspreisverleihung 2024 – ein peinliche Veranstaltung.

    nach mehrmaligen Anhören der getätigten Reden bleibt ein übler Nachgeschmack übrig.
    Oh ja, alle dort Anwesenden sind nach eigenem Bekunden die lupenreinsten Demokraten, die immerwährend die Grundrechte (!) in Europa garantierten.
    (auch in der Corona-Zeit? Wo war denn „Europa“ da? Hinter Grenzen und Mauern eingesperrt?!)

    Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen, redete als erste: „…vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte sind wir in Deutschland und in Europa sehr stolz auf dieses starke gemeinsame Fundament, denn das Grundgesetz gibt allen Menschen unverhandelbare Grundrechte. die Würde des Menschen ist unantastbar.“ (Humor ist’s, wenn man trotzdem lacht.)

    Robert Habeck, Pseudo-Wirtschaftsminister, hielt auch eine Rede, rhetorisch betrachtet hervorragend. Ich gehe jedoch davon aus, dass diese Rede von Ghostwritern verfasst wurde, denn soviel Geist traue ich diesem Kleingeist Habeck nicht zu, schwierige geschichtliche Parallelen zu wissen und zu vergleichen.👎
    diese beiden ersten Redner haben ihr Gutmenschen-Geschwafel abgeliefert wie bestellt.
    Im Westen Nichts Neues.

    Der Dritte im Bunde war Edi Rama, Ministerpräsident von Albanien. An vielen Stellen blieb die Übersetzung aus dem Englischen total auf der Strecke:
    „…dass die mächtigste Waffe, die wir haben, die Bildung ist, und dass Vielfalt schließlich nicht gefürchtet werden sollte, sondern willkommen sein sollte“. Es wäre wirklich nicht schlecht, wenn manche Einwanderer und grünversiffte intellektuelle eine bessere Schul- und Allgemeinbildung hätten, stimmt. 🙄
    „…trotzdem hat Karl der Große, der Vater des modernen Europas, die Interessen der Kirche mit denen des Staates zusammengebracht; und hat eben die Slawen und auch die Sachsen versucht zu konvertieren…. am Ende koordinierte eben seine Toleranz mit nur einer Weltsicht. [WO IST DA DER SINN ?]
    Vielleicht kann Oliver Paasch dies erklären, er war ebenfalls unter den Gästen.
    „… im Laufe der Geschichte hat Europa gelernt, viel selbstkritischer zu werden, als sich selber auf die Schulter zu klopfen. Überdies das ist gar nicht so schlecht. wir sprechen nicht mehr von Barbaren gegenüber zivilisierten Menschen, obwohl die Versuchung in diese Kategorien zurückzufallen, Tag für Tag steigt.“ Ja auf jeden Fall, diese Versuchung besteht bei vielen Euro-Politikern, die eine Spaltung der Gesellschaft betreiben, aber den schwarzen Peter bei den anderen suchen und diesen weiterspielen wollen.

    Antisemitismus? Ja, ein Hauptthema, zu Anfang schon besprochen. aber wer soll der Täter sein?
    Keupen und Habeck nahmen das Wort ‚Islam‘ nicht in den Mund, die hätten sich ihre Multikulti-Fresse auch dran verbrannt.
    Jedoch Goldschmidt und ein deutscher Rabiner sagten dazu, man sei nicht „gegen den Islam, sondern gegen den radikalen Islam. Wir müssen diese Kräfte stärken, die für den moderaten Islam sind, und nicht für den radikalen Islam.“
    ok, ich kann diese Aussagen von Pinchas und Company verstehen, die sind für Religionsdialog. Aber ich bin der Meinung, dass es keinen toleranten Islam gibt. es gibt viele tolerante Muslime, aber keinen toleranten Islam, das ist ein riesiger Unterschied.
    Dennoch ist GOLDSCHMIDT EIN UNVERBESSERLICHER ZIONIST. Der Islam in Form von Hamas und Iran sind die grössten Feinde Israels (ok!), und auch in Europa müssen deshalb alle Juden noch viel besser geschützt werden als bisher. Frage: Können sich Juden in Europa nicht lossagen vom Zionismus? Es wird ja auch von den Muslimen verlangt, sich vom politischen Islam zu distanzieren.
    Müssen Juden im gesellschaftspolitischen Kontext immer eine Extrawurst gebraten bekommen?
    Wäre es nicht in Europas Interesse, Klartext zu sprechen?

    Es sollte nicht vergessen werden, dass auch die belarussischen Karlspreisträgerinnen von 2022 dort waren (bzw.Vertreterin), und auch der überfall der Ukraine wurde mehrmals erwähnt und verurteilt. Da Pinchas Goldschmidt diesen überfall nicht guthiess, verliess er Russland.
    Nur zu dumm, dass die Palästinenser genau so denken wie die Ukrainer: Da haben starke Mächte von aussen unser Land genommen, und irgendwann wollen wir es zurück.

  8. Marcel Scholzen Eimerscheid am

    So ein Zeichen gegen Antisemitismus ist immer gut. Es ist eigentlich eine Schande, daß jüdische Mitbürger wieder Angst haben müssen. Das ist auch auf dem Mist diverser linker Parteien gewachsen. Die mit ihren Boykottaufrufen gegen alles mögliche aus Israel haben auch mit dazu beigetragen, dass Juden in Europa wieder Angst haben müssen. Und dabei sollte man bedenken, dass das den Palästinensern überhaupt nichts nützt. Denen geht es nur darum, sich moralisch bessere Menschen zu präsentieren.

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