Nachrichten

Wieder Krach beim FC Eupen: Leo Leuther rausgeschmissen (Aktualisierung)

FC-Urgestein Dr. Leo Leuther.

Man weiß jetzt auch, was den heftigen Streit bei Fußball-Zweitprovinzialist FC Eupen ausgelöst hat. Es gab eine wortgewaltige und sogar handgreifliche Auseinandersetzung. Direkt beteiligt war erneut der frühere Vereinspräsident Dr. Leo Leuther.

Wie „Ostbelgien Direkt“ aus zuverlässiger Quelle erfuhr, ging es bei dem Streit nicht etwa um die Kooperation mit dem großen Bruder AS Eupen, wie zunächst vermutet, sondern um die Frage, ob den Spielern der 2. Mannschaft für den Forfait-Sieg gegen Jalhay B eine Prämie ausbezahlt werden sollte.

Der Vorstand hatte entschieden, für den Forfait-Sieg – also wenn der Gegner erst gar nicht antritt – keine Prämie zu zahlen. Beim Frühschoppen sonntags morgens wurde es dann sehr laut zwischen Leo Leuther und Norbert Kohnen.

„Das war echt heftig“

Obwohl Leuther eigentlich dagegen ist, dass die 2. Mannschaft in der 4. Provinzklasse überhaupt Prämien erhält, argumentierte er diesmal ganz anders.

Dr. Leo Leuther

Dr. Leo Leuther

Die Prämie für den Forfait-Sieg zu streichen, könne man nicht machen, so Leuther. Das ging dann hin und her, bis dass Leuther sagte, er werde bei einer Verweigerung der Prämie den Spielern der 2. Mannschaft donnerstags, wenn er Thekendienst habe, als Ausgleich Freibier gewähren.

Daraufhin ist Norbert Kohnen der Kragen geplatzt. Der frühere Boxer soll sich Leo Leuther gepackt und ihn rausgeschmissen haben. „Das war echt heftig“, so ein Vereinsmitglied.

Gegenüber „Ostbelgien Direkt“ wollte Leuther am Mittwoch nicht Stellung beziehen. Am Telefon wirkte er sehr erregt und meinte: „Den FC Eupen gibt es für mich nicht mehr! Ich weiß nicht, was der FC Eupen ist! Der FC Eupen ist für mich inexistent!“

2009 trat Leuther als Präsident zurück

Bereits 2009 hatte sich in der Führung des FC Eupen im Zusammenhang mit einer engeren Kooperation mit der AS ein heftiger Streit entzündet. Damals trat Leuther nach 24 Jahren als Präsident zurück, blieb in den Jahren danach aber dem Verein für diverse Aufgaben erhalten.

Auch sportlich steht es um die Blau-Weißen nicht zum Besten. In der 2. Provinzklasse C ist man Vorletzter. Am Dienstag gab der Club bekannt, dass der bisherige Trainer Patrick Kriescher am Ende der Saison den FC verlassen werde. Sein Nachfolger wird der derzeitige Trainer der Union Walhorn, Mario Kohnen.

 

19 Antworten auf “Wieder Krach beim FC Eupen: Leo Leuther rausgeschmissen (Aktualisierung)”

  1. De Bruecker Helmut

    Wieder Krach beim FC Eupen,

    „Jawohl, so sind wir. Wir möchten permanent in die Presse,
    strengen uns an und haben dafür unsere Spezialisten.
    So geraten wir nicht in Vergessenheit.
    Dh. Totgesagte leben länger.“ So offen und fröhlich kommentiert
    der Sportdirektor Helmut De Bruecker des FC Eupen den oben
    stehenden Satz.

    Wir, der FC Eupen schimpfen uns zurecht „größter Fußballverein“
    Ostbelgiens. Mit über 400 Mitgliedern, die wir zu betreuen haben,
    ist das ein enormer Arbeitsapparat, den ehrenamtliche Mitarbeiter
    zu bewältigen haben. Dh aber auch, dass Mitglieder und das
    gesamte Umfeld sich auf mindestens 2500 Menschen belaufen. Mama –
    Papa – Opa – Oma – Tante – Onkel – Schwester – Bruder und Freunde
    und die Presse.

    Wir haben uns alle nötig und lieb. Jedoch selbst in den besten Familien
    kommt es hin und wieder zu Meinungsverschiedenheiten.
    Das ist eben auch das Salz in der Suppe, die Würze im Vefreinsleben.

    Ich persönlich kenne Vereine in Eupen, die nur einige Steinwürfe von
    uns entfernt wohnen und mit 20 Mitgliedern sich in regelmäßigen
    Abständen raus und rein prügeln. In meinen Augen würde ich sagen,
    haben wir doch wohl das Recht unsere Meinungsverschiedenheiten
    mit starkem und lautem Organ durchs Vereinslokal zu schreien.

