Notizen

2:0 – AS Eupen siegt durch zwei Tore in der Nachspielzeit gegen Cercle Brügge – Jetzt auf Platz 9

Eupens Sulayman Marreh und Dylan De Belder von Cercle Brügge im Duell in Eupen am 31. Oktober 2018. Foto: Belga

Die AS Eupen hat sich am Mittwoch gegen Cercle Brügge sehr schwer getan, aber das Spiel am Ende 2:0 gewonnen. Die beiden Treffer fielen in der Nachspielzeit. Die Schwarz-Weißen kletterten durch diesen Sieg auf den 9. Platz in der Tabelle.

AS-Trainer Claude Makélélé musste auf Verteidiger Rocky Bushiri verzichten. Der 18-Jährige war nach der 5. Gelben Karte gesperrt. Dadurch bekam Jordan Lotiès die Chance, sich auf dieser Position zu beweisen.

Die Startelf der AS Eupen: Van Crombrugge – Molina, Blondelle, Lotiès, Gnaka – Marreh, Garcia – Fall, Lazare, Keita – Toyokawa.

Schweigeminute für Leicester-Clubboss

Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für den Präsidenten des Premier-League-Clubs Leicester City, Vichai Srivaddhanaprabha, der bei einem Hubschrauberabsturz neben dem King Power Stadium ums Leben kam und auch Präsident des belgischen Zweitligisten OH Löwen war.

Eupens Abwehrspieler Siebe Blondelle. Foto: Belga

Die äußeren Bedingungen waren natürlich ganz anders als beim Spiel von Sonntag gegen Rekordmeister Anderlechr, als über 5.000 Zuschauer im Kehrweg-Stadion gezählt worden waren. Diesmal waren es nur 2.320.

In der ersten Viertelstunde tat sich gar nichts. AS-Kapitän Luis Garcia musste sich schon weit zurückfallen lassen, um in Ballbesitz zu kommen. In der 17. Minute reklamierten die Eupener einen Elfmeter nach einem Foul an Lazare im Strafraum, doch nach kurzer Rücksprache mit dem Videoassistenten ließ Schiedsrichter Lardot weiterspielen.

In der 20. Minute sah Keita Gelb und ist deshalb für das nächste Spiel der AS in Lokeren gesperrt. Beide Mannschaften leisteten sich viele Fehlpässe. Um den ersten Torschuss in diesem Spiel zu sehen, musste man bis zur 25. Minute warten, und er kam von den Gästen.

Zwei Minuten später hatten die Eupener Fans zum ersten Mal den Torschrei auf den Lippen, als sich der Eupener Fall im Strafraum von Cercle Brügge in Schussposition brachte, sich aber beim Schuss zu weit nach hinten lehnte, weshalb der Ball über das Brügger Tor ging.

AS Eupen aktiver, aber ohne Treffer

Nach knapp einer halben Stunde hatte Lazare die zweite Eupener Chance, doch scheiterte der Ivorer am Brügger Torhüter. In der 36. Minute hatte Keita eine weitere Möglichkeit, aber der Ball ging weit übers Tor. In der 43. Minute hätte Fall beinahe einen Ballverlust der Brügger zum Führungstreffer genutzt.

Eupens Kapitän Luis Garcia wurde nach dem Spiel gegen Anderlecht mit Lob überschüttet und war auch gegen Cercle Brügge spielentscheidend. Foto: Belga

In der Schlussminute der ersten Halbzeit wurde es lebendig, als erst Lazare für Gefahr sorgte und dann Toyokawa per Kopf ein Tor erzielte, der Treffer aber nach Bestätigung durch den Videoassistenten aberkannt wurde, denn der Japaner stand bei der Flanke von rechts knapp im Abseits.

Die AS Eupen war in diesem ersten Durchgang schon die aktivere Mannschaft, doch blieb es beim 0:0 zur Pause.

Kurz nach Wiederbeginn konnte sich Eupens Torhüter Van Crombrugge bei einem Kopfball von De Belder mit einem tollen Reflex auszeichnen.

Wenn man bedenkt, welche Probleme Landesmeister FC Brügge seit mehr als einem Jahr mit seinen Torhütern hat, von denen keiner richtig überzeugen konnte, fragt man sich, weshalb man sich beim Landesmeister nicht dazu durchringen konnte, einen Klassemann wie Van Crombrugge zu verpflichten, der auch in der 51. Minute mit einer Fußabwehr Eupen vor einem Rückstand bewahrte.

Die beiden Torhüter waren die besten Akteure

In der 64. Minute machte es Brügges Torsteher Nardi in zwei Szenen mindestens genauso gut wie Van Crombrugge. Erst lenkte er einen Freistoß von Garcia übers Tor, und kurz danach wartete er mit einer Glanzparade bei einem Kopfball von Marreh auf.

In der 64. Minute kam bei Eupen Pollet für Toyokawa, der wieder viel gelaufen war, und in der 70. Minute Ocansey für Keita.

AS-Torwart Hendrik Van Crombrugge bewies auch gegen Cercle Brügge seine große Klasse. Foto: Belga

In der 73. Minute war wieder Eupens Keeper Van Crombrugge an der Reihe, sich auszuzeichnen. Die beiden Torhüter waren an diesem Abend die beiden besten Akteure auf dem Platz.

Bei den Brüggern kam eine Viertelstunde vor Schluss Kylian Hazard, der Bruder der beiden belgischen Nationalspieler Eden und Thorgan Hazard, ins Spiel.

In der 85. Minute vergab Pollet eine gute Möglichkeit, der Ball ging knapp am zweiten Pfosten vorbei. Zu Beginn der Nachspielzeit war zum Glück für Eupen wieder Van Crombrugge hellwach.

Es sah ganz danach aus, dass dieses Spiel mit einer Nullnummer enden würde, doch es fielen wider Erwarten noch zwei Tore: Erst traf Garcia mit einem Distanzschuss, der noch abgefälscht wurde – wie bei seinem Treffer gegen Anderlecht. Der Spanier hatte wieder das Glück des Tüchtigen. Und dann tankte sich Fall auf der rechten Seite in den Strafraum, flankte nach innen, wo der Ball durch den Brügger Ueda in eigene Tor befördert wurde. So kam Eupen unverhofft zu einem 2:0-Sieg.

6 Punkte von 6 möglichen nach den beiden Heimspielen gegen Anderlecht und Cercle Brügge. Und Platz 9 in der Tabelle – Erster der zweiten Tabellenhälfte. Wer hätte das zu Beginn der Saison und nach den ersten Spielen gedacht?

Am Sonntag steht indes ein weiteres wichtiges Spiel in Lokeren an, das mit dem Norweger Trond Sollied (Ex-AA-Gent und Ex-FC-Brügge) einen neuen Trainer hat. Außerdem kassierten die Schwarz-Weißen letzte Saison in Lokeren zwei empfindliche Niederlagen in der Meisterschaft und in den Playoffs II. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

14 Antworten auf “2:0 – AS Eupen siegt durch zwei Tore in der Nachspielzeit gegen Cercle Brügge – Jetzt auf Platz 9”

  1. Hochverdienter Sieg! Teilweise 100%ige Chancen, viel zu oft (mal wieder) nicht den Schiri auf der eigenen Seite und am Ende durch Kampf und Moral verdient gewonnen. Luis Garcia und HvC bleiben die besten Spieler im Kader. War ein geiles Spiel, weiter so!

  2. Georg Kremer

    Schade nur, dass dem David Polet das Pech am Stiefel klebt. Hinzu kommt auch ein gewisses Unvermögen. Hätte ganz gerne den Essende mal von Anfang an gesehen. Ok, die Saison ist noch lang, aber ich denke nicht, dass Milicevic noch eine grössere Rolle spielen wird.

  3. Fritz K.

    naja – das Beste an dem Spiel waren die 3 Punkte – abhaken. Ein geiles Spiel ist was anderes Peter G.
    Pollet gehört nicht in die Mannschaft. Unbeweglich, schlechte Laufwege,gewinnt keine Zweikämpfe, das ist kein Pech, sondern Unvermögen. Da gibt es bessere im Kader. Gott sei Dank war Cercle ziemlich harmlos. Schlechter Schiedsrichter.

    • Wieso sollte es denn kein geiles Spiel gewesen sein? Ich war dort und abgesehen von den ganzen Herzklabastern aufgrund der zahlreich vergebenen Chancen war es doch ein recht amüsantes Spiel. Erst recht als dann noch die zwei Tore vielen…

  4. Was in dieser Saison passieren könnte, ist, dass die AS ohne Probleme den Klassenerhalt schafft, aber wegen des Fußballskandals Waasland-Beveren zwangsabsteigen muss und dafür in dieser Saison ausnahmsweise kein Erstligist sportlich absteigen muss. Das wäre ärgerlich.

    • Ich würde eher sagen, dass es erfreulich ist, dass diese Manschaft den Klassenerhalt aus eigener Kraft packt. Sofern mit Distanz, umso besser. Wenn mehr als das, noch besser.
      Platz 15 ist zwar auch Klassenerhalt aber nicht vergnügungssteuerpflichtig.
      Platz 16 und einer drüber muss absteigen (hatte man schon), ist letztendlich aber peinlich.

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