Politik

Erster Härtetest für den Zusammenhalt der EU gegen Putin: Ungarns Orban lehnt den Öl-Sanktionsplan ab

Illustration: Shutterstock

AKTUALISIERT – Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban lehnt den Vorschlag der EU-Kommission für Sanktionen auf Erdöl-Importe aus Russland vehement ab. Ein erster Härtetest für den Zusammenhalt der Europäischen Union gegen Wladimir Putin.

„Er kommt einer Atombombe gleich, die auf die ungarische Wirtschaft abgeworfen wird“, sagte der rechtsnationale Politiker am Freitag im staatlichen Rundfunk. Sein Land könne die russischen Ölimporte auch nicht in der 20-monatigen Frist ersetzen, die der Vorschlag explizit für Ungarn vorsieht.

„Für die Umstellung (auf Öl ohne russische Importe) brauchen wir nach unseren eigenen Berechnungen fünf Jahre, ein Aufschub von einem oder anderthalb Jahren bringt nichts“, führte Orban weiter aus. Der Vorschlag der Kommission würde nicht nur dazu führen, dass Energie in Ungarn teurer würde, sondern dass es für das Land gar keine Energieträger mehr geben werde. „Deshalb sage ich: Zurück an den Absender damit!“

17.02.2022, Ungarn, Budapest: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban gibt eine Pressekonferenz. Foto: Marton Monus/dpa

Orban regiert seit 2010 in Ungarn. Im Vormonat gewann seine Fidesz-Partei die Parlamentswahl, was ihm die vierte Ministerpräsidentschaft in Folge brachte. Unter seiner Herrschaft hat sich das Land stark an Russland angenähert. Die bisherigen Sanktionspakete der EU, die diese als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erlassen hatte, trug Budapest allerdings mit.

„Doch schon damals sagten wir, dass es eine rote Linie gibt, die nicht überschritten werden darf. Das ist der Energiesektor“, sagte Orban in dem Rundfunk-Interview. Ob gewollt oder ungewollt habe die EU-Kommission mit ihrem Ölembargo-Plan „die (in dieser Situation) entstandene Einheit Europas angegriffen“.

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch den Entwurf eines Sanktionspakets vorgestellt, das die weitgehende Einstellung der russischen Öllieferungen in die EU bis Anfang nächsten Jahres vorsieht. Der Vorschlag beinhaltet eine Ausnahmeregelung für Ungarn und die Slowakei, aber auch andere Mitgliedsländer meldeten inzwischen Vorbehalte an. Der Vorschlag kann nur einstimmig beschlossen werden. (dpa)

86 Antworten auf “Erster Härtetest für den Zusammenhalt der EU gegen Putin: Ungarns Orban lehnt den Öl-Sanktionsplan ab”

  1. Willi Müller

    Der Gedanke hinter der Initiative von Schwarzer und co. ist, dass nichts für immer Bestand hat. Wenn Putin abtritt, stirbt oder so, dann kann man unblutig alles wieder rückgängig machen…..oder auch nicht.

  2. Selenskyj, Melnyk, Klitschko & Co. sind nur am Beleidigen, Beschimpfen und Kritisieren, halten auch große Vorträge und das in einem Krieg?

    Langsam kommt man schon auf den Gedanken, dass es sich überhaupt nicht um einen Krieg handelt, sondern doch nur um eine „Spezialoperation“, wie Russland behauptet.
    Ein realer Krieg kann es unmöglich sein, da man dann keine Zeit findet, angebliche Freunde vorzuführen.
    Ist es vielleicht ein Medienkrieg?

      • #Qwertzuiop

        „We Shall Never Surrender“ ???

        Aber bei Churchill, waren nicht täglich westliche Politiker und Sonstige, die sich in London zerstörte Häuser anschauten und sich dann wunderten, wenn eine Sirene ertönte oder man Raketen- und/oder Bombeneinschläge hörte.

        Irgendetwas stimmt da nicht bei dieser „Spezialoperation“/Krieg.
        Was, ist doch hier die Frage….

      • #Alessandro Vega
        …“Sie keine Ahnung von Krieg oder wie sich Politker in diesen zu verhalten haben.“

        So müssen sich Politiker in einem Krieg verhalten:
        Heutzutage müssen Politiker*innen mit Zügen, manche mit Flugzeugen in das betroffene „Kriegsgebiet“ reisen, den/die Machthaber treffen und viele Hände schütteln.

        Vorher teilen sie der ganzen Welt mit, dass sie in diesem höchst gefährlichen Sektor erwartet werden – möglichst mit Datum und Uhrzeit.

        Sollte irgendwann eine Bombe oder eine Rakete einschlagen, müssen sie die Presse informieren – wenn sie nicht dabei ist – und sich lauthals beschweren, auch den Papst mit einbeziehen. Sie müssen anschließend mit Gerichten drohen.

        Wer nimmt diese Leute ernst? Wie sieht es in deren Köpfen aus?
        Über solche „Persönlichkeiten“ sollte man sich nicht köstlich amüsieren?

  3. Ja, es ist einiges äußerst seltsam in diesem angeblichen Krieg. Die dem Grauen trotzenden Polit-Promis geben sich in der Ukraine todesmutig die Klinke in die Hand. Ich sehe Fotos von Selenski mit von der Leyen, mit Friedrich Merz, mit Baerbock, mit Nancy Pelosi… Nur gemeinsame Fotos von Selenski und den Klitschkos, die scheint es nicht zu geben. Man residiert doch angeblich in der gleichen Stadt, in Kiew, und setzt sich im heldenhaften Abwehrkampf zwar ständig medial in Szene aber nie zusammen? Wieso eigentlich nicht?
    Es gibt weitere Seltsamkeiten. Das Wörtchen „Asow“ fiel bis vor Kurzem ausschließlich im Zusammenhang mit dem so benannten Regiment, das bekanntlich wegen seiner faschistischen Ideologie von den westlichen Medien vorsichtig kritisiert wurde. Btw, dieses Regiment ist Teil des ukrainischen Militärs und wird von der Regierung befehligt. Wieso fragt eigentlich niemand von den supertoleranten und ultrabunten Journalisten nach, wie das sein kann? Zurück zum Wort Asow. Das bezeichnet neuerdings kein Nazi-Bataillon mehr, sondern ein Stahlwerk, in dem „Menschen“ eingeschlossen sind. Der Begriff Asow unterliegt also jetzt klassischem Framing. Er soll in den Köpfen der Medienkonsumenten umgedeutet werden. Was ist eigentlich an diesem Stahlwerk so besonders? Und wer sind die darin eingeschlossenen Menschen? Wieso wird das Ding nicht mit einem Luftangriff dem Erdboden gleich gemacht und Ruhe ist? Ich meine, die Russen sind doch angeblich so grausam, verstecken Sprengstoff in Stofftieren und schlachten Zivilisten ab, da sollten ihnen die Eingeschlossenen doch ziemlich egal sein. Aber nein, man lässt sich lieber auf einen blutigen und verlustreichen Häuserkampf ein. Kann es also sein, dass in diesem Stahlwerk etwas ist, das besser nicht zerstört werden sollte? Aus welchem Grund auch immer?
    Ich höre und lese ständig von der russischen Propaganda, wie gefährlich sie sei. Es gibt da nur ein Problem: Ich wüsste nicht, wo ich diese russische Propaganda zu sehen bekommen könnte. NATO-Propaganda hingegen bekomme ich inzwischen sogar hier, auf OD, um die Ohren gehauen und dazu in allen Medien 24/7. Aber die unsichtbare russische Propaganda, die ist gefahrlicher?

    • schlechtmensch

      Inzwischen dürfte jedem klar sein dass in dem Stahlwerk Asowstal irgendetwas oder irgendjemand ist den die Russen unbedingt haben wollen und die Ukrainer auf keinen Fall preisgeben wollen. Das könnte ein Biolabor oder chemische oder biologische Waffen sein, eine Atombombe oder hohe Nato Offiziere. Man stelle sich vor wie die russiche Propaganda das weltweit ausschlachten könnte wenn dort hochrangige Nato Offiziere wären. Das würde auch erklären warum die Russen dort niemanden rauslassen wollen zumindest nicht ohne vorherige Kontrolle.

      • Ce sont des faits

        Der kanadische General Trevor Kadier:
        https://www.voltairenet.org/article216727.html
        https://reseauinternational.net/arrestation-dun-general-canadien-a-marioupol/
        Es ist so leicht sich KORREKT zu informieren… Dann weiß man auch, daß die Mainstream-MeRdien uns 180° erzählen. Zum Beispiel was den „Zustand“ der russischen Streitkräfte angeht:
        „Jusqu’à preuve du contraire, la Russie n’a pas déclaré de mobilisation partielle et encore moins générale de ses forces pour mener cette « opération spéciale ». Dans le cadre de l’Opération Z, elle n’a utilisé, jusqu’à présent, que 12% de ses soldats (des professionnels ou des volontaires), 10% de ses avions de chasse, 7% de ses chars, 5% de ses missiles et 4% de son artillerie. Chacun observera que le comportement des élites dirigeantes occidentales est, jusqu’à ce jour, beaucoup plus fébrile et hystérique, que le comportement de la gouvernance russe, plus calme, plus placide, plus déterminée, plus sûre et maîtresse d’elle-même, de son action et de son discours. Ce sont des faits.“
        https://reseauinternational.net/operation-speciale-russe-en-ukraine-temoignage-precieux-du-general-dominique-delawarde/
        Aber die meisten „duraks“ im Westen, und auch hier, wollen lieber belogen und betrogen werden, wie Sebastian Brandt bereits vor 500 Jahren schrieb: Mundus vult decipi…
        Putin und Russland machen das einzig Richtige: Denazifizieren und Entmilitarisieren – „Ce sont des faits“.

        • certainement

          Ce sont des faits…. natürlich – bei dieser Seite kann das nur stimmen! Interessant auch, gleich rechts neben dem „sehr umfangreichen Text“ steht dann …“ A Eupen, une mère est devenue Millionaire du Jour au Lendemain“ …. :-) Aber nur, wann man sich die Seite ins Deutsche übersetzen lässt.

    • Was sollen Nato Offiziere da? Das Azovstahlgelände ist dem Erdboden gleichgemacht. Da gibt es jedoch 20 km unterirdische Bunker und Tunnel, wo die Leute sich verschanzt haben. Da kommen auch keine Bomben dran.

      Natürlich sind die Leute von Azov ultrarechts. „Normale“ Bürger würden sich ja sonst nie freiwillig den Russen entgegenstellen. Aber wenn vor ihrem Haus die Tyrannen stehen und ein paar rechte Neonazis verteidigen ihr Haus, fragen sie da auch erst nach ihrer politischen Gesinnung, oder sind sie in erster Linie mal froh, dass sie überhaupt jemand verteidigt?

      Also jetzt werfen sie nicht solchen Unsinn in den Raum, sondern setzen sich mal hin und denken nach…

      • Es gibt also riesige Bunkeranlagen? In einem Stahlwerk? Da stellt sich mir doch die Frage, wer lieber mal nachdenken sollte.
        Abgesehen davon, es geht hier nicht darum, wer mein Haus, ein Stahlwerk oder was auch immer verteidigt. Es geht um das Framing von Begriffen seitens der westlichen Medien. Und bei dir scheint das ja zu funktionieren, sagst du doch selbst, dass es jetzt auch gute Nazis gibt.
        Die „normalen Bürger“ sind übrigens seitens der NATO und der ukrainischen Regierung sehr wohl mit Waffen ausgestattet worden, um sich den Russen entgegen zu stellen. Das Kriegsrecht ist in diesem Fall eindeutig: Diese Leute unterliegen als nicht gekennzeichnete Freischärler dem Standrecht und haben im Falle der Gefangennahme kein Anrecht auf Schutz nach der Genfer Konvention. Das weiß Selenski so gut, wie es die NATO auch weiß. Diese Verbrecher machen ihre eigenen Leute zu Kanonenfutter.

      • Robin Wood

        @Reinoud
        „Natürlich sind die Leute von Azov ultrarechts. Aber wenn vor ihrem Haus die Tyrannen stehen und ein paar rechte Neonazis verteidigen ihr Haus, fragen sie da auch erst nach ihrer politischen Gesinnung, oder sind sie in erster Linie mal froh, dass sie überhaupt jemand verteidigt?“

        Bei den Demos für Freiheit und Wiedererhalt der Grundrechte in Corona-Zeiten, wurde die Handvoll Nazis, die dort ohne Einverständnis der Organisatoren war und dort randalierte (zu Recht) angeprangert. Allerdings wurden alle Demonstranten den paar Nazis, die angeblich die Demokratie gefährdeten, gleichgestellt und genau so angeprangert.
        Wenn genau diese Nazis ihr Haus verteidigen, ist deren Gesinnung egal.
        Also ist der Nazi „böse“, wenn er was tut, was Ihnen nicht gefällt; er ist aber „gut“, wenn er was tut, was Ihnen gefällt oder hilft.
        Das ist die westliche Doppelmoral.

  4. Nachgefragt

    Können die sich im Stahlwerk Asowstal in Mariupol befindlichen Personen nicht einfach ergeben, wie überall auf Erden?
    Was wäre daran falsch?
    Wäre dies nicht automatisch ein humanitäre Korridor?
    Oder würden die von den Russen niedergeschossen werden?

      • #Reinoud

        Wie hier schon mal beschrieben, die Methode Karls des Großen anwenden: Belagern und aushungern.
        Die Azov-Nazis können ihre Croissants jeden Morgen in ihrem heimischen Stahlwerk essen….
        so lange noch welche vorhanden sind.

  5. @Schlechtmensch: Vermutlich sitzt in diesem Stahlwerk die Weltzentrale der Echsenmenschen oder eine geheime Gummibärchengeheimwaffenfabrik. Warum so wenig Fantasie bei den Putinunterstützern in diesem Forum? Und warum hinken sie der russischen Kriegspropaganda überhaupt noch hinterher? In der Russischen Föderation treten bereits Scharfmacher auf, die von ihrem Führer Putin den Einstieg in den Atomkrieg fordern. Es kann nicht mehr lange dauern, bis die ersten ostbelgischen Forumstrolle, die ewigen Spezialisten bezüglich aller Kriege und Haubitzen, die verhinderten Sofa-Strategen, ihre realen oder imaginären Zinnsoldaten auf dem Wohnzimmertisch umgruppieren, sich diesen Forderungen anschließen und noch behaupten, es handele sich einfach nur um russische Verteidigungsmaßnahmen zur Herstellung eines gesamteuropãischen autoritären Staates nach dem Muster Orban & Co., dem manche hier so sehnsüchtig entgegenfiebern? Wie tief ist man gesunken.

    • schlechtmensch

      Sie haben wirklich nicht den Hauch einer Ahnung. Dass in der Ukraine seit 2014 und bereits davor westliche Söldnertruppen inlc. Offiziere die ukrainische Armee ausbilden ist kein Geheimnis. Suchen sie mal nach Academi (früher Blackwater) und SAS (Special Air Service). So etwas als Schwachsinn abtun zeugt nur von völliger Unwissenheit. Hören Sie mal auf Bild und Tagesschau zu gucken und informieren sich mal bei weltweiten Medien. Dort erfährt man viele andere Sichtweisen. Und ein Tipp. Es gibt nicht nur RT und China TV. Es gibt sogar neutrale Berichterstatter die Live berichten und zwar auf beiden Seiten. Man muss nur mal versuchen alternative Medien zu nutzen. In den Tagesthemen und im Grenz-Echo erfährt man so etwas nicht.

