Nachrichten

Wieder Warnungen vor Bitcoin: Weiter Kursausschläge mit dem Risiko eines Totalverlusts

Foto: Shutterstock

Die heftigen Kursausschläge beim Bitcoin habend sich auch vor Weihnachten fortgesetzt – und die warnenden Stimmen vor Anlagen in der umstrittenen Digitalwährung mehren sich.

„Es handelt sich um höchst spekulative Vorgänge mit der Möglichkeit des Totalverlustes“, sagte der Präsident der Finanzaufsichtsbehörde Bafin, Felix Hufeld, der „Bild“-Zeitung (Samstag-Ausgabe). Es werde „Exzesse geben, die bittere Verlierer produzieren“ würden.

Ein Mann benutzt einen Automaten, an dem Bitcoins ge- und verkauft werden können, an einer U-Bahnstation in London. Foto: Rick Findler/PA Wire/dpa

Hufeld rät daher zu höchster Vorsicht. Ein Anleger müsse wissen, „dass er im schlimmsten Fall sein ganzes Geld verlieren kann“. Der Chef von Bafin kündigte an, seine Behörde müsse „eng am Ball bleiben“, sprach allerdings auch von einer großen Lernaufgabe. „Wir sind alle dabei, dieses Gebiet erst zu verstehen und Know-How aufzubauen.“

Die Deutsche Bundesbank spricht der – ursprünglich als Zahlungsmittel kreierten – Digitalwährung sogar den Charakter des Geld ab. „Wir sehen eine rasante Wertentwicklung, die das Risiko rasanten Verlusts birgt“, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele der Zeitung „Euro am Sonntag“. Wegen der hohen Wertschwankungen eigne sich die Digitalwährung nicht zur Wertaufbewahrung. „Das teure und ineffiziente Übertragungssystem der Blockchain spricht zudem gegen Eignung als Zahlungsmittel.“

In klassischer Finanzwelt angekommen

Auch der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt warnte vor den Risiken der Kryptowährungen. „Zumindest sind das hoch spekulative Geschäfte“, sagte Schmidt der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). Dies sei so lange nicht bedenklich, wie Anleger die daraus erwachsenden Risiken aus eigener Kraft tragen könnten. „Zögen ihre Verluste jedoch andere in Mitleidenschaft, weil ihr Erwerb durch Kreditaufnahme finanziert wird, dann würde dies das Risiko für Verwerfungen an den Finanzmärkten erhöhen.“

Ein Mann geht in Seoul (Südkorea) an einer Anzeige mit dem Chart der Digitalwährung Bitcoin vorbei. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa

Zwei große US-Börsen haben mittlerweile Terminkontrakte auf den Bitcoin aufgelegt – damit ist die Kryptowährung in der klassischen Finanzwelt angekommen.

Seit Jahresbeginn ist der Bitcoin, der auf Plattformen im Internet gehandelt wird, massiv im Wert gestiegen: von rund 1.000 US-Dollar auf annähernd 20 000 Dollar, um kurz vor Weihnachten jäh in Richtung 11.000 Dollar abzustürzen, kurz danach dann aber wieder auf mehr als 14.000 Dollar zu klettern.

Je höher der Kurs stieg, desto lauter wurden mahnende Stimmen aus Politik und Notenbanken. In den vergangenen Tagen hatten Politiker und Ökonomen eine Regulierung von Bitcoin gefordert.

Erst kürzlich hatte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die Bezeichnung „Digitalwährung“ als irreführend bezeichnet: „Ein Zahlungsmittel sollte ja eine Wertstabilität aufweisen. Diese Eigenschaften fehlen dem Bitcoin.“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

4 Antworten auf “Wieder Warnungen vor Bitcoin: Weiter Kursausschläge mit dem Risiko eines Totalverlusts”

  1. Starker Anstieg nach dem Crash ist Folge von einer Warteschlange mit Viertelmillion Kaufbewegungen die noch nicht ausgeführt werden konnten weil Stau auf den Mining Rechner. das wird vielen Weh tun nächste Woche! #lassdiefingerdavon

  2. Der einarmige Bandit aus dem ourtal

    Momentan ist absolut nicht viel los mit Sparanlagen , sei es auf Sparbücher , Aktien oder Terminanlagen . Was noch anzuraten ist , sind die Sikavis wie Retail-Estates , Intervest -Office , Aedifica , Asensio oder Wereldhave . Das sind alles Werte aus der Immobilienbranche und sind sichere Anlagen . Man kann all diese genannten Sicafis auf der L´ Echo anklicken , da kann man feststellen , das diese alle bis zu 5,50 % NETTO an Dividende pro Jahr auszahlen . Ebenfalls nimmt der Staat nur 15 % Steuervorabzug auf diese Sicafis , das neuerdings ab diesem Jahr um die Immobranche anzukurbeln .

  3. Christophe Nix

    Ein offensichtliche Missverständnis der t chnik kann man schon hier im Text finden : „Das teure und ineffiziente Übertragungssystem der Blockchain spricht zudem gegen Eignung als Zahlungsmittel.“
    Das ist so momentan vor allem für den Bitcoin richtig aber viele andere coins haben dieser Problem längst erkannt und es gibt massenhaft effizientere Alternativen.
    Auch haben hier wohl die Vertreter der klassischen Finanzwesen vor allem eines, nämlich einen Heidenrespekt vor dem was sich dort tut denn ihnen droht die Kontrolle und damit auch die Macht zu entgleiten.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern