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WM-Premiere für den Videobeweis beim Spiel Frankreich-Australien

16.06.2018, Russland, Kasan: Auf der Anzeigetafel ist nach einem Foul an Frankreichs Griezmann durch den Australier Risdon der Schriftzug "VAR" für „Video Assistent Referee“ zu sehen. Foto: Sergei Bobylev/TASS/dpa

Der Videobeweis hat seine WM-Premiere gegeben. Beim Sieg von Frankreich gegen Australien überprüft Schiedsrichter Andres Cunha eine Elfmeterszene – und entscheidet auf Strafstoß. Die Information an die Zuschauer funktioniert.

Der Videobeweis hat seinen ersten Härtetest bei der Fußball-WM in Russland bestanden.

Beim Stand von 0:0 entschied Schiedsrichter Andres Cunha aus Uruguay in der Partie zwischen Frankreich und Australien am Samstag nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten auf Elfmeter für die Franzosen. Der Australier Josh Risdon hatte Antoine Griezmann zu Fall gebracht.

09.06.2018, Russland, Moskau: Roberto Rosetti (l), Leiter des VAR-Projekts, präsentiert den Kontrollraum für den Videobeweis (Video Operating Room, VOR), in dem die Video-Assistenz-Schiedsrichter (VAR) arbeiten werden. Foto: Dmitri Lovetsky/AP/dpa

Cunha ließ die Partie in Kasan nach dem Foul zunächst rund eine halbe Minute weiterlaufen, schaute sich die Szene nach Hinweis der Unparteiischen im Videoraum um den Chef-Assistenten Mauro Vigliano aus Argentinien aber selbst am Spielfeldrand noch einmal an.

Wie zuvor angekündigt, wurden die Zuschauer im Stadion und am Fernseher mit Einblendungen informiert, weshalb überprüft wurde. Den fälligen Elfmeter in Kasan verwandelte Griezmann selbst zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung für den Vize-Europameister.

Der Videobeweis wird erstmals bei einer WM eingesetzt. Beim Confederations Cup vor einem Jahr gab es – wie auch in der Jupiler Pro League und in der Bundesliga – mehrfach noch Konfusion.

Vor dem Turnier hatte die FIFA angekündigt, dass zusätzlich routinemäßig alle Tore auf mögliches Abseits überprüft werden. Aus Deutschland sind die Schiedsrichter Felix Zwayer und Bastian Dankert speziell als Video-Assistenten beim Turnier dabei.

Beim Sieg der Franzosen kam gleich noch ein anderes technisches Hilfsmittel zum Einsatz. Der Schuss von Paul Pogba zum 2:1 sprang von der Latte knapp hinter die Linie, wie die Torlinientechnologie zeigte. Die Zuschauer bekamen auch hier – mit leichter Verzögerung – die animierte Grafik zu sehen. (dpa)

 

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