Notizen

Pokalträume des KFC Weywertz und des FC Eupen sind geplatzt [Fotogalerie]

Die Mannschaften des KFC Weywertz (in Gelb) und von White Star Brüssel (in Orange) betreten den Platz des Stadions am Weddemer Weg in Weywertz. Foto: OD

Am Sonntag traten der KFC Weywertz und der FC Eupen in der 3. Runde des Fußball-Landespokals an. Beide genossen Heimrecht. Gegner der Weywertzer war White Star Brüssel, während der FC Eupen es mit der Mannschaft von Meux zu tun bekam.

Sowohl Weywertz als auch der FC Eupen hatten sich in der Vorwoche im Elfmeterschießen für die 3. Runde qualifiziert. Am Sonntag endete jedoch das Pokalabenteuer für beide Mannschaften: Der KFC Weywertz unterlag White Star mit 0:3. Der FC Eupen verlor gegen Meux mit 0:4.

White Star Brüssel ist kein Geringerer als der Meister der 2. Division der letzten Saison. Die Brüsseler wurden jedoch am Aufstieg gehindert, weil sie nicht alle Auflagen für den Erhalt der Profilizenz für die Division 1A und 1B erfüllten.

Folglich muss der Verein aus der Hauptstadt, der seine Heimspiele im Edmond-Machtens-Stadion von Molenbeek bestreitet, mit der Division 1 Amateure vorliebnehmen.

John Bico (rechts), Vereinsboss von White Star Brüssel, am Sonntag auf dem Platz des KFC Weywertz vor dem Anpfiff des Landespokalspiels. Foto: OD

John Bico (rechts), Vereinsboss von White Star Brüssel, am Sonntag auf dem Platz des KFC Weywertz vor dem Anpfiff des Landespokalspiels. Foto: OD

Das Gesicht von White Star ist das von John Bico. Der Vereinsboss hat bis heute nicht verdaut, dass die AS Eupen anstelle seines Clubs in die Division 1A aufsteigen durfte. Nach der Entscheidung des Schiedsgerichts für den Sport sorgte Bico auch mit einigen feindseligen Aussagen über die AS Eupen für Aufsehen.

Bico ist bei den „Étoilés“, wie die Spieler von White Star genannt werden, Präsident, Trainer und Investor in Personalunion.

Am Sonntag war Bico mit dem White Star zu Gast beim KFC Weywertz im Stadion am Weddemer Weg. Weywertz verlor gegen den „verweigerten Erstligisten“ und jetzigen Drittligisten, der allerdings seine besten Spieler inzwischen verloren hat, mit 0:3.

Unterdessen unterlag der FC Eupen der Mannschaft von Meux mit 0:4. Die erste halbe Stunde konnten die Blau-Weißen dem Gegner Paroli bieten, dann aber – und vor allem in der zweiten Halbzeit – machte sich der Klassenunterschied aber deutlich bemerkbar.

Man kann nur bedauern, dass in Belgien der Pokalmodus so organisiert ist, dass die Erstligisten nicht schon früh auf einen Amateurclub stoßen können, der dann automatisch Heimrecht genießt, so wie dies in Deutschland der Fall ist. In Belgien steigt die Elite erst im September in den Pokalwettbewerb ein. (cre)

Nachfolgend einige Bilder vom Pokalspiel zwischen dem KFC Weywertz und White Star Brüssel (zum Vergrößern Bild anklicken):

 

Nachfolgend einige Fotos vom Spiel des FC Eupen am Sonntag gegen Meux (zum Vergrößern Bild anklicken):

13 Antworten auf “Pokalträume des KFC Weywertz und des FC Eupen sind geplatzt [Fotogalerie]”

  1. In der Tat ist der Landespokal in Belgien ein Witz. Es wurde alles unternommen, damit die kleinen Mannschaften nicht weit kommen. Dann sind die Erstdivisionäre wieder unter sich, vielleicht schaffen es noch 1-2 Zweitligisten ins Achtelfinale. Belgien sollte sich am DFB-Pokal ein Beispiel nehmen. Kein Wunder, dass in Belgien die Pokalspiele vor leeren Rängen stattfinden.

  2. In Belgien ist der Pokal wirklich Verarsche. Wenn Weywertz gehen WS Brüssel gewonnen hätte, wäre der KFC auf Patro Eisden gestoßen. Bei einem Sieg gegen Patro wäre ein Zweitligist gekommen und erst danach ein Erstligist. Ist also praktisch unmöglich, auf ein Team der D1 zu treffen. In Deutschland hätte Weywertz schon in Runde auf die Bayern treffen können.

  3. Ein richtig langweiliges System in Belgien… die kleinen Clubs leiden schon recht früh in der Saison unter der Doppelbelastung, während die Clubs aus der D1 erstmal Schonfrist haben. Sollten dann noch ein paar unterklassige Clubs im Rennen sein (mindestens D3, wenn nicht sogar nur noch D2), werden diese von einem Erstligisten auseinandergenommen. Traurig vorallem, dass unterklassige Clubs nicht mal garantiertes Heimrecht besitzen; siehe letzte Pokalsaison Eupen gegen den Landesmeister KAA Gent. Da hätte Eupen Heimrecht haben MÜSSEN. Aber sowas gibts halt echt nur in Belgien ;)

  4. DFB-Pokal ist attrativer

    In der Tat ist der DFB-Pokal für kleine Amateurvereine viel interessanter als der Landespokal in Belgien. Nur ein Beispiel/ Am kommenden Montag spielt Regionalist Eintracht Trier gegen Borussia Dortmund. Mit den Einnahmen aus dem Spiel plus ARD-Liveübertragung hat der Verein seinen Jahresetat gedeckt. Das ist in Belgien unmöglich. Auch hat in Deutschland der Amateurverein im Heimrecht, was in Belgien nicht der Fall ist. Es hat schon Fälle gegeben, wo das Heimrecht verkauft worden ist.

  5. Leider ist es in Belgien unmöglich das System aus Deutschland zu übernehmen.
    Man stelle sich mal Weywertz – Charleroi oder FC Antwerpen vor.
    Das wäre auf der Anlage von Weywertz unmöglich.
    Entweder würde die Polizei oder der Bürgermeister dieses Spiel niemals erlauben.

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