Politik

Zehnte Erhöhung in Folge: EZB hebt trotz Konjunkturschwäche den Leitzins auf 4,5 Prozent

14.09.2023, Hessen, Frankfurt/Main: Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), beantwortet auf der Pressekonferenz Fragen von Journalisten. Foto: Boris Roessler/dpa

Die schwächelnde Konjunktur unterbricht die Serie von Zinserhöhungen im Euroraum vorerst nicht: Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt den Leitzins um weitere 0,25 Punkte auf 4,5 Prozent an. Der EZB-Rat beschloss damit am Donnerstag die zehnte Zinserhöhung in Folge seit Juli 2022.

So hoch war der Zins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der EZB besorgen können, zuletzt im August 2001. Der Einlagenzins, den Banken für geparkte Gelder bei der EZB erhalten, erreicht mit nun 4,0 Prozent sogar das höchste Niveau seit Bestehen der Währungsunion 1999. Sparerinnen und Sparer dürfen auf bessere Angebote von Banken und Sparkassen hoffen. Kredite könnten sich dagegen weiter verteuern.

Mit der Entscheidung vom Donnerstag könnte die EZB ihren Zinsgipfel erreicht haben. In der EZB-Mitteilung heißt es: „Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung ist der EZB-Rat der Auffassung, dass die EZB-Leitzinsen ein Niveau erreicht haben, das – wenn es lange genug aufrechterhalten wird – einen erheblichen Beitrag zu einer zeitnahen Rückkehr der Inflation auf den Zielwert leisten wird.“

14.09.2023, Hessen, Frankfurt/M.: Wolken ziehen über die EZB in Frankfurt am Main hinweg. Foto: Boris Roessler/dpa

Mittelfristig strebt die EZB eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an. Bei diesem Niveau sehen die Währungshüter Preisstabilität gewahrt. Doch von dieser Zielmarke ist die Teuerung weit entfernt. Im August schwächte sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Währungsraum der 20 Länder nicht weiter ab. Die jährliche Inflationsrate verharrte einer ersten Schätzung des Statistikamtes Eurostat zufolge bei 5,3 Prozent.

Die Notenbank rechnet damit, dass die Inflation langsamer zurückgehen wird als noch vor drei Monaten erwartet. Für dieses Jahr rechnet die EZB nun mit einer Teuerungsrate von 5,6 Prozent. In ihrer Juni-Prognose war sie von 5,4 Prozent ausgegangen. Für 2024 sagt die Notenbank ebenfalls eine höhere Teuerungsrate von 3,2 (Juni: 3,0) Prozent voraus. 2025 wird eine etwas niedrigere Rate von 2,1 (2,2) Prozent erwartet.

Mit der beispiellosen Serie von Zinserhöhungen versucht die EZB, die hartnäckig hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Weil teurere Kredite zugleich eine Last für die Wirtschaft sind, waren zuletzt Forderungen nach einer Zinspause lauter geworden.i

Die Wirtschaft im Euroraum wird nach der neuesten EZB-Vorhersage in diesem Jahr um 0,7 Prozent wachsen und damit etwas weniger als die im Juni vorhergesagten 0,9 Prozent. Auch die Aussichten für das kommende Jahr sind mit 1,0 (Juni-Prognose: 1,5) Prozent gedämpfter.

Die Inflation bremst den privaten Konsum als wichtige Stütze der Konjunktur, weil die Menschen sich für ihr Geld weniger leisten können. Immerhin gab es in den jüngsten Inflationsdaten einen Hoffnungsschimmer: Die Kernteuerung im Euroraum – das ist die Rate ohne schwankungsanfällige Preise für Güter wie Energie und Lebensmittel – ging von 5,5 Prozent im Juli auf 5,3 Prozent im August zurück. Bei der Kernteuerung erwartet die EZB für das Gesamtjahr 2023 einen Wert von 5,1 Prozent und 2,9 Prozent im Jahr 2024. (dpa)