  6. Loesung ist da wenn Ukraine garantiert neutralitaet annnimmt, also nix mit NATO oser EU + Krim und Donbas abgibt.
    Aber das wollen die Ukrainer ja nicht, die wollen keinen Kompromiss. Fuer Zelenski ist das „wir weichen nicht“ und verlangt vom rest europas und westen „wennn wir untergehen, dnn muesst ihr mit unter gehen“

    Und die Rede „wenn man da abgibt, nimmt er mehr und mehr“… NEIN, siehe die historie der russen sowiets und ukrine, die Kiever Rus. Ukraine, Krim und Donbas sind historisch wichtig fuer Russland und haengen daher daran…

    Europa sollte sich einfach raushalten, aber haben wie ja 2008 und 2014 schon nicht und Richtung „westen“ die Wahlen manipuliert…

  7. Ach Buerger

    Starke Worte. Ihre Vorschläge hören sich genau so lange gut an, wie man nicht betroffen ist und ja, Europa soll sich solange ruhig halten, bis wir betroffen sind und dann was? Sehen wir Sie in vorderster Reihe? Bei der Krim hat man gewartet, mit welchem Resultat? Aus ihnen spricht die Angst und nicht die Vernunft.

    • Rob-Otter

      #Ach Buerger

      „Bei der Krim hat man gewartet, mit welchem Resultat?“

      Die Krim wurde für Kreuzfahrtschiffe von der EU gesperrt.

      Aber Gas und Öl wurden nicht teurer. Krimsekt gab es auch noch.

      • Rob otter
        Krimsekt Orginal aus der krim ist kaum oder nicht zu haben schon alleine nicht weil er sich zwar Sekt nennen darf aber nicht Krimsekt
        Gas und Öl da sind die Preise nach oben alles offen

  8. Die zu Kriegshelden mutierten ehemaligen Wehrdienstverweigerer, die inzwischen das Heilige Grüne Reich Bunter Nation befehligen, zahlen übrigens tagtäglich 116 Millionen Euro an Putins Reich, früher als Russland bekannt. Aber die strunzdumme Meute fällt weiter auf diese verlogene Heuchelei herein.

      • Ja selbstverständlich ist das so. Und weil ich wieder und wieder darauf hinweise, dass an diesem angeblichen Krieg so was von alles faul ist, bin ich – wie du auch – ein Putin-Versteher. Es ist mir ein absolutes Rätsel, wie man so abgrundtief blöd sein kann, nicht zu sehen, dass die wahren Strippenzieher alle Beteiligten befehligen, auch Putin.

  9. Willi Müller

    Also, ich habe das Gefühl, dass es nicht gut wäre, wenn Orban sich der europäischen Initiative in den Weg stellen würde. Europa muss da Geschlossenheit demonstrieren. Zur Not muss man dem Orban eben unter die Arme greifen und ein paar Milliarden locker machen.
    Indie hat auch mal so eben 10 Milliarden versprochen bekommen.

    • Ach ja, und wie stellen Sie sich das genau vor? Geld statt Öl und Gas? Soll Ungarn denn die EZB Geldscheine verheizen wenn Öl und Gas ausgehen? Es gibt einfach Dinge, reale Dinge, die man nicht mit Geld ersetzen kann wenn es sie nicht mehr zu kaufen gibt. Muss die gegenwärtige, öko-wohlstandsverwahrloste, Gesellschaft wieder schmerzhaft lernen….

      • Walter Keutgen

        Dax, gute Antwort. Man soll mal auf die Landkarte kucken, wo Ungarn liegt. Kein Seehafen in Sicht. Aber die Ukraine könnte die Durchfuhr einfach verbieten. Und Russland die Lieferung, an die ganze EU. China und Indien werden sich freuen. Dann soll man sich an den berühmten Ausspruch des Ökoindianers errinern: „Und dann sahen sie, dass man Geld nicht essen kann“.

