Politik

Wohnungsbauprojekt spaltet die Ortschaft Hergenrath

In der Diskussion ging es auch um diesen Spielplatz.

Es ist zurzeit das Gespräch in Hergenrath und wohl die erste große Herausforderung für die neue Kelmiser Mehrheit von PFF, Ecolo und SP unter Bürgermeister Louis Goebbels (PFF). Im Gegensatz zu vielen anderen Bürgerinitiativen, die geschlossen und solidarisch auftreten, sind sich die Bürger von Hergenrath über das neue Wohnungsbauprojekt nicht einig.

Für das Gelände Martinsstraße-Altenbergerstraße in Hergenrath wurde ein Antrag auf Parzellierung mit 20 Losen gestellt. Antragsteller ist die Bauunternehmung Kessels-Schweitzer.

Problematisch ist nicht so sehr das Projekt an sich, zumal das Gelände als Bauland ausgewiesen ist und bezahlbarer Wohnraum in Hergenrath eh gebraucht wird. Strittig ist die Frage, wo die Zufahrt zu den neuen Wohneinheiten entstehen soll: über die Martinsstraße oder über eine direkte Anbindung an die Altenberger Straße.

goebbels hund

Louis Goebbels (hier im Hergenrather Café „Im Winkel“) ist jetzt gefordert. Foto: Gerd Comouth

Letztere Variante ist erst später ins Gespräch gebracht worden. Wenn es nach der CSP-Opposition ginge, würde heute nur über den ursprüngliche Plan (Zufahrt über die Martinsstraße) diskutiert. Die Variante Altenbergerstraße hält die CSP schon deshalb für äußerst problematisch, weil die Straße direkt an einem Spielplatz vorbeiführe und die Sicherheit der Kinder der Hergenrather Schule gefährde. Der Spielplatz sei „ein Vorzeigespielplatz, der nicht nur von Hergenrather Familien mit Kindern als Spiel- und Erholungsoase rege besucht wird“, so die CSP.

Indessen versicherte Unternehmer Pascal Kessels dem Grenz-Echo: „Vorgesehen ist der Zugang auf Höhe der Gaskabine an der Altenbergerstraße. Es soll sich um eine in beide Richtungen befahrbare Sackgasse mit Spielstraßencharakter, also Tempo 20, handeln.“ Soll heißen: Für die Sicherheit wäre auch bei dieser Variante gesorgt.

Auf einer Informationsversammlung ist deutlich geworden, dass es keine Einigung innerhalb der Dorfgemeinschaft von Hergenrath gibt. Die heiße Kartoffel ist damit bei Bürgermeister Louis Goebbels, übrigens Hergenrather… (cre)

 

35 Antworten auf “Wohnungsbauprojekt spaltet die Ortschaft Hergenrath”

  1. Hergenrather

    Es ist traurig zu sehen, dass die, die vom Volk gewählt wurden weder Rücksicht auf die Sicherheit unserer Kinder, noch auf die Attraktivität des Parks nehmen. Es ist klar, man kann in dem Fall nicht jeden glücklich machen kann, aber dann gilt es eben, das kleinere Übel zu wählen. Momentan sieht es allerdings so aus, als würde man das schlechteste aller Szenarien wählen. Warum? Das müssen wir wohl unseren neugewählten Bürgervertreter fragen. Wer auf der Versammlung war, weiss wer ihm scheinbar im Nacken sitzt. Aber das ist meiner Meinung nach unakzeptabel!

  2. Werner Pelzer

    Als vor etwa 20 Jahren eine Zufahrt in Kelmis von der Albertstrasse zum Kirchplatz gebaut wurde, also die Poststrasse, befürchtete auch jeder, dass es – wegen der Nähe zur Schule und Unic und Nopri – Tote geben würde. Ich glaub, bis jetzt gab es dort nicht mal den geringsten Zwischenfall. Also, liebe Hergenrather, nehmt euch ein Beispiel an den Todesmut der Kelmiser ;-)

  3. Hergenrather

    In Kelmis gab es nicht viele andere Möglichkeiten. Aber warum sollte man nicht Alternativen suchen, die möglich und sicherer sind? Das nennt man Abwägen statt mit dem Kopf durch die Wand zu gehen!

    • Krowpöngel

      Man kann sich auch zu Tode suchen nach Alternativen, wenn jede neue immer wieder von den gleichen Leuten (übrigens jene, die selbst keine Alternativen vorbringen) kritisiert und verworfen werden !