48 Antworten auf “Zehnte Erhöhung in Folge: EZB hebt trotz Konjunkturschwäche den Leitzins auf 4,5 Prozent”

  1. Die EZB lässt sich jetzt als „Retter vor der Inflation“ feiern, die sie selbst erzeugt hat. Bravo, dass die Finanzpolitik der EZB zu der Inflation führen musste, war hinlänglich bekannt und viele Experten warnten davor – aber Frau Lagarde mit Gefolge wussten es besser! Dass dieses Fehlverhalten jetzt zu riesigen Problemen führt – dafür kann natürlich keiner. Wer muss es ausbaden und wer behält trotz dieser Pleite ein Megagehalt … was würde in gleicher Situation in einem Privatunternehmen passieren?!

    • Googeln Sie doch einmal nach den Referenzen dieser Frau! Als Finanzministerin wurde Sie von einem Französischen Gericht wegen Betrug verurteilt. Ansonsten hat die Frau keinerlei Referenzen im Bereich Finanzen, aber sie bekam das Amt der Hüterin unserer Währung.

    • Walter Keutgen

      Tol!!!, die Inflation ist einzig und allein dem Sprung in der Energierechnung und dessen Folgen zu verdanken. Genau wie in 1975. Damals hat man dann auch den Sprung im nachhinein mit Hochzinsen bekämpft. Das hat zwanzig Jahre gedauet. Danke, Experten.

      • Und die Energieverteuerung hat primär nicht Putin zu verantworten sondern die Politik der „grossen Transformation“. Wer glaubt man können eine Industriegesellschaft „dekarbonisieren“, kann auch Flügel an einen VW Käfer schrauben und behaupten das sei jetzt ein Flugzeug. Bis zu einem gewissen Punkt glauben die Leute das ja sogar….

        • Walter Keutgen

          Dax, Putin habe ich nicht erwähnt. Die Dekarbonisierung ist nicht Sache der EZB. Das Geld, das die Staaten dafür leihen, müssen sie noch immer bei den Privatbanken leihen. Die EZB hat das Ziel 2% Inflation pro Jahr eingehalten.

          • Den letzten Satz verstehe ich nicht, wo sehen Sie 2% Inflation? Und die EZB kauft direkt Staatsanleihen auf, was eine monetäre Staatsfinanzierung darstellt. Etwas was bei der Einführung des Euro hoch und heilig versprochen wurde nie zu tun….
            Was die „Dekarbonisierung“ angeht, Betriebe die in Zukunft Kredite beantragen müssen ihre Teilnahme an der „Dekarbonisierung“ nachweisen sonst gibt es kein Geld. Und Putin erwähnen reflexartig ALLE Politiker (und ihre Zuträger in den Medien) sobald die Rede auf die Energiepreisexplosion kommt….

      • @ WK

        Die Energiekrise war das Tröpfchen, welches das Fass zum überlaufen brachte. Der Grundstein für dieses Desaster wurde schon viel früher durch die Geldpolitik der EZB gelegt – das kann man auch bei vielen Finanzexperten (Prof. Sinn, Prof. Luke, …) nachlesen, inklusive logischer einleuchtender Erklärung.

        Sie schrieben ja irgendwann, dass Sie Dank niedriger Zinsen Ihr Haus günstig finanzieren konnten (es sei Ihnen gegönnt) – das heißt aber nicht, dass das für eine Volkswirtschaft einer Gemeinschaft unterschiedlichster Staaten der richtige Weg ist.

        Eine Politik der wunderbaren „Geldvermehrung“ führt immer in den Untergang! Vor 100 Jahren gingen die Leute auch mit 100.000 Mark EIN Brot kaufen und wohin das geführt hat brauche ich ja wohl nicht weiter zu auszuführen.

        Es ist doch klar, dass jedes Überangebot zu einer Verringerung des Wertes einer Ware, in diesem Fall Geld, führt. Die EZB druckte Milliarden, um maroden über ihre Verhältnisse lebenden EU Staaten vor dem Bankrott zu retten. Das führte aber nicht zu einem Umdenken bei diesen Staaten, nein, dieses billige Geld nahm man gerne um sich weiter zu verschulden und der Bevölkerung „Brot und Spiele“ zu bieten … irgendwann stehen ja auch wieder Wahlen an und wer einmal am Trog saß, will dort natürlich nicht mehr weg!

