Notizen

Vom Kehrweg an die Anfield Road: Wird KRC Genk heute Abend vom FC Liverpool von Jürgen Klopp „verkloppt“?

04.11.2019, Großbritannien, Liverpool: Jürgen Klopp, Trainer vom FC Liverpool, während einer Pressekonferenz im Fußballstadion Anfield vor dem Spiel gegen den belgischen Meister KRC Genk. Foto: Martin Rickett/PA Wire/dpa

Nur zwei Tage nach der 0:2-Niederlage in Eupen ist die Mannschaft des KRC Genk am Montag mit zittrigen Knien nach Liverpool geflogen, wo sie an diesem Dienstag (21 Uhr / live auf Club RTL und Proximus Sports) in der Champions League vor einer „mission impossible“ zu stehen scheint.

Es ist sogar zu befürchten, dass die Mannschaft von Trainer Felice Mazzu, die am Samstag bei der 0:2-Niederlahe im Eupener Kehrweg-Stadion kraft- und saftlos wirkte, im Stadion an der Anfield Road regelrecht Prügel beziehen wird, sie im wahrsten Sinne des Wortes „verkloppt“ wird.

Bereits im Hinspiel in der Luminus Arena waren die Mannen des deutschen Trainers Jürgen Klopp drückend überlegen. Genk war nach der 1:4-Niederlage froh, wenigstens den Ehrentreffer erzielt zu haben.

23.10.2019, Belgien, Genk: Mohamed Salah (l) von Liverpool und Jere Uronen aus Genk im Zweikampf. Foto: Laurie Dieffembacq/BELGA/dpa

Beim KRC Genk ist es schon Tradition, dass man im Jahr nach einem Meistertitel enttäuscht: Platz 9 nach dem Titel 1999, Platz 6 nach Titel 2002, Platz 5 nach Titel 2011 und momentan Platz 8 nach Titel 2019.  Der Grund ist eigentlich immer der gleiche: Der Club musste nach jedem Meisterjahr seine besten Spieler verkaufen. In diesem Sommer verließ zusätzlich zu den Führungsspielern Alejandro Pozuelo und Ruslan Malinowskyj sogar Meistertrainer Philippe Clement den Verein.

Der Norweger Sander Berge und der Tansanier Mbwana Samatta konnten zwar gehalten werden, weil Genk an der Champions League teilnehmen darf. Sollte aber der 3. Platz in der Gruppe mit Liverpool, Neapel und Salzburg verfehlt werden und der amtierende Meister nicht in der Europa League überwintern können, könnten auch Berge und Samatta im Januar nicht gehalten werden.

Auf einem Schleudersitz befindet sich auch Trainer Felice Mazzu. Der Italo-Belgier kam vom SC Charleroi, hat aber bisher in Genk nichts bewirken können. Man muss sogar befürchten, dass für ihn im Fall einer Niederlage heute Abend in Liverpool und am kommenden Sonntag zum Abschluss der Hinrunde gegen AA Gent eine vorzeitige Trennung unvermeidbar wäre.

02.10.2019, Belgien, Genk: Sander Berge (l) vom KRC Genk und Fabian Ruiz vom SSC Neapel im Zweikampf. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Genk muss zumindest hoffen, dass Red Bull Salzburg im Parallelspiel in Neapel verliert, so dass die Limburger am vorletzten Spieltag mit einem Heimsieg gegen die Österreicher diese vom 3. Platz verdrängen könnten. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Belgiens zweiter Vertreter in der Gruppenphase der Champions League, der FC Brügge, steht am Mittwoch (21 Uhr) vor einer ähnlich aussichtslosen Aufgabe wie Genk heute: Der derzeitige Tabellenführer der Jupiler Pro League muss bei Paris Saint-Germain antreten.

Am Donnerstag treffen in der Europa League zwei belgische Mannschaften erneut auf zwei Bundesligisten: Standard Lüttich empfängt um 18.55 Uhr Eintracht Frankfurt, und AA Gent muss zum VfL Wolfsburg (21 Uhr). (cre)

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