    Zu Leo Leuther und Norbert Kohnen kann ich nur sagen: Seit meiner
    10 jährigen Tätigkeit beim FC Eupen waren die beiden Kontrahenten,
    die sich bereits seit über 40 Jahre kennen, dicke Freunde.
    Dicke Freunde, aber nicht immer einer Meinung.
    Man muss auch hier festhalten, dass beide fesche Eifler Jungens sind,
    die hin und wieder eine lautstarke Diskussion benötigen, was an dieser
    Stelle bitte nicht zu verallgemeinern ist.

    Das ist dann aber auch der Moment, wo einige Mitglieder das Weite
    suchen.

    “Den FC Eupen gibt es für mich nicht mehr! Ich weiß nicht,
    was der FC Eupen ist! Der FC Eupen ist für mich inexistent!”

    Ja, ohne es gehört zu haben würde ich sagen das stimmt. So kann unser
    Leo reagieren. Es freut uns auch in keinster Weise, dass es so kommen
    musste.
    Wir, die Sportabteilung des FC Eupen, finden es schade und auch traurig,
    wenn ein Mann, der Jahrzehnte mit Herzblut den Verein gelebt hat, diesen verlässt.
    Ein Mann, der mit seinem Privatkapital den Verein unter die Arme gegriffen
    hat, wenn es dann sein musste.
    Ein Mann, der fast seine gesamte Freizeit, wenn nicht bei seinem geliebten
    HSV, dann beim FC Eupen verbracht hat. Schade, Leo!

    Apropos „Internet“

    Die Internetseite des FC Eupen war zur Zeit seiner Gründung, die mit Abstand
    bestgeführte Seite der Provinz. Hier war es Ludwig Laschet, der peinlichst
    genau das gesamte Vereinsleben dokumentierte.
    Bevor die Trainer von Spielausfahrten nach Hause fuhren, waren die Berichte
    der Spielbegegnungen bereits im Net.
    Nach dem Ausscheiden von Ludwig Laschet konnten wir leider keinen adäquaten
    Ersatzmitarbeiter finden.
    Die, die es könnten kämpfen an andere Fronten. Jedoch kann ich versichern, dass
    ein Layout zur Neugestaltung der Internetseite bereits seit einiger Zeit in
    Bearbeitung ist. Wir suchen nun einen freiwilligen Internet-Champ fur diese
    Arbeit.
    Aus diesem Grund wurde die Seite vorrübergehend abgeschaltet.

    Kooperation mit AS Stein des Anstoßes?

    Uuuhh, hier kommen aber Gerüchte auf. Tatsache ist, dass seit Monaten
    intensive Gespräche stattfinden.
    Schuldig im Sinne der Anklage, jedoch solange nur Gespräche laufen und kein
    unterschriebenes Dokument vorliegt, läuft diese Akte unter „Gerüchte-Küche“.

    Im Zusammenhang mit Leo Leuther kann ich sagen, dass die Arbeitsgruppe
    Spielgemeinschaft mit wem auch immer, sich bereits vor Wochen mit Leo an
    einem Tisch gesetzt hat und Leo die Ideen und die Hintergründe der Ideen
    besprochen haben.
    Es war ein friedliches Miteinander, wo Leo mit vernüftiger Stimme und mit
    Verständnis folgenden Kommentar abgab :
    „Ich habe mich nach meinem Rücktritt aus dem Vorstand komplett aus dem
    Sportgeschehen des Vereins zurückgezogen.“ „Ich kümmere mich, solange ich
    das noch kann, um den Kantinenbereich im Verein. Und wenn das nicht mehr
    klappt, verkaufe ich die Bierbons oder wasche die Trikots der Mannschaften.“

    Zum Trainerwechsel der 1. Mannschaft zum Saisonende kann ich nur sagen,
    dass auch dies eine einfache friedliche und vor allem logische Entscheidung
    zwischen Patrick Kriescher, dem Sportkomitée des Vereins und Mario Kohnen,
    seinem Nachfolger, ist. Diese Entscheidung ist nicht aufgrund der schlechten
    Tabellensituation zustande gekommen. Denn die Gründe hierfür sind uns sehr
    wohl bekannt und einfach eine Folge eines Generationswechsels innerhalb
    der Mannschaft. Siehe Bericht „Pressemitteilung – Bekanntmachung Trainer-
    wechsel“.

    Aus zeitlichen Gründen werde ich keine weiteren Stellungnahmen zu diesem
    Thema mehr nehmen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Helmut De Bruecker
    Sportdirektor

    • Norbert Schlembach

      Bravo Helmut!
      Ich stehe Deinem Verein in keinster weise nahe, noch weiß ich um (eventuelle) Querelen.
      Aber Deine offenen Worte sind lobenswert.
      Ab mit Dir und Behrens ins Politik geschafft!

