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Windpark Walhorner Feld wie „vom Winde verweht“

Blick auf das Gelände auf Walhorner Feld, wo die drei Windräder errichtet werden sollten. Foto: OD

Walhorn darf aufatmen: Das Windparkprojekt auf Walhorner Feld ist endgültig vom Tisch bzw. vom Winde verweht. Projektautor EDF Luminus teilte mit, nicht gegen die Verweigerung der Genehmigung durch den wallonischen Minister Carlo Di Antonio (CdH) Einspruch einlegen  zu wollen.

Roger Franssen, Erster Schöffe der Gemeinde Lontzen, zuständig für Ländliche Entwicklung, Raumordnung und Umwelt, teilte mit:

„Wir erhielten soeben die Information seitens der zuständigen regionalen Verwaltung, dass kein Antrag auf Nichtigerklärung gegen die Entscheidung des Ministers Carlo Di Antonio vom 23.10.2015, den Antrag zu verweigern, bei ihr eingegangen ist. Diese Entscheidung war der EDF Luminus am 26.10.2015 mitgeteilt worden. Da die Einspruchsfrist seit Ende Dezember abgelaufen ist, kann man davon ausgehen, dass der Staatsrat keinen Antrag auf Nichtigerklärung gegen die Entscheidung des Ministers erhalten hat“, so Franssen.

Informationsversammlung in Kettenis im Mai 2013 über die Errichtung eines Windparks im Walhorner Feld. Foto: Christian Willems

Informationsversammlung in Kettenis im Mai 2013 über die Errichtung eines Windparks im Walhorner Feld. Foto: Christian Willems

Weiter hieß es in der Mitteilung des Lontzener Umweltschöffen: „Wir freuen uns, dass diese ‚schlechte‘ Akte an einem ‚schlechten‘ Standort nun endlich abgeschlossen ist. Mit der ‚Bürgerinitiative‘, mit verschiedenen Vereinigungen, sowie zahlreichen Bürgern haben wir gegen dieses Projekt von 5, dann 4 und schließlich 3 Windrändern auf dem Gebiet der Gemeinden Lontzen-Walhorn und Eupen gekämpft. Wir haben durch unsere Argumente überzeugen und die Schwächen dieser Akte nachweisen können. Die betroffenen Verwaltungen teilten meistens unsere Analyse.“

Abschließend bedankte sich Franssen „bei allen Bürgern, Anliegern, Beamten, Vereinigungen, Freiwilligen oder Mandataren, die zum Erhalt der Lebensqualität einerseits und des ökologischen und landschaftlichen Standortes Walhorner Feld beigetragen haben“.

 

13 Antworten auf “Windpark Walhorner Feld wie „vom Winde verweht“”

  1. Ekel Alfred

    Jetzt fehlt nur noch, dass die Walhorner Molkerei auch hier ihre Zelte abbricht, dann werden die Bürger sich nicht mehr über LKW und totale Beschädigung der dafür nicht vorhandenen Strassenzustände beklagen müssen….

  2. Ex-Eupener

    So langsam müßen die Herren sich mal für etwas entscheiden wie sie in Zukunft ihr Nachttischlämpchen an bekommen . Sie sind gegen die Windräder , wettern gegen Tihange und Doel und Braunkohle haben wir nicht . Die Grünen können sich schon die Fahrräder in die Wohnung holen , mit dem Dynamo können sie dann wenigstens noch Fernseh schaunen .

  3. Willy Münstermann

    Woher wollen alle diese Nichskönner den Strom herholen. Wird es in Schwerindustrie dann damit getan sein wenn auf den Dächer einige Tausend Photofolteik Panellen den nötigen Strom liefern, vorausgesetzt die Sonne schneit. Man könnte auch einen anderen Vorschlag machen, alle Atomkraftwerke abschalten, aber nur wennes minus 10Grad kalt ist. Diese Ökofritzen haben von tuten und blasen überhaupt keine ahnung.

  4. Willy Münstermann

    Man kann es nicht glauben, Roger Franssen, der möchtegerne Bürgermeister von Lontzen war vor einigen Jahren Befürworter dieses Windparks, auch hier hat er, wie so oft die Fahne von Schulter gewechselt. Bezüglich der Walhorner Molkerei, warten wir mal ab, was der Eigentümer Lactalis nach dem 1.Juli 2016 machen wird. Ab diesem Datum wird Arla nur noch mindestens 100 Mio Liter Milch liefern. Diese Arla- Milch und eigne Milch von Lactalis können unter keinen Umstände eine dringend notwendige Investition in diesem abbruchreifen Laden gerechtfertigen.

    • roger FRANSSEN

      Herr Münstermann,
      ich war nie befürworter dieses Projektes und war schon ein resoluter Gegner bei den ersten Projekten an dieser Stelle vor über 10 Jahren.Das wissen die Insider bestens.
      Ich bin auch nicht dafür bekannt meine Meinung ständig zu ändern.

  5. Energiewende

    Wenn ich die 200 Windräder von entlang der Gemeindegrenze von Büllingen auf deutscher Seite sehe, kann ich nur feststellen das Deutschland es mit der Energiewende ernst nimmt bzw. man sieht das sich was dreht. Auf belgischer Seite gibt es dagegen nur einige Alibiwindparks. Wenn wir wirklich von der Atomkraft wegwollen dann müssen wir die Windkraft (im Süden der DG einzige vernünftige Energiequelle (neben Biogasanlagen die oft mit einer Vermaisung daher kommen)) massiv ausbauen. Im Gegensatz zum Norden der DG wo Windparks unerwünscht sind wird jetzt ein Windpark in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Büllingen und Amel verwirklicht. Diese Gemeinden haben verstanden! Positiver Nebeneffekt die Gemeindeeinnahmen werden durch die Pacht steigen. Mit diesen Einnahmen kann weiter in alterantive Energiequellen investiiert werden.

    • Mit diesem Lust- und Launestrom lässt sich keine sichere Stromversorgung bewerkstelligen.

      “ Wenn wir wirklich von der Atomkraft wegwollen“

      Wer will das denn? Kernenergie ist eine hervorragende Energiequelle.

      “ Positiver Nebeneffekt die Gemeindeeinnahmen werden durch die Pacht steigen. Mit diesen Einnahmen kann weiter in alterantive Energiequellen investiiert werden.“

      Toll, diese zusätzlichen Einnahmen bestehen aus Geld, das vorher dem Stromkunden, bzw. Steuerzahler weggenommen wurde.

    • OK, Energiewende! Aber toll schön ist das nun nicht, diese 200 Windräder! Sind deren allerdings ein paar weniger! Dann sieht Voltaik auf dem Boden wenigstens ein bischen besser aus, als diese hohen, immer sich drehenden Türme!?

  6. Im Süden geht es nur um Geld, Ökologie ist dort nur interessant wenn damit Geld gemacht werden kann.
    Im Norden ist man halt nicht so geldgierig.
    Die einzige Möglichkeit ist Energie sparen aber um das zu verstehen braucht man Grips und muss ueber den Dorfrand rausgucken

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