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Seit genau 11 Jahren erscheint „Ostbelgien Direkt“

Foto: Shutterstock

Wissen Sie noch, was am 27. August 2012 geschah? Wahrscheinlich nicht oder nur vage. Vor genau 11 Jahren wurde „Ostbelgien Direkt“ gegründet. Und wären wir kein Medium, sondern ein Karnevalsverein, hätten wir heute das erste Jubiläum zu feiern.

Beim Blick auf die Titelseite des Grenz-Echo vom 27. August 2012 stellt man fest, dass Rallyefahrer Thierry Neuville noch für Citroën fuhr. Man erfährt außerdem, dass zwei Tage zuvor Neil Armstrong, der erste Mann auf dem Mond, verstarb. Die AS Eupen, damals noch Zweitligist, schied ihrerseits gegen den Drittligisten KVC Coxyde aus dem Landespokal aus.

Was allerdings nicht auf der Titelseite der einzigen deutschsprachigen Tageszeitung erwähnt wurde: Vor genau 11 Jahren, also am 27. August 2012, erschien erstmals „Ostbelgien Direkt“.

Topthema und damit erster Aufhänger-Artikel war beim Start am 27. August 2012 ein Interview von „Ostbelgien Direkt“ mit Hubert Bosten, damals nebenberuflich auch Hotelier.

Das Logo von „Ostbelgien Direkt“

Zusammen mit Arthur Genten, dem ehemaligen Betreiber des Restaurants Delcoeur in Eupen, den OD wenige Tage später interviewte, übte Bosten scharfe Kritik an den Plänen der DG in Bezug auf das Kloster Heidberg. Beide befürchteten, dass das Projekt für die bestehenden Horeca-Betriebe in Eupen eine starke Konkurrenz darstellen werde.

Seit 11 Jahren erscheint OD 7/7 Tage rund um die Uhr. Seit jenem 27. August 2012 sind auf OD mehr als 22.000 Beiträge veröffentlicht worden, mehr als 400.000 Leserkommentare wurden freigeschaltet. Die Zahl der nicht freigeschalteten Kommentare lässt sich nicht mehr feststellen, weil diese nach einer gewissen Zeit automatisch definitiv gelöscht werden. Es sind auf jeden Fall Zehntausende, denn im Gegensatz zu den sogenannten sozialen Netzwerken ist OD ein moderiertes Forum, bei dem jeder Kommentar einzeln freigeschaltet werden muss, bevor er online geht.

Was die Zahl der Seitenaufrufe betrifft, so liegt diese nach 11 Jahren ziemlich konstant im Schnitt bei rund 14.000 bis 16.000 pro Tag, 85.000 bis 100.000 pro Woche, 450.000 bis 480.000 pro Monat oder 5,3 Millionen bis 5,6 Millionen pro Jahr. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 gingen die Zahlen sogar durch die Decke mit 7,5 bis 8 Millionen Seitenaufrufen, aber dies waren für alle Medien zwei außergewöhnliche Jahre, in denen der Informations- und Diskussionshunger kaum noch zu stillen war.

Auf Facebook hat OD heute mehr als 14.000 Likes und auf X, vorher Twitter, rund 1.500 Follower.

Ansonsten hat sich in 11 Jahren viel geändert im Leseverhalten der Menschen in Ostbelgien. Als OD am 27. August 2012 gegründet wurde, interessierten sich die Leser hauptsächlich für das Lokale und Regionale. Die islamistischen Attentate von Paris und Brüssel 2015 und 2016, die Flüchtlingskrise von 2015, die Corona-Krise, die Klimakrise sowie der Ukraine-Krieg und dessen Folgen (Energieversorgung, Inflation usw.) haben inzwischen den Blick auch auf Gesamtbelgien, Europa und die Welt gerichtet. (cre)

42 Antworten auf “Seit genau 11 Jahren erscheint „Ostbelgien Direkt“”

  1. Glückwunsch! Ich bin übrigens seit dem ersten Tag dabei. Macht immer wieder Spaß zu lesen, wie manchen bei gewissen Themen die Hutschnur platzt. Der Herr Cremer weiß schon, wie er seine Besucher bei der Stange hält. Dazu zolle ich ihm meinen höchsten Respekt.

  2. Obligatorisch

    Auch ich bin seit daher dabei. OB Direkt das einzige OB Medium mit Fakten. Allerdings wünsche ich mir mehr hiesige Themen, besonders die von der Politik. Es gibt immer etwas zu berichten. Allgemeine Themen, besonders die in der Rubrik: Nachrichten, rechte Spalte, interessieren das Ostbelgische Publikum viel weniger.

