Politik

Wer gewinnt und wer verliert bei der Stadtratswahl am Sonntag in Eupen? Status quo oder Mehrheitswechsel?

Wahlplakate in Eupen vor der Stadtratswahl 2018. Foto: OD

Nur noch wenige Stunden verbleiben bis zur Wahl am Sonntag. Viele Kandidaten werfen noch die letzten Wahlzettel in die Briefkästen oder führen die letzten Bürgergespräche. Die Nervorsität steigt. Fragt sich nur, für welche Liste und welche Kandidaten sich der ganze Aufwand am meisten gelohnt hat.

Vielleicht ist es jetzt nicht uninteressant daran zu erinnern, wie die Eupener Stadtratswahl vor sechs Jahren, am 14. Oktober 2012, ausgegangen ist. Auch damals traten in Eupen die Listen der traditionellen Parteien CSP, PFF, SP(plus) und Ecolo an. Außerdem gab es eine fünfte Liste, die „Freie Liste für Eupen-Kettenis“ (FLEK) von Christoph Hennen.

Der große Wahlsieger war 2012 Ecolo. Die Grünen verbesserten sich um vier Mandate von 3 auf 7. Die PFF gewann einen Sitz hinzu (von 6 auf 7). Die SPplus legte ebenfalls um ein Mandat zu (von 2 auf 3).

Der große Wahlverlierer war die CSP des damaligen Bürgermeisters Elmar Keutgen, die von 12 auf 8 Vertreter im Stadtrat zurückfiel.

Mitglieder der damals neuen Eupener Mehrheit beim Gruppenfoto am 25. Oktober 2012. Foto: Gerd Comouth

Die PDB und Vivant, die beide 2006 einen Sitz hatten, waren 2012 nicht mehr dabei, und FLEK ging leer aus.

Den Bürgermeister stellte 2012 noch per Wahlgesetz die stärkste Liste der Mehrheit. Das war ganz knapp die PFF mit 2.858 Stimmen – gerade mal 78 Stimmen weniger als Ecolo. Deshalb wusste man vor sechs Jahren schon am Wahlabend, dass Karl-Heinz Klinkenberg Eupener Bürgermeister wurde, obwohl Klinkenberg 949 weniger Vorzugsstimmen hatte als die Spitzenkandidatin von Ecolo, Claudia Niessen (1.336).

Und diesmal? Wird die CSP zumindest zum Teil die Verluste von 2012 wieder auffangen können oder auch diesmal verlieren? Kann Ecolo das Ergebnis von 2012 wiederholen oder es noch toppen? Oder kehrt bei den Grünen wieder so etwas wie Normalität ein?

Und was ist mit der PFF? Kann auch sie zum dritten Mal innerhalb von 40 Jahren den Bürgermeister stellen? Und wer wäre dieser Bürgermeister in diesem Fall – Philippe Hunger, wie dieser selbst verkündet hat, oder doch Kattrin Jadin?

Könnte vielleicht Werner Baumgarten, der Spitzenkandidat der SPplus, am Ende das Zünglein an der Waage sein und es tatsächlich schaffen, Bürgermeister von Eupen zu werden?

Bleibt noch der Einzelkandidat Ermal Ndini. Schafft er es in den Stadtrat?

Fragen über Fragen. Die Antworten folgen frühestens am Sonntagnachmittag. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

38 Antworten auf “Wer gewinnt und wer verliert bei der Stadtratswahl am Sonntag in Eupen? Status quo oder Mehrheitswechsel?”

  1. urban compass - eupen

    Für So ein Kasperletheater bewege ich mich nicht einen Millimeter aus dem Haus!
    Es ist vollkommen irrelevant wer „das Rennen macht“ . Bei diesen geistig umnachteten unterbelichteten, Politik Vollpfosten (alle Parteien) ist es absolut egal wer der nächsten „Clown“ im Rathaus wird! Da kommt sowieso nichts als Dünnschiss bei raus…

    • @ urban compass
      Zu Ihrer Wortwahl darf man Sie beglückwünschen, Selten habe ich in 4 Zeilen so viele Beleidigungen gelesen.
      Ich gebe aber zwei Dinge zu bedenken.
      Wer der Meinung ist in der Politik tummeln sich nur „Vollpfosten“ hat es auch nicht anders verdient als von „Vollpfosten“ regiert zu werden.
      Zum Zweiten, das Recht zu wählen ist eines der höchsten Güter in der Demokratie das aber schleichend zerfällt. Wenn wir davon keinen Gebrauch mehr machen wird es obsolet. Stück für Stück wird die Demokratie auf dem Altar der Sicherheit oder der Faulheit geopfert. Irgendwann werden wir feststellen das sie nur noch eine leere Hülle ist. Vielleicht merken wir dann was wir über die Jahre vernachlässigt haben.

      • Pensionierter Bauer

        @Edig und @Zaungast, hier bin ich uneingeschränkt eurer Meinung. Jene Zeitgenossen welche wir morgen nicht in den Wahlbüros sehen, sind diejenigen die übermorgen wieder über „die da oben“ rumknottern. Deshalb empfehle ich ALLEN Wahlberechtigten morgen an die Urnen zu gehen!

    • @urban compass – eupen: Politik ist für Sie also Kasperletheater. Dabei funktioniert ohne Politik gar nichts. Nicht mal ihre Klospülung würde funktionieren, denn für das Wasser und den Abwasserkanal sorgt die Gemeinde und der Staat, sprich die Politiker. Strom, Gas und Benzin würde es auch nicht geben. Ebenso kein Kindergeld, Krankengeld, Rente usw. Krankenhäuser wären auch keine da. Ohne Politik würde nichts funktionieren. Solche Länder gibt es zuhauf. Dort gibt es zwar Politiker, doch die sind korrupt und interessieren sich für das Schicksal ihrer Bevölkerung einen Furz. Wollen Sie lieber in solch einem Land leben? Kasperletheater eben!

          • Blickwinkel

            „Gequirlter Unsinn, der Staatsanwalt braucht Namen, Daten und Beweise! Ich wäre vorsichtig mit solchen Behauptungen.“

            Von wegen Unsinn, in der Vergangenheit hat es genug Skandale in Belgien gegeben wobei Politiker involviert waren! Dazu zählen auch übertriebene Sitzungsgelder wie beispielsweise bei Publifin usw. Googeln Sie doch einfach, das können SIE doch am besten.

            • @ Blickwinkel

              Bereicherung und Korruption sind zwei verschiedene Sachverhalte. Das eine ist zwar moralisch fragwürdig das andere aber strafbar. Das es in der Vergangenheit Skandale und Korruption gegeben hat kann keiner bestreiten. Welche Rolle dabei die Justiz spielt kann ich nicht beurteilen, es sollen aber solche Fälle auch vor Gericht gelandet sein.
              Vielleicht sollten Sie einmal Google bemühen bevor Sie Unsinn schreiben.

      • urban compass - eupen

        @ EdiG & Logisch. Sie haben Recht. Es funktioniert in Eupen in der Tat nichts in LOKALER Hinsicht. Weil das alles Amateure sind mit der Mentalität eines Almöhi. Eben Clownereien fabrizieren. Und ich lasse mich erst recht nicht zwingen zur Wahl zu gehen, damit das mal klar ist liebe Politiker!

        • @ urban compass

          Kein Mensch zwingt Sie zur Wahl zu gehen da die Wahlpflicht in Belgien scheinbar nicht mehr durchgesetzt wird. Dadurch wird sie immer mehr zum Wahlrecht. Was aber passiert ist das Andere für Sie eine Wahl treffen.

        • Ja, dann bleibe du zu Hause. Vielleicht besser so. Aber das du so einfach jeden Almöhi für dumm, doof oder blöd erklärst, geht doch etwas weit. Hoffe du trifft im Urlaub nicht auf einen, den du dann loben musst. Bist einfach nur ein bedauerungswürdiges Kerlchen

      • Ekel Alfred

        @ Logisch, ohne Politik funktionierte es lange Zeit (6 Monate) hier bei uns im Land tadellos….Rente kam, wie immer, pünktlich….

        @ EdiG, dürfen Sie überhaupt hier wählen?….Sie kommen doch aus dem Mutti-Land….

  2. Persönliche Wahlwerbung

    Ich habe gestern eine persönlich an mich adressierte Wahlwerbung vom Spitzenkandidaten der Eupener PFF erhalten. Die Daten wurden offensichtlich eingekauft, wie ich aus den vollständig erwähnten (3) Vornamen schlussfolgern kann. Auch wenn’s laut DSGVO legitim ist, missfällt mir das.
    Außerdem sieht die Datenschutzverordnung in diesem Zusammenhang vor:“ Il faut également attirer l’attention de la personne concernée sur le fait qu’elle a le droit de s’opposer à l’utilisation de ces données dans un tel but. Ce droit doit être explicitement portée à l’attention de la personne concernée, de manière claire et séparée de toute autre information et au plus tard au moment de la première communication avec la personne concernée.“
    Eine dahingehende Information habe ich nicht seitens des Absenders erhalten. Bewegt der Kandidat sich damit also noch im legalen Rahmen?
    Ich werde ihn um Rechenschaft und detaillierte Auskunft zur Herkunft, Verwendung und Speicherung meiner persönlichen Daten bitten (gemäß DSGVO-Auskunftspflicht).

    • Zaunkönig

      Ich habe eine persönlich adressierte Wahlwerbung von Herrn Genten erhalten, und da ist oben auf dem Brief der Hinweis auf die Datenschutz-Vorschriften ausdrücklich und deutlich vermerkt. Bravo.

        • Zaunkönig

          Zur Forstkultur gehört es, dass Bäume gefällt werden: Man pflanzt z.B. Bäumchen in sagen wir mal 2 x 2 m Abstand, und nach und nach „durchforstet“ man, sodass die verbleibenden mehr Platz haben und zu stattlichen Prachtexemplaren heranwachsen können. Für Papier braucht man, wenn ich richtig informiert bin, das Holz, das man nicht für andere Sachen gebrauchen kann. Aber es stimmt: Baum ist tot.
          Goethe: „Tod ist der Kunstgriff der Natur, der Leben erst ermöglicht.“

    • Mir ist das gleiche passiert :

      4 Briefe der CSP Kandidaten
      3 Briefe der Ecolo Partei …. dafür sind Baüme gestorben !!!
      1 Brief der PFF, dieser Kandidat kennt mich auc ausserhalb der Wahlperiode, Stimme weg …

      ;-)

  3. Solange die CSP weitere 6 Jahre in der Opposition verbringt, kann ich mit dem Ergebnis gut leben. Ich wähle erstmals nicht die PFF, sondern Frau Niessen, obwohl sie in der falschen Partei ist, aber sie ist doch nun tatsächlich diejenige, die mit Abstand am ehesten geeignet ist für den Job.

      • DG QUO VADIS

        Toll, es sind noch nie soviele Bäume gefällt worden in einer Amtszeit wie jetzt unter den Grünen. Frau Niesen hat leider keine positive Ausstrahlung. Sie grüßt einen nie. Habe arbeitsbedingt des öfteren mit ihr zu tun. Herzlich ist anders. Hochnäsig und eingebildet grün. Ich hatte mir das schon anders mit ihr vorgestellt. Hoffentlich wird sie abgewählt und nimmt sich Mal Zeit sich wieder zu erden. Oder klar den Job zu ändern.

        • Sie haben ja offensichtlich die Bäume gezählt in Eupen. Wieviele sind denn in den letzten 6 Jahren gepflanzt/ gefällt worden. Es zählen natürlich nur die von der Stadt gepflanzten/ gefällten Bäume,…. da bin ich mal gespannt.

          Und lieber eine kompetente Bürgermeisterin, die tatsächlich noch an ihrer Ausstrahlung arbeiten könnte, als einen, der nicht schreiben kann, oder einen, der nur seine Klientel grüßt.

  4. DG QUO VADIS

    Wer nicht wählt, ist sich seiner Verantwortung nicht bewusst und hat das Prinzip unserer Demokratie nicht begriffen.

    Zur Thematik, möchte ich meine totale Unzufriedenheit los werden.
    Ich war bei der letzten Wahl so Überzeugt, dass ein wechsel (vor allem mit den Grünen) unserer Stadt gut tun würde. Doch ich bin innerlich enttäuscht über die geführte Art der Politik. Ich hoffe dass die von mir gewûnschte Mehrheit dieses mal komplett abgewâhlt wird.

    • Absatz 1 steht im klaren Gegensatz zu Absatz 2!
      Oder um Volker Pispers zu zitieren:
      „Wollen Sie mir Scheisse in verschiedenen Geschmacksrichtungen anbieten?“
      Um nichts Anderes geht es hier.
      Ob man jetzt von Partei A, B oder C vera…t wird oder ob Kandidat D, E oder F unsere Kohle verballert ist unerheblich.
      Sich um die Stadt Eupen kümmern und um die Belange deren Einwohner, Fehlanzeige.
      OD kann ja mal die Versprechen der Akteure in 2 oder 3 Jahren auf deren Realisierung hin abklopfen.
      Ich weiß das Ergebnis leider jetzt schon. Bin schon seit Jahrzehnten gefrustet und desillusioniert.
      Und nein, ich sehe es auch für mich als nicht sinnvoll an eine eigene Liste zu machen.
      Schlangengruben sind nicht mein Ding.
      Trotzdem sollten alle, die es für richtig halten zur Wahl gehen.
      Mit den richtigen Veränderungen durch die richtigen Leuten ist es wie mit der Religion, man muss nur dran glauben. ??

  5. Beobachter

    Gott sei Dank ist die Plakaterei in unserer Gegend und besonders in Eupen bald vorbei. Haben die Eupener Politiker es so nötig, Geld hinauszuschmeißen? In Richtung Aubel, Verviers usw. sieht man so gut wie keine Plakate und fühlt sich auch nicht dadurch erschlagen.

    • Ja die gehen einem derbe auf die E**r. Totale Verschwendung. Was sollen die überhaupt bewirken? Also Sympathien erzeugen diese Fratzenbilder bei mir nicht… Genauso wie diese unnötigen Flyer mit den Listen oder “Lebensläufen”. Wie ach so toll sie alle 10 Sprachen sprechen… Wen interessierts? Glaub nicht ein Flyer hat mal wirklich rüber gebracht, was die Ziele derjeweiligen Person / Fraktion sind… Reine Selbstprofilierung…

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