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Wesphael wird wegen Totschlags der Prozess gemacht (nicht wegen Mordes)

Bernard Wesphael im Wallonischen Parlament. Foto: Belga

Der ehemalige wallonische Regionalabgeordnete Bernard Wesphael muss sich nicht mehr wegen Mordes an seiner Frau, sondern wegen Totschlags vor einem Assisenhof verantworten. Véronique Pirotton war am 30. Oktober 2013 in einem Hotelzimmer in Ostende tot aufgefunden worden.

Am 11. März wird die Staatsanwaltschaft von Brügge vor der Ratskammer beantragen, dass gegen den ehemaligen Ecolo-Politiker und Präsidenten des Mouvement de Gauche Anklage wegen Totschlags erhoben wird.

Lange Zeit waren die Ermittler davon ausgegangen, dass Wesphael an jenem 30. Oktober 2013 eigens nach Ostende gefahren war, um seine Frau Véronique zu ermorden, dass also der Mord geplant war. Inzwischen, nach umfangreichen Ermittlungen, sind sie von dieser Version abgerückt. Wesphael wird jetzt des Totschlags beschuldigt. Nach einem Streit soll er im Affekt seine Frau umgebracht haben.

Wesphael selbst beharrt darauf, dass seine Frau durch eine Überdosis an Medikamenten, verbunden mit zu viel Alkohol, ums Leben kam. Der Prozess wird wahrscheinlich vor dem Assisenhof in Mons stattfinden, sofern die Ratskammer von Brügge dem Antrag zustimmen wird.

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