  4. Transparenz möglich?

    Es ist wirklich traurig.
    Habe auch den Eindruck gewonnen, dass es sich nur um die Interessen des Bauunternehmens geht – schnell zu bauen, um Geld zu verdienen. Zu sagen, dass sie eine Straße mit Spielcharakter gestalten wollen, ist doch lächerlich – wie denn? Diese Idee muss wohl über Nacht gekommen sein, vorher sprachen sie nie darüber. Alle Mitteln zum Zwecke sind gut.
    Schöffe Janssen lässt gar keine wirkliche Diskussion und Kritik zu, hat er dem Bauunternehmen schnellen Abschluss der Akte versprochen? Egal für welche Strasse der Schöffe sich entscheidet, die Hergenrather wollen über die Gestaltung ihres Dorfes mit entscheiden.

    • Transparenz möglich?

      Ja, auch diese wenn sie sich im Dorfleben integriert haben, sollen mit entscheiden. Bezahlen nämlich auch Gemeindesteuern.
      Einen guten Rat an Bürgermeister Louis Goebbels: entscheide nicht zu schnell.

  5. Krowpöngel

    Bisher ist doch jede Alternative verworfen worden von den Kritikern! Öffnen der Martinsstrasse in einer Richtung (von Aachenerstrasse in Richtung Friedhof/Altenbergerstrasse), da auch zu nah am Spielplatz vorbei und störender Verkehr für den ein oder anderen Anwohner. Zufahrt direkt neben dem Wohnhaus des neuen Bürgermeister, unmöglich, zu nah an der Kurve und störend für den Herrn Bürgermeister ….

    Und dann diese Argumentation dem Bauunternehmer gehe es nur ums Geld; klar ist es ein Wirtschaftsunternehmer der Geld verdienen muss. Aber hat jemand einmal daran gedacht, dass er auch Arbeitgeber ist, eine Verantwortung gegenüber seinen Arbeitnehmern und deren Familien hat und an diesem Projekt Arbeitsplätze hängen. Sollte das Projekt nicht bald in Angriff genommen werden können, sind in naher Zukunft wieder mehrere Menschen zusätzlich arbeitslos.

    Es ist schön und gut gegen alles zu sein, aber dann sollten die Kritiker – und hier vor allem Dingen unsere Gemeindesteuer-zahlenden schwarz-weiss Fahrer (übrigens nicht immer legal) – auf machbare und bezahlbare Gegenvorschläge machen und nicht nur die Schnauze gegen alles aufreissen. Laut brüllen kann ein jeder, aber konstruktive Vorschläge machen ist da um einiges schwieriger.

    • Krow Krow

      Laut Aussage ist dem Bauunternehmen sowieso egal von welcher Seite er in seiner Parzellierung hereinkommt, ob jetzt Martinstrasse oder Altenberger Strasse. Hauptsache, er kann bauen.
      Über die Martinstrasse will er sein ganzes Material heranfahren, also kann man diese Straße auch danach neu teeren, verbreitern und für die Bewohner der neuen Parzellierer freigeben. Denn die wird bestimmt in Mitleidenschaft genommen.

      Hier die Lösung.

    • xXx 31. März 2013 um 13:43

      Lieber NEUER Krowpöngel,
      es wüde mich freuen wenn du dir ein anderes Pseudonym zulegen würdest, sodass ich meins wieder gebrauchen kann. Wie wäre es mit xXx ( = tripple X Superagent).
      Danke.
      Der “origiale” Krowpöngel

  6. Der Spielplatz ist wirklich super angelegt, wäre Schade diesen „Vorzeigespielplatz“, zu „zerstören“. Da die zukünftigen Anwohner, der geplanten Parzellierung, wohl später auch davon Nutzen haben werden. Die Distanz Altenberger Strasse-Parzellierung scheint gleich zur Distanz Aachener Strasse-Parzellierung… Könnte dies nicht auch eine Möglichkeit sein ? (siehe Google Earth)

  7. Wo ist das Problem mit der Martinsstrasse? Die Anwohner, die in deren Ruhe gestört werden? Ja, Pech gehabt. Andere Leute bekommen auch ihre Umgebung zu gebaut und müssen mit Mehrverkehr klarkommen. Aber die haben ja auch keine politische Prominenz in der direkten Nachbarschaft.

