Die Katar-WM galt vor dem Anpfiff, insbesondere in Deutschland, als Symbol für alles Schlechte im Fußball. Spielerisch wurden dagegen Bestleistungen erwartet. Was ist geblieben? Ist diese WM besser als ihr Ruf?
Jahrelang wurde über die Fußball-WM in Katar diskutiert – und sie wurde doch angepfiffen. Die bislang 62 Spiele verliefen ohne größere Zwischenfälle. Und das, was außerhalb des Rasens geschah? Was ist geblieben von den Prognosen, den Befürchtungen vor dieser höchst umstrittenen Endrunde?
Prognose: „Diese Weltmeisterschaft wird so politisch wie selten ein Turnier zuvor.“
Realität: Die deutsche Nationalelf hatte noch nicht einmal gespielt, da brach der Sturm um das Verbot der „One Love“-Kapitänsbinde los. Die FIFA wertete das Eintreten für Toleranz als „politische Botschaft“. Auch die Menschenrechtslage in Katar und die toten Gastarbeiter auf den WM-Baustellen waren ein Dauerthema. International sorgten die Palästina-Fahnen der arabischen Fans für Aufsehen. Fußball und Politik lassen sich nicht mehr trennen.
Prognose: „Diese Weltmeisterschaft wird von den deutschen Fans boykottiert.“
Realität: Die nur drei WM-Spiele der DFB-Auswahl verfolgte in den beiden Stadien eine sehr überschaubare Anzahl von angereisten deutschen Fans. In Deutschland waren schwache Einschaltquoten das Zeugnis einer wachsenden Entfremdung von der Nationalmannschaft und massiver Kritik an dieser WM. Etliche Kneipen zeigten die Spiele aus Protest nicht.
Prognose: „Diese Weltmeisterschaft wird vom Geld dominiert.“
Realität: Die Kosten für die Austragung der WM betrugen 2006 in Deutschland 4,3 Milliarden Dollar und 2018 in Russland 11,6 Milliarden. Das Investitionsvolumen in Katar liegt nach Medienberichten bei 220 Milliarden. Sechs von acht Stadien wurden neu gebaut. Der Eindruck ist: Katar regelt alles mit Geld. Von bezahlten Fans bis zur Vizepräsidentin des EU-Parlaments, die wegen des Verdachts der Korruption durch Katar abgesetzt wurde.
Prognose: „Diese Weltmeisterschaft wird sich vor Ort nicht echt anfühlen.“
Realität: Es war und ist ein zwiespältiges Bild in den Straßen von Doha. Zehntausende Fans aus Südamerika, Nordafrika und Saudi-Arabien sorgten für laute Stimmung bei zahlreichen Spielen. Auch Gastarbeiter in Katar begeisterten sich zu tausenden für dieses Turnier. Trotzdem wirkt vieles an dieser WM künstlich und inszeniert. Der orchestrierte Katar-Fanblock im Eröffnungsspiel wurde zur Lachnummer in Ländern mit langer Fußball-Tradition.
Prognose: „Diese Weltmeisterschaft kann nicht gut organisiert sein.“
Realität: Der große Fan-Andrang in dieses kleine Land ließ Chaos befürchten. Doch Katar lieferte ab. Die Wege zu den Arenen sind kurz, An- und Abreise bestens organisiert. Von Zusammenstößen der Fangruppen ist nichts bekannt. Manchmal musste wegen des großen Andrangs eine U-Bahn-Station geschlossen werden. Mit Blick auf Bus und Bahn in Deutschland: Besser wird es bei der EM 2024 kaum funktionieren.
Prognose: „Diese Weltmeisterschaft wird ein Turnier für den gesamten arabischen Raum.“
Realität: Die FIFA und das Organisationskomitee betonten immer wieder den verbindenden Charakter der ersten WM in diesem Teil der Erde. Oberflächlich betrachtet war der zu sehen. Mit Marokko, das Nordafrika und die weitere arabische Welt repräsentiert, fieberten plötzlich Tausende Menschen mit, auch in Doha selbst. Tiefergehende Konflikte wird diese WM aber kaum lösen. Das haben große Sportereignisse selten bis nie geschafft.
Prognose: „Diese Weltmeisterschaft wird ein sportlich hohes Niveau haben.“
Realität: In Teilen stimmt das sogar. Superstar Lionel Messi spielt die beste WM seiner Karriere. Außenseiter Marokko hat ein taktisch wie individuell sehr starkes Team. Doch die Hoffnung, Stars seien fit, weil sie keine komplette Saison in den Knochen haben, erfüllte sich nicht pauschal. Viele Spieler verletzten sich bei der Terminhatz vor dem Turnier. Und viele Teams spielten aus Angst vor einem frühen Aus auch bei dieser WM sehr zögerlich. (dpa)
Es ist eine tolle WM. Tolle Spiele. Alles perfekt organisiert. Keine Gewalt. Danke Katar
Wäre Deutschland Weltmeister geworden , dann wäre es die schönste WM aller Zeiten gewesen.
Sie haben eine gute Manschaft, aber Hand vor dem Mund, mutig,…aber sehr grünlich(d) abgelenkt worden.
Die WM in Katar ist dank der Medien- besonders der deutschen Medien-ins schlechte Bild gerückt worden.
Die Politikerinnen aus B und D haben sich mit dem Bindentragen nicht nur in Katar unbeliebt gemacht. Sie sollen lieber eine Binde tragen, um auf die Korruptionen im EU Parlament hinzuweisen.
Fußball ist Fußball und soll auch Fußball bleiben und nicht für politische Spielchen missbraucht werden!
Der Reichtum des Katars liegt eindeutig an den Erdreserven und hat in keiner Weise mit den Fähigkeiten des geringen einheimischen Volkes zu tun.
Weiterhin führt die Ausbeutung der Arbeiterklasse zu ungeahntem Reichtum der Kataris.
Kein Staat könnte 200 Milliarden für eine Fußballweltmeisterschaft ausgeben, dies wäre sozial auch unverantwortlich.
Die Methoden der Kataris entsprechen der Macht durch Geld und nicht durch Arbeit.
Dennoch lasse ich mir den Spaß am Fußball nicht nehmen und verweile nicht im moralischem Masoschismus. Die Redaktion des ZDF ist sich in der Verurteilung der WM einig und mutet ihre Meinung Millionen Zuschauer zu. Die Redakteure sind einer Meinung, die Meinung kann aber falsch sein. Da lob ich mir die RTB, die immer Vertreter des spielenden Landes bei den Kommentatoren haben, zudem jeweils bedeutende Sportler von anderen Sparten. Die unterhaltsame interessante Sendung endet dann mit Diskussionen in der „Buvette“. Wirklich anregend, vor allem wird sie dem Volkssport Fußball und einem Weltereignis gerecht.
Die beiden Kommentare oben treffen voll und ganz auf die wahrscheinlich beste WM aller Zeiten!!
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Danke Katar noch zwei Spiele lasst es uns genießen
Vor allem gab es nach den Spielen mit marokkanischer Beteiligung und überhaupt diesbezüglich keinerlei Gewalttaten im Katar. Diese „Fans“ wären dann von den arabischen „Freunden“ des Gastgeberlandes allesamt eingelocht worden. Umso mehr geschieht das dann in unseren Städten, da kann man das ja machen… Wie gesagt, die Deutschen haben sich mit ihrem Binden-Gedöhns nur lächerlich gemacht, vor allem dank der deutschen Medien. Übrigens gab es in der DFB-Elf anscheinend ganz wenig Unterstützung für diese Aktion ( wohl nur Neuer und Goretzka) alle anderen dagegen, das hat offensichtlich auch zu Krach innerhalb des Teams geführt.
Bin froh wenn das Tunier vorbei ist. Ein Land das gespieltes ,verlogenes und unter Androhungen bei Verstössen mit Strafen zu droht. Das sind DDR Manieren. Sehr weltoffen.
Der Fußball wird weiter an Popularität abnehmen, ganz unabhängig von der Problematik bzgl. Katar.
Die Geldköfferchen aus Katar an gewisse korrupte EU-Politiker haben nicht dazu beigetragen, das Image von Katar und seinen Regierenden zu verbessern – ganz im Gegenteil.
Ich für meinen Teil muss Fußball gar nicht boykottieren – ich schaue es schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
es ist schon erstaunlich wie oft sie es schaffen falsche Schlüsse zu ziehen. ihre Meinung ist nicht aller Realität
ZDF Sportjournalisten , Breyers , Müller Hohenstein, sind schon vorher nach Katar gereist , um uns zu sagen ,welch böse Menschen dort leben., bitte kein Fussball gucken, sonst sind wir schlechte Menschen ,Per Metersacker grinst nur vor sich hin und ist … beleidigt, , Bela Rety lobt sich selber und vergisst zu kommentieren und Frau Müller-Hohenstein weint bitterlich für mehr Einschaltquoten.
Die Moderatoren und Experten dürfen nur sagen, was vom Sender erlaubt wurde. Deshalb sind die sich auch alle einig, wenn es um Binden und Ähnliches geht.
200 Milliarden Euro für 6 neue Stadien und 2 die renoviert wurden? Zählt hier niemand nach? 33,33333333 Milliarden pro Stadion, wobei noch eins aus gebraucht Schiffscontainer gebaut wurde.
Habe bisher noch nie so interessante Spiele, gesehen wie bei dieser WM in Katar.
…und Franz Beckenbauer hatte noch nie einen Arbeitssklaven in Katar gesehen…. und der war schon vor vielen Jahren dort.
HINWEIS – Die letzte WM mit 32 Mannschaften – 2026 in USA, Kanada und Mexiko werden 48 Teams am Start sein. https://ostbelgiendirekt.be/wm-2026-usa-kanada-und-mexiko-339123