Meinung

Zwei Jahre vor den Wahlen beginnt für die Politik die Zeit der vielen Versprechungen [Zwischenruf]

Ein Politiker am Rednerpult. Zeichnung: Pixabay

Wundern Sie sich nicht, wenn Sie ab jetzt immer häufiger zu hören oder zu lesen bekommen, was Politiker „bis zum Jahresende“, „bis 2030“ oder „bis 2040“ verwirklichen wollen. In zwei Jahren finden Wahlen statt.

Bei einer Legislaturperiode von 5 Jahren (oder 6 Jahren für die Gemeinden) wird sich der Wähler bei den nächsten Wahlen allenfalls an das erinnern, was in den letzten zwei Jahren verwirklicht wurde. Was davor war, ist aus seinem Gedächtnis längst verschwunden.

Wenn also 2024 fast alle Wahlen stattfinden, die es in Belgien geben kann, zumal es keine Zwischenwahlen gibt wie etwa die Landtagswahlen in Deutschland oder die Halbzeitwahlen („Midterms“) in den USA, wird es für viele Politiker frühestens zwei Jahre vor den nächsten Wahlen wirklich ernst. Und das ist jetzt.

Warteschlangen vor einem Wahllokal in der Pater-Damian-Sekundarschule in Eupen bei den Wahlen von Mai 2019. Im Jahr 2024 finden in Belgien normalerweise alle Wahlen statt, die es geben kann: Föderalwahl, Europawahl, PDG-Wahl, und Regionalwahl sowie Gemeinde- und Provinzwahlen. Foto: Gerd Comouth

Investitionen in schwindelerregender Höhe werden angekündigt. Und natürlich ein ausgeglichener Haushalt, obwohl man nicht einmal weiß, was morgen ist, geschweige denn übermorgen.

Zwei Jahre Pandemie, der Ukraine-Krieg mit möglicherweise Folgen, an die man heute gar nicht zu denken wagt, die galoppierende Inflation, der demografische Wandel mit einer drohenden Rentenkrise, der Klimawandel, der Fachkräftemangel, die Rezession und die sich weiter zuspitzende Schuldenkrise lassen nicht einmal eine mittelfristige Planung realistisch erscheinen.

Folglich macht es unter den gegebenen Umständen wenig Sinn, jetzt zu prophezeien, was in drei, fünf oder noch mehr Jahren sein soll. Die „schwarze Null“, die Ministerpräsident Oliver Paasch wieder erreichen will, wird es garantiert auch 2025 nicht geben. Schwarz sind nur die Wolken am Horizont.

Da braut sich einiges zusammen. Selbst wenn Kremlchef Wladimir Putin nicht auf den ominösen Knopf drückt, droht Ungemach.

Den Bürgern nicht mehr den Himmel auf Erden versprechen, sondern ihnen glaubwürdig und entschlossen die Realität vor Augen führen, darauf kommt es an.

Weil sie dies verstanden und auch umgesetzt haben, sind momentan in Deutschland Annalena Baerbock und Robert Habeck von den Grünen die beliebstesten Politiker. Sie kommen ehrlich und authentisch rüber und sagen nicht, was sie bis 2030 machen wollen, sondern was JETZT zu tun ist… (cre)

19 Antworten auf “Zwei Jahre vor den Wahlen beginnt für die Politik die Zeit der vielen Versprechungen [Zwischenruf]”

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    Weil sie dies verstanden und auch umgesetzt haben, sind momentan in Deutschland Annalena Baerbock und Robert Habeck von den Grünen die beliebstesten Politiker. Sie kommen ehrlich und authentisch rüber und sagen nicht, was sie bis 2030 machen wollen, sondern was JETZT zu tun ist…
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    Der Witz des Tages! Die beiden Märchenerzähler verbreiten doch weiterhin die Illusion dass noch mehr vom Gift die Leiden heilen könne…. Mehr Windräder und mehr PV-Dächer verschärfen das Problem nur statt es zu lösen! Was jetzt zu tun ist, ist genau das Gegenteil was diese „authentischen Personen“ empfehlen. Wer das noch nicht verstanden hat, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen….

    • Kevin Giebels

      Genau deshalb sind die grünen Schlümpfe auch so gefährlich. Wenn man JETZT Kohle- und Kernkraftwerke abschalten würde, käme es durch Strommangel zu massiven unterbrechungen in der Kühlkette. Dadurch würden viele Lebensmittel und Medikamente verderben und eine Hungersnot ungekannten ausmaßes auslösen.

  2. Dax
    Es war nichts besseres da als Baerbock und Habek, die CDU war zu lange dran die SPD zeigte nichts die FDP ist eine Partei der Reichen die Linken ist eine ehemalige Einheitspartei die NPD sag ich nichts dazu die AFD ist untereinander zerstritten also bleibt nur die Grünen übrig sie sind zwar die beliebtesten ob es die besten sind bezweifle ich

    • Corona2019

      @ – Peter Müller 20:51

      Stellen Sie sich vor ;
      Ich als Unparteiischer, habe mich auch dreimal impfen lassen und mache morgens keinen fahnengruß.
      Ob man also das Impfen lassen, einer Farbe zuordnen kann ?
      Das sieht ja ganz so aus, als machen sie jetzt Werbung für die Grünen .-)

  3. Waldschrad

    Ein Mann fragt einen Journalisten, der sehr viele Politiker schon seit drei Jahrzehnten kennt,
    ob er erkennen könne, wann diese Politiker lügen und wann Sie Wahrheit sagen.
    Darauf der Journalist:
    „Wenn Sie sich über dem rechten Auge kratzen, sagen Sie die Wahrheit.
    Und wenn Sie sich an der linken Seite der Nase kratzen, sagen Sie ebenfalls die Wahrheit.“ –
    “ Und wann lügen Sie ?“ –
    „Immer wenn Sie sprechen !“

  4. Die Wahrheit

    Ich habe die Schnauze voll vom Wählen. Die Politiker haben uns immer wieder viel versprochen und uns danach ständig belogen.
    Jetzt reicht es!!! Ich verursache keinen Co2 und fahre nicht mehr wählen. Wie viel Co2 für diese Wählerei verursacht wird, darüber reden unsere Politiker nicht. Alles schädlich fürs Klima. Hier fängt Umweltschutz schon an.
    Dieser Selbstbedienungsladen muss endlich geschlossen werden!!!!!

  5. Arthur Bertrichshof

    Ein sehr anfälliger Berufsstand, die Politik. Allerdings selber dahingebracht. Wenn man sieht wie wir in Belgien da stehn, kein Wunder. Einen Schuldenstand in gewaltiger Höhe. Eine Steuersumme auch in Rekordverdächtiger Spitzenreiterposition. Maulende Politiker welche diese Zahlen noch schön reden, so wie der Herr Paasch noch letzter Tage. Von wegen Haushalte in Ordnung bringen und halten. Die Schuldenstände sind nun mal dort wo sie sind, und 2038 ist noch sehr weit her!? Lügen war schon immer einer der Trümpfe bei denen. Der Bürger, die Wähler sinds satt deren Prophezeiungen noch zu glauben. Die sorgen einzig und alleine für ihren Beutel, wo das Land hinsteuert interessiert die bitter wenig. Und dann den Leuten Sand in die Augen streuen, so tun als wäre alles bestens und richtig.
    So wie „die Wahrheit“ schreibt: der Laden muss geschlossen werden! Schluss mit der Selbstbedienung! Unser Geld verdient bessere Obacht und Handhabung!

  6. Wobei, in der Politik ist es wie mit der Liebe, der Belogene ist nicht unschuldig an seiner Situation.
    https://youtu.be/uCGD9dT12C0
    ….
    Tell me lies
    Tell me sweet little lies
    ….
    So funktioniert auch Politik, denn man kann die Leute nur dauerhaft belügen wenn sie belogen werden wollen. Die Politiker verhalten sich nur systemkonform.

  7. DER EINARMIGE BANDIT

    Da haben sie vollkommen recht Herr @A. Van compernolle , nach der Jagd sind alle diese Grünröcke in feuchtfröhlichem Zustande und einer gibt mehr an als der andere .
    Da tauchen diese Aufschneider mit den neuesten Jeepsmodellen auf , aber so mancher von diesen Sonderlingen sehnt sich desöfteren nach dem Monatsende um diesen Schabbernak zu finanzieren .
    Wer angibt hat mehr vom Leben .

    • Gastleser

      Blödsinn!
      Geh mal mit Fahne auf eine Jagd – sofortiger Rauswurf.
      Ob die danach feiern ist mir egal.
      Lügen kann man da auch weniger als in der Politik – wer nix trifft wird nicht mehr eingeladen.
      Die Strecke wird gelegt, da kann keiner sagen er ha den kapitalen Keiler getroffen aber vergessen ihn mitzubringen.

  8. Der einarmige Bandit

    “ Wer nichts trifft wird nicht eingeladen “
    @ werter Gastleser .
    Von den oberen “ Zehntausend “ die wirklich
    Jagdherr sind und diese veranstalten , ja diese sind gaaaaanz dünn gesät .
    Die Mehrzahl dieser Cowboys sind Mitläufer und Handlanger dieser “ besseren Kla
    sse “ und sind absolut keine Jagdherren . Diese Untertanen sind befugt um die Kanzeln zu errichten
    Und für die Fütterung im Winter.
    Was aber die Jagtpacht anbelangt , hierzu sind die Mehrzahl dieser Knaben wirklich zu leicht gebeutelt

  9. ich werde mich auf jeden Fall auf allen Ebenen, Föderal, Regional und auf Gemeindeebene für die mehr als tolle Arbeit der Herrschaften von Herzen bei meiner Stimmabgabe bedanken. Schon alleine die Zusammensetzung einer gleichwelchen Regierung ist doch die grösste Verar….. des Wählers, wenn man sieht wie die Herrschaften aus Angst um ihre Pöstchen sich gegenseitig in den Allerwertesten kriechen ! – Das hat nichts mehr mit dem Willen des Wählers zu tun ! Und wenn das ein Drittel der Belgier auch täte, dann wär von Ostende bis Burg – Reuland Kirmes, Karneval und Weihnachten an einem Tag bei den sich um uns “ so sorgenden “ jetzigen Volksvertretern !

  10. Fangen wir dich einfach mal hier in Eupen an.
    Herr Cremer, wäre doch eine interessante Aufgabe für Sie oder die Kollegen des BRF/Grenzecho – obwohl die sicher nicht an dem Ast sägen wo sie drauf sitzen.

    Herr Hunger hat uns 2 Wochen vor den letzten Gemeinderatswahlen in einem Zeitungsinterview versprochen das das Capitol übernommen wird und ALLE Vereine sich glücklich schätzen dürfen endlich eine neue Bleibe für Jahre zu erhalten. Alles wäre mit dem Investor abgesprochen, das ALLE Vereine immer einen Platz finden werden.
    Nun, mit dieser LÜGE hat Herr Hunger sich wieder die Stimmen gesichert die er benötigte im Schöffe zu werden und mit diesem Zubrot vom Schöffengehalt er seinen Ziegenhof finanzieren kann.
    Abgesehen von der Gratis Werbung die er dann vom Grenz-Echo erhält wenn er ein neues Eis anbietet – ganzseitige Reportage zum Nulltarif.
    Denn politisch habe ich ihn außer auf irgendwelchen Veranstaltungen, wo er eingeladen worden ist und er lecker auf anderer Kosten Essen und Trinken darf (so wie im übrigen fast alles aus dem Stadtrat ob Herr Scholl – Herr Baumgarten usw.) habe ich nichts von ihm gehört.

    Konfrontieren Sie Herrn Hunger mal mit dieser Aussage (Lüge) von damals.
    Mal schauen ob er bereit ist zu antworten oder ob er neue Ausreden findet bzw. neue Versprechungen (Lügen) um Stimmen zu ergaunern?

    Ich bin gespannt………

  11. Peter Müller

    Das muss keine Lüge gewesen sein. Er hat sich nur auf’s Glatteis führen lassen, und das geglaubt, was man ihm vorgegaukelt hat Ob da nun blauâugig war oder Dummheit, die ja auch bei der Gemeinde herrscht, bleibt dahin gestellt

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