Politik

50 Jahre Autonomie: Lambertz auf Abschiedstournee

PDG-Präsident Karl-Heinz Lambertz am Rednerpult des Parlaments in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Karl-Heinz Lambertz war schon immer ein ungeduldiger Mensch. Er ist es offenbar immer noch. Obwohl der 50. Jahrestag der Einsetzung des Rates der deutschen Kulturgemeinschaft (RdK) offiziell erst am 23. Oktober 2023 begangen wird, legt der Präsident des Parlaments der DG schon fast anderthalb Jahre vorher los.

Im Vorfeld des 50-jährigen Jubiläums der Autonomie für das Gebiet deutscher Sprache in Belgien geht Lambertz mit einer Delegation des PDG auf Tournee.

Es ist für Lambertz, der am 4. Juni 70 Jahre alt wird, gleichzeitig eine Abschiedstournee, denn mit dem Ende der laufenden Legislaturperiode 2024 endet auch die politische Karriere des umtriebigen SP-Politikers, der von 1990 bis 1999 Minister, von 1999 bis 2014 Ministerpräsident und danach abwechselnd Parlamentspräsident, Senator und wieder Parlamentspräsident war und Letzteres noch ist.

Yves Kreins, Bruno Fagnoul, Norbert Scholzen, Albert Gehlen und Ferdi Dupont (v.l.) bei einem Besuch des damaligen Premierministers Wilfried Martens (2.v.r) in Eupen. Foto: PDG

Es geht durch 50 Ortschaften. Den Anfang macht Kelmis am 12. Mai, gefolgt von Crombach am 2. Juni. Unter dem Stichwort „50 Jahre Autonomie“ suchen Lambertz und die, die ihn begleiten bzw. begleiten müssen, vor Ort das Gespräch mit Bürgern, Vereinen und anderen Organisationen.

„Wir wollen nicht über die Staatsreform diskutieren oder Europa – da gäbe es viel zu sagen, aber wir möchten bei dieser Runde vor allem auf die Frage eingehen: Was haben 50 Jahre Deutschsprachige Gemeinschaft den Menschen in der jeweiligen Ortschaft, in Kelmis oder Crombach oder wo auch immer wir sein werden, gebracht? Und wie kann diese Gemeinschaft dazu beitragen, dass sich die Lebensbedingungen dort verbessern?“, so Lambertz im BRF. (cre)

23 Antworten auf “50 Jahre Autonomie: Lambertz auf Abschiedstournee”

  1. Wer zuletzt lacht

    Leider kann der aufdringliche KHL die verdienstvollen Norbert Scholzen und Ferdy Dupont nicht mehr zur Teilnahme an diese „TOURNEE“ erwecken. Sie würden so manche Erinnerung an ihn, den „camarade wallon“und „Genossentöter“ servieren. Oder die kritischen Beobachter aus Presse und Literatur, Bruno Kartheuser (Krautgarten-Herausgeber), Freddy Derwahl (BRF-Journalist) und Gerard Cremer
    (GE-Chefredakteur), die er heimtückisch mit Berufsverboten, Subsidienentzug, Pensionskürzungen und Einschüchterungsversuchen verfolgen liess.
    Vielleicht springen noch die Herren Paasch und Dries auf diese Geister-Vennbahn. Endstation Düsseldorf. Bitte festhalten!

  2. Vorauseilender Ego-Tripp:

    Lambertz bleibt sich treu: wenn er nicht hinausekelt, schmückt er sich mit fremden Federn. Jetzt muss das Autonomie-Jubiläum lange vor der Zeit daran glauben. Er bastelt schon an einer weiteren schwulstigen- pathetischen Festtagsrede, soll Ministerpräsident Oli Paasch sehen, wann er dran kommen darf…

    Die Väter unserer Autonomie ,Willy Schyns, Henri Hoen, Johann Weynand, Ferdy Dupont gewiss auch die einflussreich-bescheidenen Journalisten Kurt Grünebaum und Hubert Jenniges drehen sich bei soviel politischer Arroganz und Ego-Sucht in ihren Gräbern rum. Der selbsternannte Parlaments-::
    Präsident gehört nicht ans Rednerpult, sondern in die Langzeit-Therapie eines Benimm-Beraters.

