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Wie sollte der neue Papst sein? Jung, tolerant, offen – egal…

Der Petersdom in Rom: Foto: Shutterstock

Die Spekulationen über den Nachfolger von Papst Benedikt XVI. im Vorfeld des Konklaves sind groß. Das Kandidatenfeld ist vom ersten afrikanischen bis zum konservativen italienischen Papst weit gefächert. „Ostbelgien Direkt“ umhörte sich bei ostbelgischen Jugendlichen zu diesem Thema.

Die Wünsche und Vorstellungen der Jugendlichen ähneln sich in vielen Bereichen. Jünger und offener soll er sein, die Zügel in die Hand nehmen, aber lockern. Jedoch fällt auch auf, bei wie vielen man beim Thema „Papst“ auf taube Ohren stößt. Das Interesse an der Kirche scheint unaufhaltsam zu schwinden. Zwischen den Zeilen lautet die gewaltigste Forderung vielleicht also auch : „Wir wollen einen Papst, der uns anspricht.“

Rebecca Cieslik: „Im Grunde genommen ist es mir persönlich egal. Generell sollte er die Kirche in gewissen Dingen erneuern und der modernen Gesellschaft anpassen. Allerdings sollte er das aus eigener Überzeugung tun.“

Samuel Mattar: „Der Papst sollte eine Person sein, die ein realistisches Menschenbild hat, ohne ihr religiöses Idealdenken auf jeden zu schustern. Er soll offen für Neues sein. Die Bibel wurde vor Ewigkeiten verfasst, und wir haben uns weiterentwickelt.“

Magali Keifens: „Der neue Papst sollte jünger sein… und vielleicht ein wenig sympathischer.“

Donovan Niessen: „Mir ist es total egal. Seine Entscheidungen und Werte haben keinen Einfluss auf mein Leben. Ich habe mich schon vor langer Zeit von der Kirche distanziert. Ich käme auch ganz gut ohne aus.“

Teresa Bragard: „Ich wünsche mir einen modernen und zeitgemäßen Papst. Und vielleicht einen jüngeren.“

Papst Benedikt XVI. tritt am 28. Februar aus gesundheitlichen Gründen zurück. Foto: dpa

Papst Benedikt XVI. trat am 28. Februar aus gesundheitlichen Gründen zurück. Foto: dpa

Christoph Franssen: „Für mich brauchen wir keinen Papst. Wieso auch?“

Sophie Rathmes: „Ich hätte gerne einen, der sympathisch ist und uns Christen entsprechend vertreten kann.“

Alena Lambertz: „Ich hoffe einfach, dass er einen vernünftigen Job macht und die verschiedenen Parteien auf religiöser Basis einander näher bringen kann.“

Janina Rosenbaum: „Ich fände einen Jüngeren besser. Die Alten bekommen nichts mehr auf die Kette und warten meist nur noch aufs Sterben.“

Eric Dupont: „Er sollte sich für die Belange der Kirche einsetzen und dem Druck innerhalb des Vatikans gewachsen sein.“

Alica Kelleter: „Auf jeden Fall soll er lockerer mit dem Thema Sexualität umgehen, damit es in Afrika nicht mehr so viele Aids-Fälle gibt.“

Jean Nyssen: „Das ist mir total egal.“

Julien Pierre: „Mir ist es egal. Die Kirche hat eh keine Macht mehr.“

Joleen Boemer: „Er sollte unter anderem offen genug dafür sein, das Zöllibat abzuschaffen.“

Vincent Lycoops: „Das Beste für die katholische Kirche wäre ein Papst, der seine ethischen Positionen dem 21. Jahrhundert anpasst, um nicht weiterhin massiv Anhänger zu verlieren. Außerdem sollten die Kardinäle nicht der Meinung diverser Gutmenschen folgen und einen schwarzen Papst wählen; das wäre einfach nur ’ne Karikatur.“

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JANNIS MATTAR

10 Antworten auf “Wie sollte der neue Papst sein? Jung, tolerant, offen – egal…”

  1. Eastwind

    Ich wünsche mir für die Kirche einen wie einst Gorbatschow in der damaligen Sowjetunion, also einen, der das Regime zum Einsturz bringt. In der Hoffnung allerdings, dass kein neuer Putin zum Vorschein kommt.

  2. Peter Parker

    Sehr zu empfehlen zu diesem Thema ist der Roman „In den Schuhen des Fischers“ (Originaltitel: The Shoes of the Fisherman) von Morris L. West und der darauf basierende Film.

    Die ganze Geschichte ist akuteller denn je.

  3. Es reicht!

    In einer Gesellschaft wo Sitte und Moral verloren gehen ist es enorm wichtig einen Papst zu bekommen der uns allen den Spiegel vorhält.
    Unsere Gesellschaft ist geprägt von Werteverfall (Intoleranz, Gleichgültigkeit,…) und Verrohung, ob dies ein gutes Ende nimmt sei dahin gestellt!
    Mein Vorschlag Reset Taste drücken und nochmals den Leuten die 10 Gebote ausführlich erläutern. Wenn jeder sich an diese 10 Regeln halten würde, wäre der Gesellschaft mit Sicherheit weiter geholfen.

  4. Marc Van Houtte

    Für Sitte und Moral brauchen wir vernünftige Eltern und keinen Papst.
    Den Eltern kriegen mehr Gehör als irgend ein Papst.
    Aber es ist nun mal so das wir in unserer Gesellschaft für alles und noch was ein Diplom oder Zertifikat brauchen außer für die Größte Verantwortung Eltern zu werden.

    • Flitzpiepe

      Woher Sie lieber Herr van Houtte immer ihre Ideen haben… Abenteuerlich! Eine Art Eltern-Pass einführen, das scheint ja Ihre Idee zu sein. Wer gibt Ihnen, bzw. denjenigen die dann dieses Elteern-Diplom ausstellen, das Recht zu entscheiden, wer sich fortpflanzen darf und wer nicht? In was für einer Welt leben Sie?

      • Marc Van Houtte

        Ich sagte niemals das ein Elternpass eingeführt werden sollte.
        Ich meinte nur das Eltern sein eine Große Verantwortung ist die viele nicht ausreichend nachkommen.
        Es gibt Leute die meinen das die Erziehung eine Sache der Schule oder Nachschulischer Betreuung ist.
        Auf Grund der Lebenshaltungskosten ist es halt Heute so das oftmals beide Elternteile einer Beschäftigung nachgehen und dadurch weniger Zeit haben um sich um Kinder zu kümmern.
        Naja mit der Fortpflanzung ist es wohl eher so das die Kirche zum Teil sagt wer das darf und wer nicht.

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