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Belgische Außenministerin Sophie Wilmès (MR) lässt sich wegen schwerer Erkrankung ihres Mannes beurlauben

27.07.2020, Belgien, Brüssel: Sophie Wilmès spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Pool Francois Lenoir/BELGA/dpa

Die belgische Ministerin für Äußeres und Vizepremier Sophie Wilmès (MR) legt ihre Ämter wegen einer Erkrankung ihres Mannes vorübergehend nieder.

Die liberale Politikerin machte am Donnerstag auf Twitter bekannt, dass ihr Mann gegen einen aggressiven Hirntumor kämpfe. In Absprache mit Premierminister Alexander De Croo und ihrer Partei habe sie deshalb die Entscheidung getroffen, sich unverzüglich beurlauben zu lassen. Dies gebe ihr die Möglichkeit, die Situation ihrer Familie bis zum Sommer zu prüfen.

24.03.2022, Belgien, Brüssel: Sophie Wilmès (l-r), Außenminister von Belgien, Ludivine Dedonder, Verteidigungsministerin, und Alexander De Croo, Premierminister, sprechen vor einem Treffen am Runden Tisch während des Nato-Sondergipfels im Nato-Hauptquartier. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

„Diese schwere Prüfung bleibt nicht ohne Folgen für meine Familie und damit für meine Rolle in der belgischen Regierung“, schrieb Wilmès in einer Stellungnahme. Sie wolle für ihren Mann da sein und den Kampf gemeinsam mit ihm und ihren Kindern führen. De Croo werde dem König eine vorübergehende Neuordnung ihrer Zuständigkeiten vorschlagen. Ihre Parteikollegen David Clarinval und Mathieu Michel übernähmen ihre Bereiche.

Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) sprach auf Twitter von schrecklichen Nachrichten. Er wünschte Wilmès, ihrem Mann und ihren Kindern viel Mut und Kraft. (dpa)

Nachstehend das Schreiben von Sophie Wilmès auf Twitter:

15 Antworten auf “Belgische Außenministerin Sophie Wilmès (MR) lässt sich wegen schwerer Erkrankung ihres Mannes beurlauben”

  1. der heilige josef

    Diese Möglichkeit zur Freistellung, sollten alle Belgier haben wenn sie mit einem schweren medizinischem Notfall ihrer direkten Angehörigen konfrontiert werden. Lohnfortzahlung auch in solchen Fällen denn wer in Angst um seine Nächsten lebt, sollte nicht auch noch Angst um seine eigene wirtschaftliche Existenz haben müssen. Gute Besserung an alle die zur Zeit krank sind !

    • Frau Durst

      Die Möglichkeit der Freistellung OHNE Entschädigung gibt es bereits.
      Heiliger Joseph, Sie sprechen von Lohnfortzahlungen. Die Ministerin betont, dass sie OHNE Entschädigung beurlaubt wird.
      Die Möglichkeit mIt Krankengeld freigestellt zu werden, wenn man sich um einen Angehörigen kümmert (so wieSie diese fordern) existiert aber auch schon.
      Lediglich der kleine Selbstständige schaut mal wieder in die Röhre.

    • Charakter und Anstand, soso. Sie war die zuständige Finanzministerin, die das Gesundheitswesen kaputt gespart hat. Sie schämte sich auch nicht, trotz mildem Verlauf, zu Zeiten überlasteter Krankenhäuser eine Behandlung wegen Corona zu beanspruchen. Da muss man schon dreist sein!
      Aber jedem seine Auffassung von Anstand und Charakterstärke…

      • deuxtrois

        „Charakter und Anstand, soso. Sie war die zuständige Finanzministerin, die das Gesundheitswesen kaputt gespart hat.“

        So ein Blödsinn!

        Sie wurde erst Finanzministerin ab Ende 2015. Da muss man doch fairerweise sagen, dass selbst Didier Reynders hier viel mehr Hinterlassenschaften mitgebracht hat, als die Frau Wilmès.

        • Jede Regierung hat eine Teilschuld, aber sie ganz besonders.
          2015 wurde von dieser Regierung entschieden die Steuern nicht zu erhöhen, die Steuervermeidung in Milliardenhöhe wurde weiterhin geduldet, obwohl sogar die EU Belgien ermahnte, und es wurde dann natürlich, um den Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen, im Sozialbudget und bei der Sicherheit (Polizei und Feuerwehr) gespart.
          Die zuständige Gesundheitsministerin (Maggi De Block) sagte, weil sie Rücksprache mit den Akteuren im Gesundheitswesen hatte, dass kein Einsparpotential mehr da wäre und Einsparungen zwangsläufig zu einem Abbau der Kapazitäten führen würde.
          Daraufhin sagte Frau Wilmes „das werden wir sehen, es gibt keine Tabus“. Resultat: 600 Millionen Einsparungen allein im Gesundheitswesen. In den darauffolgenden Jahren immer wieder, bis wir 2019 bei einer Reduzierung von 2 MILLIARDEN PRO JAHR im Gesundheitswesen waren. Das habe ich alles noch bildlich vor Augen, wie sie im Fernsehen da saß und immer wieder die neuen Einsparungen als eine Verbesserung, als eine Steigerung der Effizienz, hinstellte.
          Hoffentlich öffnet dieser private Schicksalsschlag ihr und ihren Kollegen die Augen, denn die Corona Pandemie hat scheinbar noch nicht dazu gereicht.

  2. Robin Wood

    Ich bin kein Freund von Frau Wilmès Politik, aber ich habe Achtung vor Ihrer Entscheidung. Sie hat entschieden, dass sie weder für ihren Mann und noch die Politik gleichzeitig zu 100% da sein kann. Klarer Pluspunkt für Frau Wilmès dafür.
    Ihrem Mann wünsche ich gute Besserung – eine solche Krankheit ist für die ganze Familie ein Schock und sehr belastend.
    Es wäre jetzt noch richtig toll, wenn jeder arbeitende Belgier in einem solchen Fall freigestellt werden könnte, ohne um seinen Arbeitsplatz zu bangen.

    • deuxtrois

      „Klarer Pluspunkt für Frau Wilmès dafür.“

      Absolut. So hätte in der BRD wohl auch eine Anne Spiegel agieren sollen, dann hätte es einen Rücktritt weniger gegeben.

      „Es wäre jetzt noch richtig toll, wenn jeder arbeitende Belgier in einem solchen Fall freigestellt werden könnte, ohne um seinen Arbeitsplatz zu bangen.“

      Amen.

  3. So schlimm es auch ist, aber hat ob sie schon mal was davon gehört hat, dass man durch diese Impfungen Turbokrebs bekommen kann?
    Das ist einer der schweren Nebenwirkungen nach Herzbeutelentzündung, Herzinfarkt,usw.

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