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Turnerin setzt Zeichen gegen Sexualisierung: Sarah Voss bei der EM in langen Hosen

21.04.2021, Schweiz, Basel: Sarah Voss aus Deutschland turnt am Schwebebalken. Sarah Voss hat zum Auftakt der Turn-EM mit ihrem Auftritt in einem Ganzkörperanzug als erste deutsche Turnerin ein Zeichen gegen die Sexualisierung der Sportart gesetzt. Foto: Georgios Kefalas/KEYSTONE/dpa

Sarah Voss hat zum Auftakt der Turn-EM mit ihrem Auftritt in einem Ganzkörper-Anzug als erste deutsche Turnerin ein Zeichen gegen die Sexualisierung der Sportart gesetzt.

Im Gegensatz zum sonst üblichen knappen, badeanzug-ähnlichen Dress turnte die 21-jährige Kölnerin am Mittwoch in Basel bei der Qualifikation ihre Übung am Schwebebalken in einem langbeinigen Gymnastikanzug.

„Als Teil der deutschen Turn-Nationalmannschaft sind wir für viele jüngere Sportlerinnen auch ein Vorbild und möchten ihnen damit eine Möglichkeit aufzeigen, wie sie sich auch in einer anderen Bekleidungsform ästhetisch präsentieren können, ohne sich bei bestimmten Elementen unwohl zu fühlen“, begründete die WM-Siebte am Balken ihre Aktion.

Wie die Chemnitzerin Emma Malewski am Vormittag wollten auch die beiden Stuttgarterinnen Elisabeth Seitz und Kim Bui in ihrer am Abend angesetzten Mehrkampf-Qualifikation im gewohnten Dress an die Geräte gehen. Allerdings kündigten Letztere an, im Finale der 24 besten Turnerinnen am Freitag ebenfalls mit langen Anzügen turnen zu wollen.

Jüngst hatte Elisabeth Seitz kritisiert, dass immer wieder Fotos von ihr mit anzüglichen Motiven veröffentlicht werden. (dpa)

19 Antworten auf “Turnerin setzt Zeichen gegen Sexualisierung: Sarah Voss bei der EM in langen Hosen”

  1. wo (fast) immer „mann auf frau stößt“ ist mal mehr mal weniger sexualität im spiel. Das hat die natur so eingerichtet……….ALLES was hier fliegt, fleucht und kricht kann das nur, weil sich männlich und weiblich „suchen zu vermehren“.

  2. Ja, aber

    Er hört nicht auf, der Wahnsinn… Es sei denn die Dame prangert die generelle Sexualisierung der gesellschaft, insbesondere was Kinder angeht… Aber das bezweifle ich stark, denn man sieht es vor allem in der angelsächsischen Welt, es geht nur um eine Anprangerung des „Weißen Mannes“.

  3. Ein Mann

    Bei den Kommentaren hier schäme ich mich, ein Mann zu sein. Wie klein ist denn Bitte das Ego der hier kommentierenden Männer sich von so etwas angegriffen zu fühlen? Lass sie doch anziehen was sie will wenn sie sich dazu entscheidet, wieso auch immer.

    • Libido?!?!

      Sie verwechseln Ego mit Libido?!?!?
      Ist doch wahr, immer dieses „ein zeichen setzten gegen“… Es geht nur um eines: Den Kampf aler gegen alle schüren. Mein Gott, diese politische Korrektheit, dieser Wahnsinn, zerstört unsere GEsellschaft!

  4. Wo ist das Problem? Soll sie doch tragen dürfen was sie will, wer soll ihr das denn bitte verbieten oder vorschreiben?

    Falls es da wirklich eine Vorschrift gibt (ich kenne mich jetzt im Turnsport nicht wirklich aus), dann gehört die in der Tat abgeschafft, da hat sie vollkommen recht.

  5. Walter Keutgen

    Wie das Foto zeigt, sieht man gegen den dunklen Hintergrund ihre Haltung nicht genau. Dann sollen die Frauen, genau wie die Männer sich weiß kleiden. Sich schwarz mit schönen rosa Streifen ist doch auch eine Form der Verführung.

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