Notizen

0:0 – Mehr Fragen als Antworten nach Belgiens erstem WM-Test

02.06.2018, Brüssel: Jan Vertonghen (M) aus Belgien in seinem 100. Länderspiel in Aktion gegen Torhüter Beto aus Portugal. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Die belgische Nationalelf hat bei ihrem ersten von drei Härtetests am Samstag gegen Portugal nicht wirklich überzeugt. Nach dem 0:0 gegen den Europameister in Brüssel gibt es für Nationalcoach Roberto Martinez mehr Fragen als Antworten.

Belgien begann in folgender Formation (3-4-3): Courtois – Alderweireld, Kompany, Vertonghen – Meunier, De Bruyne, Dembélé, Carrasco – Mertens, R. Lukaku, Hazard.

Vor dem Anpfiff gab es eine Gedenkminute für die Opfer des Anschlags in Lüttich. Außerdem wurde Rekordnationalspieler Jan Vertonghen für sein 100. Länderspiel geehrt. Sein erstes Länderspiel bestritt der heutige Spieler von Tottenham Hotspur übrigens ebenfalls an einem 2. Juni (2007) und ebenfalls gegen Portugal.

02.06.2018, Brüssel: Dries Mertens (l) aus Belgien in Aktion gegen Raphael Guerreiro aus Portugal. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Bei den Portugiesen fehlte erwartungsgemäß Superstar Cristiano Ronaldo, dem nach der anstrengenden Saison mit Real Madrid eine Verschnaufpause gegönnt wurde. Belgiens Coach Roberto Martinez musste auf den verletzten Axel Witsel verzichten.

Im ersten Durchgang dominierte Belgien, ohne jedoch zunächst zu Torchancen zu kommen. Für Gefahr sorgte erst in der 31. Minute Carrasco mit einem Schuss, der jedoch neben das Tor der Gäste ging. In der 36. Minute prüfte Portugal mit einem Distanzschuss Belgiens Schlussmann Courtois. Drei weitere Chancen hatten die Portugiesen noch vor der Pause durch Bernardo Silva, Gelson und Guedes.

Kompany wieder mal verletzt

Fazit der ersten Halbzeit: Die Roten Teufel begannen gut, mit der Zeit aber kamen die Portugiesen besser ins Spiel und hatten die besseren Torchancen.

02.06.2018, Brüssel: Portugals Pepe (l) Romelu Lukaku aus Belgien in Aktion. Die Sturmspitze der Roten Teufel blieb gegen Portugal wirkungslos. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Für den zweiten Durchgang nahm Martinez gleich vier Wechsel vor: Adnan Januzaj kam für Yannik Carrasco, Christian Benteke für Romelu Lukaku, Nacer  Chadli für Dries Mertens und Marouane Fellaini für Mousa Dembélé.

Die größte Möglichkeit hatte Belgien in der 55. Minute, als Vertonghen den portugiesischen Torhüter Beto zu einer Glanzparade nötigte. Kurz danach musste Kompany verletzt vom Platz, was im Hinblick auf die WM kein gutes Zeichen war. Für den Abwehrchef kam Dedryck Boyata.

In der 64. Minute hatte Meunier die Führung auf dem Fuß, doch Beto war auf der Hut.

In der 80. Minute gab es einen Bruder-Wechsel: Für Eden Hazard kam Thorgan Hazard.

Es blieb beim 0:0. Am Montag muss Coach Martinez die Liste der 23 Spieler der FIFA mitteilen, die mit zur WM nach Russland fahren. Am Mittwoch folgt der zweite WM-Test gegen Ägypten. Und am Montag danach empfangen die Roten Teufel Costa Rica.

Zum Glück geht es bei der WM nicht gleich gegen England zur Sache, sondern gegen die beiden vermeintlich schwächeren Gruppengegner Panama und Tunesien. (cre)

17 Antworten auf “0:0 – Mehr Fragen als Antworten nach Belgiens erstem WM-Test”

  1. German angst

    Alle Fragen beantwortet.
    Martinez spielt immer den gleichen Stiefel. Portugal hat sich drauf eingestellt.
    Lukaku (später Benteke) gedoppelt und dem Rest die Schussposition am Strafraum zugestellt.
    Schon sind wir harmlos und hilflos.
    Alle Fragen beantwortet. Falscher Trainer für diese Mannschaft. Das wird wieder nix.
    Mit Ronaldo hätten wir verloren. Zwei Schüsse durch die Beine des unsicher wirkenden Courtois

    • @German angst: Wenn ich Fan von Portugal wäre, würde ich mir genauso viele Sorgen machen. Und Portugal hat bereits zwei Testspiele bestritten und startet bei der WM nicht gegen Panama, sondern gegen Spanien.

