Notizen

2:2 gegen Lokeren: AS Eupen kassiert kurz vor Schluss Ausgleich

Abwehrspieler Siebe Blondelle (r) in einem Spiel de AS Eupen gegen Lokeren am 29. Oktober 2016. Foto: Belga

Die AS Eupen hat die „englische Woche“ ohne Niederlage beendet – und doch war mehr drin. Durch einen Gegentreffer kurz vor Schluss mussten sich die Eupener gegen Lokeren mit einem 2:2 begnügen.

Für dieses wichtige Spiel gegen den Tabellennachbarn konnte AS-Trainer Jordi Condom wieder auf Ocansey zurückgreifen, der auch gleich in die Anfangsformation rückte auf Kosten von Jeffrén.

Die Startelf der Eupener sah wie folgt aus: Van Crombrugge – George, Diallo, Blondelle, Abdulrahman – Diagne, Lazare, Ocansey, Garcia, Onyekuru – Sylla.

Bei Lokeren spielte der Ex-Eupener Maric, der 2010 die AS als Kapitän erstmals in die 1. Division führte. Bei Lokeren kehrte vor allem nach fast einjähriger Verletzungspause Persoons zurück.

Von Beginn an war der Eupener Mannschaft anzumerken, dass ihr Selbstvertrauen nach dem Sieg gegen Gent und dem Unentschieden in Kortrijk deutlich zugenommen hatte. Die AS wartete mit schnellem und direktem Spiel auf.

Henry Onyekuru erzielte den Treffer zum 1:0. Foto: OD

Henry Onyekuru erzielte den Treffer zum 1:0. Foto: OD

Eupen hatte auch die erste Tormöglichkeit durch Onyekuru in der 2. Minute, dessen Schuss aber neben das Tor von Copa ging. Lokeren sorgte gleich zwei Mal für Gefahr. Bei einem Freistoß von Overmeire hatte Van Crombrugge einige Probleme, und zudem parierte der Eupener Keeper einen strammen Schuss von Skulason.

In der 20. Minute ging Eupen in Führung durch Onyekuru nach Vorarbeit von Ocansey – 1:0.

In der Folgezeit gelang es den Eupenern, den knappen Vorsprung gut zu verwalten – bis zur 42. Minute, als De Ridder auf dem linken Flügel einen Eupener schwindelig spielte und Terki bediente, der das 1:1 erzielte – 1:1.

Damit war bereits klar, dass die AS auch in diesem 13. Spiel nicht ohne  Gegentor bleiben würde. Kurz vor dem Halbzeitpfiff prüfte Diallo noch einmal mit einem strammen Schuss Lokerens Keeper Copa. Es blieb aber bis zur Pause beim 1:1.

Bester Eupener im ersten Durchgang war Stürmer Sylla, der sehr viel Laufarbeit verrichtete und eine permanente Gefahr für die Abwehr der Gäste war.

Der Ausgleichstreffer machte Lokeren in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit Mut. Die Flamen traten viel selbstbewusster auf als noch in der ersten Hälfte.

Nach einer Stunde Spielzeit wurde Lazare im Strafraum gefoult, doch war der Schiedsrichter der Meinung, dass der AS-Spieler den Elfmeter nur provozieren wollte. Kurz danach wurde Ocansey vor der Strafraumgrenze zur Fall gebracht, und wieder blieb der Pfiff des Unparteiischen aus.

AS-Stürmer Mamadou Sylla erzielte das 2:1. Foto: Belga

AS-Stürmer Mamadou Sylla erzielte das 2:1. Foto: Belga

Auffallend war, dass AS-Trainer Jordi Condom bis zur Schlussphase keine einzige Auswechslung vornahm (Taulemesse und Jeffén kamen erst in der 85. Minute).

In der 78. Minute krönte Sylla seine tolle Leistung mit dem Treffer zum 2:1. Fast eine Kopie der beiden Tore von Ocansey in Beveren.

Wie schon gegen Gent und in Kortrijk wurde auch gegen Lokeren die Schlussphase turbulent. Van Crombrugge schien zunächst mit einer erneuten Glanzparade den Eupener Sieg retten zu können, doch in der 88. Minute war es dann doch um ihn geschehen, denn Straetman gelang noch der 2:2-Ausgleich.

Sekunden zuvor hatte ein Eupener im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand gespielt. Wäre der Ausgleichstreffer für Lokeren kurz danach nicht gefallen, hätten die Gäste wohl einen Elfmeter zugesprochen bekommen.

Es blieb beim 2:2. Die Eupener waren am Ende enttäuscht, obwohl sie in den letzten 3 Spielen ungeschlagen blieben und fast so viele Punkte holten (5) wie in den 10 Begegnungen vorher (7). Doch gegen Lokeren war mehr drin als ein Punkt.

Am kommenden Spieltag empfängt Eupen mit St. Truiden einen weiteren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. (cre)

Nachfolgend ein VIDEO mit den Toren im Spiel AS Eupen – SC Lokeren (2:2):

32 Antworten auf “2:2 gegen Lokeren: AS Eupen kassiert kurz vor Schluss Ausgleich”

  1. Für D1 fand ich das Gebotene heute mal schwach, aber von beiden Seiten. Viele Fehler. kaum Aktionen, langsames Tempo. Kaum Highlights. Dann das 1-0 durch den einzig guten Spielzug in Hälfte 1.
    Momente vor Pause dann der Blackout des schwächsten Eupeners, Lazare. Dribbelt am eigenen 16er, verliert den Ball, Flanke, abstauber, 1-1. Dämlicher gehts nicht. Immer diese Abwehrfehler , jede Woche!

    2 Hälfte etwas ansehnlicher, auch wenn mir Condom viel zu spät reagierte. Dann macht Sylla das herrliche 2-1. Deckel drauf? Denkste. Wieder ein Chaos in unserer Abwehr 2 Minuten vor Ende nach zwei Eckbällen, die vogelwild nicht geklärt werden, 2-2.

    Leider 2 Punkte verloren, wieder daheim gg direkten konkurrenten gepatzt. Zudem völlig unnötig diese Gegentore. Wenn du immer minimum 2 Eier drin kriegst und 2 Geschenke evrteilst wirds enorm schwer. Mit einer soliden Abwehr hätten wir dicke 5 Punkte mehr und Ruhe.

    Viele sagen wir stünden besser seit 2-3 Spielen. Hhmmm tka Fakten sprechen dagegen, weiterhin kriegen wir 2 Gegentore pro Spiel, mehr noch im Schnitt. Viel zu viel! Aber das Problem gabs letztes jahr schon und wurde eben blinäugig nicht behoben, Es wird gezittert bis zum Ende, denke ich und das ist schade sowie vermeidbar gewesen.

  2. Am Ende einer Woche mit 3 Spielen in 6 Tagen hätte Jordi nach einer Stunde 2 frische Leute bringen müssen. Guy Dufour zum Beispiel. Peter Hackenberg war nicht möglich, denn der saß nicht einmal auf der Bank laut Sporza.

    • 100% einverstanden. Jeder sah dies ausser der Trainer. Erste Auswechslungen 8 Minuten vor Schluss einfach lächerlich und kein Geschenk für die Spieler die reinkommen… Schade für die zwei verlorenen Punkte muss man diesmal sagen. Nächste Woche muss endlich ein Sieg her gegen einen anderen direkten Konkurrenten.Dann können wir etwas aufatmen.

  3. Das Spiel war gut und auch Lokeren spielte munter mit.Ein Lob an George der außen gut stand. Henry ist eine ständige Gefahr, ein super Spieler.Amani glücklos.
    Sie sind auf dem richtigen Weg.

  4. Georg (D)

    Auch wenn die Gästen erst kurz vor Ende der Ausgleich gelang, er war m. E. hochverdient. Sie hatten die spielerische bessere Mannschaft, zudem die Lufthohheit, und die AS war meistens nicht in der Lage, vernünftig aus der Abwehr nach vorne zu spielen, und dann immer wieder die hohen Bälle, die beim Gegner landeten. Einfallslos! Wo waren die Anspielstationen im Mittelfeld? Wieso reagiert der
    Trainer nicht mit einer Systemumstellung bzw. Spielerwechsel?

    Positiv, die Mannschaft hat nicht verloren. Fest steht aber auch, dass man wohl bis zum letzten Spieltag um den Abstieg spielen wird.

    Fazit: Vieles noch Stückwert.

    Also, noch viel Arbeit

  5. Man kann dem Trainer keinen Vorwurf machen. So ist Fußball. Hätte er Defensivleute eingewechselt und Lokeren ausgeglichen, hätte man ihm vorgeworfen, zu vorsichtig gewesen zu sein, statt zu versuchen, ein drittes Tor zu erzielen.

  6. Wechselkönig

    Ich rate dem Trainer einen Kurs in Sachen Coaching zu absolvieren. Offensichtlich war er abwesend, als dies bei der Trainerausbildung vermittelt wurde. Oder hat er gar keinen Trainerschein bzw. wurde dieser von Aspire organisiert ?

  7. das Spiel nach vorne war heute schwach, Lazare als Spielverteiler war heute überhaupt nicht anwesend. Er bereitet das Tor vor, sonst leider nur Ballverluste, Fahrkarten und das 1-1 wieder mal durch solch einen unglaublichen Fehler am eigenen 16er. Das können die scheinbar nicht abstellen. fast 3 Gegentore pro Spiel, das geht einfach nicht.
    Physsch war Lokeren eine Klasse höher, stärker, schlug aber wenig Kapital draus, Das Remis ist aber mehr als fair, da Lokeren lange etwas gefälliger war.

    Nur gg die direkte Konkurrenz muss Eupen endlich mal wach werden und gewinnen, gerade daheim. Ein Sieg gg Gent ist wertlos, wenn man gg Mouscron oder STVV verliert..

  8. Elmar Margraff

    Das erste Spiel, das ich in dieser Saison gesehen habe. Für mich war es ein gutes Spiel. Schade, dass der Ausgleich kurz vor Schluss noch gefallen ist. Die Außenverteidiger waren der einzige Schwachpunkt, Van Crombrugge und Blondelle mit guter Leistung. Sylla und Henri sind 2 Stürmer mit großem Potential, insbesondere Henri hat heute super gespielt und kann eine große Zukunft vor sich haben, vorausgesetzt er bleibt von Verletzungen verschont und wird behutsam aufgebaut.
    Auf die Leistung von heute kann man aufbauen und der Klassenerhalt sollte machbar sein.

  9. Ostbelgien Direkt

    Nach Westerlo vor einigen Wochen verliert der RSC Anderlecht auch bei Waasland-Beveren, obwohl der Rekordmeister ab der 1. Minute in Überzahl spielte. Durch diesen 2:1-Sieg kletterte Waasland-Beveren u.a. an der AS Eupen vorbei. Gruß

  10. Ghostrider

    Nach meiner Meinung haben wir am Samstag zwei Punkte liegen lassen und bekommen wieder zuviel Tore ! Eupen hat die schlechteste Abwehr der Liga ( 31 Tore ) . Tor eins ganz klar der Fehler von Lazare . Möchte vor dem eigenen Strafraum noch einen Gegenspieler austanzen statt den Ball weg zu schlagen. Das zweite Tor kann sich der Trainer anschreiben lassen durch seine schlechten Wechsel ! Er sollte 10 Minuten vor dem Ende lieber defensiv Leute bringen und auf Resultat halten spielen. + Er bringt beide Spieler zur gleichen Zeit anstatt zweimal Einzel zu Wechseln um Zeit von der Uhr zu nehmen und den Spieler die Möglichkeit zu geben Luft zu holen . (Leider Anfänger Fehler) .

  11. Der Trainer ist der Hauptschuldige an der Niederlage. Ein guter Psychologe wird Jordi wohl nie. Die Aufstellung der Mannschaft dürfte sich nicht ändern. Das sensibelchen Jeffrey zeigt in den vergangenen beiden Spiele eibe ansteigende Leistung. Ihn für einen nicht fitten Ocansey raus zulassen war schon ein Fehler. Das Auswechseln ist eine einzige Katastrophe. Wie schon in Beveren erwarte ich ne Reaktion nach dem 2-1. Aber auch da bekam er es nicht fertig… wie auch gegen Lokeren. Kein Trainer wechselt soll spät in englischen Wochen…

  12. Zur Info für Uwe: 1.die AS hat nicht verloren sondern Unentschieden gespielt. 2. War es kein Fehler Ocansay wieder in die Startelf zu setzen. Auch ohne Spielrhythmus ist er eine Klasse besser als Jeffren (nicht Jeffrey) Er gibt den Assist zum 1-0; dies hat Jeffren die letzten 20 Einsätze nicht einmal geschafft. Auswechseln hätte der Trainer wohl nach 60-70 Minuten müssen; aber dann eher Bassey und Dufour oder vielleicht noch Cases für Ocansay + Lazare . Wenn er erst die letzten 5 Minuten Taulemesse bringt, ihn dann hinten in die Verteidigung setzen, der hätte die Bälle hinten vielleicht besser rausgeköpft. In punkto Wechselfehler hat Uwe prinzipiell aber recht. Im Allgemeinen müsste früher gewechselt werden, egal wie der Spieler heißt oder wieviel er verdient, wenn schwach dann raus.

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