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0:0 – FC Brügge widersteht den Angriffen von Atlético Madrid und ist vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert

12.10.2022, Spanien, Madrid: Angel Correa (vorne) von Atlético Madrid erzielt ein Tor gegen den überragenden Simon Mignolet, das wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Der FC Brügge hat sein Ziel erreicht: Nach einem heldenhaften Kampf und dank eines überragenden Simon Mignolet ist dem belgischen Meister bei Atlético Madrid ein 0:0 gelungen, das wie ein Sieg gefeiert werden kann, denn mit diesem Punkt ist „Blauw & Zwart“ vorzeitig für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert.

Es ist das erste Mal seit sieben Jahren dass ein belgischer Club die Gruppenphase der Königsklasse übersteht. In der Saison 2015-2016 war dies dem damaligen Meister AA Gent gelungen.

Held des Abends war ohne jeden Zweifel Brügges Torhüter Simon Mignolet, der jetzt erst recht Favorit ist für die Wahl des „Fußballer des Jahres 2022“. Mit neun Paraden bewahrte Mignolet seine Mannschaft vor einem Rückstand.

12.10.2022, Spanien, Madrid: Thomas Lemar (l) von Atlético Madrid und Casper Nielsen vom FC Brügge in Aktion. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Es ist vor allem das Verdienst des Ersatztorhüters der Roten Teufel, dass Brügge es geschafft hat, denn in diesen ersten vier Spielen hat der Meister kein einziges Gegentor kassiert.

Die Mannschaft von Trainer Carl Hoefkens musste sogar die Schlussphase in Unterzahl bestreiten. Brügges Kamal Sowah sah nämlich die Gelb-Rote Karte (82.).

Atlético-Coach Diego Simeone nahm im Vergleich zum Hinspiel einige Änderungen in seiner Elf vor. Die beiden belgischen Nationalspieler Witsel und Carrasco saßen auf der Bank.

Hoefkens stellte Skov Olsen und Buchanan in die Startelf. Odoi behält seinen Platz auf Kosten von Mata.

Brügge war nicht nach Madrid gereist, nur um zu verteidigen, wie die erste Chance des Spiels zeigte. Der Ghanaer wurde von Skov Olsen gut bedient und schoss einen Querschläger, der knapp am Tor vorbeiflog (4.).

12.10.2022, Spanien, Madrid: Atlético Madrids Angel Correa (l) und Brügges Loubadhe Abakar Sylla in Aktion. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Drei Minuten später war es Jutglà, der sein Glück versuchte, aber nicht traf (7.).

In der Folgezeit dominierten die Madrilenen fast vollständig. Griezmann, der sich viel bewegte, gab den ersten Schuss auf das Tor ab, der von Mignolet mit dem linken Fuß abgewehrt wurde (14.), bevor er einen Kopfball direkt auf den belgischen Torhüter setzte (15.). Lemar und Correa versuchten ihr Glück aus der Distanz, trafen aber nicht (20. und 22.).

Correa dachte, dass er seine Mannschaft mit einem Tor erlösen würde, aber seine Freude war nur von kurzer Dauer, da das Tor wegen Abseits aberkannt wurde (23.). Mignolet konnte einen Kopfball von Griezmann mit einer guten Parade abwehren (26.).

Brügge reagierte, aber Jutglàs Kopfballablage landete direkt in den Händen von Oblak (31.). Am Ende der ersten Halbzeit zeigte der niederländische Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt, nachdem Buchanan bei Molinas Rückpass zu Fall gekommen war. Der Strafstoß wurde jedoch vom VAR zurückgenommen, da der Kanadier den Knöchel des gegnerischen Verteidigers berührte, bevor dieser im Strafraum zu Fall kam (41.). So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab Atlético wie in der ersten Halbzeit Vollgas. Correa wollte erneut ein Tor erzielen, doch sein Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung annulliert (47.).

12.10.2022, Spanien, Madrid: Antoine Griezmann (r) von Atlético Madrid und Tajon Buchanan von FC Brügge kämpfen um den Ball. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Mignolet fing einen Schuss von Saul ab (48.) und musste dann vor Griezmann eingreifen, bevor der Ball wieder vor die Füße von Correa fiel, der versuchte, den Ball zu versenken, aber der Argentinier setzte ihn knapp neben das Tor (49.).

Der FC Brügge, der mächtig unter Druck geriet, konnte den Kopf einigermaßen über Wasser halten und spielte danach ruhig weiter. Dennoch musste Mignolet erneut vor Cunha klären (77.).

In der Schlussphase kassierte Sowah seine zweite Gelbe Karte und musste mit ansehen, wie seine Mitspieler nur noch zu zehnt waren (82.). Brügge blieb aber heldenhaft und Mignolet wuchs über sich hinaus. Der Brügger Schlussmann hielt mit dem Kopf (!) einen Schuss von Morata aus kurzer Distanz (88.). Anschließend rettete der Ersatztorhüter der Roten Teufel noch zweimal gegen Cunha (90. +1).

Nach dem Schlusspfiff wurde Mignolet zu Recht wie ein Held gefeiert: Der FC Brügge hat sich vorzeitig für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert. Der belgische Vereinsfußball freut sich mit „Blauw & Zwart“. (cre)

Nur einer konnte von der UEFA zum „Man of the Match“ gewählt werden: Brügges Torhüter Simon Mignolet:

10 Antworten auf “0:0 – FC Brügge widersteht den Angriffen von Atlético Madrid und ist vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert”

  1. Hoefkens

    Herr Cremer, sie übernehmen hier eine Fakenews die auf zahlreichen Medien zirkuliert! Zum jetzigen Zeitpunkt ist Brügge noch nicht für das Achtelfinale qualifiziert, auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist. Lassen sie heute Porto und Leverkusen unentschieden spielen. Wenn dann Porto und Leverkusen die letzten beide Spiele hoch genug gewinnen, dann sind diese beiden Vereine qualifiziert und nicht Brügge. Also mindestens noch das Ergebnis von Leverkusen gegen Porto abwarten.

    • Ostbelgien Direkt

      @Hoefkens: Da liegen Sie falsch, Brügge ist auf jeden Fall fürs Achtelfinale qualifiziert. Sie müssen nicht die möglichen Punkte einfach addieren, sondern berücksichtigen, dass sich die anderen Gruppengegner auf jeden Fall noch Punkte gegenseitig abnehmen. Deshalb ist der FC Brügge auf jeden Fall mindestens Zweiter und deshalb qualifiziert. Gruß

    • Bulletin

      „Sooooo schlecht ist die belgische Liga also doch nicht wie die Bundesliga Experten hier immer behaupten…..“

      Nun, schlecht ist international auch die Bundesliga, außer Bayern.
      Mal schauen, wer von den 7 anderen BL-Teilnehmern die KO-Phase erreichen wird, bzw. ob es dann noch für die weitergeht, Wie gesagt, Frankfurt war praktisch die einzige Ausnahme mit sogar dem EL-Titel letzte Saison. Derzeit sieht es da mit deren Ergebnissen aber auch nicht so toll aus.

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