        Sehen Sie sich mal die aktuellen Grundstückspreise an, die haben absolut nichts mit den Energiepreisen zu tun und sind trotzdem für unsere Kinder kaum noch erschwinglich, wenn sie sich nicht bis zu ihrem Lebensende verschulden wollen.

        Nein Herr Keutgen, schon mit dem „Konstrukt“ eines gemeinsamen EURO für völlig unterschiedliche Volkswirtschaften ging es los. Damals war es Prof. Luke der das Thema aufbrachte und dafür niedergeschrien wurde. Der Mann hatte recht und aus meiner Sicht wird eine Aussage nicht falsch, nur weil sie von der falschen Partei kommt.

        • Walter Keutgen

          Toll!!!, nie habe ich geschrieben, dass ich mein Haus mit billigen Zinsen finanzieren konnte, denn die Wahrheit ist, dass ich wegen horrenden Zinsen nur zu einem billigen Appartement gebracht habe. Wer hat eigentlich die horrenden Zinsen, die ich bezahlt habe, erhalten? Sie zitieren die ewigen Deflationsprediger. Hätten Sie persönlich am Bankrott der Staaten verdient? Wer sonst, wenn nicht Sie? Die Geldvermehrung der zwanziger Jahre war eine ganz andere, innerhalb eines Jahres aufgelegt, um den Ausländern zu schaden. Damals war Deutschland noch nationalistisch, der Schuss ist nach hinten los gegangen, wie bei den beiden Kriegen. Die intelligenteste Elite? Auch Sinn und Luke? Das mit den Grundstückpreisen stimmt schon. Da bedürfte es weiterer Eingriffe des Staates, aber die will man ja nicht. Oder zumindest, dass sie in den Lebenshaltungsindex aufgenommen werden. Andererseits ist es so, dass sie sich verteuern, weil das Angebot knapp ist, bei der Energie hat man das auch gemerkt 1975, 1985, 2022. Brot und Spiele: In den Südländern sind die Sozalleistungen bei Weitem nicht so ausgiebig wie in Frankreich, Deutschland, Belgien und den Niederlande.

      • Peter Müller

        Woher ich das weiss ? Als es in den Zeitungen stand, und alle Regierungen forderten, dass der Leitzins bei 0 stand, rauf gesetzt werden müsse. Ist schon eine Zeit her. Aber die Dame weigerte sich. So jetzt wissen sie es.

  2. 0,25% bekommt man bei BNP auf Sparkonten...

    Die Banke schäffeln weiter und vernichten sogar Sparguthaben durch die lächerlichen Sparzinsen, die ja unterhalb der Inflationsrate liegen… Wenn der Bürger einen Geldschein zerreisst, bekommt er dafür Knast. Die Banken dürfen Geld vernichten und bekommen dazu noch die Belohnung der EZB !
    Richtig wäre es dass die EZB die Banken verpflichtet dem Sparer immer ‚Inflation + x‘ an Zinsen anbieten. Ansonsten hat der Bürger der Recht, für die Sparkonten-Geldvernichtung durch die Bank an die EZB Wiedergutmachung einfordern zu dürfen ! Warum sollte der kleine Sparer sich mit weniger zufrieden geben müssen !?