    • JanssenWF

      Ihre genannten Personen als Väter der Autonomie zu bezeichnen ist Geschichtsverdrehung vom Feinsten. Schyns habe ich schon 1969 selbst erlebt, einige der anderen danach auch. Da gibt es aus meiner Sicht bessere Kandidaten: Tindemans, Vic Anciaux, Coppieters, Pankert, Pip um nur mal diese zu nennen.

  3. Ich finde, dass dieses Jubiläum auch genutzt werden muss, um über das Kostenleistungsverhältnis zu debattieren. Danach kann Lambertz sich dann immer noch auf die eigene Schulter klopfen.

    • Vor 50 Jahren erwarteten die ostbelgische Bevölkerung keinen eiskalten Macher sondern einen
      VERSÖHNER FÛR EINE HISTORISCHE WENDE. Lambertz hat aus der Autonomie ein Dorado für Postenjägerei gemacht.

      • Joel Barnier

        Serafim! Da kann ich nur Beipflichten. Wenn das, was wir heute haben, all dieses der Sinn der Sache war, dann gute Nacht. Hunderte Leute, jede Menge an Gebäude, Büros usw, horrende Ausgaben für alles, und dabei niemanden gefragt. Ob das normal ist, wage ich zu bezweifeln?

  4. Protz statt Normalität

    Der Herr Lambertz hat wie so viele vorhin, diese unsere DG um einige Nummern viel zu Gross er- und geschaffen. Wir sind doch hier doch nur fast 80.000 Leutchen. Von Anfang an brauchten wir nicht all diese Ministern deren Kabinette und den ganzen Rest obendrauf!
    Das wir im deutschsprachigen Gebiet eine Sonderstellung erhielten, keine Frage, ein gute Idee, aber niemals in der Grössenordnung und Rahmen! Vergleicht doch mal andere ähnliche Minderheiten in Europa und der Restwelt.
    All diese Erfindungen kosten uns Steuerzahler ein Heidengeld, welches sehr viel besser in wichtigeres und nützlicheres investiert worden wäre.
    Protzige Infrastrukturen und Luxusbauten wurden erbaut, alleine diese Kosten hätten unserer DG eine Strassen- und Verkehrslage beschert um welche uns alle beneidet hätten.
    Deswegen hoffen viele Leute das die nächste Staatsreform endlich mal konkret und Wahrheitsgemäss alles an Instanzen und Regierungsgebilde in Frage stellt, um ein Langdauerndes reelles System zu gründen, welches unser Land von all den Unnötigen und zu vielen Posten erlöst.
    Es erübrigt sich, dass diese Posten zu Grossen Teilen viel zu hoch und annormal besoldet werden.
    Die Unterschiede sind nicht im normalen Preis/Leistungsverhältnis, daher ungerecht dem Steuerzahler und Wähler gegenüber, das gilt vom Monatsgehalt bis hin zu den Pensionen dieser Leute.
    Alles und jeder muss sich heut zu tage anpassen und der Decke nach strecken, Paragraphen und Normen, Verpflichtungen und Aufgaben, immer mehr wird gefordert vom arbeitenden Volk!
    Nur die Politik stört sich selber nicht daran. Sie erfüllt sich ihre Wünsche selber und Fürstlich.
    Hier muss endlich mal ein Punkt gesetzt sein! So kann es nicht weitergehen!
    Unsere Steuergelder müssen viel zu hart erarbeitet werden.
    Wenn denn unser sehr hoher Schuldenstand nicht so erdrückend wäre, und immer noch Höher wird!
    Ein Zustand mehr an Anomalität in unserm Lande.
    Wahrlich nicht durch die Schuld der Bürger, sondern vielmehr durch das schlechte Tun unserer Politiker.

  5. Roter Heinz

    Noch ein Bierchen auf Staatskosten in jedem Dorf der DG sei ihm doch noch gegönnt… oder? Aber warum muss daraus (wie immer) eine staatstragende KHL-Megapseudoaktion werden, der zehn bis zwanzig Beamte dann zuarbeiten (oder nacharbeiten) müssen unter dem Deckmantel der « Bürgernähe »… einfach sich rumfahren lassen, einen auf die DG ausgeben an den Theken der Eifel, an denen die Politik für Eupen stets gemacht wird und gut ist’s (und viel günstiger für den Steuerzahler)… und tschüss !

  6. Ein Lehrstück korrupter Gesinnung...

    Der Herr KHL will nur provozieren und zeigt allen den Stinkefinger, besonders denen die ihn mal um Hilfe gebeten haben, in all den Jahren, denen er aber die kalter Schulter nach wie vor zeigt. Sein lokales überhebliches Auftreten und feinen Mann mankieren, ist nichts anderes als demonstratives alpha-Markieren, wie es in der Tierwelt so üblich ist. Die Schandtat, sich den wahren Hilfesuchenden Bürger und den dazu notwendigen Bürgerdialog vom Halse zu halten, durch institutionalisierung des sogenannten Bürgerdialogs beweist allen Bürgern dass er es mit keinem Ehrlich meint !
    Jetzt diese aufzufordern ein Bier mit ihm zu trinken, auf sein Lebenswerk!?, ist ein Lehrstück gesellschaftlicher Verhöhnung!

    • Denkt mal nach

      Eines steht FELSENFEST fest , es ist ein heiliger und heilsamer Gedanke , das wir in sehr absehbarer Zeit von diesem nicht mehr zu ertragendem roten Baron aus den Medien , oder egal welchen Blickwinkeln befreit werden .
      Egal wie auch viel , ja sehr viel zu lange hat dessen Ära so manchem Zuhörer oder Zuschauer die Schilddrüse anschwellen lassen .
      Wie dem auch sei , so ähnlich gehen auch die alten Politiker , die immer noch meinen , das sie unersetzlich wären und immer noch der Meinung sind , das sie eine Besonderheit wären und so manchem auf den Keks gehen .
      Vielen von diesen Krawattenträger täte es besser zu Gesicht stehen ihren Hintern klappern zu lassen .

  7. Krisenmanagment

    Dieser sogenannte rote Kalle bekommt auch von mir den berühmten Finger gezeigt. Wir waren auch einmal so naiv, um Hilfe von ihm einzufordern. Ein Narzisst in der Politik hat noch niemanden etwas gebracht. Erreicht hat der Lambertz auch nichts. Das ist vielleicht auch gar nicht gewollt. Immer wieder drängte er Menschen, die unbequem waren aus seiner Partei (meine Behauptung). Ich nenne als Beispiel: Kever, Stoffels… und viele andere. Glaubt der KHL wirklich die Abschiedstournée ist eine Jubeltour? Vielleicht sollten wir uns, wie in Deutschland bei Auftritten von Scholz und CO. Trillerpfeifen anschaffen und sie benutzen. Das Motto heisst „wir sind laut aber friedlich“. Damit sagt man ganz deutlich ihre Politik gefällt uns nicht.

  8. August Klowni

    Unser Karl Heinz geht in den Langersehnten Ruhestand. Gott sei Dank wird so mancher früherer Weggefährte sagen. Er war ein Mensch, der sich gerne selber lobte, immer alles und jedes als sehr wichtig und besondere erklärte und vermittelte. So, nach jeden neuen Zielen, Aufgaben und Wünsche, alles war sehr spannend und dermassen wichtig, dass es nur er auch vollenden durfte, die Idee war sowieso immer bei ihm selber. Wenn er dann mal etwas zaghaft einen berechtigten Konter bekam, siehe so wie von Pascal Arimont, dann wurde der schnell und Tatkräftig abgeschmettert, so als wäre der Herr Arimont ein Schulbub gewesen, und er selber der Lehrer. Dasselbe versuchte er immer wieder mit dem Balter. Letzerer bot ihm aber mutig die Stirn, Rednerisch konnte er dem Balter sowieso nicht Paroli bieten.

      • Mahnmahl

        Oreos, Denkmal? Der haben wir bis zum geht nicht mehr hier stehen von dem Mann! In zig Millionenfacher Höhe! Heidberg, Stadtschlösschen, Parlamentsgebäude, alleine drei Dinger kosten uns Millionen und aber Millionen, und das ist nicht alles. Mit Fremdgeld lässt sich gut bauen, und sich Denkmäler errichten.

  9. Profitör

    Herr Lambertz hat sicher an seine Rente gedacht als er um den Posten bettelte? Kriegt damit soviel wie mein Onkel der für den Betrag über 40 Jahre einzahlte! Ungerechte Welt! Womit hat der Herr Lambertz sich das verdient?

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