        Willi Müller, warum Erdöl und nicht Erdgas? Weil Deutschland enorme Mengen an Erdgas benötigt und für Erdöl alternative Quellen hat. Und Deutschland kanzelt die EU nicht so ab wie Ungarn und Polen.

      • Hans Eichelberg

        Vielen Dank, Herr Müller, für den Bezug auf Indien.
        Habe eine Reaktion auf die deutschen 10 Mliiarden € gefunden:

        „So, jetzt einmal etwas zum Nachdenken, von Jens-Peter Marten, 6.5.22:
        Deutschland verspricht Indien 10 Milliarden Euro an Entwicklungshilfe. Im deutschen Ahrtal (Flutkatastrophe) werden die Menschen weiterhin alleingelassen. Dort stehen die Menschen in tragischer Art und Weise vor den Trümmern ihrer Existenz.

        Wird in Deutschland noch normal gedacht? Das stellen sich nicht nur rational orientierte Menschen in Deutschland, sondern ebenso in anderen Ländern Europas und der Welt. Derartiges wäre in anderen Ländern nicht möglich.

        Ist Deutschland mental degeneriert bzw. moralisch auf einen Tiefpunkt gefallen?
        Was könnte mit den für Indien vorgesehenen 10 Milliarden Euro in Deutschland erreicht werden?
        • unzähligen Menschen könnte im Ahrtal geholfen werden
        • kein Deutscher müsste als Rentner mehr Pfandflaschen sammeln
        • jeder Deutsche könnte an den Tankstellen Diesel und Benzin preiswert tanken
        • es könnten Preissteigerungen (Inflation) bei Lebensmittel vermieden werden
        • beispielsweise Obdachlosen oder an Krebs erkrankte Kinder etc. könnten finanzielle Sorgen genommen werden.

        Deutschland verschenkt hingegen Steuergeld in die Welt. Argumentiert wird mit ökonomischen Sachzwängen, die die Globalisierung im Sinne von etablierten Lieferketten mit sich bringen.“

        • Robin Wood

          @Hans Eichelberg
          „So, jetzt einmal etwas zum Nachdenken, von Jens-Peter Marten, 6.5.22:
          Deutschland verspricht Indien 10 Milliarden Euro an Entwicklungshilfe. Im deutschen Ahrtal (Flutkatastrophe) werden die Menschen weiterhin alleingelassen. Dort stehen die Menschen in tragischer Art und Weise vor den Trümmern ihrer Existenz.“

          Das ist das Problem der westlichen Welt. Wir helfen immer anderen, aber das eigene Volk muss schauen, wie es zurecht kommt.
          Die Regierung (nicht nur die deutsche) verprasst das Geld, das die Bürger brav an Steuern zahlen. Haben die Bürger dann ein Problem wie z.B. die Flutkatastrophe, wird alles bürokratisch verkompliziert. Da wundern sich die Politiker doch tatsächlich, dass der Bürger ihnen nicht mehr vertraut. Auch dass die BRD sage und schreibe 100 Milliarden für die Bundeswehr zur Verfügung stellt, ist ein Hohn in den Augen der Menschen, die unter Corona leiden mussten, weil für das Gesundheitswesen und genügend Pfleger kein Geld vorhanden war und noch immer nicht ist. Selbst mit der Erkenntnis dessen, dass es wohl weitere Pandemien gibt, wird hier nicht aufgestockt.
          Die Politiker vergessen eines: Nicht sie sind unsere Chefs, wir sind die Chefs der Politiker. Sie wurden von uns gewählt, um für uns zu arbeiten.

  10. Orban:
    „Für die Umstellung (auf Öl ohne russische Importe) brauchen wir nach unseren eigenen Berechnungen fünf Jahre, ein Aufschub von einem oder anderthalb Jahren bringt nichts, deshalb sage ich: Zurück an den Absender damit!“

    Was ist daran schlimm? Eigentlich nichts. Nur logisch. Wenn dieses Sanktionspaket so wichtig für die EU-Kommission ist, muss sie es einfach nochmal bearbeiten. Aus 20 Monaten für Ungarn werden dann 60 Monate – ist das so schwierig?
    Der deutsche Wirtschaftsminister – ausgebildeter Kinderbuchautor – weiß nicht, wie die Deutschen den Öl- und Gasboykott überstehen. Was er sagt ist, dass es mal zu Engpässen an der Zapfsäule kommen kann und dass es sein kann, dass weder Gas noch Benzin kommt – in bestimmten Regionen.
    Orban ist da vorsichtiger, er denkt an seine Bürger*innen und das wirft ihm vor? So weit sind wir mit der EU schon gekommen?

  11. Das wird die EU um Jahrzehnte zurück werfen!

    Dieses Energieembargo wird die EU um Jahre zurückwerfen. Wenn ich schon die Redewendung: „Ernergieunabhängig werden durch erneuerbare Energien“ höre, frage ich mich, wer uns denn da „regiert“. Liebe Politiker, die erneuerbaren Energien sind noch lange nicht so weit entwickelt, als dass Sie auch nur ansatzweise den Energiebedarf der EU decken könnten. Sie sågen somit den Ast ab auf dem wir alle sitzen – ich hoffe, Orban kann Sie stoppen.
    Gleichfalls halte ich es für naiv zu glauben, dass Mindereinnahmen aus dem Energiegeschäft Putin zwingen werden diesen Krieg zu beenden.
    Vielleicht sollte die Politik sich mal Gedanken machen, wie man unsere Energiepreise senken könnte … anscheinend fahren die Energiekonzerne zurzeit exorbitante Gewinne ein – vielleicht könnte man da auch mal ansetzen, statt den ganzen “ Laden gegen die Wand zu fahren“.

    • Walter Keutgen

      Das wird die EU um Jahrzehnte zurück werfen!, Europa zurückwerfen ist doch das Ziel der Klimakirche, die Gesellschaft grundsätzlich umzupolen . Der Ukrainekrieg kommt wie gerufen. Die Mindereinnahmen werden Putin nicht stoppen. Sie sind nicht nötig für die russische Armee. Ihre Bewaffnung wird inklusive Elektronik im eigenen Land hergestellt. Ihr Treibstoff auch. Das wird die EU um Jahrzehnte zurück werfen! Die Maßnahmen greifen nach und nach. In einigen Jahren stehen Russland und die EU blöd da oder Russland schließ sich China an.X

  12. Kleiner Zwischenruf:
    Berät die EU dann auch demnächst, ob sie die USA unter Sanktionen stellt ?!?
    Schließlich drohen diese gerade den Salomonen (sogar mit einem Angriffskrieg), sollten diese einer chinesischen Militärbasis auf ihrem Land zustimmen.

    Die Salomonen liegen im Pazifik in der Nähe von Australien (ca. 2000 km entfernt) und ist ca. 10.000 km von der US-Küste entfernt.

    Also quasi vor der Haustür der Amerikaner, da darf man sich bedroht fühlen! [Sarkasmus]
    Wie war das nochmal mit der Selbstbestimmung, ob man einem militärischem Bündnis zusagt oder nicht ?!?!

    https://www.faz.net/aktuell/politik/usa-warnen-vor-militaerbasis-chinas-auf-salomonen-17985306.html
    https://www.merkur.de/politik/diplomatie-news-china-usa-konfrontation-suedpazifik-salomonen-taiwan-ukraine-krieg-australien-zr-91505178.html

    Aber am Ende ist das wohl ganz im Sinne der USA.
    Die EU und NATO beschäftigen sich mit Russland, während sich Australien/Neuseeland mit den Chinesen anlegen.

    Dass dann keines der beiden Schlachtfelder im Hoheitsgebiet der EU oder USA liegen… – kommt wohl gelegen. Langsam geht mir diese offensichtliche Doppelmoral und die nicht einmal verschleierten reinen Wirtschafts- und Machts-Sphäreninteressen auf den S***!

    So sieht es also aus, wenn hochrangige Politiker CIV6 spielen.
    Traurig, aber für die sind Menschenleben nur Werte in einer Tabelle und „praktisches Marketing“ bzw. Futter für ihre jeweilige Propaganda.

  13. Robin Wood

    Der Westen schneidet sich damit selbst ins Fleisch. Die Wirtschaft wird den Bach runtergehen. Firmen werden sich im Ausland ansiedeln oder China wird einige Firmen aufkaufen, wenn sie vor dem Bankrott stehen.
    Es wird nicht nur mal „ab und an“ nicht genug Benzin geben. Die Wirtschaft braucht Energie, um zu funktionieren. Dass der Einbruch der Wirtschaft auch viele Arbeitslose mit sich bringen wird, liegt auch auf der Hand.

    • #Robin Wood
      06/05/2022 15:32

      Ja, so ist es, allerdings nicht der gesamte Westen schneidet sich….
      Experten empfehlen, die richtigen Parteien zu wählen, da wir ja – Gott sei Dank – in einer Demokratie leben.

      Aber Spezialisten wissen doch, „wenn Wahlen etwas ändern würden, hätte man sie schon längst verboten“.

      „Die Wirtschaft wird den Bach runtergehen.“

      Vielleicht kommt die Lösung auf leisen Sohlen?
      Zuerst die Wirtschaft, anschließend die EU?

    • schlechtmensch

      Das wirft wieder die Frage auf wem dieser Krieg nutzt. Europa und Russland werden Jahrzehnte lang geschwächt. Wir werden uns dumm und dämlich bezahlen. Die Chinesen bekommen billige Rohstoffe und wir kaufen teuer in den USA. Ich glaube nicht dass das alles Zufall ist. Putin ist den USA auf den Leim gegangen. Wenn es gefährlich wird, werden die USA die Ukraine fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Wie sie es immer gemacht haben.

  14. Boah nee...

    @Ermitler:
    „Man halten was man will aber Orban scheint sein Volk zuschützen ,anders als dieser Zilinski der Opfert sein Volk und was machen die unseren?“

    Zu wem zählst du dich denn? Ein Hiesiger bist du auf jeden Fall auch nicht aber, was Hetzen anbelangt, bist du Spitze!

  15. #Ermitler
    07/05/2022 09:19

    ..“einfach meine Frage aber das kann hier scheinbar keiner..“

    Ihre Frage wurde schon beantwortet: „Orban ist da vorsichtiger, er denkt an seine Bürger*innen..“ (Frage 06/05/2022 13:58)
    dann,
    „dieser Zilinski der Opfert sein Volk und was machen die unseren?“

    Was der Selenskyj macht ist mir sch****egal, das müssen die Ukrainer unter sich selbst ausmachen,

    die „Unseren“ liefern Waffen, dass der Konflikt mindestens bis Ende des Jahres dauert.

    Hilft Ihnen das etwas weiter?

  16. Robin Wood

    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/bald-kein-weizen-mehr-indien-verbietet-lieferungen/ar-AAXfY06?li=BBqg6Q9
    „Bald kein Weizen mehr? Indien verbietet Lieferungen.
    Die indische Regierung teilte mit, dass die Ausfuhr von Weizen aus dem eigenen Land mit sofortiger Wirkung verboten sei.
    Indien ist weltweit der zweitgrößte Weizenproduzent. Mit dem Verbot will die indische Regierung die Preissteigerungen im eigenen Land in den Griff bekommen. Aufgrund des Ukraine-Kriegs sind Ausfuhren aus der Schwarzmeerregion stark zurückgegangen, weshalb Käufer bei der Weizenversorgung auf Indien gesetzt haben. Für bereits ausgestellte Geschäftsverträge sei die Lieferung jedoch weiterhin erlaubt.“

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