  3. Joseph Meyer

    Wir dürfen ganz beruhigt davon ausgehen, dass in keinem großen Bereich irgendetwas passiert mit dem die so genannte Hochfinanz nicht einverstanden wäre, bzw. was sie nicht selber in die Wege geleitet hat, und also ist es mit höchster Wahrscheinlichkeit diese Hochfinanz welche der Frau Lagarde im Detail vorgibt was sie zu tun hat …
    Geplant ist, den Mittelstand zu ruinieren und die gesamte Bevölkerung in die Armut zu treibenale, geplant ist auch Europa mit Einwanderern aus Afrika und dem mittleren Osten zu fluten, nationale Zugehörigkeit, kulturelle Identität und Traditionen zu beenden, die komplette Kontrolle über jeden Einzelnen zu erlangen … Interessant ist dabei ja, und man kann das Alles nachlesen, wer diese Pläne ausführt, und da landet man dann punktgenau wieder bei der Hochfinanz! Nur wenige Psychopathen, aber Leute mit unermessliche Reichtum (die „Geldschöpfung“!) und von daher mit einem riesigen Netz von Gehilfen und Abhängigen, installierten Leitern in Regierungen, öffentlich-rechtlichen Organisationen, Medienunternehmen, Gesellschaften, usw.
    Was können wir tun? Zuerst schon mal keine Angst mehr einjagen lassen vor angeblichen „Killerviren“, sich selber informieren und mit anderen diskutieren und zusammen tun, demontrieren, bessere Wahlentscheidungen treffen, MSM nicht mehr konsumieren, lokal und regional konsumieren, …

    • 9102Anoroc

      @ – Joseph Meyer 10:00

      Ihr Kommentar👍
      Sie können es doch auch , wenn sie sich nur nicht, wie in anderen Kommentaren , immer wieder an die gleiche Geschichte festklammern würden;
      bei der die Meinungen eben zu unterschiedlich sind und von diesen Meinungen zu ihren üblichen Themen , keine der beiden Partein abweichen möchte.
      Das müssten sie im Laufe der Zeit doch gemerkt haben .
      Sie sind ja kein dummer Mann, aber ein verdammt sturer Mann.-)

    • Es ist von den “Eliten“ so gewollt. Sie wollen das Bargeld abschaffen, die Mittelschicht vernichten, damit sie das Grundeinkommen einfûhren können. War es nicht Schwab der sagte: Ihr werdet nichts besitzen und glücklich sein.
      Also müssen die Kredite der Häuser nicht mehr zahlbar sein und der Staat übernimmt das Haus und du muss für dein Haus Miete zahlen (aber nur wenn du ihre Anweisungen folgst) oder du fliegst raus und die sogenannten “Neubürger“ kommen rein. Ach ja, sie kommen nur oder werden hier rein gelassen um das “weisse“Volk zu vermischen (vernichten) .
      Bargeldabschaffung
      Banken sterben
      Menschen müssen dem Staat gehorschen, sonst hungern

        • Joseph Meyer

          @Logisch
          Nun, Sie Reale-Verschwörungen-Leugner, was sagen Sie denn dazu, dass es wieder los geht mit der bekannten Masche: Ein neues Virus ist weltweit auf dem Vormarsch, einige Menschen sind auch schon gestorben, (toll!, nicht dass einige Menschen vertorben sind, aber dass die Menschen sich mit so einem Argument fangen lassen, weil ja immer Menschen sterben), aber bei uns sind die Krankenhäusern noch nicht überlastet … Und immer wieder, immer wieder Panikmache und Beruhigung, Panikmache und Beruhigung … Merken Sie denn wirklich garnichts, und auch Sie @ Anoroc, SIE sind doch kluge Zeitgenossen?!

        • Robin Wood

          @Logisch
          Immerhin hatten die Verschwörungstheoretiker in Sachen Corona zum allergrössten Teil Recht, wie sich nun herausstellt. Deswegen will die Politik ja auch keine Corona-Aufarbeitung.
          Haben Sie eigentlich Schwabs Buch gelesen?

          • Ob ich Schwabs Buch gelesen habe? Natürlich nicht. Ich weiß, dass sich viele Verschwörungstheoretiker an Klaus Schwab abarbeiten. Dabei hat der alte Mann überhaupt keine Macht. Das Wirtschaftsforum, das er vorsitzt, versucht lediglich herauszufinden, wie man die Welt sozial gerechter gestalten kann. Das hat überhaupt nichts mit Verboten oder dergleichen zu tun. Vieles auf dieser Welt läuft schief. Die Schere zwischen reich und arm geht jeden Tag weiter auf. Dagegen schlägt Schwab Rezepte vor. Das ist es, was er mit seinem Buch „Neustart“ erklären will. Die Welt gerechter machen, ist das, was er will. Das wollen Sie doch auch, oder?