    Mir plant man auch schon die Aussicht nach hinten raus mit 28 Doppelwohnhäusern voll zu kleistern, und es ist eine sehr reale Option, dass die Zugangsstrasse an unserer Haustüre vorbei implementiert werden soll. Meine Bedenken interessiert aber kein Schwein.

  8. Liebe Hergenrather, ihr könnt gerne unseren Country Club haben….wenn ich bei uns Bürgermeister wäre, bekommt ihr ihn geschenkt.
    Also, immer erst nachdenken, dann bauen.

    Ps. apropos bauen.
    Da hab ich noch einen Wunsch, unsere höchst königlich belgischen Schlaglochpisten bitte vorher sanieren.

  9. Angela_Bürger seit 2005 in Hergenrath

    Liebe Mitbürger!
    Leider konnte ich dem Treffen nicht beiwohnen. Traurig das angeblich erwachsene Menschen sich in so einer wichtigen Diskussion zu ihrem Namen nicht bekennen. Soviel zum Thema ich brüll hier rum…und beleidige Bürger die hier Steuern zahlen!!! mit rot weissem Kennzeichen.

    Ich pfölichte jedem bei, der sagt, dass erstmal alles andere durchdacht werden sollte (@Kelmes_Country Club), bevor wieder wertvolles Land und Lebensqualtität vernichtet wird.

    Seitdem ich hier wohne beobachte ich die BAUWUT ansässiger Bauunternehmer. Seitdem beobachte ich auch den KÜNSTLICHEN ERHALT von KAUFPREISEN durch ansässige Immobilienmakler. WARUM kostet hier in Kelmis/Hergenrath ein qm 120€ und in Gemmenich nur 42€??? Es wird immer mit der Infrastruktur gekontert – BLÖDSINN in Gemmenich ist die genauso gut und wertvoll…und Menschen die brav hier ihre Steuern zahlen sich nichts zu schulden kommen lassen, werden einfach als …ach der prüßekopp abgehandelt und bekommt keine Finazierungen. Na ja…Lebensqualität zeigt sich immer auch vor der Haustüre…Und Bürger wegen ihrer Nationalität zu diskrimminieren…das sind sie alle groß hier im ach so sozialem Belgien.

    • Mondkrater

      Sehr geehrte Frau Angela_Bürger seit 2005 in Hergenrath!

      Ihre Frage „WARUM kostet hier in Kelmis/Hergenrath ein qm 120€ und in Gemmenich nur 42€???“ kann man ja nur als blanken Hohn ansehen.

      Warum sind wohl die Grundstückspreise in der deutschsprachigen Gemeinschaft viel höher als im französischsprachigen Landesteil?

      Weil Ihre Landsleute jeden Preis zahlen, da dieser im Vergleich zu Deutschland immer noch preiswert ist;
      aber sie wollen mit den Behörden in deutsch kommunizieren und Ihre Kinder in den Deutschunterrricht schicken.

      Die „Bauwut“ gab’s damals in Kelmis bei Marcel Creutz, werte CSP!

      20 Lose in Hergenrath sind absolut vernünftig.

      Wenn Sie also Kelmiser Unternehmen in den Ruin treiben wollen, immer so weiter machen werte CSP … .

  10. park-besucher

    Sehr geehrter Mondkrater,

    Sie haben da parteiisch noch nicht ganz den kompletten Durchblick – so glaube ich … (unabhängig von der netten Angela, die sich ja übrigens auch nicht outet … Die „Angela“ lässt man besser kommentarlos so stehen) !

    Dass das Kelmiser Unternehmen ihr eigenes Bauland bebauen „soll“ bzw. „darf“, (oder wie auch immer man es ansehen kann…) wird wohl im klaren Sinne ALLER Kelmiser Parteien sein … sp, ecolo, pff und demnach auch der csp !! Dieses Bauland wird sehr wichtig sein, für UNSERE jungen Familien aus Hergenrath / Kelmis.

    Im Vordergrund steht doch nur die Diskussion über die Straße … oder etwa nicht ??

    und hier sollte doch vor allem an die Sicherheit der Betroffenen gedacht werden … (Kinder / Familien – die zum Park gehen, Schulkinder, zukünftige Bewohner der neuen Siedlung und die, die jetzt drumherum wohnen … )

    Eine logische Entscheidung müsste getroffen werden … nicht einfach !!!

    • transparenz möglich ?

      Richtig park-besucher.
      Es geht sich wirklich nur in meinen Augen um die Straße.
      Nicht viele sind gegen die Bebauung, jedoch wo die Straße herauskommt (Martin- oder Altenbergerstraße).
      Lassen wir doch die Politik hier raus, und schauen, dass ein richtiges Konzept für Hergenrath gefunden wird, damit Hergenrath einen ländlichen Charakter behält.
      Die Sicherheit der Kinder ist wichtig und der Park soll geschützt werden.
      Jeder soll sich hier wohlfühlen und unser Dorf nicht spalten.
      Darum sollen die Hergenrather mit entscheiden dürfen und nicht nur die Politiker.
      Das Bauunternehmen hat doch ein Riesenprojekt in der Steinkaulstraße in Kelmis – so sind deren Arbeitsplätze gesichert. Also laßt uns in Ruhe über die Straßentrasse in Hergenrath diskutieren.

        • Rettet unseren Park

          lieber zwei Jahre diskutieren und eine Lösung, die alle gefällt finden anstatt nur zu bauen und danach unzufrieden zu sein.

          Träumer ist entweder der Bauunternehmer oder vielleicht einer, der gerne eine Parzelle haben möchte ?????????

          • eschte Herjender

            Ich bin auch der Meinung das dort gebaut werden soll, vor allen Dingen warten junge Familien schon lange drauf.

            Der Bauunternehmer hat Bauland gekauft also soll er auch dort Bauen dürfen, ansonsten sollen sich die Gegner doch das Land Kaufen.

            Aber eine Anbindung an der Altenbergerstrasse ist wohl das aller Letzte. Nach der N3 ist das die meist befahrene Strasse in Kelmis, genau dort befindet sich der Haupteingang der Schule und Spielplatz, somit der grösste Zulauf durch Parkbesucher.

            Die Zufahrt über der oberen Martinstrass wo sich rechts und links Bauland befindet wäre die Langfristigere Lösung. Verständlicher weise sind dort die Leute der Martinstrasse nicht Einverstanden, aber mich Fragt auch keiner in der Banhostrasse wenn gleich wo gebaut wird. Und ich dann mehr Autos vor der Türe habe.

            Hoffe nur eins, das die Sicherheit im Vordergrund steht, bei der Entscheidung des Gemeinderates . Oder Sie sollen die Bürger entscheiden lassen wie auf der Versammlung im Kulturheim Mehrheitlich entschieden.

  11. park-besucher

    ICH PERSÖNLICH denke auch, dass die „bereits vorhandene“ Martinsstraße schlussendlich am sichersten und logischsten wäre … wenn man an die Schulkinder denkt !!! Dass dann 2 Straßen am Park grenzen ist natürlich wieder ein Nachteil … Obwohl die Variante Martinsstraße doch verkehrtechnisch !sicherer! ist, als die Verbindung direkt neben der Schule … ODER ? Vor- und Nachteile gibt es natürlich bei allen Varianten … Hinzu kommt dann noch „der persönliche Einsatz / die persönliche Ansicht der Anwohner“, die jeweils die Straße nicht in ihrer Umgebung haben wollen – so scheint es …

    Es wird eine schwierige Entscheidung… Dass die Unternehmer, denen das Bauland gehört, jedoch natürlich bauen wollen ist doch jedem klar, der schon einmal ein Grundstück gekauft hat – ist doch auch ganz logisch!!!, oder etwa nicht ??? Schlussendlich wird es -wie bereits erwähnt- vielen jungen HERGENRATHER / KELMISER Familien eine neue Heimat geben …

  12. eschte Herjender

    Martinstrasse besteht, Altenbergerstrasse kommt hinzu, haben wir nicht schon genug Strassen die nicht unterhalten sind denke mall an die Zukunft.

    Das Modell Einbahnstrass Martinstrasse auf keinen Fall, es würde wo möglich noch als Abkürzung genutzt.

    Es besteht doch auch die Möglichkeit die obere Martinstrasse die bis zur Schranke Bauland ist, inklusive Parzellierung als Sackgasse nur für diese Anwohner aus zu schildern, wenn Sie sich dann noch gegenseitig nicht respektieren dan selber schuld.

  13. Träumer

    So oder so werden die Leute gewinnen (ihr „ruhiges Leben“ nicht gestört), die am lautesten „bellen“!! Egal was für alle logischer erscheint!
    Eine Versammlung entscheiden lassen ist wohl sinnlos, wenn man sieht wie stur und pr….. sich einige Leute auf der Versammlung im Kulturheim verhalten haben!

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