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Wieder Schießerei bei Spa nach Fahrzeug-Kontrolle – Zwei Polizisten verletzt

Foto: dpa

Nur anderthalb Monate nach der tödlichen Schießerei vom 26. August, als ein Polizist bei einer Fahrzeug-Kontrolle tödlich verletzt wurde, ist es in der Nacht zum Sonntag in der Nähe von Spa erneut nach einer Kontrolle zu einer Schießerei gekommen. Zwei Polizisten wurden verletzt.

Es begann mit einer Fahrzeug-Überprüfung in Dison bei Verviers. In einem der angehaltenen Autos saßen mehrere Personen, die sich jedoch der Überprüfung durch die Polizei zu entziehen versuchten.

Es kam zu einer Verfolgungsjagd, die sich auf der Autobahn E42 Verviers-Malmedy fortsetzte.

Als die Flüchtigen die Autobahn verlassen wollten, sahen sie sich einer weiteren Polizeikontrolle ausgesetzt, machten kehrt und nahmen die E42 in entgegengesetzter Richtung.

Bei einer weiteren Polizeikontrolle kam es an der Verkehrsinsel in Tiège, von der man nach Spa, nach Sart, nach Eupen oder auf die Autobahn E42 gelangt, zu einem Schusswechsel, bei dem eine Polizistin und ein Polizist durch eine Kugel verletzt wurden.

Zum Glück bestand keine Lebensgefahr, aber die Auseinandersetzung hätte dramatisch enden können – wie schon am 26. August, als ganz in der Nähe der Polizist Amaury Delhez bei einer Fahrzeug-Kontrolle in der Innenstadt von Spa tödlich verletzt wurde.

Die Autobahn-Ausfahrt Nr. 8 nach Spa wurde für mehrere Stunden gesperrt und erst am Sonntagmorgen wieder freigegeben. Nach den Flüchtigen wurde weiter gefahndet.

Innenminister Jan Jambon wünschte den verletzten Polizisten, die noch in der Nacht operiert wurden, gute Besserung und sagte ihren Angehörigen und Kollegen seine Unterstützung zu (siehe Tweet unten).

15 Antworten auf “Wieder Schießerei bei Spa nach Fahrzeug-Kontrolle – Zwei Polizisten verletzt”

  1. Drauf schiessen darf man nicht, und wenn man beschossen wird, bekommt man wahrscheinlich von oben nahegelegt, sich mit dem zurückschiessen soweit wie möglich zurück zu halten. Verfolgungsjagden gibt es ja auch nur relativ selten. Also wofür sich denn überhaupt noch die Mühe machen.

    • Also wofür sich denn überhaupt noch die Mühe machen.

      @ Hans

      Stimmt, im Zeitalter der digitalen Datenverarbeitung ist es ein leichtes den Halter festzustellen und ihn vor seinem Haus zu erwarten.
      Nb. Der letzte der in Belgien anlässlich einer Verkenhrskontrolle auf die Polizei geschossen hat war ein Holländer. Vielleicht hat ja wieder einer den neuen holländischen Nationalfeiertag zu ausgiebig gefeiert.

      • Walter Keutgen

        Woher weiß man denn, dass es der Halter ist, der mit seinem Auto unterwegs ist. Wenn das Auto überdies im Ausland registriert ist, darf die inländische Polizei nicht an das Domizil des Halters.

        • @ Walter Keutgen

          Bei Schüssen auf Polizisten funktioniert die Amtshilfe mit von Seiten der Nachbarn in der Regel schnell, geräusch- und problemlos.
          Alles was bei „Verkehrssündern“ wegen Kompetenzgerangel nur eingeschränkt klappt läuft in solchen Fällen sogar mit den Nachbarn im Osten..

      • Ja, und der Fahrzeughalter hat den Autoschlüssel irgendwo liegen lassen, hat keine Ahnung wer den genommen hat und mit seinem Fahrzeug unterwegs war. Er selbst kann mindestens 10 Zeugen aus seiner Sippe benennen die Stein und Bein schwören dass er den Abend zu Hause vor dem Ferseher verbracht hat…..

        • @ Hans

          Jeder halbwegs normale Autodieb wird nach einer Schiesserei mit der Polizei die Karre irgendwie los werden wollen. In diesem Fall hätte die Polizei sie wahrscheinlich längst gefunden.

  2. Ex-Gendarm

    Die Polizei riskiert Kopf und Kragen, liefert im Erfolgsfall die Täter bei der Justiz ab, die diese wieder laufen lassen muss – weil es nicht genügend freie Gefängnisplätze gibt. Die Täter sind schon wieder zuhause, bevor der Polizist seinen Papierkram und seine Schicht beendet hat.

    • Belgien muss massiv in Gefängnisse investieren, die diesen Namen verdienen. Drogen und anderer Schweinskram müssen konsequent aussen vorgelassen werden. Radikalisierung darf nicht stattfinden. Ausserdem muss Schluss sein mit der Kuscheljustiz. Auch kleine Vergehen müssen konsequent mit Gefängnis bestraft werden.

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