    • Réalité

      Werter Herr De Bruecker,

      ich kenne Sie persönlich gar nicht,jedoch vom Namen und der Presse her wohl.
      Ihre Stellungnahme anbei nenne ich sachlich,direkt und Vereinsfördernd!War selbst einige Jahre in Sport-u andern Vereinen aktiv u Ehrenamtlich engagiert!
      Alle Betroffenen sollten nicht in Streit u Gram auseinander,sondern sich unter 4 Augen und unter Männern aussprechen!
      Gerade der Fussball in unserer Gegend braucht dringend solche Idealisten!
      Der Abstieg in Sachen Sportlichkeit,Organisation,Geselligkeit und all den daranhängenden Eigenschaften ist in letzten Jahren brutal und fortwährend!
      Da ist hier besonders das sogenannte Provinzialkomittee gefordert den kl Vereinen zu helfen und bessere Zukunftsaussichten zu geben!Jedoch da rührt sich keiner!Sehr schwach!
      Nur Mut FC Eupen,es kommen auch wieder bessere Zeiten!

  2. Ostbelgien Direkt

    HINWEIS: Der Artikel von Mittwoch über den FC Eupen wurde soeben aktualisiert. Man weiß jetzt, was den heftigen Streit bei Fußball-Zweitprovinzialist FC Eupen ausgelöst hat.

  3. Alfred Mennicken

    Sehr gut Helmut!
    Korrekt aufgeklärt, Deine Art offen zu sein!
    So ist mal unsere ostbelgische „Bildzeitung“ auch mal im Bilde, denn hätte OD. besser mal nachgeforscht dann kam nicht solch ein Bericht zustande!
    Übrigens das Photo wo LL drauf zu erkennen ist stammte damals von der 50 Jahr-Feier von mir persönlich… Es wurde nun wieder mal veröffentlicht ohne meine Genehmigung… Na.. OD eben…

  4. Der Vorstand des FC Eupen sollte sich schämen!!!! Einen verdienten Ex-Präsident, der mit Herzblut für seinen Verein gelebt hat, wird erst als Präsident und nun auch noch als Mitglied vom „Platz“ gestellt.
    Bei der 2. Mannschaft will man in Sachen Punktprämie „geizen“…bei der Kontrolle Ihrer Kassen hat man jedoch gepennt….oder wir konnte ein einzelner soviel Kohle unterschlagen. warum hört und liest man nichts mehr von der Sache??? Wurde alles unter´m Teppich gekehrt oder was??? Herr Kohnen hätte seine boxerischen Qualitäten besser beim „in die Kassegreifer“ mal angewandt , statt beim „Herz“ des Vereins.

    Warum sollen die Jungs eigentlich die Prämie nicht erhalten, weil der Gegner nicht antritt? Wäre er angetreten, hätte die P4 sie locker besiegt…also stand die Prämie den Spielern rechtmässig zu….

    Echt peinlich….vor allem wenn man bedenkt was der FC Eupen Leo Leuther zu verdanken hat….aber sein Geld hat man immer gerne genommen wa?

    • ohje ohje

      Also wie bescheuert ist das denn!
      Prämien in der 4. Provinzklasse ?

      Ist das denn wirklich nötig?

      Wahrscheinlich dann auch noch teure Winertransfers für die schlechtplatziertesten, um den Abstieg zu verhindern… Ach nee, geht ja gar nicht… 4te Provinzklasse ist ja schon im Keller !!!

      Lächerlich!

    • Gerd Liebertz

      @Analyst

      Besser hätte ich es nicht sagen können! Es ist eine Schande, wie man mit Herrn Leuther umgegangen ist. Wer war ständig präsent und machte von morgens bis abends die Theke? Die vom Vorstand nicht!! Ich wünsche ihm alles Gute!!

    • Gegenfrage: Müssen in der 2.Provinzklasse Prämien gezahlt werden…oder überhaupt im Provinzfussball?

      Findet Fussball noch ohne Prämien statt?

      Warum zahlen die wenigen Zuschauer selbst bei P4- oder Jugendspielen Eintritt?

      Wenn sonst Prämien bezahlt werden…warum soll ausgerechnet bei diesem Spiel gegeizt werden….ein spiel, dass die jungs locker gewonnen hätten….

      Warum hört und liest man nichts mehr in Sachen „Kasse“ und die „Folgen“ beim FC…..Was soll verheimlich werden?

  5. ohje ohje

    A propos handgreifliche Auseinandersetzung:

    Hat OD mal wieder was aufgebauscht, so nach dem Motto „Das Come-Back des Talsperrenschlägers“? Wenn ja fehlen noch die superscharfen Photos die den Anschein erwecken, als sei ein Rasenmäher über jemandes Gesicht gefahren ;-)

  6. thelen raymund

    thelen raymund
    da ich beide kontrahente sehr gut kenne kann ich solche Reaktionen nicht verstehen es handelt sich ja um erwachsene leute.wo bleibt da das gute Beispiel fuer die Jugend.wuensche Patrick alles gute.hoffentlich sehen wir uns naechstes jahr gegen den rfc st vith in der p2
    raymund

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern