Gesellschaft

Zwei Orte in Lüttich zählen zu den 15 gefährlichsten in der Wallonie und in Brüssel

Die Esplanade Saint-Léonard in Lüttich: Wo sich früher ein Gefängnis stand, spielen heute Kinder. Und nachts? Foto: OD

Die Esplanade Saint-Léonard und die Rue Hors-Château in Lüttich gehören zu den 15 gefährlichsten Orten in der Wallonie und in Brüssel. Diese Orte werden von Polizisten, Feuerwehren, Taxifahrern und Pizza-Lieferanten nach Möglichkeit gemieden. Das behaupten jedenfalls die Tageszeitungen der Verlagsgruppe Sudpresse.

Sudpresse hat nach eigenen Angaben mit Vertretern der einzelnen Berufsgruppen sowie mit anderen Augenzeugen gesprochen und daraufhin eine Karte mit den 15 Straßen oder Plätzen im Süden des Landes sowie in Brüssel erstellt, die ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Neben den zwei bereits genannten Stellen in Lüttich gelten noch vier Orte in Brüssel (2 in Anderlecht und 2 in St. Gilles) sowie 1 Ort in der Provinz Namur als besonders gefährlich. Den Vogel schießt jedoch die Provinz Hennegau mit 8 Risikoplätzen oder -straßen ab.

Tagsüber fast schon Idylle, aber nachts?

Die Rue Hors-Château in Lüttich. Foto: OD

Die Rue Hors-Château in Lüttich. Foto: OD

Lüttich ist in dieser wenig ruhmvollen Liste mit zwei Orten vertreten, wobei man sagen muss, dass diese zumindest tagsüber nicht sonderlich gefährlich erscheinen.

Die Rue Hors-Château befindet sich direkt unterhalb der Montagne de Bueren, deren 374 Treppenstufen täglich von zahlreichen Touristen aufgesucht werden. Wenn man sich dort aufhält, hat man nicht den Eindruck, es mit einer Straße zu tun zu haben, die von Polizisten und Taxifahrern gemieden wird. Doch wahrscheinlich zeigt diese Straße nach Einbruch der Dunkelheit ihr hässliches Gesicht.

Die Esplanade Saint-Léonard befindet sich dort, wo früher ein Gefängnis stand (Prison Saint-Léonard), das nach der Fertigstellung von Lantin abgerissen wurde. Vor rund 10 Jahren, so erklärte uns ein Lütticher, als wir am Dienstag auf dem Platz Fotos machten, sei dann die sogenannte Esplanade errichtet worden.

Direkt an der Rue Hors-Château befindet sich die Montagne de Bueren - ein faszinierender Ort, jedenfalls tagsüber. Foto: OD

Direkt an der Rue Hors-Château befindet sich die Montagne de Bueren – ein faszinierender Ort, jedenfalls tagsüber. Foto: OD

Auch hier herrscht tagsüber fast schon Idylle. Kinder spielen, ältere Menschen ruhen sich auf einer der Parkbänke aus. Doch spät abends und nachts ist dies offenbar wieder eine andere Geschichte.

So verriet ein Pizza-Lieferant der Tageszeitung La Meuse, dass er und einige seiner Kollegen auf diesem Platz sowie in der Rue St. Léonard direkt nebenan schon einige Male von Jugendlichen angegriffen worden seien.

Wie auch immer, eine Straße oder ein Platz in Ostbelgien wurde nicht in die „schwarze Liste“ von Sudpresse aufgenommen – nicht einmal die oft so gescholtene Eupener Neustraße… (cre)

17 Antworten auf “Zwei Orte in Lüttich zählen zu den 15 gefährlichsten in der Wallonie und in Brüssel”

  1. Anonymous

    Dazu muss man sagen, dass Sudpresse nicht gerade für seriösen Journalismus bekannt ist. Diese Verlagsgruppe gibt Regenbogenblättchen wie La Meuse, La Province und dergleichen heraus; Zeitungen also, die bei kritischen Lesern höchstens Anwendung im Bereich der Rektalhygiene finden.

  2. Ich wurde mal in einer etwas abgelegenen Ecke in Wavre als Spaziergänger von der Polizei überprüft. Man empfahl mir, aus diesem Viertel zu verschwinden. Wieso und weshalb sagte man mir nicht. Aber das konnte ich mir ja dann denken. So gesehen gibt es noch viele andere Viertel in Belgien, die ein Fremder besser meiden sollte.

    • Blötschkopp

      ..also ich bin in Antwerpen, Brüssel sowie in
      anderen Städten durch “ bedenkliche Vororte
      gegangen. NIX und garnichts vorgekommen.!!!

      Wie DU gekommen so behandelt.!!!
      Gilt auch für UNIFORMIERTE.

  3. gerhards

    Ich kann nur sagen, aufpassen am Park in Kelmis.
    Nicht angeleinte Hunde, seltsame Jugendliche und sogar Rentner wurden dort schon gesichtet.

    Also ich finde unsere Schlaglochpisten und die Starkstromleitungen an Holzpfählen deutlich bedenklicher.

  4. Die Religion des Friedens ist eine Religion des Friedens und hat mit der Religion des Friedens überhaupt nichts zu tun.

    Interessant, dass Bullen derartige Hühnchen sind, dass sie sich da nicht mehr reintrauen. Dann schickt doch die Armee rein und Ruhe is.

  5. Réalité

    -Glaube da wird viel Wind um nichts gemacht!
    Solche dunkle Ecken gibt es überall!

    Lüttich sollte mal dringendst etwas für die Sauberkeit in der Stadt tun!

    Wenn man sieht wie blitzeblank alles in Maastricht,Trier und auch Aachen ist!

    Die Stadtführung taugt nicht viel!Da ist keine Dynamik,keine Ideen,kein Wille,kein Geld!Sollten sich was schämen!

    -P S regiert seit Jahrzehnten!Daher….wie gehabt!?Die legen mehr Wert auf andere Sachen!

  6. Heinz Günter Visé

    Lüttich ist schon ein gefährliches Pflaster
    wie man auch dem rezenten Artikel aus LA MEUSE entnehmen kann :
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    Publié le Lundi 11 Août 2014 à 15h47
    Régions > Liège > Actualité

    Une Liégeoise tente d’arracher les testicules de son père
    Belga

    Une Liégeoise a été interpellée après avoir tenté d’arracher les testicules de son père, a indiqué lundi le parquet de Liège.

    • R.A. Punzel

      @Eifelfreund: Mit Platt kallen, kommt man/frau im Ourtal nicht weiter; ist so wie einen Platten am Fahrrad gefahren. Nee, da musste schon schon Plattlanddialektik beherrschen: So à la – Ik heb de vacances op de trente juillet tot de premier september.

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