  3. Peer van Daalen

    @Logisch 27/08/2023 17:45: „Der Herr Cremer weiß schon, wie er seine Besucher bei der Stange hält. Dazu zolle ich ihm meinen höchsten Respekt.“

    Na ist doch logisch … Über uns Leserinnen und Leser und den Schreibern und Schreiberinnen von Kommentaren werden doch die Clickbaits akquiriert.

    Clickbaits (deutsch: Klickköder) sollen die Nutzer durch neugierig machende … Überschriften und Texte ködern (engl: to bait) und für Interaktion in Form von Klicks sorgen.

    Ohne Clickbaits keine Kohle und ohne Kohle nix zu essen im Kühlschrank von Herrn Cremer.

    Nichtsdestotrotz auch von meiner Seite eine herzhaftes Alaaf und die besten Wünsche für die Zukunft und immer Stimmung in der Bude

  4. Freddy Derwahl

    Lieber Ger,
    ich weiss nicht ob die 11 ein Jubiläum ist. Auch habe ich nach wie vor an Deiner Pseudomanie Zweifel. Dennoch schauen viele Heuchler bei Dir rein, die sich über unkontrollierbare Kommentare empören. Aber bei Wahlen sind die Stimmen auch geheim und zählen doch. Emotionen im Volk sind kein Hochverrat.

    Seit Deiner Zeit als pubertärer CSP-Werber im Herbst 1970 kennen wir uns; Dein Vater war ein vorbildlicher Politiker (auch als fairer Verlierer); in der AVZ warst Du ein allseits geschätzter professioneller Redakteur, in der BRF-Prüfung liessen Dich angebliche „Fachleute“ rachsüchtig durchrasseln; als Herausgeber des „Grenzland-Report“ haben wir zusammen herrlich die Nomenklatura der Autonomie-Profiteure gestresst; was mit Dir als Chefredakteur des Grenz-Echo geschah, weiss nur KHL. OD ist nach all den Attacken Dein bleibender, fleissig erarbeiteter einsamer Erfolg. Courage, cher ami ! Sursum corda!

    Hermann Hesse, der gewiss nicht zu Deinen literarischen Favoriten zählt, schrieb nachdenklich: „Es gibt Pferde, die sind zu wild zum Festhalten. Sie suchen einen, der mit ihnen rennt“.

    Bestens, Dein alter
    Freddy

  5. Fritte Martha

    Auch von mir herzlichen Glückwunsch und den Herzenswunsch, dass OD noch lange existieren werde. Die 11 Jahre OD sind einmalig in der Geschichte unserer DG. Davon werden Lokalhistoriker noch in hundert Jahren berichten.

    • Joseph Meyer

      Hallo,
      Auch von mir Glückwunsch und Dank, weil neben fake-news und Schwank, auch tatsächliche Fakten bei OD eine Chance haben! Das kann in unserer (w)irren Zeit mitunter sogar Leben retten!
      Und wenn dann gerade der „Oberpöbler“ über „Niveau“ schreiben darf, dann macht das die „Pseudomanie“ irgendwie lustig und weniger scharf …
      Ich wünsche OD weiter viel Erfolg!
      Joseph Meyer

    • Besorgte Mutter

      Zuerst einmal einen ganz dicken Glückwunsch an Herrn Cremer zum 11. Geburtstag des Projektes OD!

      @Peter S., Ostbelgien Direkt hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass vieles was von GE und BRF nur geschönt oder falsch dargestellt wird von den Kommentatoren hier klargestellt werden kann.
      Ich nenne nur ein Beispiel: Im Dezember 2021 gingen wir mit über 300 Freunden durch Eupen gegen die Coronamaßnahmen spazieren. Das GE schrieb dann von etwa 100 Personen.
      Hier konnten wir das klarstellen.
      Es stimmt natürlich auch, dass bei der Vielzahl der freigeschalteten Kommentare einige schonmal etwas übers Ziel hinausschießen. Ich selbst bekomme dies ja auch schonmal zu spüren.

        • Ganz genau, ne Hondsjong

          das wäre auch das, was ich zu bemängeln habe. Es wird ein Artikel in die Welt gesetzt, aber leider auch nach 11 Jahren ohne weitere und vor allem tiefere Recherche. Das dies nicht einfach ist, bei qua einer on man show – ok. Aber zumindest könnten Sie, werter Herr Cremer, doch einige stechende Fragen stellen, die es in den anderen Medien nie zu lesen gibt?
          Zumindest, und dafür war OBD doch mal angetreten, in allen Themen auf lokaler Ebene.

          Leider driftet, so wenig moderiert, das Forum doch stark, ich sag mal, nach Rechts, ab. Das stellen auch viele meiner Bekannten fest, die sich immer weiter von OBD abkehren.

          Denn wenn eine Besorgte Mutter zum Beispiel, hier etwas klarstellt und dann als Wahrheit verkauft, dann wird auch OBD in den nächsten Jahren nur noch als ein belächelter Social media Kanal wahrgenommen, und für die breite Bevölkerung irrelevant.

          Vielleicht mal eine lohnenswerte Endarbeit, das Analysieren der Kommentare, der Vielfalt, der Ernsthaftigkeit….. ich Denke in der Tat, Menschen die sich hier nachdenklich und fair austauschen wollen, werden immer geringer.

          Nichts desto trotz, und als eingefleischter Karnevallsjeck, ein schönes Jubiläum!

          • Willi Müller

            @ Herr oder Frau ‚Ganz genau, ne Hondsjong‘
            Sie sind sicher ziemlich einfältig, oder?
            Wenn eine @ besorgte Mutter etwas schreibt, das nicht der vollen Wahrheit entspricht, was hat OD denn damit zu tun? Jeder hier ist für seine ( Falsch-)Aussagen zuerst mal selbst verantwortlich.
            Außerdem, wenn Ihnen das Forum zu sehr nach rechts abdriftet, dann können Sie doch links radikal dagegen halten.
            Viel Erfolg!

  6. OD ein wichtiges Forum der freien Meinung nachdem BRF und GE „auf Linie“ gebracht wurden. Ob es OD in 11 Jahren noch gibt? Man sägt an dem Ast, und wenn wir (der Rest an kritischer Öffentlichkeit) nicht aufpassen ist es bald vorbei damit. Irgendwann fällt dann auch OD unter das EU-Zensurgesetz. Die Kommentarfunktion im BRF wurde schon amputiert, und die Leserbriefe im GE sind auch so weit selektiert dass Kritik an der EU-Politik durchschimmert aber niemals durchschlägt…..

    https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-08/59944519-eu-zensurgesetz-fuer-soziale-medien-tritt-in-kraft-259.htm

  7. Neneewaa

    Folgendes muss man bei WhatsApp akzeptieren. Laut DSVOG

    auf berechtigte Interessen und lebenswichtige Interessen als Rechtsgrundlage stützen, um deine Daten zum Schutz unserer Benutzer*innen zu verwenden, z. B. indem wir Meldungen von Benutzer*innen verwenden, um missbräuchliches Verhalten zu erkennen und darauf zu reagieren.
    Will man Zensur rechtlich absichern?

  8. Peter Müller

    Herzlichen Glûckwunsch. Na ja, hier von Niveau zu sprechen ? Schön das hier jeder schreiben kann, sogar unter mehreren Niks,wenn einem nicht die Meinung anderer gefällt. Schön, dass man Kommentare auch nach langer Zeit noch nachlesen kann.

  9. Gratulant

    Mit der Gründung des Online-Journals von „Ostbelgien Direkt“ hat Gerard Cremer vor elf Jahren ostbelgische Mediengeschichte geschrieben. Und das nicht zum ersten Mal. Mit einigem Abstand zu August 2012 muss man neidlos feststellen, dass OD manche Dinge in der DG bewirkt hat, auch wenn es manchem Platzhirsch nicht passen mag. Weiter so!

  10. Herzlichen Glückwunsch von einer unregelmäßigen Kommentatorin. Auch wenn ich nicht immer was schreibe, lese ich doch jeden Tag OD.
    Ich wünsche weiterhin viel Erfolg und hoffe dass es noch viele Jahre so weitergeht. Die drei Leserbriefschreiber vom GE kann man ja kaum ertragen….

      • Marcel Scholzen Eimerscheid

        „Kommentarsúchtig“ ist mal wieder so eine Bezeichnung, um das eigentlich selbstverständliche Recht auf freie Meinungsäußerung in Frage zu stellen bzw als nicht normal erscheinen zu lassen. So eine Bezeichnung ist typisch für ostbelgische Untertanen. Der BRF hat durch die Verschlechterung der Kommentarfunktion gezeigt, dass Diskussionen unerwünscht sind.

        • Marcel, du kannst och nicht ernsthaft behaupten, dass du nicht kommentarSÜCHTIG bist? Wer ständig seinen egozentrischen Senf zu allen möglichen Themen und zu schlafwandlerischen Zeiten hier abgibt ( und weniger bei GE und BRF….,), der istganz einfach süchtig!

  11. Subjektiv

    Wie sagte eins Oliver Kahn salopp als er noch aktiv war: “ Eier, wir brauchen Eier“. Sorry für den nicht gerade eleganten Vergleich Herr Cremer, aber genau diese hatten Sie als Sie OD erschufen. Immer weiter so.👍👌

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