Winnie Mandela, die Ex-Frau von Südafrikas Freiheitskämpfer Nelson Mandela, ist tot. Die Veteranin des Kampfes gegen die Apartheid in Südafrika starb im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit im Krankenhaus Netcare Milpark in Johannesburg, wie ihre Familie am Montag mitteilte.
“Sie widmete den größten Teil ihres Erwachsenenlebens dem Volk und war deshalb auch weithin als ‚Mutter der Nation’ bekannt“, hieß es in der Mitteilung.
Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela selbst war bereits 2013 gestorben. Er hatte Südafrika als erster schwarzer Präsident von 1994 bis 1999 regiert.
Winnie Mandela war seit Jahresbeginn mehrfach in einer Klinik behandelt und wieder entlassen worden, wie die Familie weiter mitteilte. Die genaue Todesursache wurde nicht genannt. „Sie verstarb friedlich in den frühen Stunden des Montagnachmittags, umgeben von ihrer Familie und geliebten Menschen§, hieß es weiter.
Als Symbolfigur des Anti-Apartheid-Kampfes in Südafrika hatte die Tochter eine Lehrers mehr als vier Jahrzehnte lang Politik und Schlagzeilen gemacht. Sie war aber auch gleichsam wegen Skandalen und wegen ihres Auftretens umstritten.
1958 hatte Winnie Nomzamo („die Strebsame“) Mandela den Anwalt Mandela geheiratet, sie selbst ließ sich zur Sozialarbeiterin ausbilden. Mit der Verhaftung des Chefs des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) 1962 und seiner Verurteilung begann für sie die schwierigste Zeit ihres Lebens. Am 11. Februar 1990 kam Mandela nach 27-jähriger Haft wieder frei.
“Sie (Winnie Mandela) hielt die Erinnerung an ihren inhaftierten Mann Nelson Mandela während seiner Jahre auf (der Gefängnisinsel) Robben Island aufrecht und half dabei, dem Kampf für Gerechtigkeit in Südafrika eines seiner bekanntesten Gesichter zu geben“, schrieb die Familie weiter.
Doch noch vor seiner Wahl zum Präsidenten trennte er sich von ihr und ließ sich 1996 scheiden: Die schillernde Populistin wurde mit Entführungen, Folterungen und sogar Mord in Verbindung gebracht. 1991 wurde sie wegen Entführung und Beihilfe zur Körperverletzung von vier schwarzen Jugendlichen zu sechs Jahren Haft verurteilt, kam in der Berufung aber mit einer Geldstrafe davon.
Nach der Scheidung nannte sie sich Winnie Madikizela-Mandela. Zum Schluss gab sie alle politische Ämter ab. (dpa)
Sie möge ruhen in Frieden. Sie war kein unproblematischer Mensch und eine verurteilte Straftäterin. Verurteilt wegen furchtbarer Verbrechen. Auf der anderen Seite hat sie mit dafür gesorgt, dass ein unmenschliches Regime beseitigt wurde.
Jeder Mensch hat seine Abgründe, in die man nicht blicken möchte und in die man nicht blicken lassen möchte. Bei einem sind sie tiefer, beim anderen weniger tief.
Stimmt!! Eine sehr problematische Persoenlichkeit von der sich N.Mandela nicht ohne Grund hat Scheiden lassen nach dem er konkret von den Taten seiner Ex…. erfahren hatte.
Aber mit ihrem Ableben,sollten auch in diesem Falle, ein jeder berechtigte Vorwurf ein Ende haben. R.I.P.
Mit dem Ableben ist meiner Meinung nach eben nicht alles Friede , Freude usw.
Wie kommen Sie dazu immer solche Generalamnestien auszurufen? Hitler ist auch nicht okay, nur weil er tot ist.
Als Sohn dessen ganze Familie im KZ.-Neuengamme inhaftiert war und zwei Onkels dort ermordet wurden, gebe ich meinen zwischenzeitlich verstorb. Eltern Recht, wenn sie uns gelernt haben, auch den SS-Schergen von damals , zu Verzeihen, nicht aber deren Handlungen & Auswirkungen zu vergessen damit derartiges niemals wieder geschehen kann! Ich denke, dass meine Familie als NS.-Opfer damit Recht haben !
Ihr „Verzeihen“ ist ekelhaft, dient es doch nur der eigenen Selbsterhöhung auf Kosten der Opfer.
Zu was gedenken Sie denn noch Hitler und Winnie Mandela zu verurteilen?
Mir liegt es fern, auch nur irgendeinen Bezug zwischen beiden herzustellen.
Versuchen wir es mit Nelson: verbrachte seinen „Kampf“ im Knast, konnte keine Fehler machen. Winnie: hatte alle Gelegenheit dazu. Beide haben ihre Rolle wahrgenommen.
Heute leidet Südafrika unter positiver Diskrimination.
Zurück zu AH. Wieviele Leute aus unserer Gegend hätte man wegen Sympathien einsitzen lassen können. Rezent verurteilte man einen KZ-Gehilfen (96) wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen; nach 60 Jahren Pause für Verurteilungen dieser Art.
Die Regel, dass die Sieger die moralische Beurteilung von Revolutionen und Kriegen definieren, behält weiterhin Gültigkeit.
Mir liegt es fern Ihre gestelzten, rezenten Kommentare zu beantworten.
Ihr Mann war ein Held, sie war eine Verbrecherin.