Die Wetterkapriolen sorgen bei Olympia in Pyeongchang für Absagen und Verschiebungen. Den Alpinen droht ein Terminchaos, bei den Snowboardern gibt es Verletzte. Zudem droht ein Termin-Chaos.
Viele Teilnehmer an den seit Freitag stattfindenden Winterspielen in Südkorea nehmen die windbedingten Absagen noch mit Humor. Für die Spiele in Südkorea sind die Wetterkapriolen in den Bergen von Pyeongchang jedoch alles andere als ein Spaß.
Den Alpinen droht ein regelrechtes Terminchaos, die Snowboarder beklagen mehrere Verletzte und einen sehr fragwürdigen Slopestyle-Wettbewerb der Frauen.
Die Deutsche Silvia Mittermüller wurde beim Einfahren von einer Böe erwischt und zog sich beim Landen einen Meniskuseinriss zu – Olympia-Aus. Es war nicht die einzige Blessur in Bokwang. „Ich hatte Angst um mein Leben“, sagte die am Ende der Windlotterie viertplatzierte Norwegerin Silje Norendal unter Tränen.
Weil der starke Wind bei Temperaturen bis minus 25 Grad laut OK-Sprecher Sung Baik You bis Mittwoch anhalten wird, droht weiteres Ungemach.
Mancher Alpine fühlt sich bereits an Nagano 1998 erinnert, als das Wetter für teils chaotische Zustände gesorgt hatte. Gleich an zwei Tagen wurden damals zwei Goldmedaillen ausgefahren.
Noch schlimmer kam es bei der WM 1993 in Morioka, ebenfalls Japan: Nach mehreren Verschiebungen konnte der Super-G der Männer nicht mehr ausgetragen werden und wurde ersatzlos gestrichen. Immerhin: Ab Donnerstag soll es in Pyeongchang wärmer werden. (dpa/cre)
Olympia 2018: 16 Verletzte nach Wind-Chaos bei Winterspielen… https://t.co/nxuLpDwEfy
— SPIEGEL Ticker (@SPIEGEL_alles) February 15, 2018
In #Pyeongchang2018 ist es so windig, dass schon drei der vier #SkiAlpin Rennen abgesagt wurden und #ZDFmoma-Sportreporter Thomas @Skulle59 in der Liveschalte sogar die wegfliegende Beleuchtung auffangen muss… pic.twitter.com/0lnnIKMVzA
— ZDF Morgenmagazin (@morgenmagazin) February 14, 2018