Am Donnerstag hat der SV Zulte Waregem für den ersten belgischen Sieg im diesjährigen Europapokal gesorgt (im 16. Spiel seit Saisonbeginn). Auch der 1. FC Köln holte endlich einen Dreier in der Europa League.
Zulte Waregem gewann am 4. Spieltag der Gruppenphase der Europa League beim niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim mit 2:0 dank einer großartigen Mannschaftsleistung.
Die Westflamen spielten 30 Minuten in Unterzahl. Die Mannschaft von Trainer Francky Dury ging bereits in der 4. Minute durch ein Eigentor von Dabo in Führung und hätte sogar auf 0:2 erhöhen können, als Kaya bei einem Freistoß nur den Pfosten traf.
Francky Dury, Trainer von Zulte Waregem. Foto: Shutterstock
Indes geriet Zulte Waregem in der 22. Minute in Unterzahl nach einer Gelb-Roten Karte für Linksverteidiger Madu. In der Folgezeit hatte der belgische Pokalsieger einige Male Glück, denn Vitesse traf zwei Mal Aluminium und bekam zwei Treffer aberkannt, einen davon zu Unrecht. Außerdem bewahrte Waregems Torhüter Bostyn mit einigen Glanzparaden seine Mannschaft vor einem Gegentreffer.
In der 52. Minute bekam auch Büttner von Vitesse die Gelb-Rote Karte gezeigt, damit waren beide Teams wieder gleich stark. In der 70. Minute dann die Vorentscheidung, als ausgerechnet Kaya, der fünf Jahre in Arnheim gespielt hat, das 0:2 erzielte.
Von diesem Schock konnten sich die Niederländer nicht mehr erholen. Mit diesem Sieg hat Zulte Waregem wieder Chancen, denn wegen des 1:0-Siegs von Lazio Rom gegen OGC Nizza hat der einzige belgische Vertreter in der Europa League zwei Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase nur noch zwei Zähler Rückstand auf die Franzosen.
In drei Wochen muss Zulte Waregem nach Nizza, bevor die Flamen am letzten Spieltag Lazio Rom empfangen.
1. FC Köln gelingt der erste Europapokalsieg seit 25 Jahren: 5:2 gegen BATE
Unterdessen hat der 1. FC Köln mitten in der schlimmsten sportlichen Krise dank einer furiosen zweiten Halbzeit einen Sieg für die Vereinschronik gefeiert.
Kölns Frederik Sörensen (l-r), Matthias Lehmann, Dominic Maroh, Torschütze Sehrou Guirassy und Salih Özcan jubeln nach dem Treffer zur 3:2-Führung. Foto: Marius Becker/dpa
Durch das 5:2 am 4. Spieltag der Europa League gegen den weißrussischen Meister BATE Borissow gelang dem Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga der erste Sieg im Europacup seit mehr als 25 Jahren. Trotz des Erfolgs vor 45.200 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften RheinEnergie-Stadion bleibt der FC aber mit drei Zählern Schlusslicht der Gruppe H.
Für Köln trafen am Donnerstagabend Zoller (16. Minute), Osako (54./82.), Guirassy (63.) und Jojic (90.). Zoller gelang das erste Europacup-Heimtor der Kölner seit 9.178 Tagen. Als Ordenewitz 1992 gegen Celtic Glasgow (2:0) das zuvor letzte schoss, war Zoller gerade mal 14 Monate alt.
Milunovic (31.) und Signewitsch (33.) per Fallrückzieher hatten die Gäste mit einem Doppelschlag innerhalb von 130 Sekunden zwischenzeitlich in Führung gebracht. Am Sonntag nehmen die Kölner gegen Hoffenheim den elften Anlauf, endlich auch in der Bundesliga den ersten Saisonsieg zu feiern. (cre/dpa)