      • DR ALBERN

        @ Otto, richtig!!! z. Zt. gibt es in Eynatten nur noch eine Zentrale zur BARGELDABHEBUNG!!! Es werden aber nur noch 20 + 50er Scheine aus dem Automat rausgegeben!!! Die KBC Automaten in Raeren sollen auch aus dem bisherigen Programm genommen werden!!!

    • Guter Beitrag, Herr Dr. Meyer!

      Man kann sich berechtigterweise die Frage stellen, welche „finsteren Mächte“ dafür sorgen, dass der „WERTE-Westen“ immer weiter nach hinten durchgereicht wird! Wenn es die von Ihnen beschrieben Psychopaten sind, so muss man allerdings auch feststellen, dass unsere Volksvertreter nicht besser sind. Hier werden stur irgendwelche heren Werte auf Gedeih und Verderb hochgehalten, die wir uns schon lange nicht mehr leisten können – siehe millionenfache Zuwanderung

  4. In dem Problem, was machen unsere Hunderte Politiker!? Gar nichts, aber rein überhaupt nichts!? Im Vergleich zu anderen Staaten. Wo bleiben die Mehrwert Steuer Senkungen, besonders die auf Nahrungsmittel, so kostet EINE KIWI fast 1 Euro 50 !?? Unerhörte Preise! Ein Paket Butter fast VIER EURO, usw! Die stören sich nicht daran, ist nur Luft für diese Leute! Der Steuerzahler kann es wieder mal blechen, während dessen sahnen die ihre dicken Diäten ein. Eine Frechheit.

  5. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Man sollte der EZB keine Vorwürfe machen. Im Rahmen des Menschenmöglichen hat sie einen guten Job gemacht. Sie ist oft genug in die Breche gesprungen, wo Politiker versagt haben.

    Wenn sich Staaten wie Belgien, Frankreich, Griechenland etc immer höher verschulden, so ist das nicht der Fehler der EZB.

    Im internationalen Vergleich ist die Inflation im Euro-Raum sehr niedrig. In den 70er Jahren war es schlimmer. In Großbritannien gab es Jahre mit fast 20 Prozent Inflation.

    • Joseph Meyer

      @MarcelScholzen
      Sie schreiben: „Wenn sich Staaten wie Belgien, Frankreich, Griechenland etc immer höher verschulden, so ist das nicht der Fehler der EZB.“
      Die EZB ist keine Dienstleisterin für die Bevölkerung im Euroraum, ebenso wenig wie die gesamte EU und alle ihre Institutionen! Leider vergessen wir das immer wieder, denn die EU wurde von den Multinationalen Konzernen zwecks Erzielung grösserer Gewinnmaximierung durch Handel- und Finanzgeschäfte! Dass dem so ist, erkennt man unschwer daran, dass die EU nicht demokratisch ist, es gibt weder Mehrheitsrecht noch Trennung der Gewalten, wir Bürger haben dort Garnichts zu sagen! Siehe dazu den EU-Vertrag von Lissabon!
      Die exponentielle Verschuldung der Staaten ist im „Kreditgeldsystem der privaten Geschäftsbanken“ („Fiatgeld“) so eingebaut, wir das Volk akzeptieren das ja so …

      • Andlerberg

        Herr Dr Meyer, es ist echt eine Schande, dass Kapazitäten wie Scholzens keine Partei finden, um ihre politische Allroundheiten in der DG „zu verkaufen“. Vivant? Oder besser selbst eine Partei bzw Liste gründen? Was meint der Profi?

      • Marcel Scholzen eimerscheid

        Herr Dr Meyer
        Staatsverschuldung gibt es schon seit Hunderten von Jahren, auch als es noch kein Papiergeld gab und nur Münzen aus Gold und Silber. Während der Fugger Epoche hat Spanien einfach den Staatsbankrott erklärt, um sich so seiner Schulden los zu werden.

        Selbst wenn man wöllte, man könnte nicht mehr zur Golddeckung zurückkehren. Es gibt einfach nicht genug Gold auf der Welt, einschließlich der noch nicht geförderten Mengen.

        • Joseph Meyer

          Auch bei Gold als Garant für eine Währung gibt letztendlich das Vertrauen der Nutzer dieser Währung den Ausschlag ob diese Währung als Tauschmittel akzeptiert wird ja oder nein.
          Entscheidend im Augenblick ist die exponentielle Verschuldung der gesamten Gesellschaft wegen der geforderten Schuldzinsen durch die Geschäftsbanken für Geld welches sie „aus dem Nichts erschaffen“! Mit anderen Worten, die Staaten sollten sich weltweit die Geldschöpfung wieder zurückholen, dann wäre die Kontrolle der Geldmenge unter demokratischer Aufsicht und die Staatsverschuldung beendet.

          • Guido Scholzen

            ‚Der Staat‘ ist in diesem Fall die Staatsverwaltung. Wer in der Lage ist, die Geldmenge einfach so zu erhöhen, wird das zuerst tuen, um sich selbst einen Gefallen zu tuen. Auch dieses Geld wäre ein Fiat-Money-System, und vielleicht noch ein schlechteres als das Fiatgeld, das wir nun haben.
            Wer sich in Finanzgebahren dauerhaft auf den Staat verlässt, der ist verlassen. Momentan sind Politiker in Sachen Energie…etc am Werk, die von diesen Dingen aber Null Ahnung haben. Nun stelle man sich das selbe in Sachen Finanzgebahren vor: Stellen Sie sich Politiker vom Schlage von Habeck oder Baerbock vor, die von Finanzen keine Ahnung haben, aber über die Geldmenge in einem Staat entscheiden müssten..🤮 dann doch lieber Geld aus einer Zentralbank mit privater Aufsicht.
            Man schüttet kein dreckiges Wasser weg, bevor man kein neues sauberes hat. Das €-Wasser ist absolut geniessbar.

  6. Zuhörer

    Ist es nicht sonderbar? Hauseigentümer werden gesetzlich gezwungen ihre Immobilie für Zigtausende Euros Klimaneutral umzubauen, und just im gleichen Zeitraum steigen die Zinsen.
    Holen die EU Staaten so noch den Rest aus den Bürgern raus, die mit noch mehr Steuern eine Revolution einleiten würde?

  7. Joseph Meyer

    @Guido Scholzen,
    ja, das ist immer das Argument der privaten Banker, die Staaten könnten nicht mit Geld umgehen, das müsse man den Privatiers überlassen.
    Dabei hat der Staat doch seine Experten bei der Nationalbank, und in dem Moment wo es für den „Staat“ keine neue Verschuldung mehr gibt, wird die Kontrolle über Inflation-Deflation endlich möglich. Frankreich hatte diese Möglichkeit und hat davon auch profitiert bis zum Jahr 1973, als Präsident Georges Pompidou, Ex-Rothschild Banker, mit seinem „Gesetz Pompidou-Rotschild“ den privaten Systembanken auch in Frankreich die Geldschöpfung zugeschustert hat! Vor 1973 hiess es immer „Leben wie Gott in Frankreich“, kein Problem für die Regierungen, denn Frankreich hatte praktisch keine Staatsverschuldung. Nach 1973 lief dann die Kurve der Staatsverschuldung parallel zur Kurve der gezahlten Schuldzinsen an die Systembanken für deren Fiat-Geld. Und dann war es vorbei mit dem „Schlaraffenleben“. Das zeigt uns aber, dass ein Schlaraffenleben für uns alle immer noch möglich ist, wir müssen es nur wollen, und den wenigen Superprofiteuren den Goldesel-Streck-Dich, die „Geldschöpfung aus dem Nichts“, aus der Hand nehmen!
    Die EZB ist das Versteckmäntelchen der Systembanker, so dass Niemand den Betrug bemerkt …

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