  2. Sportler

    Perfektes Resultat, in den letzten Jahren hat diese Generation in den Testspielen immer „gute“ Resultate erzielt und in den Turnieren selbst „versagt“… vielleicht ist es bei dieser WM umgekehrt, schlechte Vorbereitung, gutes Turnier. Wenn man die Äußerungen der letzten Tage von einigen Spielern (Meunier, Hazard,…) gelesen hat, da kommen solche Dämpfer zur rechten Zeit… bleibt nur zu hoffen, dass wir auch in den verbleibenden 2 Testspielen (Ägypten/Costa Rica) keine Torfestivals erleben, mir wären Unentschieden oder Niederlagen sogar lieber… die Jungs sollen sich jedes Spiel in Frage stellen müssen und im Turnier progressiv „wachsen“, von Spiel zu Spiel (Panama / Tunesien / England).

      • Sockenschuss

        Die Jungs sind ok. Das Spielsystem ist durchschaubar und an seine Grenzen gestoßen. Nach Wilmots hiess es Martinez wäre nötig für den nächsten Schritt.Ich sehe keinen nächsten Schritt. Wir treten auf der Stelle. Das ist kein schlechter Fußball aber Belgien bleibt weit unter seinen Möglichkeiten mit dieser festgebackenen Taktik. Moderner, erfolgreicher Fußball sieht anders aus.

        • Sportler

          @Sockenschuss. Mit dem Begriff „moderner“ Fussball tue ich mir ehrlich gesagt recht schwer. Wird der „erfolgreiche“ Fussball nicht stets mit dem „modernen“ Fussball gleichgestellt, d.h. würde Belgien – rein hypothetisch – mit diesem Fussball Weltmeister, d.h. sie wären ja dann „erfolgreich“, spräche jeder vom „modernen und erfolgreichen“ Fussball der Belgier… Im selben Zusammenhang hat mich die Spielweise/Taktik des CL-Finales, sowie auch der entsprechenden ¼- u. ½- Finale nicht wirklich vom Hocker gerissen… ich stelle mir ernsthaft die Frage, ob der europäische Fussball – diesen kann ich nur bewerten – nicht in Bezug auf die Spielweise/Taktik seit mind. 4-5 Jahren auf der Stelle tritt…seit der Saison 2013/14 1x Barcelona und 4x – davon 3x hintereinander, mit der beinahe gleichen Mannschaft – Real Madrid als CL-Sieger spricht doch für sich, oder sehe ich das falsch?

  3. Ich verstehe leider nicht warum der Trainer Vincent Company ,der zwar ein Fantastischer Spieler mit grosser Carrière hinter sich hat, wieder aufstellt, wissend dass er nicht 2 spiele hintereinander unverletzt bleiben kann . Martinez setzt sich jetzt schon abwehrtechnich inter Druck. Die 2. Halbzeit war besser

    • Sockenschuss

      Blödsinn. Kompany ist der Halt in der Abwehr und jemand der mal Initiative ergreifen kann. Ein Führungsspieler schlechthin. Hätten wir ihn in der EM gehabt, wäre deutlich mehr drin gewesen

      • Das ist es ja. Hätten wir ihn gehabt… Hätte Hätte, Fahrradkette!
        100%ig mit dir einverstanden. Aber verletzt nutzt er nichts. Ich sähe ihn eher als Berater, Motivator und Taktikberater, an Stelle von zB. Henry.

  4. Hartmut S.

    Die Roten Teufel sind ein charakterloser Haufen, der auch diesmal scheitern wird.
    Spieler, deren oberste Motivation das schnelle Geld in Russland, China oder wo auch immer ist und die ihre Fans wie Dreck behandeln, haben auch nichts besseres verdient. Die goldene Generation des belgischen Fußball ist in erster Linie eine charakterlose Generation.

  5. echter Belgier

    Hier sind ja wieder mal ganz schlaue Kommentare unterwegs. Ich frag mich wieso ihr überhaupt noch schaut. Leute, das war ein Testspiel, erst am 18.Juni müssen sie auf ihrem top Niveau sein. Man darf auch ruhig hinter unserer Mannschaft stehen, und ein bisschen Optimissmus kann auch nicht schaden!

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern