Nachrichten

Wintersportbilanz in Ostbelgien nicht sehr zufriedenstellend

Foto: eastbelgium.com

Für den Wintersport in Ostbelgien fällt die Bilanz in diesem Winter nicht sehr zufriedenstellend aus. 85% der Betriebe waren im Vergleich zum Vorjahr nicht zufrieden mit dem Ergebnis.

Die neuesten Zahlen der Ski-Bilanz stammen aus einer Online-Umfrage, die die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) Mitte März unter ihren 19 Partnerbetrieben im Bereich Wintersport durchgeführt hat.

„Wir hatten in diesem Jahr einfach weniger Perioden, in denen genügend Schnee zum Skifahren vorhanden war. Letztes Jahr hatten wir an 37 Tagen geöffnet während es in dieser Saison lediglich 22 Tage waren“, sagte Jean-Michel Despontin vom Naturparkzentrum Botrange.

„Nur an vier Wochenenden herrschten wirklich gute Bedingungen. Das letzte Wochenende fiel dazu noch Mitte März, also ganz zum Schluss der Saison“, ergänzte Alexandre Féchir vom Langlauf-Skiverleih am Signal de Botrange. Lediglich zwei Betriebe (Ski Mont Rigi und Skizentrum Losheimergraben) bewerteten die Auslastung in diesem Jahr „gleich oder besser“ im Vergleich zum Vorjahr.

Grund für die allgemeine Unzufriedenheit war also der erst spät einsetzende Winter und die Tatsache, dass ausgerechnet während der Schulferien (Weihnachten und Karneval) nicht genügend Schnee vorhanden war.

Wirklich gute Schneeverhältnisse herrschten in Ostbelgien nur während einer relativ kurzen Periode. Und das auch vorwiegend in den geografisch hoch liegenden Skizentren im Hohen Venn. In anderen Gebieten wie dem Eupener Venn (Haus Ternell) oder einigen Bereichen der belgischen Eifel waren die Skizentren laut der Umfrage wegen mangelhafter Schneequalität teilweise nur an fünf Tagen geöffnet.

Foto: Eastbelgium.com

Foto: Eastbelgium.com

So meldeten die Betriebe im Hohen Venn (Xhoffraix, Ovifat, Mont Spinette, Botrange, Mont Rigi und Baraque Michel) während der Spitzenzeiten Mitte Januar Verleihzahlen von täglich rund 350 Paar Ski und mehr. Bei den Kunden handelt es sich laut der Umfrage größtenteils um Tagestouristen aus Flandern (50%), gefolgt von Skifahrern aus der Wallonie (30%) sowie aus den Niederlanden und Deutschland.

Die Langlauf-Skizentren in den Höhenlagen der belgischen Eifel (Elsenborn, Worriken/Bütgenbach, Weywertz, Rocherath, Losheimergraben, Manderfeld und Tomberg/Rodt) setzen bei ihrer Kundschaft traditionell eher auf Schulklassen. Bei guten Schneeverhältnissen wurden dort im diesjährigen Winter pro Tag mehr als 1200 Paar Ski an Schüler verliehen, wie beispielsweise die Betreiber der Anlage in Worriken meldeten.

Auf der einzigen Alpinski-Piste Ostbelgiens in Ovifat herrschte an den Öffnungstagen und besonders an den wenigen verschneiten Wochenenden viel Betrieb. Insgesamt besuchten in diesem Jahr über 5.000 Besucher die Anlage, die über zwei Skilifte verfügt. Auch in Baugnez/Ligneuville, wo die Familie Lejoly die einzige Motorski-Piste Belgiens betreibt, konnten die guten Zahlen des vergangenen Jahres nicht bestätigt werden. „Wir hatten lediglich an 13 Tagen geöffnet und selbst dann waren die Bedingungen nicht immer optimal“, sagte die Betreiberin.

Bis zum 15. März wurde der Schneelagebericht der Tourismusagentur Ostbelgien an 27 Tagen per E-Mail an die Abonnenten verschickt und das nur an Tagen, an denen mindestens ein Skizentrum geöffnet ist. Zum Vergleich: Die meisten Tage, an denen der ostbelgische Schneelagebericht veröffentlicht wurde, gab es in der Saison 2004-2005 (43 Skitage), 2005-2006 (53 Skitage) sowie 2012-2013 (45 Skitage). Im vergangenen Jahr waren es 39 Tage.

Weitere Infos unter www.winter-ostbelgien.be

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern