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Wieder war eine Kindesentführung frei erfunden

Polizisten in Brüssel. Foto: Shutterstock

Die Fälle häufen sich: Kinder kommen von der Schule nach Hause, erzählen ihrer Mutter, dass jemand versucht habe, sie zu entführen. Die Mutter wendet sich an die Polizei und verbreitet die Nachricht über Facebook. Helle Aufregung und umfangreiche Recherchen. Schließlich stellt sich heraus, dass die ganze Geschichte frei erfunden war.

Erst kürzlich hatte es einen Fall von frei erfundenem Entführungsversuch in Eupen gegeben. Ein Junge hatte behauptet, ein Mann habe versucht, ihn in einen Lieferwagen zu zerren. Einige Tage später musste das Kind zugeben, dass es den Entführungsversuch nur erfunden habe.

Am vergangenen Dienstag gab es einen ähnlichen Vorfall in Willebroek in der Provinz Antwerpen. Ein 14-jähriges Mädchen kam von der Schule nach Hause und berichtete seiner Mutter, Opfer eines Entführungsversuchs durch einen Mann in einem Lieferwagen gewesen zu sein.

Es wurde sogar ein Phantombild angefertigt. Foto: Polizei

Es wurde sogar ein Phantombild angefertigt. Foto: Polizei

Nachdem sich die Mutter an die Polizei gewandt hatte, wurde eine großangelegte Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter gestartet. Neben Patrouillen in der Umgebung der Schule des Mädchens wurde auch ein Phantombild angefertigt.

Nachdem den Ermittlern einige Aussagen des Kindes seltsam vorgekommen waren und sie das Mädchen noch einmal intensiv befragt hatten, gestand es, alles nur erfunden zu haben. Das Kind war nicht zeitig nach Hause zurückgekehrt und hatte als Erklärung für seine Verspätung den Entführungsversuch angeführt.

Die Angelegenheit wurde nunmehr an die Staatsanwaltschaft des Jugendgerichts verwiesen. Eine Falschaussage ist strafbar. (cre)

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