Nachrichten

„Yes, she can!“: Obamas sagen Harris ihre Unterstützung zu

20.08.2024, USA, Chicago: Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und die ehemalige First Lady Michelle Obama während der Democratic National Convention. Foto: Erin Hooley/AP/dpa

Der frühere US-Präsident Barack Obama und dessen Frau Michelle setzen ihr volles politisches Gewicht ein, um die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris im Wahlkampf zu unterstützen.

Das frühere Präsidentenpaar pries Harris beim Parteitag der Demokraten als eine Kämpferin für alle Amerikaner und griff deren republikanischen Kontrahenten Donald Trump ungewöhnlich scharf an. Der Ex-Präsident und die ehemalige First Lady mahnten zugleich beide, dass das Rennen zwischen Harris und Trump sehr knapp werde.

Barack Obama war von 2009 bis 2017 Präsident und wurde damals von Trump im Weißen Haus abgelöst. Er ist bis heute einer der einflussreichsten US-Demokraten und wird mitunter wie ein Popstar gefeiert.

20.08.2024, USA, Chicago: Der ehemalige US-Präsident Barack Obama spricht auf dem Parteitag der Demokraten. Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa

Vielen gilt Obama als Inbegriff der Lässigkeit. Nach wie vor weiß er das zu inszenieren. Das tat er auch beim Parteitag in Chicago, wo Harris noch mal in einem zeremoniellen Votum als Präsidentschaftskandidatin bestätigt wurde.

Obama gab der Demokratin auf großer Bühne seinen Segen – und trat ihr sogar seinen früheren Slogan ab. „Yes, she can!“ (Deutsch: Ja, sie kann es), rief der Demokrat unter dem Jubel der mehreren Tausend Delegierten in Anspielung auf seinen früheren Wahlkampf-Schlachtruf „Yes, we can!“. Damit löste er sofort Sprechchöre in der Halle aus. Auch später wurde seine Rede erneut mit „Yes, she can!“-Rufen unterbrochen.

Der 63-Jährige betonte: „Kamala Harris ist bereit für den Job.“ Sie werde sich für jeden Amerikaner einsetzen, während sich Trump nur für sich interessiere. Obama nannte Trump einen 78 Jahre alten Milliardär, der nicht aufhöre, über seine eigenen Probleme zu jammern. Das Land brauche nicht noch mal vier Jahre „Getöse, Stümperei und Chaos“ mit Trump. „Amerika ist bereit für eine bessere Geschichte.“ Das Rennen zwischen Harris und Trump werde jedoch sehr eng, warnte er. Die Partei müsse deshalb arbeiten wie nie zuvor.

20.08.2024, USA, Milwaukee: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz erscheinen während einer Wahlkampfveranstaltung im Fiserv Forum. Foto: Jacquelyn Martin/AP

Obama und seine Frau Michelle bildeten einst das berühmteste Power-Paar der Welt, brachten Glamour ins Weiße Haus. Inzwischen sind sie erfolgreiche Geschäftsleute und füllen Theatersäle und Konzerthallen, wenn sie etwa ihre Bücher bewerben.

Auch Michelle Obama ist in den USA sehr beliebt. Viele Demokraten wünschen sich insgeheim, dass sie eines Tages selbst als Präsidentin antreten wird. Doch die frühere First Lady hat mehrfach klargemacht, dass sie keinerlei politische Ambitionen hat. Stattdessen macht sie nun Wahlkampf für Harris – und gegen Trump.

Die 60-Jährige lobte Harris als „eine der qualifiziertesten Personen, die sich jemals um das Amt des Präsidenten beworben haben“. Michelle Obama sagte, es liege Hoffnung in der Luft. Sie mahnte aber auch: „Egal, wie gut wir uns heute Abend oder morgen oder übermorgen fühlen, es wird ein harter Kampf werden.“ Sie ging Trump ungewöhnlich scharf an und warf ihm unter anderem vor, er verbreite „hässliche, frauenfeindliche und rassistische Lügen als Ersatz für echte Ideen und Lösungen“. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

6 Antworten auf “„Yes, she can!“: Obamas sagen Harris ihre Unterstützung zu”

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern